DE828291C - Pneumatisch bewegte Prothese - Google Patents

Pneumatisch bewegte Prothese

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DE828291C
DE828291C DEP50215A DEP0050215A DE828291C DE 828291 C DE828291 C DE 828291C DE P50215 A DEP50215 A DE P50215A DE P0050215 A DEP0050215 A DE P0050215A DE 828291 C DE828291 C DE 828291C
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Germany
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artificial
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lower leg
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control valve
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DEP50215A
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Otto Haefner
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/54Artificial arms or hands or parts thereof
    • A61F2/58Elbows; Wrists ; Other joints; Hands

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
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  • Prostheses (AREA)

Description

  • Pneumatisch bewegte Prothese Zur Bewegung von künstlichen Gliedmaßen ist eine gewisse Kraft erforderlich, die der Muskelkraft des gesunden menschlichen Körpers entspricht. zum diese Muskelkraft von dem amputierten Körper auf das künstliche Glied zu übertragen, sind komplizierte Einrichtungen, in vielen Fällen sogar ol>erative Eingriffe nötig. In den meisten Fällen ist der für die Bewegung des amputierten Gliedes von der Natur vorgesehene Muskel nicht mehr vorhanden, so daß aridere gesunde Muskeln herangezogen werden müssen. Hierdurch wird der Körper in unnatürlicher Weise beansprucht, was zu Beschwerlichkeiten führt und dem Versehrten das Tragen einer beweglichen Prothese zur Last macht. Durch die Erfindung soll dieser Nachteil dadurch beseitigt werden, daß zwischen menschlichem Körper und künstlichem Glied ein Servomotor eingeschaltet wird, der die Bewegung des Gliedes übernimmt und dessen Steuerung von dem Versehrten mit denkbar geringer Muskelkraft betätigt werden kann und dadurch keinerlei Ermüdung verursacht. Als Servomotor wird ein expansionsfähiger Kraftstoff, z. B. komprimierte Kohlensäure, verwendet, die der Amputierte in einem geeigneten Behälter bei sich führt.
  • Die Kohlensäure wird durch ein einstellbares Reduzierventil auf einen Druck von wenigen atü gebracht und durch einen dünnen Gummischlauch über ein Steuerventil in einen Lu,ftl>alg geleitet, Ider an dem künstlichen Glied so angebracht ist, ,daß er bei seiner Ausdehnng dem Glied diegewünsehte Bewegung erteilt. Durch Drehen einer Einstellschraube am Reduzierventil kann der Versehrte den Kohlensäuredruck im Gummibalg regulieren und dadurch die am künstlichen Glied benötigte Kraft, für leichtere und schwerere Arbeit, erzeugen. Der Inhalt des Kohlensäurebehälters reicht für mehrere hundert Bewegungen.
  • Ist der Behälter leer, so wird er mit wenigen Handgriffen gegen einen vollen umgetauscht und bei Gelegenheit an einer Kohlensäureflasche wieder aufgefüllt.
  • I)as Steuerventil wird an irgendeiner gesunden Körperstelle angebracht und durch geringe Muskelkraft so betätigt, daß die Kohlensäure in den Gummibalg einströmen bzw. entweichen kann.
  • Beim Einströmen der Kohlensäure in den Gummibalg dehnt sich dieser aus und gibt dem Glied die gewünschte Stellung. Beim Entweichen der Kohlensäure wird das Glied durch Federdruck in seine ursprüngliche Stellung zurückgezogen.
  • Zur Betätigung künstlicher Glieder sind verschiedene Bewegungsarten nötig. Bei einer künstlichen Hand, die einen Gegenstand halten soll, muß dieser vom Daumen und den übrigen Fingern umfaßt werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die künstliche Hand so ausgebildet ist, daß die Finger in gekrümmter Stellung starr sind und zur Erhöhung der Griffsicherheit mit einer aufvulkanisierten Gummischeibe überzogen sind. Der Daumen ist denen gegenüber schwenkbar gelagert. Durch die starre Anordnung der Finger wird erreicht, daß der Versehrte die Möglichkeit hat, die starren Finger an das zu Ergreifende anzuschlagen und damit zielsicher zu greifen. Kleine Gegenstände, z. B. Bleistifte, werden zwischen Daumen und den Spitzen der Finger, größere zwischen Daumen und dem dritten Glied tles Aeige- und Kleinringers in L)reipunktautlage gehalten. Um die Hand möglichst universell verwenden zu können, ist das Handgelenk als Kugelgelenk ausgebildet, damit sie nach allen Seiten gedreht und geschwenkt werden kann. Bei Unterarmprothesen ist es möglich, durch die besondere Anordnung, ein Drehen der Prothese um ihre eigene Längsachse vom Armstumpf aus zu erreichen. Das Kugelgelenk ist als Anschlußstück ausgebildet, so daß die künstliche Hand von jedem Orthopäden leicht an jeder vorhandenen Armprothese angebracht werden kann.
  • Das Steuerventil kann je nach Wunsch des Versehrten am Bauch als Schloß des Leibgürtels (Zugventil) oder an der Schulter oder am Unterarm-bzw. Oberarmstumpf angebracht werden. Im ersten Falle wirkt es als Druckventil, und eine geringe Bewegung von etwa I mm, der durch Druck der auch muskeln verursacht wird, genügt, um das Ventil zu betätigen. Im anderen FaLle wirkt es als Zugventil und wird durch leichtes Heben der Schulter betätigt. Das am Ober- bzw. Unterarmstumpf befestigte Drehventil vollzieht die Bewegung durch leichtes Drehen des Stumpfes. In sämtlichen Fällen kann aber auch ein Druckventil angebracht werden.
  • Bei der Betätigung eines künstlichen Unterarmes muß dieser gebeugt, gestreckt oder in jeder gewünschten Stellung festgehalten werden können.
  • Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß das Steuerventil derart ausgebildet, daß in der Ruhestellung sowohl Zuleitung als auch Austrittsleitung geschlossen sind. Der Gummibalg, der den Arm bewegt, hat eine bestimmte Füllung und gibt dadurch dem Arm eine bestimmte Lage. Zur Bewegung des Armes ist das Steuerventil als Wechselventil bzw.
  • Druckventil ausgebildet und am Oberarmstumpf angebracht und wird durch leichtes Drehen nach der einen oder anderen Seite bzw. durch Drücken betätigt, wodurch die Zu- oder Austrittsleitung geöffnet wird. Beim Öffnen der Zuleitung wird der Gummibalg weiter gefüllt und beugt durch seine Ausdehnung den Arm nach oben; beim Öffnen der Austrittsleitung dagegen leert sich jener und der Arm wird gestreckt. Je nach der Größe der Drehbewegung, bzw. der Stärke des Druckes, kann der Arm langsam oder schnell bewegt werden. Für den Fall, daß der Oberarmstumpf sich zur Anbringung eines Wechsel- bzw. L)ruckventils nicht eignet, ist ein Schaltventil vorgesehen, das durch die beiden Schultern betätigt wird. Das Ellenbogengelenk ist als Anschlußstück ausgebildet und wird vom Orthopäden an die Oberarmprothese montiert. Der Kohlensäurebehälter befindet sich im Unterarm und ist so groß als möglich ausgebildet. Zum Auswechseln kann er durch Öffnen des Unterarmes herausgenommen werden.
  • Die Bewegung des Unterschenkels beim Gehen ist eine rhythmische. Erfindungsgemäß wird der Unterschenkel durch Federkraft gebeugt und durch einen Gummibalg gestreckt. Das Steuerventil verschließt bei Streckung des Unterschenkels die Austrittsleitung und hält die Zuleitung offen. Der Gummibalg drückt also den Unterschenkel in die Strecklage. Beim Gehen muß der Unterschenkel gebeugt werden, damit das Bei in nach vorn bewegt werden kann. Der Versehrte drückt beim Vorwärtsbewegen des Beines auf das Steuerventil, wodurch die austrittsleitunt" solangc dcr L)i uci aidaucrt, geöffnet und die Zuleitung geschlossen wird. Dadurch leert sich der üui1iiiii ;aiu. uiirl die Feder kanii den Unterschenkel beugen.
  • Ist das Bein vorn, dann unterbricht der Versehrte den Druck auf das Steuerventil, die Austrittsleitung wird wieder geschlossen und die Zuleitung geöffnet, und durch den Gummibalg wird der Unterschenkel gestreckt. Je nach Wunsch des Versehrten kann das Steuerventil am Leibriemen oder am Arm angebracht werden.
  • Zur Betätigung eines künstlichen Oberschenkels ist erfindungsgemäß ein Doppelsteuerventil vorgesehen. Der Oberschenkel wird durch Federkraft nach vorn gezogen und durch einen Gummibalg nach hinten gedrückt, während gleichzeitig der Unterschenkel wie oben beschrieben gebeugt und gestreckt wird. Das Doppelsteuerventil verschließt in der Ruhestellung, wenn der Versehrte steht, die Austrittsleitung für den Gummibalg des Oberschenkels und hält die Zuleitung offen. Der Oberschenkel wird also durch den Gummibalg nach hinten gedrückt und der CIlterschellkel durch den Gummibalg gestreckt. Beim Gehen werden durch Druck auf das Doppelsteuerventil die Zuleitungen zu den beiden Gummibälge1l geschlossen und dlie Austrittsleitungen geöffnet, der Oberschenkel wird durch Federkraft nach vorn gezogen, gleichzeitig wird der Unterschenkel durch Federkraft gebeugt.
  • Zur Rückwärtsbewegung des Beines unterbricht der Versehrte den Druck auf das Doppelsteuerventil, so daß der Oberschenkel durch den Gummibalg nac1n hinten gedrückt und der Unterschenkeldurchseinen Gummibalg gestreckt wird. Bei den Steuerventilen für Unter- und Oberschenkel sind die Öffnungen für Zu- und Austrittsleitungen regulierbar angeordnet, so daß die Geschwindigkeit der Bewegungen erhalten werden kann.
  • Zur näheren lirläuterung ist die Prothese in Fig. 1 bis 14 dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt eine ltandprothese. Der Daumen 1 wird durch den Gummibalg 12 um den Scharnierstift 3 schwenkbar gegen die Finger gedrückt und klemmt dazwiscliengelegte Gegenstände fest: Durch den Gummischlauch 4 strömt die komprimierte Kohlensäure in den Gummibalg 12 ein bzw. aus.
  • Zum Öffnen wird der Daumen durch die Feder 5 zurückgezogen. Die i land ist im Kugelgelenk 6 nacn allen Seiten schwenk- und drehbar. Alit dem Anschlußstuck 7 wird sie an der Ärmprothese angebracht.
  • Fig. 2 zeigt die liandprothese mit umgekehrter NVirkungswelse. Der L)aumen I wird durch die verstellbare Feder 8, um den Scharnierstift 3, schwenkbar gegen die Finger gedrückt und zum Öffnen durch den Gummibalg 12 zurückgezogen. Die komprimierte Kohlensäure strömt durch den Gummischlauch 4 ein bzw. aus.
  • Fig. 3 zeigt ein Steuerventil zu der Handprothese nacii 1 lg, 1 (las ain ieil'gurtel getragen uibd durch die Bauchmuskeln betätigt wird. Die komprimierte Kohlensäure strömt aus dem Behälter 10 durch die Zuleitung 1 1 in den Gummibalg 12 und durch die Austrittsleitung i3 aus. in Ruhestellung drückt die Feder 14 mittels Stift 15 die Austrittsleitung zusammen und verschließt sie, während die Zuleitung ii offen ist, so daß der Gummibalg 12 gefüllt und der Daumen 1 in Fig. 1 angedrückt wird. Durch Druck der Bauchmuskeln auf die Druckplatte I6 wird die Austrittsleitung 13 geöffnet und die Zuleitung 1 1 geschlossen, der Gummibalg 12 entleert sich und die Hand öffnet sich.
  • Fig. 4 zeigt ein Steuerventil zur Handprothese nach Fig. 2 iii ähnlicher Ausführung wie das Steuerventil nach Fig. 3, jedoch mit umgekehrter NVirkui1gsweise. Die komprimierte Kohlensäure strömt aus dein lAehilter 10 durch die Zuleitung II in den Gummibalg 12 ein und durch die Austrittsleitung 13 aus. in Ruhestellung verschließt die Feder 14 mittels Stift 15 die Zuleitung 11, der Gummibalg ist leer und der Daumen 1 in Fig. 2 durch die Feder 8 angedrückt. Durch Druck auf die Druckplatte 16 wird die Austrittsleitung 13 geschlossen und die Zuleitung 1 1 geöffnet.
  • Fig. 5 zeigt ein Steuerventil zur Handprothese nach Fig. 1, das ebenfalls am Leibgürtel oder sonst einer geeigneten örperstelle angebracht und durch liebeii einer Schulter l)etätigt wird. In Ruhestellung verschließt die Feder 17 mittels Stift I8 die Austrittsleitung 13 und hält die Zuleitung 11 offen. Der Gummibalg 12 ist gefüllt, die Hand also geschlossen. Das Zugorgan 19 ist einerseits an Stift I8, anderseits an der Schulter des Versehrten befestigt.
  • Durch Heben der Schulter öffnet der Stift I8 die Austrittsleitung I3 und schließt die Zuleitung II, der Gummibalg 12 leert sich, die Hand öffnet sich.
  • Fig. 6 zeigt das gleiche Steuerventil wie Fig. 5, jedoch in umgekebrter Ausführung. Für Handprothesen nach Fig. 2 in Ruhestellung verschließt die Feder 17 die Zuleitung II und hält die Austrittsleitung 13 offen, der Gummibalg 12 ist leer, die Hand nach Fig. 2 geschlossen. Durch Heben der Schulter öffnet das Zugorgan 19 die Zuleitung 11 und schließt die Austrittsleitung I3, der Gummibalg I2 ist gefüllt und öffnet die Hand.
  • Fig. 7 zeigt ein Steuerventil für Handprothesen nach Fig. I, das am Unter- oder Oberarmstumpf angebracht und durch Drehen des Stumpfes betätigt wird. In Ruhestellung verschließt die Feder 20 mittels Doppelhebel 2I, der um den Punkt 22 schwenkbar ist, die Austrittsleitung I3 und halt die Zuleitung 1 1 offen, der Gumlniba.g I2 ist gefüllt, die hand nach Fig. I geschlossen. Durch Drehen der Drehplatte 23, die einerseits mit Doppelhebel 21 fest verbunden und anderseits dem Armstumpf angepaßt ist, im Uhrzeigersinn wird die Austrittsleitung 1,3 geöffnet und die Zuleitung 11 geschlossen, der Gummibalg leert sich und die Hand wird geöffnet.
  • Fig. 8 zeigt das gleiche Steuerventil wie Fig. 7, jedoch in umgekehrter Ausführung für Handprothesen nach Fig. 2. In Ruhestellung verschließt die Feder 20 die Zuleitung 11 und hält die Austrittsleitung I3 offen. Der Gummibalg 12 ist leer, die Hand nach Fig. 2 geschlossen. Durch Drehen der L)rehplatte 23 im Uhrzeigersinn wird die Zuleitung II geöffnet und die Austrittsleitung I3 geschlossen, der Gummibalg 12 gefüllt und die Hand geöffnet.
  • Fig. g zeigt eine Unterarmprothese. Der Unterarm a3 ist um den0 Scharnierstift 24 schwenkbar an der Oberarmprothese 25 angebracht und wird durch einen Gummibalg 26 nach oben gebeugt. Der Kohlensäurebehälter 27 ist im Unterarm 23 gelagert und kann durch Öffnen der Platte 28 herausgenommen werden. Durch die Zuleitung 29 gelangt die komprimierte Kohlensäure in das Steuerventil 30 und von dort entweder in den Gummibalg 26 oder entweicht durch die Austrittsleitung 31.
  • Fig. IO zeigt ein Wechselventil zur Unterarmprothese nach Fig. 9. Die komprimierte Kohlensäure strömt aus dem Behälter 27 durch die Zuleitung 29 in den Gummibalg 26 und durch die Austrittsleitung 31 aus. Die Federn 32 schließen mittels den beiden Stiften 33 beide Leitungen ab.
  • Durch Drehen der Drehplatte 34 in der einen oder anderen Richtung wird durch den Hebel 35 der eine oder andere Stift 33 zurückgedreht bzw. zurückgedrückt und dadurch die Zuleitung 29 oder die Austrittsleitung 31 geöffnet und der Unterarm gehoben oder gesenkt.
  • Fig. 1 1 zeigt ein Wechselventil für die Unterarmprothese nach Fig. g zur Bedienung durch die Schulter. Die Funktion ist dieselbe wie bei Fig. I0; statt der l)rehplatte 34 ist jedoch ein l)oppel- heliel 36 vorgesehen, an dessen beiden Enden zwei i5ugorgane 37 befestigt sind, von denen das eine mlit der rechten, das andere mit der linken Schulter des Versehrten verbunden ist. Durch Anheben der einen oder anderen Schulter wird die Zuleitung oder Austrittsleitung geöffnet.
  • Fig. 12 zeigt eine Unterschenkelprothese. Der Unterschenkel 38 ist um das Scharnier 39 schwenkbar an der Oberschenkelprothese 40 angebracht und wird durch den Gummibalg 41 gestreckt und durch die Feder 42 gebeugt. Der Kohlensäurebehälter 43 ist im Unterschenkel 38 gelagert und kann durch Öffnen der Klappe 44 herausgenommen werden.
  • Durch die Züleitung 45 gelangt die komprimierte Kohlensäure in das Steuerventil 9 und von dort in den Gummibalg 41 oder entweicht durch die Austrittsleitung 46. Das Steuerventil g ist dasselbe, wie das in Fig. 3 dargestellte.
  • Fig. 13 zeigt eine Oberschenkelprothese. Der Oberschenkel 47 ist um ein Scharnier 48 schwenkbar an der Hilfsprothese 49 angebracht und wird durch die Feder 50 nach vorn und durch den Gummibalg 51 nach hinten gedrückt. Der Kohlensäurebehälter 52 ist im Oberschenkel 47 gelagert und kann durch Öffnen der Klappe 53 herausgenommen werden. Durch die Zuleitung 54 gelangt die Kohlells.iure in das Doppelsteuerventil 55 und von dort in den Gummibalg 51 oder entweicht durch die Eintrittsleitung 56. Der Unterschenkel entspricht dem in Fig. I2 dargestellten. Die Steuerung für den Unterschenkel geschieht ebenfalls durch das Doppelsteuerventil 55. Dieses kann am Leibgürtel oder am Arm angebracht werden.
  • Fig. 14 zeigt ein Doppelsteuerventil für eine Oberschenkelprothese nach Fig. 13. Die Kohlensäure strömt aus dem Behälter 52 im Oberschenkel durch die Zuleitung 54 in den OberschenkelgummibalgosI und duich die Austrittsleitung 56 aus.
  • Gleichzeitig strömt die Kohlensäure aus dein Behälter 43 im Unterschenkel durch die Zuleitung 45 in den Unterschenkelgummibalg 41 und durch die Austrittsleitung 46 aus. In Ruhestellung verschließt die Druckfeder 57 mittels Stift 58 die Austrittsleitung und hält die Zuleitung offen. Beide Gummibälge sind also gefüllt, Ober- und Unterschenkel gestreckt. Durch Druck auf die Druckplatte 59 werden beide Austrittsöffnungen geöffnet und beide Zuleitungen geschlossen, so daß sich die Gummibälge entleeren und durch die Federn. der Oberschenkel nach vorn gedrückt werden. Zur Regulierung der Geschwindigkeit der Bewegungen sind Stellschrauben 60 angebracht, die Zuleitung und Austrittsleitung teilweise schließen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Künstliche Glieder für versehrte Personen als Ersatz für amputierte Körperteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder mit einem Behälter für expansionsfähigen Kraftstoff, z. B. komprimierte Kohlensäure, verbunden sind, die von dem Versehrten unter hohem Druck bei sich getragen wird und durch eine regulierbare druckmindernde Einrichtung unter geringem Überdruck in einer schlauchartigen Leitung über ein vom Versehrten beeinflußbares, den Ein- und Auslaß steuerndes, Ventil einem ausdehnungsfähigen Hohlkörper derart zugeleitet wird, daß dieser beim Einströmen des Kraftstoffes durch seine Ausdehnung dem künstlichen Glied eine gewünschte Bewegung erteilt.
  2. 2. Künstliche Hand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger der Hand in gekrümmter Stellung starr ausgebildet sind und ihnen gegenüber der Daumen um ein Scharnier schwenkbar so angeordnet ist, daß er beim Einströmen des Kraftstoffes in den ausdehnungsfähigen Hohlkörper von diesem gegen die Finger gedrückt, kleinere Gegenstände zwischen dem Daumen und den Fingerspitzen und größere Gegenstände zwischen den Gliedern von Daumen und Fingern inDreipunktauflagesicher zu halten vermag und beim Ausströmen des Kraftstoffes durch eine Feder in seine Anfangsstellung zurückbewegt wird.
  3. 3. Künstliche Hand nach AnspruchI,dadurch gekennzeichnet, daß der Daumen durch eine regulierbare Feder gegen die Finger gedrückt und beim Einströmen des Kraftstoffes in den ausdehnungsfähigen 1 lohlkörpe r von diesem in seine Anfangsstellung zurückbewegt wird.
  4. 4. Künstlicher Unterarm nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterarm in Ruhestellung durch Eigengewicht oder Federkraft nach unten hängt und durch einen Hohlkörper, dessen Ausdehnung mittels eines expansionsfähigen Kraftstoffes erreicht wird, um ein Gelenk nach oben geschwenkt und in jeder beliebigen Stellung festgehalten werden kann.
  5. 5. Steuerventil nach Anspruch 1 zur Bewegung eines künstlichen Unterarmes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es vom Versehrten am Oberarmstumpf oder sonst einer geeigneten Körperstelle getragen wird und daß in Ruhestellung die Zuleitung und die Austrittsleitung, für den den TTohlli(irl)el- ausdehnenden Kraftstoff, durch Felerkraft geschlossen werdeji und zum Heben oder Senken des Unterarmes durch Drehen, Drücken oder Ziehen an dem Ventil, durch Nfiiskelkraft die Zuleitung oder die Alustrittsleitung geöffnet wird.
  6. 6. Künstlicher Unterschenkel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet. daß der Unterschenkel durch Federkraft um ein Gelenk nach hinten gebeugt und durch einen Hohlkörper, dessen Ausdehnung durch einen vom Versehrten zu steuernden expansionsfähigen Kraftstoff zu erreichen ist, gestreckt wird.
  7. 7. Steuerventil nach Anspruch 1 zur Bewegung einer künstlichen Hand nach Anspruch 2 und eines künstlichen Unterschenkels nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Ruhestellung durch Federkraft die Zuleitung für den den Hohlkörper ausdehnenden Kraftstoff offen und die Austrittsleitung geschlossen gehalten wird und daß zum Bewegen der künstlichen Glieder durch Muskelkraft die Zuleitung geschlossen und die Austrittsleitung geöffnet wird.
  8. 8. Steuerventil nach Anspruch 1 zum Bewegen einer künstlichen Hand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Ruhestellung durch Federkraft die Zuleitung geschlossen und die Austrittsleitung offen gehalten wird und zum Offnen der Hand durch Muskelkraft die Zuleitung geöffnet und die Austrittsleitung geschlossen wird.
  9. 9. Künstlicher Oberschenkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in Ruhestellung, also beim Stehen, um ein Gelenk schwenkbar durch die Ausdehnung eines Hohlkörpers, die durch einen vom Versehrten gesteuerten Kraftstoff erwirkt wird, nach hinten gedrückt und beim Gehen durch Federkraft nach vorn gebracht wird und mit einem in Anspruch 6 gekennzeichneten Unterschenkel versehen ist.
    Io. Steuerventil nach Anspruch I zur wegung eines künstlichen Oberschenkels nach Anspruch g und eines künstlichen Unterschenkels nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Ruhestellung, wenn der Versehrte steht, die Zuleitung für Iden den Ober- und Unterschenkel bewegenden Kraftstoff durch Federkraft offen und die Austrittsleitung geschlossen gehalten wird, und daß zum Vorwärtsbewegen des Oberschenkels und Beugen des Unterschenkels durch Muskelkraft des Versehrten beide Leitungen geschlossen und beide Austrittsleitungen geöffnet werden.
    II. Steuerventil nach Ansprüchen I und I0, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung und die Austrittsleitungen für den Kraftstoff zur Regulierung der Geschwindigkeit der Bewegung des Ober- und Unterschenkels durch Regulierschrauben teilweise verschließbar sind.
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Cited By (7)

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