DE82164C - - Google Patents
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE #^T Hüttenwesen. Z 4 1^/
Zusatz zum Patente JU 77125 vom 31. August 1893.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1895 ab.
Längste Dauer: 30. August 1908.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schmelz- und Reductionsofen der im Haupt-Patente
angegebenen Art, welcher speciell zur Darstellung von Aluminium eingerichtet ist.
Diesem Zwecke entsprechend wird der Schacht des Ofens so kurz gemacht, dafs blos
der untere, die basische Ausfütterung bildende Theil verbleibt, dessen Mündung mittels eines
die positiven Elektroden sammt deren zugehörigen Theile tragenden Deckels verschlossen ist.
Dieser Deckel, welcher ebenso wie die an der Ofenmündung angeordnete Unterlagsplatte
mit Wasserkühlung versehen ist, kann um seine verticale Mittelachse gedreht bezw. hin-
und hergeschwenkt werden, wodurch die ganze Oberfläche des geschmolzenen Metalles unterhalb
der positiven (Kohlen-) Elektroden der Einwirkung des Flammenbogens ausgesetzt ist.
In der Mitte des Metalldeckels ist ein senkrechtes Rohr angeordnet, welches von einem
Kühlmantel umgeben ist und zur Ableitung der sich entwickelnden Gase, sowie zum Einführen
der Thonerde dient.
Das Hin- und Herschwenken des Deckels kann von Hand aus oder in irgend einer anderen
Weise bewirkt werden, beispielsweise auf elektrischem Wege durch einen vom Arbeitsstrome abgezweigten Nebenstrom, welcher in
bekannter Weise einen kleinen Hülfsmotor in Bewegung setzt.
Auch das Verschieben der positiven Elektroden in ihren Führungen kann auf die vorhin
beschriebene Weise oder auch von Hand aus bewirkt werden.
In beiliegender Zeichnung ist ein zur Darstellung von Aluminium geeigneter Schmelz-
und Reductionsofen dargestellt, und zwar ist Fig. ι ein nach der Linie x-x (Fig. 2) geführter
senkrechter Schnitt durch den Ofen.
Fig. 2 ist ein nach der Linie y-y (Fig. 1) geführter Horizontalschnitt.
Wie ersichtlich, besteht der Ofen aus einem ganz kurzen, aus basischem, nicht leitendem
Material b1 hergestellten Schacht, dessen Boden,
wie im Haupt-Patent beschrieben, durch einen keilförmigen, aus Kohle bestehenden Körper c
gebildet wird, der auf einer Kupferplatte c1 ruht, welch letztere einen Ansatz d zur Befestigung
des durch das Chamotterohr f geschützten, isolirten Kabels e trägt. Die Kupferplatte c1 wird durch Chamottekeile g an den
Boden c angedrückt, wodurch dieser in die untere Schachtöffnung hineingedrückt wird.
Die positiven, aus hochkantig gestellten Kohlenbalken bestehenden Elektroden / sind mittels
ihrer Führungen ρ an einem Deckel r befestigt, welcher auf Kugeln s aufruht, die in eine
Rinne t der an der Schachtmündung angeordneten Unterlagsplatte r1 eingesetzt sind, so
zwar, dafs der Deckel um seine senkrechte Mittelachse leicht gedreht werden kann.
Der Deckel r, sowie die Unterlagsplatte r1
und die Führungen ρ sind hohl ausgeführt und werden beständig von Kühlwasser durchströmt.
In der Mitte des Deckels r ist ein senkrechtes Rohr u angeordnet, welches zur Ableitung
der sich entwickelnden Gase, sowie zum Einführen der Thonerde in den Ofen dient und von einem Kühlmantel w1 umgeben
ist.
Von Vortheil ist es, diesen Kühlmantel, sowie die Hohlräume der Führungen p, des
Deckels r und der Unterlagsplatte r1 mit einander zu verbinden, so dafs eine gemeinsame
Kühlwasserleitung für alle vier Theile genügt.
In der Zeichnung ist w der biegsame, den Deckel r mit der Unterlagsplatte verbindende
Schlauch, welcher die Bewegung des Deckels ermöglicht, während wl die den Kühlmantel u1
mit den Hohlräumen der Führungen ρ verbindenden Röhrchen darstellen.
Die Höhlungen der Führungen ρ stehen mit der Höhlung des Deckels r unmittelbar in
Verbindung.
Das Kühlwasser wird zunächst durch einen biegsamen Schlauch oder durch ein Rohr in
den Kühlmantel u1 eingeführt, von wo es durch die Röhrchen w1 in die Führungen ρ
und von hier in den Deckel r strömt, um durch den Schlauch w in die Unterlagsplatte r1
zu fliefsen, von wo es abgeleitet wird.
Wie eingangs erwähnt, kann die Bewegung des Deckels von Hand aus, auf mechanischem
oder elektrischem Wege bewirkt werden. Das Gleiche gilt von den in den Führungen ρ verschiebbaren
Kohlenelektroden / /.
Schlaffhängende Kabel ν ν, welche den Strom
mittels der Bürsten h den positiven Kohlenelektroden zuleiten, gestatten die hin- und hergehende Bewegung des Deckels und seiner
Theile ρ u.
Claims (3)
1. Eine zur Darstellung von Aluminium bestimmte Ausführungsform des elektrischen
Ofens nach Patent Nr. 77125 dadurch gekennzeichnet, dafs die Gicht des kurzen,
aus basischem, nicht leitendem Stoffe hergestellten Schachtes mittels eines die Führungen
ρ für die positiyen Elektroden I tragenden Deckels r geschlossen ist, welcher
zwecks besserer Ausnutzung des elektrischen Flammenbogens um seine senkrechte Mittelachse gedreht oder hin-und
hergeschwenkt werden kann und ebenso wie die Führungen ρ für die Elektroden
mit Wasserkühlung versehen sein kann.
2. Bei einem elektrischen Ofen der unter 1. angegebenen Einrichtung die Anordnung
einer hohlen, mit Wasserkühlung versehenen Unterlagsplatte r1 für den Deckel r, welche
Platte an ihrer Oberseite mit einer kreisförmigen Rinne t versehen ist, in welcher
Kugeln s eingesetzt sind, auf welchen der Deckel r aufruht, so dafs derselbe leicht
hin- und hergeschwenkt werden kann.
3. Bei einem elektrischen Ofen der Einrichtung nach Anspruch 1. und 2. die Anordnung
eines mit Wasserkühlung versehenen senkrechten Mittelrohres u am Deckel r, welches
zum Ableiten der Ofengase, sowie zum Einführen der Thonerde in den Ofen
dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82164C true DE82164C (de) |
Family
ID=354586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82164D Active DE82164C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82164C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754872C (de) * | 1936-06-16 | 1951-08-16 | Norske Elektrokemisk Ind As | Kontinuierlich arbeitender Ofen, insbesondere Karbidofen |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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