DE82080C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D19/00—Flanging or other edge treatment, e.g. of tubes
- B21D19/08—Flanging or other edge treatment, e.g. of tubes by single or successive action of pressing tools, e.g. vice jaws
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, um an schmiedbaren
,Metallrohren Flantschen anzubringen, welche im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren
nicht getrennt, wie z. B. auf das Rohr geschraubt oder in anderer Weise daran befestigt
werden, sondern welche mit dem Rohr aus einem Stück bestehen.
Das vorliegende Verfahren ist sowohl bei glatten gezogenen Rohren, als auch bei Rohren
mit angeschweifstem Falz bei beliebigem Durchmesser anwendbar.
Das Verfahren kann in verschiedener Weise zur Ausübung gebracht werden, doch wird
hierbei vortheilhaft eine hydraulische Presse verwendet.
Im wesentlichen besteht dasselbe darin, dafs man das zu bearbeitende Rohrende zunächst
bis zu dem erforderlichen Grade erhitzt (was fortfällt, wenn man Kupferrohre bearbeitet),
hierauf mit geeigneten Werkzeugen, wie Stempeln und Dornen, derart behandelt, dafs der erhitzte
Theil in seiner Längsrichtung zusammengeprefst und verstärkt wird. Ein so verstärkter Theil
wird dann in der Weise ausgepreist, dafs er die Form eines Flantsches von gleichmäfsiger
Stärke annimmt.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht; es
stellen dar:
Fig. ι ein Stück Rohr im Schnitt,
Fig. 2 dasselbe mit ausgepreistem Ende,
Fig. 3 dasselbe mit fertig gebildetem Flantsch.
Fig. 4 bis 9 zeigen verschiedene Formen, in welche die Rohrenden vor der Flantschbildung
gebracht werden können, wobei der Flantsch punktirt angedeutet ist.
Der Arbeitsvorgang ist folgender:
Man nimmt z. B. ein Stück Stahlrohr und erhitzt dessen eines Ende bis zur Schweifshitze.
Hierauf bringt man das Rohr derart in eine hydraulische Presse, dafs das kalte Ende gegen
eine geeignete Auflage anliegt, und dafs das erhitzte Ende zwischen eine durch Stempel
gebildete Pfanne zu liegen kommt, welche das Rohr mit Ausnahme eines kleinen herausragenden
Stückes umschliefst. Die Innenseite dieser Pfanne, welche den arbeitenden Theil bildet, ist zu einer konischen Form von
gröfserem Durchmesser als der des Rohres ausgebogen, oder erhält eine Form, welche
den in Fig. 4 bis 9 ersichtlichen verstärkten Rohrenden entspricht.
Der hydraulische Arbeitsstempel, welcher concentrisch zum Rohre liegt, ist mit einem
Dorn ausgestattet, welcher in die Rohrbohrung pafst, und erhält eine Schulter oder Prefsfläche,
welche ungefähr denselben Durchmesser wie der zu bildende Flantsch besitzt.
Ist der Stempel in Wirksamkeit, so dringt der Dorn in das Rohr ein und trägt es während
des Arbeitsvorganges, und die Schulter prefst das hervorstehende Rohrende in den
ringförmigen Raum, welcher sich um das Rohr befindet, so dafs hierdurch ein verstärktes
Ende, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, gebildet wird. Das so verstärkte Rohrende wird
wieder erhitzt und der Wirkung eines oder einer Anzahl Konusse des Domes unterworfen,
wodurch das Rohrende in eine Form gebracht
wird, welche schon annähernd die eines Flantsches ist. Die oben erwähnte Schulter
bewirkt nun das vollständige Glätten und Ausbreiten des Rohrendes und bringt dasselbe in
die kreisrunde Ausnehmung der Pfanne, so dafs ein vollständig regelmäfsiger Flantsch
entsteht.
Würde man, ohne das Rohr zu verstärken, die Flantschbildung vornehmen, so würde ein
solcher Flantsch an seinem Rande dünner sein und seinem Zwecke nicht entsprechen.
Das Verstärken der Rohrenden kann in verschiedener Weise bewirkt werden; so ist aus
Fig. 4 ersichtlich, dafs die Verstärkung aufserhalb des Rohres, und aus Fig. 5, dafs sie innerhalb
des Rohres liegen kann. Fig. 6 zeigt die Verstärkung als aufsen liegenden und Fig. 7 als
innen liegenden Konus, während in Fig. 8 ein Konus die Verstärkung bildet, welcher nach
aufsen und innen gleichmäfsig vertbeilt ist. Die Fig. 9 endlich zeigt einen Flantsch von geringerer
Stärke, und wird derselbe hier durch einen Ring verstärkt, welcher auf das Rohr aufgeschweifst wird.
Man kann natürlich, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen, noch in anderer
Weise vorgehen; z. B. könnte das Rohrende dadurch verstärkt werden, dafs man einen
Ring auf- oder einschweifst und dann das Rohr mit den Werkzeugen in der oben beschriebenen
Weise behandelt, auch könnte statt eines Ringes eine Anzahl derselben mit
dem Rohrende verschweifst werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Bildung von Flantschen an schmiedbaren Metallrohren, dadurch gekennzeichnet, dafs man das Rohrende zunächst durch Stempel oder Auf- bezw. Einschweifsen eines Ringes verstärkt Und darauf das verstärkte Rohrende in die Flantschform ausprefst.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82080C true DE82080C (de) |
Family
ID=354509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82080D Active DE82080C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82080C (de) |
-
0
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