DE820626C

DE820626C - Mehrarmgreifer

Info

Publication number: DE820626C
Application number: DED5601A
Authority: DE
Inventors: Johann Dentgen
Original assignee: DEMAG GREIFERFABRIK GmbH
Current assignee: DEMAG GREIFERFABRIK GmbH
Priority date: 1950-09-13
Filing date: 1950-09-13
Publication date: 1951-11-12

Description

In steigendem Maße wird dazu übergegangen, auch Mehrarmgreifer durch zwischen der Ober- und der Untertraverse stehend angeordnete Druckmittelzylinder und Kolben zu betätigen. Bei Zweischalengreifern war diese Art der Betätigung schon längere Zeit bekannt. Die Anwendung eines zwischen Ober- und Unterkante stehenden Betätigungszylinders stößt jedoch auf Schwierigkeiten bei den Mehrarmgreifern, da bei diesen im Gegensatz zu den Zweischalengreifern sich die Untertraverse schräg stellt bzw. seitlich versetzt, je nachdem sich beim Schließvorgang die verschiedenen Greiferarme etwa infolge des unterschiedlichen Widerstandes sperrigen Gutes ungleichmäßig bewegen.
Die bisher bekanntgewordenen Verbindungen des Betätigungszylinders und seines Kblbens mit den zu bewegenden Greiferteilen, insbesondere den Traversen, genügen den Anforderungen bei einem Mehrarmgreifer nicht, da sie nicht die altseitige erforderliche Bewegungsfreiheit bieten. Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, sowohl den Zylinder als auch die Kolbenstange über Kugelgelenke o. dgl. allseitig gelenkig in der Ober- und in der Untertraverse zu verlagern. In einfacher Weise wird damit erreicht, daß sich sowohl der Zylinder als auch sein Kolben immer genau in die Richtung der zwischen Ober- und Untertraverse zu übertragenden Druck- und Zugkräfte einstellen können. Verklemmungen, Ecken oder auch Verbiegungen der Kolbenstange können damit nicht mehr eintreten.
Um die Gelenkpunkte der Druckstangen für die Greiferarme an der Obertraverse nicht unnötig weit von der Untertraverse anordnen zu müssen, wird nach der Erfindung weiter vorgeschlagen, den Druckmittelzylinder oder seine Kolbenstange, falls diese oben liegen sollte, durch die Obertraverse mit dem für die etwaige größte Schrägstellung erforderlichen Spiel hindurchragen zu lassen und in einem auf der Obertraverse angeordneten Kopf allseitig gelenkig zu verlagern.
Zweckmäßig wird die gelenkige Verlagerung so ausgebildet, daß sie sowohl Druck- als auch Zugkräfte aufnehmen kann.
Ein Ausführungsbeispiel hierzu ist in der Zeichnung in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt, schematisch dargestellt und anschließend beschrieben.
i ist die Obertraverse, an der die Druckstangen 2 angreifen, die an den Greiferarmen 3 befestigt sind. Die Greiferarme 3 sind an der Untertraverse 4 angelenkt. Durch Änderung des Abstandes zwischen Obertraverse i und Untertraverse 4 werden die Greiferarme 3 bewegt. Hierzu dient der Druckmittelzylinder 5 mit Kolben 6 und Kolbenstange 7. Auf der Obertraverse i sitzt der Kopf 8, in dem der Zylinder 5 allseitig gelenkig gelagert ist. In gleicher Weise ist die Kolbenstange 7 in der Untertraverse 4 gelagert. Nach dem Ausführungsbeispiel erfolgt die gelenkige Lagerung über kugelartige Teile io an den Enden des Zylinders 5 und der Kolbenstange 7, die sich in Kugelpfannen ii abstützen. Um auch in gleicher Weise Zugkräfte übertragen zu können, sind in den Teilen io Zugschrauben 12 befestigt, die die Kugelpfannen ii mit dem für ein freies Einstellen bei Schrägstellungen erforderlichen Spiel durchdringen und sich mit ihren Muttern 13 auf einem Widerlager 14, das sie ebenfalls durchdringen, abstützen. Das Widerlager 14 ist als Gegenstück zu einer Kugelhaube 15 ausgebildet, die auf der Kugelpfanne ii konzentrisch zu der Kugel io liegt. Das Widerlager 14 kann mit der Schraube 12 und ihren Muttern 13 um den Mittelpunkt der Kugel io allseitig schwenken, so daß auch Zugkräfte bei freier Einstellmöglichkeit von dem Zylinder 5 und der Kolbenstange 7 übertragen werden. Zylinder 5 und Kolbenstange 7 übertragen also zwischen den Traversen i bzw. dem Kopf 8 und der Traverse 4 nur reine Druck- und Zugkräfte bei freier Einstellmöglichkeit dieser Teile.
Die Druckmittelzufuhr zu dem Zylinder 5 kann in irgendeiner bekannten Weise erfolgen. Es kann jedoch zweckmäßig sein, die Teile io und 12 hohl auszubilden und durch diese hindurch das Druckmittel in das Innere des Zylinders 5 zu leiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrarmgreifer mit zwischen Ober- und Untertraverse stehend angeordnetem Druckmittelzylinder und Kolben für das Schließen und Öffnen des Greifers, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder und die Kolbenstange über Kugelgelenke o, dgl. allseitig gelenkig in der Ober- und in der Untertraverse gelagert sind.
2. Mehrärmgreifer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelzylinder (5) oder seine Kolbenstange (7) durch die Obertraverse (i) mit dem für die etwaige größte Schrägstellung erforderlichen Spiel hindurchragt und in einem auf der Obertraverse (i) angeordneten Kopf (8) allseitig gelenkig gelagert ist.
3. Mehrarmgreifer nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Lagerung sowohl Druck- als auch Zugkräfte aufnehmen kann.
4. Mehrarmgreifer nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Kugelpfanne (ii) für die Gelenkkugel (io) unit einer konzentrisch zur Oberfläche der Kugel verlaufenden Kugelhaube (i5), auf der ein Gegenstück (i4) allseitig beweglich angeordnet ist, das als Widerlager für eine Zugschraube (i2, 13) dient, die in der Kugel (io) befestigt ist.
5. Mehrarmgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzufuhr zu dem Innenraum des Zylinders (5) durch die hohl ausgebildete Schraube (i2) und die Kugel (io) erfolgt.