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Türschließer mit für rechts und links gehende Türen verwendbarem Gehäuse
und um eine Achse schwingbarem Bremszylinder. . Durch den Umstand, daß die Öffnungsweise
einer Tür häufig noch unmittelbar vor deren Einbau geändert wird, ergab sich die
Aufgabe, Türschließer, namentlich -versenkbare, so einzurichten, daß sie für rechts
und links gehende Türen eingestellt werden können.- Nach einer .bereits vorliegenden
Lösung dieser Aufgabe hat das Gehäuse des Schließers eine dementsprechende Gestalt
erhalten, und der Bremszylinder ist mit dem Kurbelzapfen der Tür durch ein hauptsächlich
aus einem eingeschalteten Winkelhebel bestehenden Gestänge verbunden, welches für
,die Umstellung von Rechts auf Links umgesetzt werden muß. Dazu ist die Öffnung
des Gehäuses, das Ablassen des Öls, das Umsetzen von drei beweglichen Zapfen, das
Wiedereinfüllen des Öls und das- erneute, vollständig dichte Abschließen des Gehäuses
notwendig. Diese Arbeiten -sind umständlich, erfordern geeignete Werkzeuge und geschulte
Arbeiter, so daß sie sich meist nicht an der Baustelle ausführen lassen. Zu bemerken
ist noch, daß dieser bekannte Schließer einen feststehenden Kolben besitzt, der
selbst die Kolbenstange bildet. Bei Pendeltürschließern ist es aber schon üblich,
den Bremszylinder um eine Achse schwenkbar anzuordnen. Hierbei nimmt der Türschließer
bei geschlossener Tür seine Mittellage ein und wird je nach der Aufschlagrichtung
der Tür rechts oder links von der Mittellinie des Türschließers ausgeschwungen.
Anderseits ist der Türschließer Mets bestrebt, seine Mittellage einzunehmen, wenn
die Tür geöffnet wurde.
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Der- den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Türschließer besitzt
ebenfalls ein für rechts und links gehende Türen verwendbares Gehäuse und einen
um eine Achse schwingbaren Bremszylinder, ist jedoch-der Erfindung gemäß derart
eingerichtet, daß bei der Bewegung der Tür von der Schließstellung in die Oftenlage
die Kurbel des Drehzapfens sowie der Bremszylinder mit dem Bremskolben in die -L%Tittellinie
des Gehäuses einschwenken. Hierbei trifft der Zylinder bzw. die Kurbel gegen einen
für rechts und links gehende Türen verstellbaren Puffer, sobald Kurbel' urid Zylinder
der Totpunktslage nahekommen oder sie überschreiten. Der Türschließer nimmt also
bei geschlossener Tür stets die ausgeschwungene Lage ein, und zwar entweder stets
die rechte oder stets die linke, je nachdem, ob er für eine rechts oder links zu
öffnende Tür eingestellt worden ist. Die =Mittelstellung des Türschließers wird
somit umgekehrt zu den Pendeltürschließern erst bei geöffneter Tür herbeigeführt.
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Der Vorteil der Erfindung ergibt sich aus folgendem Vergleich. Bei
den Pendeltürschließern ist der Ausschlag der Kurbel bei geöffneter Tür am größten
und infolgedessen dann auch die Wirkung des Türschließers. Je mehr sich die Tür
ihrer Schlußlage nähert, um so schwächer wird die Kraft des Schließers. Bei vorliegendem
Türschließer ist dies infolge der umgekehrten Einstellung
vier wirksamen
Teile nicht der Fall. Zwar ist auch hier die Kraft des Türschließers. also die Federspannung,
hei geöffneter Tür ani größten, dafür aber auch der durch den Ausschlag der Türkurbel
bedingte Hebelarm ain kleinsten oder sogar gleich Null. Wenn nun auch-die Federkraft
mit sich allmählich schließender Tür abnimmt, so wird doch der Hebelarm der Türkurbel
immer "rößer, so daß also der Schließer auch noch bis zur vollständigen Schlußlage
rler Tür eitlen kräftigen Druck auf dieselbe ausübt. Dadurch wird erzielt, daß die
Tür nicht bei Beginn ihrer Schlußbewegung aus der vollständigenC>ftenlage mit großer
Gewalt angezogen wircl, sondern daß erst zum Schluß ein kräftiger Schließdruck ausgeübt
wird. lies wäre aber mit den Pendeltürschließern nicht zu erreichen, wenn man diese
einseitig für nur i-cchts oder links zu öffnende Türen benutzen wollte, denn dann
wäre gerade bei offener Tür die (:inwirkung des Schließers auf sie am größten und
würde finit abnehmendem Federrlrucl; und kleiner werdendem Hebelarm ebenfalls abnehmen,
so (faß der sogenannte Schlag nicht mehr erzielbar ist. Bekanntlich ist es bei Pendeltüren
auch nicht notwendig, diesen Schlag hervorzurufen, weil sie durch den Schließer
von selbst in ihrer Mittellage erhalten %N-errlen. Bei nur nach einer Rielittnig
gehenden Türen fällt aber diese Mittellage fort und es inuß ein kräftiger Schlag
erreichbar sein können.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig.
i in senkrechtem Längsschnitt hei auf Mitte gestellteniBremszvlinder clar. Fig.
2 ist ein Querschnitt nach Linie 2-2 in Fig. i ünd Fig. 3 eine Oberansicht auf die
den Schlag regelnden Anschläge. Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 4-d.
in Fig. i in kleinerem Maßstab.
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In dem Gehäuse a., welches - durch die Platte h abgedeckt wird, ist
am einen "Ende der Türzapfen c- und ani anderen Ende eine Scheibe d mit Zapfen d'
gelagert. Der Zapfen c trägt eine Kurbel cl. an deren Zapfen cl der Breniszvlinder
e angelenkt ist. In- diesem und einem dicht aufgeschraubten ` Deckel f des Zylinders
e führt sich der Bremskolben g mit seiner Stange g1. Zur Abdichtung des Kolbens
- dient ein Stulp h. Die Schließfeder i stützt sich einerseits gegen die
schwenkbare Scheibe d und anderseits gegen eine in üblicher Weise auf dem Zylinderkopf
befestigte Scheibe i', ist also bestrebt, den Zylinder c vom Kolben g abzuziehen.
Im Kopf des Zylinders o ist ein, seinen I-Tohlraum hinter dem Kolben g mit dem Hohlraum
des Gehäuses a verbindender Kanalhl vorgesehen, durch den beim Herausziehen des
Kolbens g aus dem Gehäuse a in den Zvliiider h (_'>i nachfolgen kann. Dic Kolbenstange
g1 ist hohl. Ihr Kanal steht vor dem i,.ölben g durch ein Loch h mit dem Zylinder
e und durch ein Loch k1 am anderen 1Jnde sowie einen Kanal L in der Scheibe d finit
dem Gehäuseraum in Verbindung. Letz-,ere Verbindung kann durch eine von außen zugängliche
Schraube h beliebig gedrosselt werden. um die Schließgeschwindigkeit der Tür regeln
zu können.
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Die in Fig. 4 angegebene Stellung des Z v linders e im Gehäuse ä ist
z. B. für eine, `on -innen betrachtet, mit der linken Hand zti iifnende und nach
innen gehende Tür angenommen. Beim öffnen wird der Zylinder e mittels der Kurbel
c' nach den Schwenkzapfen d' zu geschoben, der Kolben g also in den "lvlinder c
hineinbewegt. Infolge des hinter dem Kolben g entstehenden Hohlraums strebt das
Öl von der anderen Kolbenseite hinter den Kolben zu gelangen. Im Kolben g ist dafür
ein Rückschlagventil bekannter Art - vorgesehen; z. B. eine sich auf einen Sitz
in legende Kugel 'ni1, die durch das einströmende Öl zurückgedrängt wird tind es
durch das Loch k hinter den Kolben g gc-langen läßt. Wird :die Tür freigegeben,
dann kommt ,die Schließfeder i zur Wirkung und sucht den Kolben g wieder aus dem
Zylinder c herauszudrängen. Das zwischen ihm und dein Deckel f befindliche Öl wird
rlitdurch zusammengepreßt und schließt das Rückschlagventil rn.l. Das Öl findet
dann nur einen Ausweg durch das Loch k, die hohle Kolbensfange. über das - Loch
k1 und den gedrosselten Kanal 1, so daß es nur langsam. ausfließen kann und daher
den Schluß der Tür entsprechend verlangsamt.
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Damit nun die Tür nicht über den toten Punkt der Kurbel cl hinaus
bewegt werden kann, ist an geeigneter Stelle, z. $. am Deckel h ein Puffer angeordnet.
Fr besteht aus einem kleinen, um den Zapfen nl drehbaren Zvl.inder ta mit einer
Anschlagplatte o, die unter der Wirkung einer Feder o' steht. Der Zylinder n wird
nach der dem Bremszylinder c entgegengesetzten Seite des Gehäuses a gedreht, so
daß der Ansatz c2 der Kurbel cl bei einer bestimmten Öffnungsstellting der Tür gegen
die Platte o trifft, sie zurückdrückt und die Feder o' spannt. Der Spielraum der
Platte o ist so bemessen. daß ihre Feder o' die Tür über den toten Punkt der Kurbel
c', der auf der Linie zwischen den beiden Zapfen c und dl liegt, zurückzudrücken
vermag, wenn sie freigegeben wird. Handelt es sich um eine nach der anderen Richtung
zu öffnende Tür, dann wird der Puffer mittels seines von außen zugänglichen Zapfens
n.1 nach der anderen
Seite gedreht. Soll die Tür in besonderen Fällen
ganz weit geöffnet werden, so daß die Kurbel c' ihren toten Punkt überschreitet
und der Türschließer die Tür aufzuziehen bestrebt sein -,@#ürde, dann kann der Puffer
auf seine Mittelstellung gedreht werden, damit er-nicht im Wege ist.