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Fluchtschnur-Gerät für Bauzwecke Die Erfindung betrifft ein Gerät
zum Anbringen und Spannen der zum Errichten von Mauerwerken erforderlichen Richtschnur
und soll es ermöglichen, die Schnur in geeigneter Weise so anzuordnen, daß sie gespannt
in der Höhe leicht verschoben werden kann, so daß ein Mauerwerk von Laien oder wenigstens
unter Anstellung verhältnismäßig vieler ungelernter Arbeitskräfte errichtet werden
kann.
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Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß eine eine Spannvorrichtung
tragende Stützvorrichtung vorgesehen ist, die aus einer außen an einer Mauerwerksecke
anzuordnenden Stütze und zwei an den anschließenden Außenwänden abgestützten, mit
ihren oberen Enden an die Stütze angelenkten Streben besteht, und daß die Stütze
und die Streben mit ihren unteren Enden je an einem im Mauerwerk vorübergehend anzuordnenden
Teillösbar befestigt sind.
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Diese vorübergehend im Mauerwerk anzuordnenden Teile bestehen je aus
einem Rohr, das nach innen und außen vorstehend im Mauerwerk angeordnet wird und
an dem nach außen vorstehenden Ende eine Bohrung quer zur Achse bzw. einen Ringkerb
aufweist, mittels deren die unten mit e@ine:n Dorn versehene Stütze bzw. die unten
mit einer federnden Gabel versehenen Streben lösbar befestigt werden. Diese Streben
bestehen aus teleskopartig ineinanderschiebbaren und feststellbaren oderdurch eine
Spanneinrichtung in Achsrichtung gegeneinander verstellbaren und feststellbaren
Teilen.
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Eine solche Stützvorrichtung kann an jeder Ecke des Mauerwerkes angebracht
werden.
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Die Spannvorrichtung, die nur einmal vorgesehen zu sein braucht, besteht
aus einer mit einem Handgriff versehenen, die Schnur auf ihrem Umfang aufnehmenden
Spannrolle, die schwenkbar und feststellbar derart gegenüber einem undrehbar oder
in entgegengesetztem Sinne schwenkbar an der Stütze anzuordnenden Teil angeordnet
ist, daß die Schnur durch Aufwinden des an der Spannrolle befestigten Endes auf
den Umfang gespannt wird. Die Spannrolle ist mit auf einem Kreisbogen angeordneten
Bohrungen oder Ausnehmungen. und der undrehbar oder in entgegengesetztem Sinne schwenkbar
angeordnete
Teil mit einer oäet Mehreren auf einem entsprechenden
Kreisbogen angeordneten Bohrungen oder Ausnehm%wgen versehen, und beide Teile sind
miteihander durch einen Steckstift o. dgl. verriegelbar. Der undrehbar angeordnete
Teil der Spanttvüqrichtung ist unmittelbar oder mittelbar an der Stütze befestigt.
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Wenn die Schnur in einer in sich geschlossenen Figur angewendet wird,
dann werden an einer Stütze zwei Spannvorrichtungen angeordnet. In diesem Falle
kann die Spannvorrichtung durch einen schwenkbaren undeinen in entgegengesetztemSinne
schwenkbaren Teil, je in Form einer Rolle mit einer Schnurnut auf dem Umfang, gebildet
werden, die beide unmittelbar auf einer Stütze sitzen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise in
zwei Ausführungsformen dargestellt. Es zeigt Abb. i das Schaubild der Anwendung
des Gerätes gemäß der ersten Ausführungsform, Abb. 2 in' vergrößertem Maßstab eine
Draufsicht auf das Gerät, Abb. 3 eine Draufsicht auf wesentliche Teile des Gerätes,
Abb. 4 eine Ansicht des Gerätes, Abb. 5 und 6 Draufsichten auf Abwandlungen des
Gerätes der ersten Ausführungsform, Abb.7 eine Darstellung der Mittel zum Befestigen
des Gerätes am Mauerwerk von oben gesehen, Abb.8 eine Ansicht dieser Mittel, Abb.
9 eine an einer Stütze gelagerte Rolle, Abb. io ein Schaubild der Anwendung des
Gerätes nach der zweiten Ausführungsform, Abb. i i in vergrößertem Maßstab eine
Ansicht des Gerätes, Abb. 12 und 13 Anwendungsformen des Gerätes. Bei der Ausführungsform
gemäß Abb. i bis 9 wird an mindestens zwei Ecken des Mauerwerkes je eine Stützvorrichtung
vorgesehen. Sie besteht aus einer außen an einer Mauerwerksecke i anzuordnenden
Stütze 2 und zwei an den anschließenden Außenwänden 3, 4 abgestützten Streben 5,
6, die mit ihren oberen Enden an die Stütze 2 bei 7 und 8 angelenkt sind (Abb. io).
Die Stütze i ist an ihrem unteren Ende mit einem Dorn i i (Abb. 8) versehen. Dieser
wird in die Querbohrung i2 eines Rohres 13 gesteckt, das an der Mauerwerksecke i
im Mauerwerk so angeordnet wird, daß es außen und innen vorsteht. Zweckmäßig ist
das Rohr 13 von einer Papphülse o. dgl. 14 umgeben. Die Streben 5, 6 sind an ihrem
unteren Ende mit einer federnden Gabel 15 versehen, und die an den an die Mauerwerksecke
i anschließenden Wänden 3, 4 anzuordnenden, außen und innen über das Mauerwerk vorstehenden
Rohre 16 sind an ihrem einen, nach außen zu richtenden Ende mit einem Ringkerb 17
versehen, auf den die Gabeln 15 von der Seite her aufgesteckt werden können.
Auch die Rohre 17 sind zweckmäßig von einer Papphülse o. dgl. 14 umgeben. .
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Die Streben 5, 6 bestehen im dargestellten Beispiel aus teleskopartig
ineinanderschiebbaren Teilen, die mittels einer durch einen kleinen Hebel 18 angedeuteten
Feststellvorrichtung versehen sind. Die Teile könnten aber auch, ohne teleskopartig
ineinanderschiebbar zu sein, in Achsrichtung gegeneinander verstellbar und feststellbar
sein.
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Die an mindestens einer Stütze 2 anzuordnende Spannvorrichtung besteht
aus einer mit einem Handgriff i9 versehenen, die Schnur 2o auf ihrem Umfang aufnehmenden
Spannrolle 21, die schwenkbar und feststellbar derart gegenüber einem undrehbar
angeordneten Teil 22 angeordnet ist, daß die Schnur 2o durch Aufwinden des an der
Spannrolle 21 befestigten Endes auf den Umfang gespannt wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i bis 9 ist die Spannrolle in einem
im Profil U-förmig gebogenen undrehbar angeordneten Teil 22 mittels eines Nietes
23 o. dgl. (Abb. .I) gelagert, der mit weiteren U-förmig abgebogenen Teilen 24 an
einem Holzleistenstück 25 befestigt ist, das mittels einer Bohrung auf ,die Stütze
2 aufgezogen werden kann.
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Die Befestigung des undrehbar anzuordnenden Teiles 22 an dem Holzleistenstück
25 kann in verschiedener Weise geschehen, wofür die Abb. 2 bis 6 Beispiele zeigen.
Bei der Anordnung gemäß Abb. 2 bis 4 ist das Holzleistenstück 25 an dem Ende, auf
dem die U-förmig abgebogenen Teile 24 des undrehbaren Teiles 22 aufgesetzt werden
sollen, durch ein U-Eisenstück 26 verstärkt, das wieder von abgebogenen, in Nuten
27 des Holzleistenstückes 25 eingreifenden, hakenartigen Abbiegungen 28 des U-förmigen
Teiles 24 umgriffen werden kann.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 5 ist an dem einen Ende des Holzleistenstückes
25 ein Winkeleisen 29 so angeordnet, daß seine Stirnseite über das Holzleistenstück
übersteht. Auf dieses überstehende Stück 3o kann der undrehbar anzuordnende Teil
22 mittels eines Falzes 3i von der Seite her aufgeschoben werden. Das von der Schnur
2o ausgeübte Drehmoment wird durch einen rechtwinkligen Ansatz 32 aufgenommen, der
sich an dem Winkeleisen 29 abstützt.
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Eine dritte Ausführungsform zeigt Abb.6, bei der das Holzleistenstück
25 an der entsprechenden Stirnseite mit einem Beschlag 33 versehen ist, der eine
T-förmige Öffnung aufweist, in die ein T-förmiger Ansatz 34 des undrehbaren Teiles
22 von der Seite her eingeschoben werden kann.
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Die Spannrolle 2 1 ist mit auf einem Kreisbogen angeordneten Bohrungen
35 versehen (Abb. 3), der undrehbar angeordnete Teil 22 mit einer Bohrung 36. Die
Schnur 2o wird an der Spannrolle 21 beispielsweise derart befestigt, daß sie durch
eine im Handgriff i9 der Spannrolle 21 vorgesehene Bohrung 37 geführt, dann mehrmals
um den Handgriff i9 herumgeschlungen und unter den Wicklungen eingeklemmt wird.
Durch die Anordnung dieser Bohrung 37 wird die Schnur 2o auf dem Umfang der Spannrolle
21 gehalten und ist außerdem exzentrisch an dieser Spannrolle befestigt, so daß
bei Betätigung des Handgriffes i9 die Schnur 2o gespannt und die Spannvorrichtung
mittels eines Steckstiftes o. dgl. verriegelt werden kann.
Wenn
die Schnur 2o eine in sich geschlossene Figur bildet, wie in Abb. 12 für die zweite
Ausführungsform dargestellt ist, dann werden an einer Stütze 2, wie die Abb. 1,
2 und 4 zeigen, zwei Spannvorrichtungen, @d. h. zwei Holzleistenteile 25 mit den
je an ihnen angeordneten Teilen vorgesehen, und zwar auf eine Stütze 2 aufgereiht.
An den übrigen Ecken werden, wie die Abb. 9 und 12 erkennen lassen, gewöhnliche,
mit einer Schnurnut 39 versehene Rollen 4o auf die Stützen 2 drehbar aufgezogen.
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Die Ausführungsform gemäß Abb. io bis 13 unterscheidet sich von der
Ausführungsform gemäß Abb. i bis 9 lediglich durch eine andere Ausführung der Spannvorrichtung.
Hier werden nicht eine Spannrolle 21 und ein undrehbar anzuordnender Teil 22 benutzt,
sondern zwei auf ein und derselben Stütze drehbar anzuordnende Spannrollen 21, die
gegeneinander in entgegengesetztem Sinne gespannt werden können. Die Verriegelung
der beiden Spannrollen 21 gegeneinander erfolgt ebenfalls mittels der in beiden
Spannrollen 21 vorgesehenen Löcher 35 und eines Steckstiftes o. dgl. 38. Die :ltiordnung
könnte aber auch so getroffen sein, daß statt der Löcher 35 in der Bohrung der Spannrollen
auf den Umfang verteilt Ausnehmungen vorgesehen sind, von denen zwei bei Überdeckung
mittels des Steckstiftes 38 verriegelt werden können. Diese Spannrollen 21 sind
zweckmäßig mit Schnurnuten 39 versehen. Eine solche aus zwei derartigen Spannrollen
21 bestehende Spannvorrichtung braucht nur an einer Stütze 2 vorgesehen zu werden,
-,vährend an den anderen Stützen 2 gewöhnliche, mit einer Schnurnut 39 versehene
Rollen .to angeordnet werden.
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Abb. 12 zeigt die Anordnung dieser Ausführungsform einer Spnntivorrichtung
für den Fall, daß die Schnur 2o eine in sich geschlossene Figur bildet.
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Abb. 13 zeigt, wie in einem solchen Falle die Schnur um die Spannrollen
gelegt ist.
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Wenn die Schnur nur an einer Mauer so angeordnet werden soll, daß
sie keine Winkel bildet, dann wird die Anordnung so getroffen, wie in Abb. 13 strichpunktiert
dargestellt ist. Die Trume 2ö der Schnur fallen dann weg.
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Bei beiden Ausführungsformen kann die Schnur 2o entsprechend dem Fortschreiten
des Mauerns nach oben geschoben werden. Wenn die Höhe der Stützen 2 nicht mehr ausreicht,
werden die Stützen 2 und die Streben 5, 6 höher gesetzt, wofür entsprechend höher
angeordnete Rohre 13, 16 im Mauerwerk vorgesehen werden müssen. Die Rohre 13, 16
werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden, nach innen aus dem Mauerwerk herausgezogen.