DE819825C - Verfahren zur Herstellung von Unterwasserbeton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Unterwasserbeton

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DE819825C
DE819825C DED237A DED0000237A DE819825C DE 819825 C DE819825 C DE 819825C DE D237 A DED237 A DE D237A DE D0000237 A DED0000237 A DE D0000237A DE 819825 C DE819825 C DE 819825C
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DE
Germany
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concrete
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DED237A
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English (en)
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Wilhelm Dipl-Ing Degen
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D15/00Handling building or like materials for hydraulic engineering or foundations
    • E02D15/02Handling of bulk concrete specially for foundation or hydraulic engineering purposes
    • E02D15/06Placing concrete under water

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Unterwasserbeton Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Unterwasserbeton. Mit dem Begriff Unterwasserbeton wird 'dabei eine Technik bezeichnet, hei welcher der Beton über Erde hergestellt und der fertig gemischte Frischbeton in den Einbauraum unter Wasser zu Gründungszwecken, wie für Pfeiler, Pfähle, Caissons oder zur Bildung von wasserabsperrenden Sohlen in Bauwerksteilen, eingebracht wird. Das Verfahren nach der Erfindung betrifft eine neue Herstellungsmethode, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der Frischbeton im Einbauraum derart unter Rüttelbewegung gehalten wird, daß nach Einführung des oder der die Rüttelbewegung übertragenden Geräte diese unterhalb der Grenzzone von Beton und Wasser verfahren werden können. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Frischbeton in der Zuführungsleitung und im Eir;-Bauraum während der Zuführung derart unter Rüttelbewegung zuhalten, daß sowohl der im Einbauraum als auch der im Zuführungsraum befindliche Beton durch die Rüttelbewegung in seinem Fließfähigskeitsgrad erhöht wird und während diel ser Zeit erhöht bleibt.
  • Bei der Herstellung von Unterwasserbeton besteht bekanntlich die Gefahr einer Verwässerung oder gar einer Ausspülung des Betons sowie des Entmischens und der Bildung gefährlicher Arbeitsfugen, wenn nicht besondere Maßnahmen bei der Einbringung des Betons beachtet werden.
  • Nach einer bekannten Betonierweise werden aus diesem Grunde geschlossene Rohre von etwa 30 cm Durchmesser bis nahe auf die Sohle abgelassen, durch die der Beton unter Verdrängung des in den Rohren befindlichen Wassers und der Luft als geschlossene Säule herabrutscht. Im weiteren Verlauf des Verfahrens bleibt das Rohr mit Beton bis zum Einfülltrichter gefüllt; durch Heben und Senken des ganzen und in die bereits eingefüllte Betonschicht etwa i m tief eintauchenden Rohres wird die Zuführung des Betons reguliert. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß die Gefahr des Entmischens entfällt und eine Verwässerung kaum zu gewärtigen ist, vor allem sich die gefährlichen, aus verwässertem Beton gebildeten Arbeitsfugen durch die angewandte Technik nicht einstellen können.
  • Auf der anderen Seite schließt dieses Verfahren nicht aus, daß insbesondere bei großen Tiefen beim Anziehen des Rohres die Betonsäule so schlagartig in Bewegung kommen kann, daß durch Wiederablassen des Rohres das plötzliche Austreten des gesamten Inhalts aus dem Rohr nicht gestoppt werden kann. Es ist einleuchtend, daß dann das Ergebnis der Arbeit gefährdet wird. Auch muß bei dem bekannten Verfahren das Rohr auf der Stelle bleiben, wenn man nicht Gefahr laufen will, daß bei einer seitlichen Verschiebung des Rohres sich dieses aus dem Beton herauszieht. Eine seitliche Bewegung ist also ausdrücklich ausgeschlossen, so daß bei größeren Einbauräumen entweder eine Vielzahl einzelner Eintauchrohre nötig ist oder andererseits zur Vermeidung zu steiler Böschungswinkel des eingebrachten Betons dieser so flüssig gehalten werden muß, daß hierdurch der Hauptforderung, insbesondere bei Unterwasserbeton, einen möglichst dichten Beton zu erhalten, nicht genügt werden kann. Die Aufgabe der Herstellung eines möglichst dichten Betons setzt nicht nur die Anwendung eines niederen Wasserzementfaktors, sondern auch eine einwandfreie Verarbeitung voraus. Je steifer aber der Beton angemacht wird, desto unzuverlässiger muß sich eine Arbeitsweise der obenerwähnten Art auswirken.
  • Weiterhin muß damit gerechnet werden, daß bei dem bekannten Verfahren der oberhalb der Einführungsstelle gelegene Beton, also etwa der obere Meter, der schon bei Beginn der Betonierung eingebracht wurde, bereits vor Beendigung der Arbeitin den Abbindeprozeß eintritt und in diesem durch den nachdrückenden Frischbeton Risse und Sprünge verursacht werden.
  • Wenn man dagegen gemäß der Erfindung dafür Sorge trägt,, daß nach Einführung der die Rüttelbewegung übertragenden Geräte diese unterhalb der Grenzzone von Beton und Wasser verfahren werden können kann man auch Unterwasserbeton mit Erfolg rütteln. Und wenn man dabei den Frischbeton während der Zuführung in der Zuführungsleitung und im Einbauraum unter Rüttelbewegung hält und dadurch den Beton in seinem Fließfähigkeitsgrad erhöht und erhöht hält, so kann die Regulierung der Zuführungsmenge in idealer Weise durch vorübergehende Unterbrechung der Rüttelung geschehen. Wird nämlich die Rüttelarbeit unterbrochen, so bildet sich im Rohr ein so fester Stopfen, daß das Rohr sogar aus dem Beton herausgezogen werden und an einer anderen Stelle wieder eingeführt werden könnte, ohne daß Beton in das Wasser einfließt. oder Wasser in den Betonstopfen eindringt. Durch Einstellung von Größtkorn- und Wasserzementfaktor sowie auch durch die Bemessung des Zuleitungsdurchmessers kann man die Bildung eines solchen Stopfens noch begünstigen. Auf der anderen Seite bietet sich aber vor allem die Möglichkeit, in der in diesem Fließfähigkeitsgrad erhöht gehaltenen Masse das Einführungsrohr in der Breite, z. B. bei der Herstellung großflächiger, wasserabsperrender Sohlen, seitlich zu verfahren, ohne dabei mit der Bildung steiler Böschungswinkel und einem Heraustreten des Rohres aus der Betonmasse rechnen zu müssen. Auch wird durch den erhöhten Fließfähigkeitsgrad -die Verwendung eines besonders dichten Betons mit niederem Wasserzementfaktor möglich, wodurch ein besonders dichter Beton erzielt wind. Da bekanntlich ein Frischbeton so lange nicht in den Abbindevorgang eintritt, als dieser gerüttelt wird, so wird außerdem mit Sicherheit eine Bildung von Rissen und Sprüngen der bereits vorher eingebrachten Betonmasse vermieden.
  • Zur Durchführung bedient man sich gemäß Erfindung vorteilhaft eines Rüttelgerätes, das an seinem unteren Ende mit einer Zuführungsleitung versehen ist, die in Rüttelbewegung gehalten und deren Ausfüllende bevorzugt der Rüttelwirkung ausgesetzt ist. Vorzugsweise mündet das Zuführungsrohr in einen am unteren Rüttlerende angebrachten Hohlquerschnitt, insbesondere einen zylindrischen Hohlraum größeren Querschnittes. Die Abmessung des in diesen Hohlraum eintretenden Zuführungsrohres ist dabei so gehalten, daß sich im Augenblick der Unterbrechung des Rüttelns infolge des nunmehr gefahrlos anwendbaren niederen Wasserzementfaktors und damit der Steifigkeit des Betons sofort ein ausreichender Pfropfen bildet.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch in Fig. i eine Anordnung bisheriger Art in Gegenüberstellung mit einer Arbeitsanordnung gemäß Erfindung in Fig. 2.
  • Dabei ist im einzelnen in Fig. i die Schalung z. B. aus gespundeten Bohlen mit i, das Gießrohr mit 2 und bereits eingebrachter Beton mit steilem Böschungswinkel mit 3 bezeichnet.
  • Nach Fig. 2 ist an dem Gerüst 4 das Rüttelgerät 5 mit einer an seinem unteren Ende angeordneten, durch einen Zylinder gebildeten Betonierpfanne 6 aufgehängt. In diese Pfanne mündet mit ersichtlich geringem Querschnitt das Zuführungsrohr 7 ein, das vor allem in seinem unteren Teil der Rüttelwirkung unterworfen ist, wie dies bevorzugt vor allem auch bei der Pfanne 6 der Fall ist. 8 sind Kufen, die gleichzeitig auch als Auflast z. B. beim seitlichen Verfahren des Rüttlers ausgenutzt werden können. Es ist ersichtlich, daß durch die Rüttelung ein in seinem Fließfähigkeitsgrad entsprechend erhöh-barer Beton, der durch die Zuführungsleitung in die Pfanne und von dieser unterhalb der bereits eingebrachten Betonmasse in ihrem flüssigen Zustand eingebracht wird, sich gleichmäßig verteilen kann und durch seine Fließfähigkeit an sich schon ausflacht. Gegebenenfalls kann der Beton gefahrlos durch Verschieben des Rohres ausgeflacht werden, wohingegen z. B. bei bekannten Verfahren durch das erforderliche wechselseitige Heben und Senken des angefüllten Rohres zwecks Regulierung der Zuführungsmenge immer die Gefahr des unerwünschten Wassernachtrittes besteht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung von Unterwasserbeton, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischbeton im Einbauraum derart unter Rüttelbewegung gehalten wird, daB nach Einführung des oder der die Rüttelbewegung übertragenden Geräte zur Erfassung des gesamten zu rüttelnden Grundquerschnittes diese unterhalb der Grenzzone von Beton und Wasser seitlich verfahren werden können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB der Frischbeton in der Zuführungsleitung und im Einbauraum während der Zuführung derart unter Rüttelbewegung gehalten wird, daB sowohl der im Einbauraum als auch der im Zuführungsraum befindliche Beton durch die Rüttelbewegung in seinem F1ieBfähigkeitsgrad erhöht wird und während der Rüttelbewegung erhöht bleibt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB durch Einstellung von Größtkorn- und Wasserzementfaktor sowie Zuleitungsdurchmesser für vorbestimmte Unterbrechungszeit der Rüttelbewegung ein fester, wasserundurchlässiger Pfropfen in 'der Zuführung gebildet wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise im Bereich der Ausmündung gerüttelte Zuführungsleitung in eine am Rüttler unmittelbar oder mittelbar angeordnete oder durch diesen gebildete Hohlform, z.B. eine hohlringartige Pfanne, gegebenenfalls seitlich einmündet.
DED237A 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von Unterwasserbeton Expired DE819825C (de)

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DE (1) DE819825C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113427B (de) * 1953-12-14 1961-08-31 Entpr Fougerolle Pour Travaux Vorrichtung zum Einbringen von Unterwasserbeton

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1113427B (de) * 1953-12-14 1961-08-31 Entpr Fougerolle Pour Travaux Vorrichtung zum Einbringen von Unterwasserbeton

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