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Vorrichtung zum Trennen des Trümmergutes von Sand, Mörtel u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trennen des zur Aufbereitung
brauchbaren Trümmergutes von Sand, Mörtel und sonstigen Verunreinigungen. Der Vorrichtung
wird das Trümmergut mittels Fahrzeugen zugeführt, und zwar in der Form, wie es gerade
anfällt, d. h. vollkommen unsortiert, so daß große Brocken, Eisen und sonstige Teile
sowie kleinere Stücke wahllos durcheinander darin enthalten sind. Die Vorrichtung
ist so ausgebildet, daß Stücke in der Größenordnung von 3o bis 3oo mm automatisch
von kleineren Stücken getrennt werden können, während ganz große Brocken vor Eintritt
in die eigentliche Sortierung bis zur maximalen Größe von etwa 300 mm zerkleinert
werden. Diese Zerkleinerung kann von Hand beispielsweise mit einem Vorschlaghammer
oder maschinell mit einem Preßlufthammer oder einer sonstigen Vorrichtung durchgeführt
werden. Die Stücke in der Größenordnung von 3o bis 300 mm werden automatisch
einem Leseband zugeführt, um dort von Eisen o. dgl. Teilen befreit zu werden. Außerdem
können die Trümmerstücke mit Hilfe des Lesebandes ihrem weiteren Verwendungszweck
und ihrer Größe entsprechend durch Auslesen noch voneinander getrennt werden.
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Die Trümmerteile in der Größenordnung von o bis 30 mm werden
automatisch einem Transportband zugeführt, um von hier aus zur weiteren Verarbeitung
abgegeben zu werden.
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Bei stetiger Beschickung der Vorrichtung ist es möglich, stündlich
etwa 5o bis 6o cbm Trümmergut zu verarbeiten. Ein weiterer Vorteil in der Anwendung
der neuen Vorrichtung, die einen Teil einer Großaufbereitungsanlage darstellt, besteht
darin, daß es möglich ist, das Trümmergut an Ort und Stelle zu einem für
Bauzwecke
wieder verwendbaren Baustoff aufzubereiten. Hierdurch werden erhebliche Transportkosten
eingespart.
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Gemäß der Erfindung werden die vorerwähnten Vorteile dadurch erreicht,
daß die neub Vorrichtung züm Aufbereiten von Trümmergut aus einem feststehenden
Aufgaberost beseht, unter dem ein oder mehrere teilweise bewegliche Roste
angeordnet sind, an die eine zu ' einem Leseband führende Rutsche anschließt und
unter den teilweise beweglichen Rosten ein zu einem Transportband führender Trichter
vorgesehen ist.
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In vorzugsweiser Ausführung ist ein Teil der Stäbe jedes Rostes beweglich
und der andere Teil der Stäbe fest stehend, und zwar so, daß zwischen zwei beweglichen
Roststäben ein feststehender Roststab angeordnet ist. Eine weitere vorzugsweise
Ausführungsform des teilweise beweglichen Rostes wird darin gesehen, daß die beweglichen
Roststäbe mit ihrem einen Ende um eine ortsfest gelagerte Achse schwenkbar sind,
während ihr anderes Ende von maschinell angetriebenen Exzentern gehoben und gesenkt
wird. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die verschwenkbaren Roststäbe nahe
ihren freien Ende untereinander starr verbunden und mit Tragrollen versehen
sind, die unmittelbar mit den maschinell angetriebenen Exzentern zusammenarbeiten.
In bevorzugter Ausführung haben die beweglichen Roststäbe etwa den Querschnitt einer
fußlosen Feld- oder Eisenbahnschiene und die zwischen ilnen angeordneten fMtstehenden
Roststäbe rechteckigen ,Querschnitt.
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Weiterhin können erfindungsgemäß mehrere teilweise bewegliche Roste
unter einem gemeinsamen Aufgaberost angeordnet sein und ihre beweglichen Teile im
Gegenrhythmus zueinander verschwenkt werden.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß
es möglich ist, mit ihr bedeutend größere Mengen in der Zeiteinheit zu verarbeiten,
als dies seither möglich war, und außerdem weist die neue Vorrichtung den weiteren
Vorteil auf, daß sie nahezu geräuschlos arbeitet, so daß durch sie störender Lärm
nicht hervorgerufen wird. Dies ist besonders beachtlich bei der Artwendung der Vorrichtung
in Stadtteilen in der Nähe von Schulen, Krankenhäusern o. dgl.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
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Fig. i zeigt eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt; aus Fig. 2
erkennt man eine teilweise Seitenansicht. Die neue Vorrichtung zum Aufbereiten von
Trümmergut besteht, wie aus Fig. z ersichtlich, im wesentlichen aus einem Aufgaberost
i, einem oder mehreren teilweise beweglichen Rosten 2, 3, an. die eine Rutsche 4
anschließt, durch welche Stücke des Trümmergutes in der Größenordnung von 3o bis
3oo mm an ein Leseband abgegeben werden und einem unter den Rosten 2, 3 angeordneten
Trichter g,. durch den Trümmergut in der Größenordnung von ö bis 3o mm an ein Transportband
abgegeben wird.
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Der Aufgaberost i besteht aus kräftigen Trägern 6, die mit einem lichten
Abstand von 3oo mm waagerecht verlegt sind und mit ihren beiden Enden ortsfest "
auf einem senkrecht angeordneten Gerüst 7, 8 ruhen. Auf denTrägem 6 ist ein als
Laufsteg dienender Bohlenbelag g angeordnet.
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Mit-Abstand unter dem Aufgaberost i befinden sich die Roste 2, 3.
Jeder dieser Roste besteht aus feststehenden Stäben io bzw. io4 mit vorzugsweise
rechteckigem Querschnitt und beweglichen Roststäben ii -bzw. iia, die vorzugsweise
das Profil einer Feld- oder Eisenbahnschiene mit abgetrenntem Fuß haben können.
Die feststehenden Roststäbe io bzw. ioa ruhen unter Vermittlung von Stegen 12 auf
sich über den Trichter 5 erstreckenden Trägern 13, deren freie Enden ortsfest gelagert
sind. An den Trägern 13 hängt#der Trichter 5. Die beweglichen Roststäbe ii bzw.
iia jedes Rostes 2, 3 sind um eine ortsfest gelagerte Achse 14 schwenkbar und nahe
dieser Achse und nahe ihrer freien Enden durch Träger 15 bzw. 15a starr miteinander
verbunden. An den Trägern 15 bzw. 15a sind Lager 16 bzw. 16a starr befestigt, die
zur Aufnahme einer. Achse 17 bzw. 17a dienen. Auf der Achse 17 bzw. 17a sind Tragrollen
18 bzw. 18a starr befestigt, die auf Exzentern ig bzw. Iga ruhen. Die Exzenter ig,
Iga sind um i8o° zueinander versetzt auf einer gemeinsamen Welle 2o starr befestigt.
Die Welle 2o ist in Lagern 21 drehbar und trägt an ihrem freien Ende eine Schwungscheibe
22 zum Ausgleich etwa auftretender Stöße. Das andere Ende der Welle 2o trägt ein
Zahnrad 23, das mit einem auf der Achse 24 eines Antriebsmotors 25 fest angeordneten
Ritze126 zusammenarbeitet. Die Lager 21 ruhen auf Trägern 27, 28, die sich über
die ganze lichte Weite der Aufbereitungsvorrichtung erstrecken und an Gerüstteilen
3o der Vorrichtung befestigt sind.
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Das aufzubereitende Trümmergut wird, so wie es in der Trümmerstelle
vorgefunden wird, in Fahrzeugen auf dem Aufgabedamm 31 angefahren und auf den feststehenden
Aufgaberost i abgegeben. Stücke in der Größenordnung bis zu 300 mm fallen
durch den Aufgaberost hindurch auf die Roste 2, 3. Größere Stücke werden von Personen,
die auf dem Laufsteg g stehen, mittels Vorschlaghammer oder sonstigenVorrichtungen
zerkleinert, so daß auch sie alsdann auf die Roste 2, 3 gelangen. Die lichten Abstände
der feststehenden Roststäbe io bzw. ioa von denjenigen der schwenkbar gelagerten
Roststäbe ii bzw. Ija sind so bemessen, daß Trümmergut in der Größenordnung von
o bis 30 mm zwischen ihnen hindurchfallen kann. Größere Stücke werden infolge
der geneigten Anordnung und der Bewegung der Roststäbe ii bzw. Iia an die Schurre
4 abgegeben. Die Bewegung der Roststäbe ii bzw. iia hat. den weiteren Vorteil, daß
sie verhindert, daß Trümmergut sich zwischen den beweglichen Roststäben ii bzw.
iia und den feststehenden Roststäben io bzw. ioa festklemmen kann. Das durch die
Roste 2,3
hindurchfallende Trümmergut wird über den Trichters einem nicht
dargestellten Transportband zur weiteren Verarbeitung zugeführt.
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Die Bewegung der Roststäbe io bzw. Ioa erfolgt von dein Motor 25 über
die Antriebsräder 26, 23, durch welche die Welle 2o und mit ihr die Exzenter ig,
iga in Umdrehung versetzt werden. Die Exzenter ig, iga wickeln sich auf den ortsfest
gelagerten Tragrollen i8 bzw: i8a, die mittelbar als Träger der beweglichen Roststäbe
ii bzw. IIa dienen, ab und sorgen infolge
ihrer Exzentrizität dafür,
daß die Roste 2, 3 an ihren freien Enden gehoben und gesenkt, also um die Achse
14 verschwenkt werden.