DE818807C - Vorrichtung zum genauen Placieren von Druckplatten aus Gummi o. dgl. auf Plattenunterlagen - Google Patents
Vorrichtung zum genauen Placieren von Druckplatten aus Gummi o. dgl. auf PlattenunterlagenInfo
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Description
Aus Gummi oder ähnlichem elastischen Material hergestellte Druckplatten sind bisher nicht zur vielseitigen
Anwendung gelangt, die ihr aus Rücksicht auf ihre bekannten Vorteile gebührt.
Der Hauptgrund hierfür sind die Schwierigkeiten, die bestehen, um diese Druckplatten auf
Plattenzylinder wie auch auf flache Plattenunterlagen so anzubringen, daß die Druckseiten bzw. die
einzelnen Farben eines Mehrfarbendruckes registergenau zueinander passen.
Bekanntlich werden Gummiklischees mittels doppelseitiger Klebefolie auf die Zylinderaufzüge
bzw. auf flache Unterlagen geklebt, wobei ein weiteres Ausrichten durch evtl. Verschieben der
einmal aufgelegten Klischees ausgeschlossen ist.
Vorliegende Erfindung ermöglicht in einfacher und leichter Weise, die Gummiklischees sofort unfehlbar
an die richtige Stelle zu kleben.
Dies wird dadurch erreicht, daß man in den zur Herstellung von Gummiklischees bestimmten Satz
Registerringe ansetzt, diese in den Gummiklischees nachher ausstanzt und zum Ausrichten und Aufkleben
der Klischees in jedem Falle Aufzugbogen benutzt.
Auf einem der Aufzugbogen, einem evtl. überzähligen Bogen, werden die Druckabzüge mit den
mitgedruckten Registerringen verteilt und aufgeklebt, danach durch sämtliche Aufzugbogen
gleichzeitig in den durch die Registerringe markierten Stellen Registerlöcher durchgestanzt, die zum
Ausrichten und Aufkleben der mit genau entsprechenden Löchern versehenen Gummiklischees
dienen.
Zur Erleichterung des Ausrichtens und Aufklebens werden am besten durch die Lochungen
Registerpflöcke durchgesteckt, die nach dem Aufkleben der Gummiklischees wieder entfernt werden.
Die Erfindung läßt sich auch bei flachen Plattenunterlagen und Plattenzylindern ohne Aufspannvorrichtung
anwenden.
In diesem Falle werden ebenfalls Aufzugbogen, jedoch behelfsweise und vorübergehend, benutzt und
in gleicher Weise gelocht. Diese Aufzugbogen werden an den Stellen rund um die Lochungen mit
doppelseitiger Klebefolie unterklebt, auf die Zylinder oder flachen Unterlagen geklebt, oder es
werden mit Klebemasse versehene Registerpflöcke durchgesteckt und angeklebt. Die nicht klebenden
Teile der Aufzugbogen werden dann entfernt und ao die Klischees mit ihren Registerlöchern auf die Registerpflöcke
aufgesteckt bzw. nach den von dem Aufzugbogen verbliebenen Registerlöchern ausgerichtet
und befestigt, wonach die Registerpflöcke bzw. die von dem Aufzugbogen verbliebenen aufa5
geklebten gelochten Teile entfernt werden.
Die Zeichnung erläutert die Arbeitsweise nach Erfindung, wobei in kleinerem oder größerem
Maßstab dargestellt sind in
Fig. ι schrifthohe Drucktypen Registerringe e
druckend,
Fig. 2 schematisch ein Gummiklischee g mit zwei
solchen Registerringen,
Fig. 3 die Arbeitsplatte zur Bearbeitung der Aufzugbogen,
Fig. 4 den gelochten Aufzugbogen p mit durchgesteckten Pflöcken tn, k, mit der Vorderkante auf
einen Plattenzylinder i geklemmt, in abgewickelter Stellung,
Fig. 5 das Locheisen zum Ausstanzen der Lochungen,
Fig. 6 ein Registerpflock m auf Fußplatte k;
Fig. 7 und 8 erläutern die Anwendung der Registerpflöcke bei direktem Aufkleben der Klischees auf flache Plattenunterlagen oder auf Plattenzylinder.
Fig. 7 und 8 erläutern die Anwendung der Registerpflöcke bei direktem Aufkleben der Klischees auf flache Plattenunterlagen oder auf Plattenzylinder.
Obige Vorrichtungen können selbstverständlich durch ähnliche ersetzt werden, wie z. B. das Locheisen
(Fig. 5) durch entsprechende Lochapparate auch kann die Klemmschiene der Arbeitsplatte statt
durch Schrauben durch Federpressen gehalten werden.
Schon beim Herstellen der Druckformen werden in den Satz an entsprechenden Stellen, am besten
oben und unten oder an beiden Seiten, genau in der Mittellinie je eine Drucktype /, Registerringe e darstellend,
angesetzt. Von dieser Druckform werden in üblicher Weise Matrizen und Gummiklischees
hergestellt, welche nunmehr, wie in Fig. 2, die Registerringe e tragen. Natürlicherweise müssen sich
die Registerringe sämtlicher Druckformen genau überdecken.
Nachdem diese Klischees, wie üblich, mit doppelseitiger Klebefolie unterklebt worden sind, macht
! man davon die nötige Zahl Druckabzüge und stanzt dann in den Klischees die Registerringe mittels des
in Fig. 5 dargestellten Locheisens aus.
j Auf die inzwischen auf die Arbeitsplatte α (Fig. 3) geklemmten Aufzugbogen p, am besten auf
einem überzähligen Bogen, werden die soeben hergestellten, schon mit erwähnten Registerringen e
versehenen Druckabzüge so verteilt und leicht befestigt, wie der fertige Druckbogen aussehen soll.
Nun werden mit Hilfe des Locheisens an den Stellen der abgedruckten Registerringe ebenfalls
Löcher durch die Druckabzüge in sämtliche untergelegten Aufzugbogen p gleichzeitig gestanzt.
Nach Entfernung der Druckabzüge wendet man die Aufzugbogen auf der Arbeitsplatte, steckt durch
alle öffnungen von unten nach oben Registerpflöcke (Fig. 6), steckt dann die gelochten Gummiklischees
auf die Pflöcke und klebt sie in dieser Lage auf den Aufzugbogen. Falls keine Registerpflöcke verwendet
werden, können die Gummiklischees mittels ihrer Lochungen nach den auf dem Aufzugbogen
ausgestanzten Registerlöchern ausgerichtet und befestigt werden.
Nachstehende Beispiele erläutern die praktische Durchführung dieses Verfahrens.
Bei Anwendung von Plattenzylindern mit Aufzugbogen werden letztere längs der Vorderkante
mittels des Locheisens in gewissen Abständen gelocht, welche den Abständen der Schrauben entsprechen
können, mittels welcher der Aufzugbogen am Zylinder befestigt werden soll. Mit Hilfe dieser
Randlochung werden die Aufzugbogen p auf die auf der Arbeitsplatte α vorgesehenen Bolzen c
(Fig. 3) aufgesteckt und festgeklemmt, mit der unteren Papierseite nach oben, und zwar z. B. für
einseitigen Vierfarbendruck vier Aufzugbogen plus ein überzähliger aufeinander. Dann werden die
Druckabzüge der Hauptfarbe mittels kleiner Leimtupfen auf den obersten überzähligen Bogen so angebracht,
wie der fertige Druckbogen aussehen soll, und sämtliche Löcher mittels des Locheisens durch
alle vier Aufzugbogen geschlagen. Danach wendet man die Aufzugbogen auf der Arbeitsplatte, steckt
durch alle öffnungen von unten nach oben Pflöcke (Fig. 6) und klebt die gelochten Druckplatten auf '"
die Aufzugbogen, indem man sie auf die Pflöcke steckt bzw. einfach nach den in den Aufzugbogen
gestanzten Registerringen ausrichtet. Nun entfernt man die Pflöcke und spannt diese, die Klischees
tragenden Aufzugbogen, auf die Plattenzylinder.
Anderseits kann man auch die durchlochten Aufzugbogen mit der Vorderkante sofort auf den Zylinder
befestigen, wie in Fig. 4 gezeigt, die Pflöcke durchstecken, den Aufzugbogen auf den Zylinder
aufrollen, jedoch vorerst nicht spannen, sondern die Enden mittels Klebefolie provisorisch ankleben,
dann die Klischees rund aufkleben, indem man sie auf die Pflöcke steckt. Hierauf werden die
Enden des Aufzugbogens gelöst und, während man ihn entsprechend abgelegen hält, die Pflöcke nach
unten hin entfernt und dann der Aufzugbogen ge-
spannt. Auf dieselbe Weise klebt man vorgerundete Klischees auf die Aufzugbogen.
Zum zweiseitigen Druck, bei welchem bekanntlich die Plattenzylinder einer Druckseite entgegen der
Richtung der Plattenzylinder der anderen Druckseite laufen, locht man sämtliche Aufzugbogen
ebenfalls gleichzeitig, z. B. bei drei Farben auf einer Seite und zwei Farben auf der anderen Seite,
befestigt man auf die Arbeitsplatte zuerst drei
ίο Bogen mit der Oberfläche nach oben und darauf
weitere zwei Bogen mit der unteren Papierseite, d. h. der Seite, die später der Oberfläche des
Plattenzylinders zugekehrt ist, nach oben, darauf evtl. einen überzähligen Bogen. Dann verfährt man
t5 wie oben beschrieben, d. h. man befestigt die Druckabzüge
auf den obersten Bogen und locht durch alle Aufzugbogen.
Zum genauen Aufkleben der Gummidruckplatten auf flache Plattenunterlagen zum Flachdruck läßt
sich vorliegende Erfindung in der Weise anwenden, daß auch hier oben erwähnte Aufzugbogen, jedoch
vorübergehend, Anwendung finden. Man befestigt as sie ebenfalls auf der Arbeitsplatte, locht sie nach
richtiger Verteilung der mit Registerringen versehenen Druckabzüge und verfährt wie im Beispiel
i, indem man durch alle Löcher Pflöcke durchsteckt, auf die man jedoch vorher auf die Fußplatte
k (Fig. 7) gelochte Stücke zweiseitiger Klebefolie η auflegt. So vorgerichtete Aufzugbogen p
legt man auf das Plattenfundament q (Fig. 8) und drückt die um die Pflöcke überstehende Klebefolie η
an das Fundament q. Es kleben nun die Pflöcke mittels der überstehenden Klebefolie an der
Fundamentplatte, aber auch gleichzeitig unter dem Aufzugbogen. Vor Aufkleben der Druckplatten
muß der Aufzugbogen entfernt werden, indem man selbigen mit einer Messerspitze rund um die Klebefolieblättchen
durchschneidet und dann abhebt. Es verbleiben nun auf der Plattenunterlage die Pflöcke m mit Klebefolie η und die darauf haftenden
ausgeschnittenen Reste des abgenommenen Aufzugbogens. Auf diese Pflöcke werden jetzt die
mit Klebefolie versehenen und gelochten Gummidruckplatten aufgesteckt und an die Plattenunterlage
angedrückt. Zum Entfernen der Pflöcke hebt man nacheinander jede Druckplatte an einem Ende
von der Unterlage wieder ab, zieht die Pflöcke mitsamt den Klebefoliestückchen heraus und drückt
die Plattenenden wieder an das Fundament.
Falls keine Registerpflöcke benutzt werden, genügt es, die Aufzugbogen rund um die in ihnen ausgestanzten
Löcher mit Klebefolie zu unterkleben, auf die Plattenunterlage aufzukleben und ebenfalls
rund um die Klebefoliestückchen auszuschneiden und den Rest des Aufzugbogens zu entfernen. Nach
Aufkleben der Klischees, die dabei nach den aufgeklebten Löchern ausgerichtet werden, entfernt
man die von dem Aufzugbogen verbliebenen gelochten Reste, wie vordem die Registerpflöcke.
Bei Anwendung von Plattenzylindern ohne Aufspannvorrichtung wird ebenso verfahren wie in
Beispiel 2.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum genauen Placieren von Druckplatten aus Gummi oder ähnlichem elastischen Material auf Druckplattenunterlagen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Setzen der zum Herstellen von Druckplatten bestimmten Druckformen mitdruckendeRegisterringe ansetzt, Abzüge davon, auf einem der Aufzugbogen in richtiger Weise verteilt, befestigt, durch sämtliche aufeinandergelegte Aufzugbogen zugleich an Stellen der Registerringe Löcher ausstanzt, nach denen man die Druckplatten, die an Stellen der Registerringe gelocht wurden, ausrichtet und befestigt, dann diese, die Druckplatten tragenden Aufzugbogen, auf die Zylinder spannt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die in die Aufzugbogen gleichzeitig gestanzten Löcher Registerpflöcke durchgesteckt werden, auf welche man die Druckplatten, die an Stellen der Registerringe gelocht wurden, aufsteckt und mit dem Aufzugbogen verklebt, und dann die Pflöcke entfernt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Aufkleben der Druckplatten unmittelbar auf Plattenzylinder oder unmittelbar auf flache Plattenunterlagen hilfsweise gemäß Anspruch 1 hergestellte Aufzugbogen benutzt, durch die Löcher des Aufzugbogens mit Klebemittel versehene Registerpflöcke durchsteckt, welche nach Auflegen dieses Aufzugbogens an der Plattenunterlage festklebe^ dann den Aufzugbogen rund um die Pflöcke durchschneidet und ihn entfernt, danach die Druckplatten, die an Stellen der Registerringe gelocht wurden, auf die Pflöcke steckt und unmittelbar auf den Plattenzylinder oder die flache Plattenunterlage klebt und schließlich während Abheben der Druckplattenenden die Pflöcke mitsamt den Resten des Aufzugbogens entfernt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 1975 10.
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