DE424222C

DE424222C - Vorrichtung zum Aufspannen von Druckplatten auf den Plattenzylinder von lithographischen Druckmaschinen

Info

Publication number: DE424222C
Application number: DEM85311D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1924-06-13
Filing date: 1924-06-13
Publication date: 1926-01-20

Description

DEUTSCHE'S REICH

AUSGEGEBEN AM
20. JANUAR 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVr 424222 KLASSE 15 d GRUPPE

(M 85311 XII! i₅ d)

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. in Augsburg.

Vorrichtung zum Aufspannen von Druckplatten auf den Plattenzylinder von lithographischen Druckmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1924 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Aufspannen von Zinkblechen auf den Zylinder von lithographischen Maschinen, insbesondere von Gummidruckmaschinen. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die Blechenden in der Regel zwischen zwei Klemmleisten festgeklemmt, die miteinander verschraubt und dann in die Zylindergrube eingebracht werden. Bei diesen Vorrichtungen nimmt das Aufbringen und Festspannen des Bleches auf den Zylindern ziemlich lange Zeit in Anspruch; außerdem beanspruchen sie verhältnismäßig viel Platz, so daß die Aussparung, die zur Aufnahme der Befestigungsvorrichtung vorgesehen sein muß, ziemlich groß wird. Endlich wird das Blech bei den bekannten Vorrichtungen an der Stelle, an der es in den Zylinder eingeführt

■ wird, leicht geknickt, und es bilden sich an den Knickstellen Farbstreifen, die auf das Papier

^; übertragen werden.

Die erwähnten Nachteile werden beim Gegenstand der Erfindung vermieden. Ins-

^: besondere wird die Unterbrechung des Zylinderumfanges sehr schmal, dementsprechend

, wird der Zylinderumfang kleiner, und der druckfreie Papierrand kann schmal gehalten

', werden. Beim Gegenstand der Erfindung

' werden durch die Bewegung, die die Spannschienen beim Straffziehen des Bleches auf den

Claims

Zylindern ausführen, zugleich die Klemmkupplungen festgezogen, die die Blechenden mit den Spannschienen verbinden. Das Blechende wird durch eine Klemmwalze, die sich gegen eine an der Spannleiste angeordnete Klemmfläche stützt, gegen eine zweite ebenfalls an der Spannleiste angeordnete Klemmfläche gedruckt. Die beiden Klemmflächen sind gegeneinander geneigt, so daß die to Klemmwalzen durch eine Bewegung, die das Blech beim Anziehen der Spannleisten ausführt, die sich senkrecht oder annähernd senkrecht zur Mittelebene der Zylinderaussparung gegeneinander bewegen, in den Winkel der beiden Klemmflächen hineingezogen werden.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar stellen dar:

Abb. ι einen Querschnitt durch den ausgesparten Teil des Zylinders und

Abb. 2 einen Längsschnitt durch diesen Teil in der Richtung A-B der Abb. I.

Der Plattenzylinder ist mit a, das auf ihn aufgespannte Zinkblech mit b bezeichnet. Die Spannschienen, die zum Festziehen des Bleches dienen, bestehen aus einem unteren Teil c und einem oberen Teil d, um dessen oberen, abgerundeten Teil sich die Blechenden e herumlegen. Der untere Teil c der Spannschiene ist in den Scheiben f geführt, die seitlich auf die Zylinderenden aufgeschraubt sind. Beim Anziehen der beiden Schrauben g drehen sich die Hebel h um die Spindel i und werden dabei gegen die Wirkung der Feder k gegeneinander bewegt. Das umgebogene Blechende e legt sich gegen eine Klemmfläche I des unteren Teiles c der Spannschiene. Zwischen das Blechende und eine Klemmfläche m des oberen Teiles d der Spannschiene wird eine Klemmwalze η eingeschoben, die das Blechende e an der Spannschiene festklemmt. Die beiden Klemmflächen I und m sind gegeneinander geneigt, so daß das Blechende festgeklemmt wird, wenn die Klemmwalze η nach oben in den Winkel der beiden ! Klemmflächen / und m eingeschoben wird.

-Beim Aufbringen des Bleches b legt man es zunächst um den Zylinder herum und legt die Blechenden gegen die Klemmflächen I. Hier- I auf zieht man die beiden Bolzen o, die an den ^: beiden Enden des Spannschienenteiles c an- > geordnet sind und die sich in der strichpunk- ^: tiert gezeichneten Lage befinden, nach'aufwärts, wobei die an den Bolzen ο sitzende _; Nase ρ in dem Schlitz q des Spannschienen- I teils c gleitet. Hierauf dreht man die Bolzen 0, so daß die Nase p auf den Spann-, sdrenenteil c aufliegt. Bei der Aufwärtsbewegung der Bolzen 0 wird die Welle r mitgenommen; die auf ihr sitzenden Federn s werden zusammengedrückt und pressen die auf ihnen ruhenden Kolben t gegen die Klemmwalzen n, die dadurch in den Winkel zwischen den Klemmflächen I und in eingeschoben'werden. Hierdurch werden die Blechenden e zwischen den Spannschienenteilen c und d festgeklemmt. Hierauf werden nun die Spannschienen c, d durch Verdrehen der Schrauben g gegen den Druck der Feder k gegeneinander verschoben, und das Blech b wird dadurch straffgezogen. Wenn sich hierbei die Blechenden e etwas radial nach außen verschieben, so werden die Klemmwalzen « noch mehr in den Winkel zwischen den Klemmflächen I und m hineingezogen; das Blech b wird dadurch fest eingeklemmt. Die Federn s dienen bei dem dargestellten Ausfl'hrungsbeispiel im wesentlichen dazu, die Blechenden während des Anziehens der Spannschienen c, d in ihrer Lage zu den Spannschienen zu sichern; das eigentliche Festklemmen des Bleches an der Spannschiene geschieht beim Festziehen des Bleches auf dem Zylinder durch die Spannschienen c, d. Die oberen Teile d der Spannschienen üben beim Anziehen der Schrauben g, wie aus der Abb. ι zu ersehen ist, einen Zug in Richtung des Zylinderutnf anges aus, so daß ein Knicken des Bleches vermieden wird.

Das Aufspannen des Bleches b geht sehr rasch vor sich, da nur die beiden Bolzen 0 gehoben und die Spannschienen c, d angezogen werden müssen. Beim Lösen des Bleches braucht man nur die beiden Bolzen 0 nach unten zu führen, so daß die Klemmwalzen η von den unter dem Druck der Federn s stehenden Kolben t freigegeben werden.

Ρλτε ν τ-An s ρ RU c 11:

Vorrichtung zum Aufspannen von Druckplatten auf den Plattenzylinder von lithographischen Druckmaschinen, bei der die Befestigung durch Klemmwalzen geschieht, dadurch gekennzeichnet, daß zum Straffziehen der Druckplatten die Spannschönen (c, d) senkrecht oder annähernd senkrecht zur Mitteleb ene der Zylinderaussparung in einander entgegengesetzter Richtung bewegt werden und daß hierdurch die Blechenden eine solche Lagenänderung erfahren, daß die Klemmwalzen (n) in den Winkel zweier Klemmflächen (I, m) der Spannleiste hineingezogen werden. -'-■'".--

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.