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Lippenstiftbehälter mit Vorschubeinrichtung für den Lippenstift und
mit Spiegel Es ist bereits ein Behälter für Lippenstifte vorgeschlagen worden, der
gegenüber ähnlichen bekanntes Behältern den Vorteil hat, daß bei seinem öffnen der
Lippenstift die für seinen Gebrauch erforderliche Länge aus dem Behälter herausgeschoben
und beirr Schließen wieder in den Behälter eingezogen wird. In dem Deckel dieses
Behälters ist auch ein Spiegel angeordnet, so daß das richtige Auftragen des Farbstoffes
auf die Lippen kontrolliert werden kann. Der Behälter benötigt somit für sein öffnen
sowie für den Gebrauch des Lippenstiftes unter Kontrolle des richtigen Auftrageas
des Farbstoffes auf die Lippen im Spiegel nur noch eine Hand, während das öffnen
der bisher bekannten derartigen Behälter den Gebrauch beider Hände erforderte und
man bisher auch mit der einen Hand mittels des Lippenstiftes die Farbe auftragen
und mit der anderen Hand den Spiegel halten mußte. Da derartige Behälter jedoch
möglichst klein sein sollen, ist auch der im Deckel des Behälters vorgesehene Spiegel
verhältnismäßig klein und insbesondere bei verhältnismäßig großer Länge sehr schmal,
was jedoch die Kontrolle des richtigeanFarbauftrags auf die Lippen. erschwert. Gemäß
der Erfindung wird daher die Verbesserung getroffen, daß der im Deckel angeordnete
rechteckige Spiegeldrehbar gemacht wird, derart, daß er sich beim öffnen des Behälters
um go° dreht, so däß im geöffneten Zustande des Behälters die Längskante des verhältnismäßig
schmalen Spiegels zur Querkante wird und der Spiegel eine verhältnismäßig große
Sicht in der Breite ermöglicht. Beim Schließen des Behälters schwenkt dann der Spiegel
wieder in die Ausgangsstellung zurück.
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Eine weitere Verbesserung das Lippenstiftbehälters besteht darin,
daß bei einer besonderen Ausführungsform
die den Lippenstift haltende
Hülse bei Abnutzung des Lippenstiftes zwecks Nachschubs des letzteren nicht linear
verschoben wird, sondern mit einer Schraubeinrichtung zusammenarbeitet, so daß zwecks
Nachschubs der Lippenstift unter Drehbewegung um seine Längsachse nach vorn geschoben
wird. Dies hat den Vorteil, daß der Lippenstift gleichmäßig abgenutzt wind, während
er nach dem eingangs erwähnten Vorschlag einseitig abgenutzt wird und daher von.
Zeit zu Zeit von Hand um einen gewissen Betrag in der Vorschubhülse ,gedreht werden
muß.
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Der neue Lippenstiftbehälter ist in der Zeichnung in zwei beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt, und zwar veranschaulicht Abb. i eine Seitenansicht
dies geschlossenen Behälters, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den Behälter, Abb.
3 einen Querschnitt nach III-III der Abb. 2, Abb. 4 einen Querschnitt nach IV-IV
der Abb. 2, Abb. 5 einen Querschnitt nach V-V der Abb. 2, Abb. 6 eine Ansicht des
geöffneten Deckels mit verschwenktem Spiegel in vergrößerter Darstellung und Abb.
7 eine Schnittansicht der abgeänderten Vorschubeinrichtung der den Lippenstift haltenden
Hülse.
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Der Lippenstiftbehälter gemäß der Erfindung besteht aus einem,im Schnitt
rechteckigen. oder quadratischen kastenförmigen Gehäuse i und einem um die Achse
2 schwenkbaren Deckel 3, dessen Seitenwandungen 4 beim Schließen des Deckels hinter
die Seitenwandungen 5 des Gehäuses i des Behälters greifen. Um den Deckel 2n seiner
Schlußstellung zu halten, sind die Kanten der Seitenwandungen 4 dies Deckels nach
innen umgebogen, so daß auf beiden Seiten je eine Schulter 6 gebildet wird, auf
die sich die Enden einer zu einem Bügel gebogenen Blattfeder 7 legen, die am vorderen
Ende des Gehäuses i angeordnet ist. Das hintere Ende des Deckels 3 ist in das Gehäuse
hinein winkelhebelartig verlängert und gelenkig mit einer kleinen Schubstange 8
verbunden, an deren vorderem Ende eine Hülse 9 angelenkt ist, die in einer weiteren
Hülse io der Länge nach verschoben werden kann. In der Hülse 9 liegt eine kurze
Hülse i i, in die der Lippenstift 12 eingesteckt wird.
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Wird somit der Deckel geöffnet (gestrichelte Stellung), so wird durch
die Schubstange 8 die Hülse 9 und somit auch die in, ihr liegende Hülse i i mit
dem Lippenstift 12 nach vorn geschoben, so daß letzterer aus einer in der
Vorderwand; des Gehäuses vorgesehenen Öffnung um eine bestimmte Länge herausgeschoben
und beim Schließen des Deckels wieder in das Gehäuse hineingezogen wird. Diese Verschiebeeinrichtung
des Lippenstiftes ist durch eine Platte 13 abgedeckt.
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Diese Deckplatte sowie auch die Oberseite der Hülse io und 9 sind;
je mit einem Längsschlitz 14 bzw. 15 und 16 versehen, durch, die ein kleiner Griff
17 geführt ist, der an der Hülse i i des Lippenstiftes befestigt ist. Durch Verschieben
der Hülse i i innerhalb der Hülse 9 mittels des Griffes, 17 läßt sich somit ,die
Stellung des Lippenstiftes bzw. das Ausmaß des gewünschten Heraustretens des Lippenstiftes
aus dem Gehäuse bei dessen Offnen einregulieren.
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Auf der Drehachse 2 des Deckels sind zwei Schraubenfedern 18 angeordnet,
deren eines Ende im Gehäuse beliebig gelagert ist und deren anderes Ende sich gegen
die lniienwand des Deckels abstützt und die beim Schließcis de.s Deckels gespannt
werden. Wird daher auf die beiden. mit der Blattfeder 7 verbundenen Druckknöpfe
i9 gedrückt, wodurch die Blattfeder von den Schultern 6 des Deckels 3 gelöst wird,
so erfolgt ein automatisches Offnen des letzteren und somit auch ein automatisches
Vorschieben des Lippenstiftes.
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Auf einer weiteren durch die Seitenwandungen des Gehäuses geführten
und vor der Drehachse 2 des Gehäusedeckels liegenden Achse 20 ist eine Schraubenfeder
21 befestigt, deren eines stabförmig verlängertes Ende 22 beispielsweise durch eine
kleine Öse 23 exzentrisch mit einer kleinen Drehscheibe 24 verbunden ist, die mittels
eines Nietes 24a auf der Innenseite des Gehäusedeckels befestigt ist. An dieser
Drehscheibe ist ein Spiegel- 25 von beliebiger Länge und etwa von der Breite des
Gehäusedeckels befestigt. Bei geschlossenem Behälter liegt der Spiegel im Deckel,
wie es in, Abb. 6 in strichpunktierten Linien angedeutet ist. Wird, jedoch der Behälter
geöffnet, so wird die Drehscheibe und somit auch der Spiegel durch die Zugstange
22 um 90° gedreht, so daß der Spiegel nunmehr quer steht und eine gute Sicht in
der Breite ermöglicht (ausgezogene Linien Abb. 6). Wird der Behälter wieder geschlossen,
so wirkt die Stange 22 als Schubstange und schiebt dLie Drehscheibe und den Spiegel
in die Ausgangsstellung zurück, so daß der Spiegel das Schließen des Behälters nicht
hindert.
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Ist der Lippenstift des Behälters nach Abb. i bis 5 durch den Gebrauch
einseitig abgenutzt, so muß er von Hand; in der Hülse i i um den für die Weiterverwendung
erforderlichen Betrag gedreht werden. Um diesen Nachteil zu beheben, ist gemäß Abb.
7 die Hülse ioa, die der Hülse io der Abb. 2 entspricht, am hinteren Ende geschlossen
und hier mit einer Schraubenspindel 26 versehen, die in einem kleinen Lagerbock
27 geführt wird. Inder Hülse ioa liegt der Länge nach verschiebbar die Hülse 9a,
die der Hülse 9 der Abb. 2 entspricht und mit einer Schubstange 28 versehen ist,
die durch eine Längsbohrung der Schraubenspindel 26 hindurchgeht und mit der Schubstange
8 des Gehäusedeckels verbunden ist.
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In der Hülse 9a liegt eine kleine Scheibe 3o, die durch zwei kleine
Stäbe 29, die mit Spielraum durch düe Bodenfläche der Hülse 9a und ,oa geführt sind,
mit einer zweiten Scheibe 30a verbunden ist, welch letztere mit Spielraum auf der
Schraubenspindel 26 sitzt. Vor der Scheibe 30 liegt in der Hülse 9a die Hülse i
i, in die der Lippenstift 12 eingesteckt wird: Soll daher der einseitig abgenutzte
Lippenstift um einen bestimmten Betrag gedreht werden, so braucht durch die in der
Deckplatte 13 vorgesehene Öffnung 31 h indurch nur die Hülse ton utn den ge=
wünschten
Betrag gedreht zu werden; wodurch auch die Hülse g° und i i mit-gedreht wird. Soll
dagegen der Lippenstift um einen größeren Betrag in der Hülse ga nach vorn geschoben
werden, so daß er beim Öffnen des Behälters weiter aus diesem heraustritt, so braucht,die
Hülse ioa durch die Öffnung 31 hindurch nur mehrfach um sich selbst gedreht zu werden.
Durch diese Drehungen wird der kleine Lagerbock 27, der auf :dem Boden des Gehäuses,
i des Behälters frei gleitbar steht, auf der Schraubenspindel 26 nach vorn gezogen,
wodurch er auf die Scheibe 30a trifft und bei weiterer Drehung der Hülse loa durch
das Gestänge 29 und die Scheibe 30 die Hülse i i mit dem Lippenstift 12 um den gewünschten
Betrag unter Drehung des Lippenstiftes nach vorn schiebt. Die übrige Einrichtung
dieses Behälters entspricht der des Behälters nach Abb. i bis 6.