DE818046C - Verfahren zur Herstellung von Acylverbindungen der Dialkylselenophosphorsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acylverbindungen der Dialkylselenophosphorsaeuren

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DE818046C
DE818046C DEL83A DEL0000083A DE818046C DE 818046 C DE818046 C DE 818046C DE L83 A DEL83 A DE L83A DE L0000083 A DEL0000083 A DE L0000083A DE 818046 C DE818046 C DE 818046C
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DE
Germany
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acids
dialkyl
selenophosphoric
acyl compounds
preparation
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Expired
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DEL83A
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr Schrader
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/10Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds
    • A01N57/12Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds containing acyclic or cycloaliphatic radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/16Esters of thiophosphoric acids or thiophosphorous acids

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Description

Erteili auf Grund des Ersten Qberleitungsgesetzes vom 8. |uli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 22. OKTOBER 1951
DEUTSCHES PATENTAMT PATENTSCHRIFT
KLASSE 120 GRUPPE 26o3
L 83IV c/i2o
Dr. Gerhard Schrader, Opladen-Bruchhausen
ist als Erfinder genannt worden
Farbenfabriken Bayer, Leverkusen
Verfahren zur Herstellung von Acylverbindungen der Dialkylselenophosphorsäuren
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 15. Oktober 1949 an Patenterteilung bekanntgemacht am 30. August 1951
Acylverbindungen der Dialkylselenophosphorsäuren, die der allgemeinen Formel
R1O xSe
; P ^- Acyl
R2O x
entsprechen, sind bisher nicht beschrieben worden. Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen dieser Art dadurch erhalten werden können, daß man an die entsprechenden Verbindungen des dreiwertigen Phosphors Selen anlagert. Dies erfolgt durch Behandeln dieser Verbindungen mit Selen bei erhöhter Temperatur. Zu den gleichen Verbindungen gelangt man jedoch auch, wenn man Selen zunächst an die Alkalisalze der Dialkylphosphite anlagert und die so gewonnenen Alkalisalze der Dialkylselenophosphorsäuren mit Säurechloriden umsetzt. Als Acylreste in der obengenannten allgemeinen Formel eignen sich insbesondere beliebig substituierte Reste der Phosphorsäure oder phosphorigen Säure, wie 20 z.B.:
C2 H5Ox 0
^-0 —
C2 H5O7
C2 H5O .Se
^0 —
C2 H5O7
C2 H5Ox
— 0 —
C2 H5O7
)P
)p
)p
oder Sulfonsäurereste, wie z.B.:
CH3-SO2-O- .
Entsprechendes gilt für die Säurechloride im Falle der Abänderung des Verfahrens.
Die neuen Verbindungen sind wasserunlösliche
öle, die teilweise im Hochvakuum destilliert werden können. Die Verbindungen eignen sich hervorragend zur Bekämpfung von Schädlingen verschiedenster Art.
Beispiel ι Tetraäthylpyrophosphit folgender Kon
stitution:
C2H5O,
OC2H,
6 Ti
p_o-p
C2H5O κ X OC2H5
werden in einen geschlossenen Rührkolben gefüllt.
Zu dieser Säure werden bei Zimmertemperatur 40 g fein gepulvertes Selen unter Rühren gegeben. Die Temperatur steigt auf 750. Man hält das Reaktionsprodukt noch ι Stunde auf 750 und destilliert im Hochvakuum. Es werden 90 g Destillat vom Kp1
ao 115 bis 1170 erhalten. Der entstandene Selenophosphorsäureester folgender Konstitution: C2H5O Se
OC2H5
OC2H5
ist ein hellgelbes, wasserunlösliches öl.
Wäßrige Lösungen, die diese Verbindung enthalten, werden zur Bekämpfung voji Mückenlarven verwandt. Noch in Verdünnungen von 10-4 bis io-5g/l werden Mückenlarven in kurzer Zeit mit Sicherheit abgetötet.
Beispiel 2
6 g Natriumpulver werden in 75 ecm Toluol angeschlämmt. Dazu gibt man 35 g Diäthylphosphit.
In die erhaltene Lösung werden nach und nach 20 g gepulvertes Selen bei 40 bis 500 eingetragen. Auf das erhaltene Reaktionsprodukt läßt man bei 400 43 S Diäthylphosphorsäuremonochlorid einwirken.
Nach dem Zulauf des Säurechlorids hält man die Reaktion noch eine halbe Stunde bei 550, fällt dann mit einigen ecm Wasser das gebildete Kochsalz aus, trennt durch Filtration das Kochsalz von der toluolischen Lösung und fraktioniert'im Vakuum.
Es werden 32 g folgender Verbindung:
Se 0
C2H5O,
:P^-0—P^i
C2H5O^ X OC2H5
vom Kpo,5 130 bis 1350 erhalten.
Wird eine wäßrige Lösung, die 0,005% dieser Verbindung enthält, auf Cinnerarien gespritzt, die von Blattläusen befallen sind, so sind die Blattläuse bereits nach einigen Stunden völlig abgetötet. Die Verbindung eignet sich auch zum Vernichten von Fliegen, Kartoffelkäfern und Mückenlarven.
Beispiel 3
120 g Tetraäthylpyrophosphit werden wie im Beispiel 1 in einen Rührkolben gefüllt. Dazu gibt man bei Zimmertemperatur 80 g gepulvertes Selen.
Die Temperatur steigt auf etwa 8o°. Man hält unter Rühren das Reaktionsprodukt noch 1 Stunde bei
900. Das Selen ist dann in Lösung gegangen. Es werden etwa 110 g Rohprodukt erhalten. Die Substanz läßt sich auch im Hochvakuum nur unter Zersetzung destillieren. Der entstandene Ester hat folgende Konstitution:
Se Se
C2H5O.
:Ρ'-' Ο —P-OC2H,.
C2H5 0κ OC2H,
Mit dieser Verbindung erzielt mau die gleichen guten Erfolge gegen Blattläuse wie mit der im Beispiel 2 erwähnten Verbindung. Die wäßrigen Lösungen dieser Verbindung sind gegen Alkalien beständig. Es ist daher möglich, die neue Wirksubstanz mit alkalisch reagierenden Substanzen, wie z. B. Kalkbrühe, Kupferkalkbrühe usw., zu vermischen, um auf diese Weise gleichzeitig neben Insekten Pilze abzutöten.
Auch in Form eines 2prozentigcn Talkumstaubes ist die neue Substanz hervorragend zur Bekämpfung von Kartoffelkäfern und Kartoffelkäferlarven geeignet.
Beispiel 4
12 g Natriumpulver werden in 150 ecm Toluol angeschlämmt. Dazu gibt man 69 g Diäthylphosphit und trägt bei 6o° 40 g gepulvertes Selen ein. Man hält die Temperatur noch eine halbe Stunde auf ioo° und gibt dann unter Rühren bei 700 95 g Diäthylthiophosphorsäuremonochlorid hinzu. Die Mischung wird unter Rühren noch 6 Stunden auf ioo° erwärmt. Dann wird durch Zugabe einiger Kubik-Zentimeter Wasser das Kochsalz in abfiltrierbare Form gebracht. Beim Fraktionieren des Filtrats erhält man 60 g folgender Verbindung:
C2H5O ,Se ,S
\p---0 —P^OC8H-
C2H5 er xoc2H,
als wasserunlösliches öl vom Kp3 125 bis 1350.
Auch diese Verbindung zeigt gute Wirkung gegen Fliegen, Blattläuse und Kartoffelkäfer.
Beispiel 5
12 g Natriumpulver werden in 150 ecm Toluol angeschlämmt. Dazu gibt man 69 g Diäthylphosphit. Nach dem Lösen des Natriums werden 40 g gepulvertes Selen langsam in das Reaktionsprodukt bei 6o° eingetragen. Dann gibt man unter Rühren zu dem erhaltenen Reaktionsprodukt bei 400 57 g Methansulfosäurechlorid. Man hält noch 1 Stunde bei 700, filtriert dann das entstandene Kochsalz ab und fraktioniert das Filtrat. Es werden 55 g folgender Verbindung:
C2H5Ox ^Se
C2H5 O x
als wasserunlösliches, unter einem Druck von 0,5 mm bei 135 bis 1450 siedendes öl erhalten.
Werden Apfelbäume, die von Blattläusen befallen sind, mit einer o,oo5prozentigen Lösung dieser Verbindung gespritzt, so sind die Blattläuse nach

Claims (1)

  1. 3 bis 4 Stunden völlig abgetötet. Die Verbindung kann auch zur Bekämpfung von Fliegen und Mückenlarven verwendet werden.
    PateνTaνSPHUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Acylverbindungen der Dialkylselenophosphorsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder entsprechende Acylverbindungen des dreiwertigen Phosphors mit Selen bei erhöhten Temperaturen behandelt, oder daß Selen zunächst an die Alkalisalze der Dialkylphosphite angelagert wird und die so entstandenen Alkalisalze der Dialkylselenophosphorsäuren mit Säurechloriden umgesetzt werden.
    1925 10.
DEL83A 1949-10-15 1949-10-15 Verfahren zur Herstellung von Acylverbindungen der Dialkylselenophosphorsaeuren Expired DE818046C (de)

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