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Elektrischer Regler Die Erfindung betrifft einen elektrischen Regler,
insbesondere Schnellregler, z. B. Tirillregler, oder einen anderen Feldregler mit
Strotnwicklungen. Bei derartigen Reglern hat man Bisher die Stromwicklungen ohne
jede Shuntung vorzugsweise geteilt angeordnet. Hierdurch ergab sich der Nachteil,
daß verhältnismäßig hohe Stromstärken über den Regler fließen. Die Erfindung hat
sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden, und zwar dadurch, daß die
Stromwicklungen geshuntet werden. Dies geschieht erfindungsgemäß in der Weise, daß
parallel zu den Stromwicklungen mindestens zwei Shunts angeordnet sind und daß der
Verbindungspunkt der Shunts eine von den Stromwicklungen getrennte Stromverzweigung
bildet.
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Die "Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel, und zwar
für die Anwendung des Reglers g nach der Erfindung in einer Anlage mit einer elektrischen
Akkumulatorenbatterie b, einem Gleichstromdvnamo d, einem Lichtnetz
l und einem Rückstromschalter a. Wie ersichtlich, besitzt der Schnellregler
g, dessen Kontakteinrichtung nicht gezeichnet ist, die Stromwicklungen il, i2,
i3 und die Spannnungswicklungen zu, 7e72, 7u3. Erfindungsgemäß sind die Stromwicklungen
il, i2, i3 geshuntet, und zwar derart, daß die beiden Shunts s1 und s2 parallel
zu den Stromwicklungen angeordnet sind und in ihrem Verbindungspunkt p1 eine von
den Stromwicklungen getrennte Stromverzweigung bilden. Die beiden Shunts liegen
hinter dem Rückstromschalter a, der in der ausgeschalteten Stellung gezeichnet ist.
Von dem Ende des Shunts s1 führt die Stromverbindung
zu der Batterie
b, von dem Ende des Shunts s2 zu dem Vorwiderstand r, welcher vor den Lampen liegt.
Die in Reihe geschalteten Stromwicklungen il, i2, i3 des Schnellreglers g sind mit
ihren Enden vorzugsweise mittels Schellen regelbar mit den Enden der Shunts s1,
s2 verbunden, um eine genaue Abstimmung erzielen zu können. Vor den Lampen L liegt
der Schalter t; die Stromversorgung der Anlage erfolgt mittels des Dynamos d, dessen
Minuspol direkt mit der Batterie b bzw. dem Lampensatz verbunden ist, so daß in
bekannter Weise der Dynamo d und die Batterie b in Pufferschaltung zueinander liegen.
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Die Wirkungsweise des Reglers nach der Erfindung ist folgende: Sofern
der Dynamo d bei entsprechender Umdrehungszahl die für die Ladung der Batterie erforderliche
Spannung liefert, ist der Riickstromschalter a geschlossen. Gleichzeitig ist der
den Vorwiderstand r steuernde Nebenkontakt geöffnet, so daß vor den Lampen l der
gesamte Vorwiderstand r eingeschaltet ist. Der von dem Dynamo gelieferte Strom verzweigt
sich über die beiden Shunts s1 und s2. Bei ausgeschalteten Lampen 1, wenn also der
Lichtschalter t geöffnet ist, fließt der Hauptteil des Stromes des Dynamos d über
den Shunt s unmittelbar der Batterie zu. Ein gewisser Teil des Ladestromes fließt
aber auch über den Shunt s2 und die Stromwicklungen il, i2, i3 des Schnellreglers
g. Dies hat zur Folge, daß die Höhe des Ladestromes in den erforderlichen Grenzen
dadurch gehalten wird, daß die Stromwicklungen il, i2, i3 mit den Spannungswicklungen
zvl, w2, w3 gleichsinnig wirken, also die Maschinenspannung herabsetzen. Wird nunmehr
der Lichtschalter t eingeschaltet, so fließt ein entsprechender Teil des von dem
Dynamo d gelieferten Stromes über den Shunt s2 und den Vorwiderstand r den
Lampen 1 zu. Auf diese Weise wird der Strom in den Stromwicklungen il, i2,
i3 verringert und dadurch die Spannung des Dynamos erhöht.
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Eine weitere vorteilhafte Wirkung der Schaltung besteht darin, daß
bei Steigen des Lampenstromes auch die Spannung der Dynamomaschine durch entsprechende
Veränderung des Stromes durch die Stromwicklungen il, i2, i3 um den Betrag ansteigt,
um welchen der Spannungsabfall am Vorschaltwiderstand r vermehrt wird und umgekehrt,
so daß die Lampenspannung dadurch weitgehendst konstant gehalten wird.
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Sobald bei verringerter Umdrehungszahl die Spannung des Dynamos d
nicht mehr zur Ladung der Batterie ausreicht, wird der Rückstromschalter a ausgeschaltet
und gleichzeitig mittels dessen Nebenkontakte der Vorwiderstand r kurzgeschlossen.
In diesem Fall fließt der Batteriestrom b direkt über den Shunt s1 und den Kurzschlußkontakt
den Lampen zu.
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Die obigen vorteilhaften Wirkungen können nur dadurch erzielt werden,
daß erfindungsgemäß der Verbindungspunkt p1 der beiden Shunts s1 und s2 eine von
den Stromwicklungen getrennte Stromverzweigung bildet. Die Shuntung gemäß der Erfindung
unterscheidet sich somit grundsätzlich von derjenigen, wie sie in der Fig. 2 dargestellt
ist. Bei der Shuntung gemäß der Fig. 2 ist zu jeder Wicklung w1 und w2 je eine Shunt
s1 und s2 parallel geschaltet. Es ist somit der Verbindungspunkt p der Shunts s1
und s2 mit dem Verbindungspunkt p2 der Wicklungen w1 und w2 verbunden, so daß keine
getrennte Stromverzweigung in dein Verbindungspunkt der Shunts gebildet werden kann.
Jede Veränderung der Stromverteilung in den Shunts s1 und s2 hat somit eine Veränderung
des Stromes im gleichen Sinne in den geshunteten Wicklungen w1 und zu2 zur Folge.
Man könnte daher niemals eine beliebige Anzahl von in Reihe liegenden Stromwicklungen
shunten, wie dies auf Grund der vorliegenden Erfindung möglich ist, und müßte die
Stromwicklungen erheblich größer dimensionieren. Auf Grund der Erfindung wird daher
auch der Vorteil erzielt, den Regler außerordentlich klein gestalten zu können,
da über die Stromwicklungen nur sehr niedrige Ströme fließen.