DE616333C - Ausgleichsaggregat fuer Spannungsteilung zur Begrenzung der bei Spannungsaenderungen entstehenden Ausgleichsvorgaenge - Google Patents

Ausgleichsaggregat fuer Spannungsteilung zur Begrenzung der bei Spannungsaenderungen entstehenden Ausgleichsvorgaenge

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Publication number
DE616333C
DE616333C DEA67140D DEA0067140D DE616333C DE 616333 C DE616333 C DE 616333C DE A67140 D DEA67140 D DE A67140D DE A0067140 D DEA0067140 D DE A0067140D DE 616333 C DE616333 C DE 616333C
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DE
Germany
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voltage
machine
windings
compound
current
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Expired
Application number
DEA67140D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Arthur Mandl
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE616333C publication Critical patent/DE616333C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J1/00Circuit arrangements for dc mains or dc distribution networks
    • H02J1/08Three-wire systems; Systems having more than three wires

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Ausgleichsaggregat für Spannungsteilung zur Begrenzung der bei Spannungsänderungen entstehenden Ausgleichsvorgänge Bei der bekannten Art der Spannungsteilung durch Ausgleichsmaschinen werden an die Außenleiter zwei hintereinander geschaltete, miteinander gekuppelte Maschinen von gleicher Größe, jede für die halbe Spannung, gelegt und zwischen beiden der Nulleiter abgenommen. Vorteilhaft werden hierbei die Feldwicklungen beider Maschinen kreuzweise angeschlossen, d. h. derart, daß jede Maschine von der nicht zu ihr gehörigen Netzhälfte erregt wird.
  • Bei dem in der Abb. r dargestellten Ausgleichsaggregat für Spannungsteilung entstehen nun im Betrieb Schwierigkeiten, wenn die zugeführte Gleichspannung U sich sprunghaft ändert. Solche Änderungen treten z. B. durch Kurzschlüsse im Primärnetz und durch deren Behebung auf. Das Primärnetz kann dabei das Gleichstromnetz selbst oder ein Drehstromnetz sein, - von welchem mittels Gleichrichtern oder rotierenden Umformern der Gleichstrom abgenommen wird.
  • Die Schwierigkeiten sind zweifacher Natur. Einmal fließt bei plötzlicher Änderung der Gleichspannung U ein großer Ausgleichstrom J über beide Maschinen in Reihe, der die bei a., und a2 angebrachten -Schalter bzw. Sicherungen auslöst. Wenn man dies durch entsprechende Einstellung der Schalter verhindert, besteht die Gefahr, daß das Aggregat bei Wiederkehr der Spannung eine unzulässig hohe Drehzahl erreicht und der Fliehkraftschalter zur Auslösung kommt, da das magnetische Feld der Spannungsänderung nicht sofort folgen kann.
  • Eine zweite Schwierigkeit ergibt sich, wenn der Spannungsrückgang so groß ist, daß das Aggregat stehenbleibt. Bei Wiederkehr der Spannung fließt nun wieder ein großer Kurzschlußstrom über das Ausgleichsaggregat. Wenn die Belastung der beiden Hälften zum großen Teil aus Lampen besteht, die während der Störung nicht abgeschaltet wurden, so fließt nun auch ein sehr großer Strom ins Netz wegen des kleinen Widerstandes der Lampen, so daß die Hauptschalter bei bz und b2 fallen können. Da das Ausgleichsaggregat noch nicht läuft, ist die Spannungsteilung im Netz von der Größe der Belastungswiderstände der beiden Netzhälften abhängig; diese können voneinander sehr verschieden sein, so daß die Lampen gefährdet sind. Man hat nun vorgeschlagen, falls das Aggregat stehenbleibt, die Gleichspannung U erst allmählich wieder einzuschalten, z. B. mit gittergesteuertem Gleichrichter. Das hilft jedoch nur, wenn man sehr langsam zuschaltet, so daß die magnetischen Felder in der Maschine Zeit haben, nachzukommen und der erste Rushstrom der ausgeschalteten Lampen vermieden wird. Dadurch wird die Dauer der Störung stark vergrößert. Will man das nicht, so muß man die Belastung mit Schaltern c1 und c, abschalten, mit dem Ausgleichsaggregat mittels Anlassers hochfahren und die Belastung abschnittweise zuschalten.
  • Dieses umständliche Schalten wird durch die Verwendung zweier Kompoundwicklungen auf jeder Maschine vermieden, die in bestimmter Weise 'verbunden sind. Es ist wohl bekannt, Hilfsmaschinen, z. B. einzelne Streckenzusatzmaschinen, zur Kompensation des Spannungsabfalles in langen Übertragungsleitungen mit zwei Kompoundwicklungen zu versehen. Nach der Erfindung jedoch sind die beiden Kompoundwicklungen jeder Maschine, welche hier im Gegensatz zu vorbekannten Zwecken für die Begrenzung der bei Änderungen der Spannung entstehenden Ausgleichvorgänge dienen, so verbunden, daß die eine vom Strom der eigenen und di:e andere vom Strom der anderen Maschine durchflossen wird; und daß der bei Spannungsanstieg !entstehende Ausgleichstrom in allen vier Wickluzigen aufkompoundierendwirkt. Giegebenenfallskaxiriaußerdem jeder Maschine eine vom Strom der anderen Maschine durchflossene weitere Kompoundwicklung zugeteilt sein. Diese Wicklung kompensiert dann in an sich bekannter Weise die durch Verschiedenheit der Verluste in den Maschinenhälften des Aggregates verursachten Spannungsunterschiede bei ungleicher Belastung.
  • Die Erfindung ist in der Abb. 2 .in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht.
  • Die Maschine I besitzt zwei I%'-ompoundwicklungen = und i' und die Maschine II zwei Kompoundwicklungen 2 und 2'. Bei normalem Betrieb ist durchflossen: die Wicklung i der Maschine I vom eigenen Strom JA, die Wicklung i' der Maschine I vom Strom JB der Maschine II, die Wicklung 2 der Maschine II vom eigenen Strom JB, die Wicklung z der Maschine II vom Strom JA der Maschine I.
  • Wählt man die Windungszahl der vier Wicklungen gleich groß und haben sie alle den gleichen Wicklungssinn, so stören sie im normalen Betrieb die Genauigkeit der Spannungsteilung in keiner Weise, auch wenn die Ströme JA, JB der beiden Maschinen voneinander abweichen, wie dies infolge der Verluste ja tatsächlich der Fall ist. Die Maschine I erhält eine zusätzliche A. W.-Zahl auf ihren Polen entsprechend - JA -f- TB, die Maschine II entsprechend -+- TB - JA. Die Erregung beider Maschinen wird also um genau denselben Betrag geändert, womit sich ein wenig die Drehzahl ändert, die Genauigkeit der Spannungssteilung bleibt jedoch vollständig erhalten.
  • Die Genauigkeit der Spannungsteilung wird nun bekanntlich durch die Spannungsabfälle in beiden Hälften bei großem Mittelleiterstrom gestört. Zum Ausgleich hat man jede Maschine mit einer Kompoundwicklung i" bzw. 2" versehen, die vom Strom der anderen Maschine durchflossen 'wird. Diese zusätzlichen Wicklungen sind in der Abb. 3 angedeutet.
  • Will man diese Korrektur auch bei der erfindungsgemäßen Einrichtung anbringen, so wird man die Wicklungen i' und i" bzw. 2' und 2" zu je einer Wicklung vereinigen und erhält dann für jede Maschine wieder nur zwei Kompoundwicklungen, von welchen die vom fremden Strom durchflossene Wicklung eine etwas größere Windungszahl als die vom :eigenen Strom durchflossene Wicklung hat.
  • Tritt nun durch eine Spannungserhöhung ein Ausgleichstrom J auf, so durchfließt er alle vier Kompoundwicklungen im gleichen Sinne. Die Kompoundwicklungen werden so geschaltet, daß der Ausgleichstrom J in ihnen aufkompoundierend wirkt; er erzeugt an den Maschinen I und II eine Gegenspannung, die, wie der Abfall an einem Ohmschen Widerstand, den Ausgleichstrom stark, begrenzt. Die gleiche; den Ausgleichstrom begrenzende Wirkung tritt bei Spannungsabsenkung auf. Man kann nun das Ausgleichsaggregat, auch . wenn es durch Wegbleiben der Spannung vollständig zum Stillstand gekommen sein sollte, am Netz lassen. Nach Wiederkehr der Spannung läuft es mit zulässiger Stromaufnahme wieder an.
  • Die Nebenschlußwicklungen wirken den Kompoundwicklungen entgegen und widersetzen sich jeder Feldänderung. Diesen schädlichen Einfluß kann man durch bekannte Mittel bekämpfen, z. B. durch Vorschaltung eines Ohmschen Widerstandes oder einer Drosselspule vor das Nebenschlußfeld, durch Anordnung eines Entkoppelungstransformators oder durch Trennung der magnetischen Kreise, Spaltung der Pole für die Nebenschluß- und Kompoundwicklungen. Besteht die Belastung der Netze zum großen Teil aus Lampen, so wird man, falls das Aggregat zum Stillstand gekommen ist, das Anwachsen der wiederkehrenden Spannung, z. B. bei Quecksilberdampfgleichrichtern mit Gittersteuerung i so regeln, daß schon vor Erreichen der vollen Spannung die richtige Spannungsteilung durch das hochgelaufene Ausgleichsaggregat gewährleistet ist.
  • Die Erfindung ist selbstredend nicht auf eine Spannungsteilung in zwei Teile mittels zweier Maschinen beschränkt, sondern kann sinngemäß auch auf Aggregate mit mehr als zwei Ausgleichsmaschinen ausgedehnt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ausgleichsaggregat für Spannungsteilung zur Begrenzung der bei Spannungsänderungen entstehenden Ausgleichsvorgänge, bei welchem jede Maschine des Aggregates zwei Kompoundwicklungen besitzt und bei dem gegebeienfalls außerdem jeder Maschine eine Kompoundwicklung zugeteilt sein kann, welche, vom Strom der anderen Maschine durchflossen, die durch Verschiedenheit der Verluste in den Maschinenhälften des Aggregates verursachten Spannungsunterschiede bei ungleicher Belastung kompensiert, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwei zur Begrenzung der bei Änderungen der Spannung entstehenden Ausgleichsvorgänge dienenden Kompoundwicklungen (i, i' bzw. 2, 2') jeder Maschine (I, II) die eine (i bzw. 2) vom Strom der eigenen Maschine (I bzw. II) und die andere (i' bzw. 2') vom Strom der anderen Maschine (II bzw. I) durchflossen ist und diese Kompoundwicklungen so geschaltet sind, daß der bei Spannungsanstieg entstehende Ausgleichsstrom in allen vier Wicklungen (i, i', 2,:2') aufkompoundierend wirkt. :2. Ausgleichsaggregat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Kompoundwicklungen der beiden Ausgleichsmaschinen (I und II) gleiche Windungszahl besitzen. 3. Ausgleichsaggregat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Ausgleich der durch die Verschiedenheit der Verluste in den Maschinenhälften und die zur Begrenzung der bei Änderungen der Spannung entstehenden Ausgleichsvorgänge dienende, vom fremden Strom durchflossene Kompoundwicklung (i', i" bzw. 2', 2") jeder Maschinenhälfte (I bzw. II) zu einer Wicklung vereinigt sind, die eine höhere Windungszahl hat als die vom eigenen Strom durchflossene Kompoundwicklung. q.. Ausgleichsaggregat nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schädliche Gegenwirkung der Ausgleichströme in der Nebenschlußwicklung in an sich bekannter Weise durch Vorschaltung eines Ohmschen Widerstandes oder durch Entkoppelung der Haupt- und Nebenschlußwicklungen mittels Drosselspule oder Entkoppelungstransformators oder durch gespaltene Pole und ähnliche Mittel aufgehoben. ist. 5. Verfahren zum Betrieb von elektrischen Anlagen mit dem Ausgleichsaggregat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, sobald das Ausgleichsaggregat zum Stillstand gekommen ist, die wiederkehrende Spannung so langsam hochgeregelt wird, daß das Aggregat noch vor Erreichen der vollen Spannung nahezu seine volle Drehzahl und damit seine Fähigkeit zur Spannungsteilung erlangt hat.
DEA67140D 1932-09-15 1932-09-15 Ausgleichsaggregat fuer Spannungsteilung zur Begrenzung der bei Spannungsaenderungen entstehenden Ausgleichsvorgaenge Expired DE616333C (de)

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