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Elektrisch beheizter Trocken- und Brutschrank Die Erfindung bezieht
sich auf einen elektrisch beheizten Trocken- und Brutschrank, der vornehmlich für
Laboratoriumsarbeiten verwendbar ist, z. B. zur Gütertrocknung für Untersuchungszwecke,
für Brutzwecke, für bakteriologische Arbeiten usw.
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I) erartige Schränke bestehen in der Regel aus einem äußeren Schrankgchäuse,
einem inneren, aus Blech gebildeten (lehiuse das den Nutzraum umclii ieIt. und einer
zwischen leiden vorgesehenen wiirtneisol iercndell Füllung, Es ist bei solchen Schränken
unerwünscht, die elektrischen Heizkörper im Nutzraum anzuordnen.
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Sie werden daher meist außen an das innere Gehiiuse angebracht. Dabei
ist unvermeidbar daß die Wantistelleii des Innengehäuses, an welchen die heizkörper
sitzen eine stärkere Wärmestrahlung zeigen als die überigen Teile der Wandung des
innereit Gehäuses und daf3 in der Gehäusewand nachteilige Wärmespannungen entstehen.
Es ist nicht gewährleistet, daß die Temperatur an allen Stellen des Nutzraums gleich
groß ist. Es ist auch der thermische Wirkungsgrad verringert.
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Der Wärmefluß Heizkörper-Innengehäusewand-Nutzraum, mithin auch der
Wärmeaustausch, geth verhältnismäßig langsam vonstatten, was sich auf die Temperaturregelung
ungünstig auswirken kann.
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Mangelhaft ist bei diesen Schränken ferner, daß die die Brutschalen
o. dgl. Gefäße aufnehmenden Roste auf an der Innenwand des Innengehäuses durch Nietung,
Schraubung o. dgl. befestigten Leisten auflagern, welche die Reinigung des Schrankes
erschweren und wegen des zwischen ihnen und der Wand unvermeidlicherweise entstehenden,
für eine Säuberung unzugänglichen Spaltes schon aus hygienischen Gründen nicht befriedigend
sind.
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Diese Mängle zu beheben, ist Zweck der Erfindung, weiche außerdem
dahin zielt, noch folgende Bedingungen zu erfüllen : keine Beschränking des
Nutzraums
durch Innenheizkörper, bestmögliche Heizkraftausnutzung, möglichst gleichmäßige
Wärmestrahlung der Innengehäusewände, Möglichkeit rascher und gritdlicher Reinigung
der Nut zraumwände, gegen Verwerfungen geschützte Nutzraumwände und verbesserte
Anbringung der Auflager für die Tragroste.
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Nach der Erfindung ist ein elektrisch beheizter Trocken- und Brutschrank
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizglieder in nach innen gerichtete, nach außen
offene, rinnenförmige Vertiefungen des Innengehäuses eingelagert sind. Vorzugsweise
sind dabei die Vertiefungen der Seitenwände des Innengehäuses als waagerecht verlaufende,
leisteniormig vorstehende Auflager für die Tragroste o. dgl. gestaltet.
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Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch solche Ausbildung
des Schrankes die erwähnten blängel behebbar und die angegebenen l'edingullgen erfüllbar
sind. Infolge der Einlagerung der Heizglieder in an allen Wänden des Innengehäuses
vorgesehenen Wandvertiefungen ist gewährleistet, daß die Wärmestrahlung, welcher
der Nutzraum unterworfen ist, von allen Seiten gleichmäßig erfolgt, der Nutzraum
also an allen Stellen gleich stark beheizt wird. Die Vertiefungen hew i rken dazu
eine gesteigerte Wärmestrahlung infolge der durch sie veranlaßten Oberflächenvergrößerung
der Nutzraumwand. Da aber der Vergro ßerung der Innenwand des Innengehäuses eine
entsprechende Verkleinerung der Außenwand des Innengehäuses gegenübersteht, so sind
die Wärmeverluste durch Strahlung nach außen vermindert. l:in weiterer Vorteil liegt
darin, daß der thermische Wirkungsgrad gesteigert ist und der Wärmeaustausch beschleunigt
erfolgt. Die Innengehäusewalld ist nicht nur Tragteil, sondern auch Haltemittel
für die Heizkörper, deren Anbringung mithin erleichtert ist. Hinzu kommt, daß die
Innengehäusewandung gleichmäßig der Beheizung unterworden ist, die Gefahr von nachteiligen
Wärmespannungen oder gar Verwerfungen des Innengehauses somit beseitigt ist. In
diesem Zusammenhang wirkt sich außerdem günstig aus, daß die 1 tinengehäusewände
durch die Vertiefungen eine Versteifung erfahren, die sie gegen Formänderungen zuverlässig
sichert.
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Ein weiterer sehr beachtlicher Fortschritt der Erfindung ist, daß
die Vertiefungen der Innengehäusewandung besondere Auflager, wie Leisten o. dgl.,
für die Tragroste entbehrlich machen. Erfindungsgemäß dienen die Vertiefungen als
Auflager für die Tragroste. Es wird also insoweit die Herstellung vereinfacht. Außerdem
wird die Reinigung der Nutzraumwände erleichtert. Insbesondere sind jedoch die obenerwähnten
hygienischen Nachteile von angeschraubten oder angenieteten Tragleisten behoben.
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Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung in
schematischer Darstellung veranschaulicht. Es zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch
ein Brutschrankinnengehäuse, Fig. 2 einen Schnitt nach A-A der Fig. I.
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Das gezeichnete Innengehäuse, welches von dem äußeren, nicht dargestellten
Schrankaußengehäuse umgeben ist und von einer zwischen beide eingefügten Isolierschicht
umschlossen sein kann, besteht aus Blech. Es besitzt sowohl an seinen beiden Seitenwänden
a und b als auch an der Rückwand c, am Boden d und an der Deckwand e parallel verlaufende,
rinnenförmige Eindrückungenf, welche nach innen, also in den Nutzraum vorspringen
und nach außen, also nach der Gegenseite offen sind. In diese Vertiefungenf, welche
sich zweckvoll nahezu über die ganze Länge der betreffenden Wand erstrecken, sind
die Heizglieder g eingelagert, welche somit größtenteils von der Gehäusewandung
umschlossen sind. Auch aus diesem Grunde ist eine bessere Ausnutzung der aufgewendeten
Heizkraft erreicht.
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Die Vertiefungen f, welche zugleich eine erhebliche Versteifung der
Gehäusewandung bewirken, verlaufen an den beiden Seitenwänden a und b von hinten
nach vorn, also horizontal. Sie sind leistenförmig gestaltet und dienen als Auflager
für die Tragroste h, auf welche die die Untersuchungsgüter oder Brutobjekte enthaltenden
Gefäße aufgestellt werden. Es sind infolgedessen die Vertiefungen f der Wand a so
vorgesehen, daß sie sich in gleicher Höhe wie die Vertiefungen der gegenüberliegenden
Wand b befinden. Im Boden d, in der Deckwand e und in der Rückwand c verlaufen die
vorgesehenen Rinnen za eckvoll ebenfalls von vorn nach hinten bzw. von oben nach
unten. Auf diese Weise wird das Abwaschen und Säubern der Nutzraumwände erleichtert.