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Trennschleuder, insbesondere Milchzentrifuge mit beweglichem Vorratsbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf Trennschleudern. insbesondere auf Milchzetitriftigen;
und betrifft Verbesserungen de; Auflagers für den Vorratsbehälter.
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Der Vorratsbehälter für eine Milchzentrifuge ist üblicherweise über
der Schleudertrommel angeordnet, und die zu behandelnde Flüssigkeit wird der Trommel
mit Hilfe eines Auslaßstutzens zugeführt, der aus dem Behälter lieratisragt. Es
ist von Zeit zu Zeit notwendig, die Schleudertrommel auseinanderztinehmen, wobei
die Trommel im allgemeinen von den übrigen Teilen der Zentrifuge abgenommen wird.
Vor dem Abnehmen der Trommel ist es durchweg notwendig, den Vorratsbehälter oder
Tank zu entfernen, so daß man freien Zugang zu dein Deckel über der Schleudertrommel
sowie der Schleuder selbst und den mit ihr verbundenen Teilen hat. Diese vollständige
Abnahme des Vorratsbehälters hat manche \achteile, da es lästig ist, ihn zu tragen,
falls noch Flüssigkeit darin ist, und es ist meist schwierig, einen Abstellplatz
zu finden, an dem keine Gefahr besteht, daß der Behälter dort verschmutzt. Auch
eine Beschädigung des Behälters beim Abnehmen und Transportieren ist nicht selten
und durchaus unerwünscht.
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Erfindungsgemäß besitzt die Trennschleuder, insbesondere Milchzentrifuge,
mit einem Vorratsbehälter, dessen Auslaßstutzen nach unten in die Schleudertrommel
hineinragt, eine bewegliche Stütze für den Vorratsbehälter, die betätigt werden
kann, um den Behälter aus der normalen Arbeitsstellung in eine Stellung zu bringen,
die den Zugang zur Schleudertrommel ohne Abnahme des Vorratsbehälters von der Stütze
erleichtert. Der
Vorratsbehälter ist zweckmäßig auf einer senkrecht
verschiebbaren Stütze gelagert, die es ermöglicht, den Behälter in eine Stellung
anzuheben, in der sein Auslaßstutzen von der Schleudertrommel getrennt ist, so daß
der Zugang zur Schleudertrommel durch ein Schwenken .des Vorratsbehälters und/oder
der Stütze um eine senkrechte Achse erleichtert ist. Es empfiehlt sich, Mittel vorzusehen
zum senkrechten Anheben der Stütze in einer Führung, in der sich die Stütze axial
verschieben und drehen läßt. Vorzugsweise erfolgt die Bewegung der Stütze durch
ein fußbetätigtes Mittel. Dieses kann mit einem Druckstück im Eingriff stehen, das
an der Stütze ln@festigt ist und nach unten aus dem Ende der Führung Herausragt,
wobei die Verbindung zwischen dem fußbetätigten Mittel und dem Druckstück so beschaffen
ist, daß sie die Drehung der Stütze um ihre Achse gestattet. Zweckmäßigerweise ist
eine Feststellvorrichtung vorgesehen, die die Stütze in der angehobenen Stellung
hält. Es ist von Vorteil, die Feststellvorrichtung mit einem fußbetätigten Mittel
zu verbinden, um sie mit einem Anschlag der Führung in Eingriff zu bringen, damit
die Stütze in der angehobenen Stellung bleibt. Es können außerdem noch Mittel zur
Einstellung der Höhe der Stütze in ihrer üblichen Betriebsstellung und damit der
Höhe des Vorratsbehälters in bezug auf die Schleudertrommel vorhanden sein. Weiterhin
kann inan Mittel anbringen, zum Sichern der Stütze gegen eine Drehbewegung, solange
sie sich in der normalen Stellung befindet, wobei die Feststellmittel bei einer
senkrechten Verschiebung der Stütze selbsttätig ausgerückt werden.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt. Darin ist Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, von einer
Milchzentrifuge gemäß der Erfindung, Fig.2 eine Aufsicht auf die Zentrifuge nach
Fig. 1 und ,F ig. 3 ein Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1. Die Zentrifuge 1o
besitzt ein Gehäuse 11, beispielsweise aus Blech, mit einem Bodenteil 12, an dem
die Füße 13 befestigt sind. Oben, auf dem Gehäuse 11 befindet sich ein Deckel 14,
unter dem eine Versteifung 15 angebracht ist, die auch als Auflage für den Antrieb,
z. B. einen Elektromotor, dient. Der Deckel 14 trägt eine stillstehende Weißblechkonstruktion,
die aus einem Milchauffangbehälter 16 mit dem Milchauslaß 17 und dem darunter angeordneten
Sahnesammler 18 mit dem Sahneauslaß 19 besteht. Die Trennschleuder 20 (gestrichelt)
befindet sich während des Schleuderns unter einer Haube 21. Über def Schleudertrommel
20 ist ein Vorratsbehälter 22 angeordnet. Er nimmt die zu behandelnde Flüssigkeit
auf, welche durch einen Auslaßstutzen 23 in .das Innere der Schleudertrommel 2o
eingelassen wird. Ein von Hand betätigtes Ventil 24 dient zur Regelung der aus dem
Vorratsbehälter abzulassenden Flüssigkeitsmenge. Unter dem Vorratsbehälter und fest
damit verbunden befindet sich ein. ringförmiger Fuß 25, der auf der Behälterstütze
26 ruht. Die Stütze 26 besteht aus einem senkrechten rohrförmigen Stück 27, dessen
oberes Ende mit einem Stern 28 verbunden ist, auf dessen Tragarmen 29 der Vorratsbehälter
ruht. Das Rohrstück 27 erstreckt sich unten durch je eine Öffnung 31 im Deckel 14
und 32 in der Versbeifung 15, die gleichzeitig als Führung und Lager für das Rohrstück
27 dienen. Unten ist das Rohrstück 27 mit einem Lagerorgan versehen, das mit Hilfe
eines Druckringes 34 in dem Rohrende festgehalten wird. Das Lagerorgan 33 besitzt
eine Bohrung 35, in dem ein Druckstück 36 befestigt ist, das durch ein Loch 37 im
Boden 12 und durch ein Loch 38 in dem waagerechten Teil des Fußes 13 nach unten
ragt und seitlich eine Nase 40 trägt, die sich in einem Schlitz 41 im Boden 12 und
dem waagerechten Fußteil 39 bewegen kann. Ein Pedal 42 ist bei 43 mit dem Boden
12 oder einem Fuße 13 gelenkig verbunden. Es besitzt eine bei 45 gelenkig angebrachte
Fußraste 44 und einen Tragbolzen 46, der unter dem Druckstück 36 anschlägt, um die
senkrechte Bewegung der Stütze 26 zu bewirken, gleichzeitig aber eine Drehung der
Stütze um ihre Achse gestattet. An der Fußraste 44 ist eine Feststellvorrichtung
47 angebracht, die sich mit ihr drehen kann. Die Feststellvorrichtung 47 kann in
einen hakenförmigen Teil 48 des Fußes 13 eingreifen, wie es gestrichelt in Fig.
1 angedeutet ist. Eine Druckschraube 49 ist durch den waagerechten Teil 39 und den
Boden 12 geschraubt und drückt gegen die Unterseite des Lagerkörpers 33. Sie dient
zur senkrechten Anstellung der Stütze 26 zur Schleudertrommel 20.
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Falls es aus irgendeinem Grund beabsichtigt ist, die Schleudertrommel
20 oder mit ihr verbundene Teile abzubauen, tritt der Bedienungsmann einfach auf
die Fußraste 44 und betätigt damit das Pedal, welches das Druckstück 36 aufwärts
drückt, wodurch die StütZe26 und. mit ihr der Vorratsbehälter 22 angehoben werden,
so daß der Stutzen23 aus der Trommelhaube 21 herausgezogen wird. Die Feststellvorrichtung
47 greift in den hakenförmigen Tei148 ein und hält den Vorratsbehälter in der Hochlage.
Der Behälter bzw. seine Stütze können somit um die senkrechte Achse gedreht werden,
so daß der Auslaßstutzen 23 seitlich von der Trommel 2o wegbewegt wird, wie es strichpunktiert
in Fig. 2 angedeutet ist. Wenn der Vorratsbehälter sich in der Betriebsstellung
befindet, steht die Nase 40 gleitend im Eingriff mit der Öffnung 41 und verhindert
eine Drehung des Vorratsbehälters um die Achse des Rohrstückes 27, solange Flüssigkeit,
die geschleudert werden soll, in die Schleudertrommel 2o abgelassen wird, so daß
der Stutzen 23 über der Schleudertrommel ausgerichtet bleibt. Die Betätigung des
Pedals hat indessen zur Folge, daß die Nase 40 über den Boden 12 hinausgehoben wird,
so daß sie nicht mehr mit der Öffnung 41 im Eingriff steht, wodurch die Drehung
.des Vorratsbehälters 22 und seiner Stütze 26 in die Außerbetriebstellung möglich
ist. Durch das Anheben des Behälters löst sich der Stutzen aus der Trommel 2o. Wenn
der Behälter gedreht ist und der Stutzen in die Stellung, wie sie gestrichelt in
Fig. 2 angedeutet ist, geschwenkt ist, befindet sich der Stutzen nicht mehr
axial
über der Trommel, so daß genügend Spielraum geschaffen ist, um die Abnahme der Trommel
zu gestatten.
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Es ist einleuchtend, daß die Erfindung auch in anderer Weise als bisher
beschrieben verwirklicht werden kann. So ist es z. B. möglich, den Hub des Vorratsbehälters
so zu vergrößern, daß die Schleudertrominel zugänglich ist, ohne den Behälter und/oder
ihre Stütze zu drehen. Weiterhin ist es möglich, anstatt die Stütze um ihre Achse
drehbar zu machen, den Vorratsbehälter auf der Stütze drehbar zu lagern.