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Knetmaschine mit einem von dem Maschinengehäuse
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trennbaren Bottichteil
Die Erfindung betrifft eine
Knetmaschine mit rotierend angetriebenem Bottich, einem Maschinengehäuse, das Motor,
Getriebe, Kupplung, Knet- und Bedienungselemente enthält und trägt, sowie einer
Basis, die eine Antriebswelle und ein von der Antriebswelle bewegtes Kopfstück trägt,
das mit einem kompatiblen Aufnahmeelement zum Antrieb des Bottichs kraft- oder formschlüssig
lösbar zu verbinden ist, und mit einem von dem Maschinengehäuse trennbaren Bottichteil,
das zumindest den Bottich selbst und das zum Bottich gehörende Aufnahmeelement als
Abtriebsteil umfaßt.
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Derartige Knetmaschinen dienen in Bäckereien dazu, mit einer Grundeinheit,
ähnlich wie bei bekannten Küchenmaschinen, das eigentliche Mischen und Kneten zu
besorgen, wobei im Bottichteil entweder das Gehen" des Teiges unter Hefebeimischung
bewirkt wird oder der geknetete Teig beispielsweise einer Portionier- und Wiegemaschine
zugeführt wird. Bekannt ist eine Spiralknetmaschine, bei der das Bottichteil mit
Rollen versehen verfahrbar ist.
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Er besteht aus einem Fuß, in dem sich einige Getriebeelemente befinden,
und dem eigentlichen Bottich.
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Das von der Antriebswelle bewegte Kopfstück, das Teil des Maschinengehäuses
ist, endet in einer Antriebsschnecke, während das Schneckenrad, d. h. das Aufnahmeelement
(Abtriebsrad),
Teil der Getriebeelemente des Bottichteiles ist.
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Diese Anordnung ist nachteilig, weil das abnehmbare und für sich verfahrbare
Bottichteil mehr Elemente enthält, als eigentlich nötig sind. Hierdurch wird die
ganze Anlage verteuert. In vielen Fällen ist nämlich das Grundteil der Knetmaschine
mit zwei oder drei Bottichteilen ausgerüstet, da Teigvorbereitung und -aufbereitung
häufig mehr Zeit in Anspruch nehmen als das eigentliche Mischen und Kneten mit der
Knetmaschine. In einem solchen Falle ergibt sich ein erheblicher Kostenfaktor durch
die mehrfach einzubauenden Getriebeteile im Bottichteil.
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Auch wird hierdurch das Gewicht des Bottichteils sehr stark erhöht,
denn auch irgendwelche usatzaggregate, wie Hebemaschinen, müssen stärker ausgebaut
sein.
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Es stellt sich damit die Aufgabe, eine Knetmaschine der in Bezug eingangs
genannten Art anzugeben, die insbesondere/auf den getrennt verfahrbaren Bottichteil
preiswerter und leichter zu bauen ist als die des Standes der Technik.
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Diese Aufgaben werden gelöst bei einer Knetmaschine der eingangs genannten
Art, die insbesondere folgende Merkmale aufweist:
- die Rotationsachse
des Kopfstückes ist vertikal oder im wesentlichen vertikal angeordnet; - im Bereiche
des Kopfstücks sinc Hubelemente angeordnet, die das Bottichteil heben und senken,
wobei gleichzeitig Kopfstück und Aufnahmeelemente außer und in Eingriff gebracht
werden.
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Mit der Erfindung wird daher eine Knetmaschine geschaffen, bei der
vom Prinzip her das Bottichteil auf die Mindestanzahl von Elementen reduziert wird;
insbesondere kann beim Bottichteil selbst auf irgendwelche kostspieligen und schweren
Getriebeteile verzichtet werden. Durch die Senkrechtstellung des Antriebes läßt
sich ein Heb- und Senkmechanismus in einfacher Weise innerhalb der Basis des Maschinengehäuses
unterbringen, wobei dieser Mechanismus gleichzeitig für eine Reihe von trennbaren
Bottichteilen verwendet werden kann.
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Das antriebende Kopfstück kann über eine kraft- oder formschlüssige
Verbindung mit dem Abtriebselement verbunden sein. Hierzu zählen beispielsweise
mechanische oder elektro-magnetische Kupplungen, Reib- oder Zahnradkonstruktionen
und dergleichen. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform herausgestellt,
bei der das antreibende Kopfstück endständig an einer
zentral liegenden
Welle angeordnet und mit radial ausfahrbaren Haltebolzen ausgerüstet ist, die in
die zum Bottich gehörenden Aufnahmeelemente greifen. Damit wird die Bottichunterseite
im wesentlichen von Antriebselementen freigehalten und kann praktisch auf der ganzen
Fläche angehoben werden; die eigentlichen Antriebselemente werden peripher angeordnet.
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Das Ein- und Ausfahren der Bolzen kann beispielsweise durch zusätzliche
Getriebe- oder Hydraulikmittel geschehen. Vorzugsweise wird jedoch vorgeschlagen,
die Haltebolzen an auf beiden Schmalseiten angeordneten Schrägführungen zwangs zuführen,
wobei die Schrägführungen auf einer Seite simultan mit der Bewegung der Hub elemente
verschiebbar sind. Die Hubelemente werden vorzugsweise mit Hilfe einer Hydraulik
angetrieben.
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Das Hubelement sollte jeweils eine relativ große Fläche des BOttichs
sicher ergreifen. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Hubelemente aus einer oder
mehreren, parallel zu der zentralen Welle liegenden Hub stangen mit aufgesetzten
Tellern bestehen, die unter den Bottichboden greifen.
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Zum sicheren Auf- und Absetzen des Bottichs ist eine Konstruktion
vorzugsweise zu wählen, bei der das Kopfstück
mit einem konisch
sich nach oben verjüngenden Aufsetzkranz versehen ist, auf den ein kompatibler Tragekranz,
der am Bottich befestigt ist, abnehmbar aufsetzbar ist.
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Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß die Haltebolzen mit dem Aufsetzkranz
beweglich verbunden aus der konischen Außenfläche herausfahrbar sind. Hierdurch
wirken sie wie eine Art Riegel, die sicher beim Einfahren der Hubelemente den Tragekranz
oder andere Teile des Bottichteiles ergreifen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Knetmaschine mit abnehmbaren Bottichteil in Gesamtdarstellung; Figur
2 das Kopfstück der Basis mit dem Aufsetzkranz und dem Tragekranz, auf dem der Bottich
befestigt ist, in abgesenktem Zustande; Figur 3 ein Detail der Figur 2, jedoch mit
hochgestelltem Bottich
In der Figur 1 ist eine Knetmaschine mit
rotierend angetriebenem Bottich 1 dargestellt. Die Knetmaschine besitzt ein Maschinengehäuse
2 mit einem Kopfteil, das die Knetspirale 3 trägt. Über ein entsprechendes Bedienungspult
5 können die elektrischen, elektromechanischen und mechanischen Teile gesteuert
werden. Ferner weist die Knetmaschine eine Basis 4 auf, die als eine Art fester
Fuß gestaltet ist und von Gehäuseteilen umgeben ist. Insoweit entspricht die Knetmaschine
den bekannten Modellen.
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Der unterhalb des Bottiches 1 gelegene Teil der Basis 4 hat eine Höhe,
die etwa einem Drittel der Höhe bis zum Bottichrand entspricht. Der Bottich kann
von der Basis abgenommen werden und als Bottichteil 8, beispielsweise mit Hilfe
eines Fahrrollers 9, verfahren werden.
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Welche Elemente im einzelnen dazu erforderlich und gewählt sind, wird
weiter unten erläutert. Wesentlich ist, daß der von dem Maschinengehäuse trennbare
Bottichteil praktisch nur aus dem Bottich selbst und aus einem, zum Bottich gehörenden
Aufnahmeelement als Abtriebsteil besteht. Der Fahrroller ist wiederum vom Bottichteil
trennbar und für verschiedene andere Einsatzmöglichkeiten zu verwenden.
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Unterhalb des Bottiches ist ein Kopfstück 6 zu erkennen, das heb-
und senkbar ist und das mit Hilfe einer (in Figur 1 nicht dargestellten) Antriebswelle
drehbar ist.
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Ferner sind in dem Kopfstück 6 eingefahrene Haltebolzen 12 zu erkennen,
die um das Kopfstück 6 in einer 1200-zu-1200-zu-1200-Anordnung herum verteilt sind.
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In den Figuren 2 und 3 sind die unterhalb des Bottichbodens und des
Kopfstückes 6 angeordneten Elemente im Detail dargestellt und werden im folgenden
erläutert.
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Die Antriebswelle (nicht dargestellt), die von einem Elektromotor
angetrieben wird, ist endständig mit einer Schnecke bestückt, die mit einem Schnecken-Zahnrad
14 kämmt. Dieses wiederum ist fest mit einer hohlen Antriebswelle 15 für das Kopfstück
6 verbunden, welches sich um die Mittelachse dreht. Das Kopfstück 6 ist mit den-radial
ausfahrbaren Haltebolzen 12 ausgerüstet, die in die zum Bottichteil gehörenden Aufnahmeelemente
17 greifen. Die Haltebolzen 12 sind verschiebbar auf einer Unterlage 16 angeordnet,
die Teil des Kopfstückes 6 ist.
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Sie sind nur translatorisch in Radialrichtung beweglich.
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An den Stirnseiten der Haltebolzen 12 sind Schrägführungen 17' und
18 vorgesehen, an denen die Stirnseiten 19 bzw. 19' der Bolzen entlang gleiten.
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Im Inneren der Antriebswelle 15 ist eine Hubstange 20 konzentrisch
eingepaßt,
die auf und ab bewegt werden kann.
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Die Hubstange 20 ist im wesentlichen hohl und an ihrer Außenseite
zylindrisch ausgeführt, mit Ausnahme der im oberen Teil ausgebildeten Schrägführungen
18, die konisch nach unten sich verjüngend verlaufen. Die Hubstange 20 kann gehoben
und gesenkt werden mit Hilfe einer Hydraulik-Anordnung, die ihre Zu- und Ableitungen
21 und 22 im Fuße der Basis hat.
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Sobald eine unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit bei 22 einströmt,
wird der Hohlraum 20' gefüllt, der unterhalb des quer liegenden Tragekopfs 24 liegt.
Mit dem Tragekopf 24 werden die Hubstange 20 und ein Trageteller 23 angehoben. Der
Tragekopf 24 ist über Schraubbolzen 25 mit der Hubstange 20 fest verbunden. Die
Hubstange fährt aus, bis die Anschläge 33 gegen die Begrenzer 34 anstoßen.
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Bei der Rückführung (Ablassen) fließt die Hydraulikflüssigkeit bei
21 ein und drückt die Anschläge über die in die Leitung 35 fließende Hydraulikflüssigkeit
nach unten.
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Über die Leitung 22 fließt die sich im Hohlraum 20' befindende Flüssigkeit
ab.
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Der ausgefahrene Zustand ist in Figur 3 dargestellt; wie erkennbar,
sind die Teile 20, 23 und 24 nach oben gefahren und heben den Bottich an. Der Raum
20' ist wesentlich vergrößert.
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In diesem Zustand ist der Haltebolzen 12 nach links eingefahren, da
die Führung 18 sich nach innen verjüngt hat. Er kommt in diesem Zustand außer Eingriff
mit dem Aufnahmeelement 17.
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Teile der Basis 4 sind gegenüber den aus fahrbaren und drehbaren Teilen
fest angeordnet, wobei ein Lager 26 die Drehbarkeit ermöglicht. Auch die drei Haltebolzen
12 drehen sich mit, sind allerdings simultan mit der Bewegung der Hubelemente verschiebbar
angeordnet.
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Das Kopfstück 6 ist an seinem oberen Ende außen mit einem konisch
sich nach oben verjüngenden Aufsetzkranz 27 versehen, auf den ein kompatibler Tragekranz
28, der am Bottich 1 befestigt ist, abnehmbar aufsetzbar ist. Der Aufsetzkranz 28
bildet einen Teil des Bottich-Untergestells 29, das mittig eine Aufnahmeöffnung
30 für den Tragekopf 24 im ausgefahrenen Zustand aufweist. Das Untergestell 29 ist
beispielsweise über Saug- oder Schraubverbindungen fest mit dem Bottich 1 verbunden,
d. h. wenn es angetrieben wird, dreht sich auch der Bottich. Es handelt sich demnach
um dasjenige Maschinenteil, das auch das "Aufnahmeelement" zum Antrieb des Bottichs
darstellt. Die Funktionsweise der dargestellten Ausführungsform wird anhand der
Figuren 2 und 3 erläutert: Ist ein Bottichteil 8, wie in Figur 1 dargestellt, über
das Kopfstück 6 gefahren, so daß sich das Aufnahmeelement 7 oberhalb des Kopfstückes
6 befindet, so werden mit Hilfe der Hydraulik der Trageteller 23 und der Tragekopf
zusammen mit der Hubstange 20 nach oben ausgefahren, bis der Tragekopf 24 in der
Aufnahmeöffnung 30 einrastet und der Tragekranz 28 sich fest über den Aufsetzkranz
27 geschoben hat. In diesem Zustand sind die Haltebolzen 12 wegen der b4tlLun9 Qler
Twifueg 18 noch eingefahren.
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Der Bottich 1 wird etwas angehoben, so daß der Fahrroller 9 abgezogen
werden kann. Für das Gestänge des Fahrrollers sind um den Kranz 28 reichende Nuten
31 vorgesehen.
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Nach Entfernung des Fahrrollers wird mit Hilfe der Hydrauliksteuerung
die Hubstange 20 abgesenkt, wobei aufgrund der Stellung der Führungen 18 die Bolzen
12 nach außen gleiten und in die beispielsweise als Rastkranz gestalteten Aufnahmeelemente
17 hineingleitet und damit diese fest mit dem Tragekranz 28 verbindet. Der Bottich
1 befindet sich jetzt in der richtigen Arbeitshöhe, so daß auch der Knetarm 3 in
an sich bekannter Weise eingeschwenkt werden kann und der eigentliche Knetvorgang
beginnen kann.
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Wesentlich ist, daß der Bottich außer dem Aufnahmeelement 7 keinerlei
schweren Getriebeteile aufnehmen muß, sondern praktisch nur eine Art Untergestell
tragen kann, das gleichzeitig dazu dient, ihn auf einen Fahrroller aufzubocken oder
als Stellage dient. Damit kann der Bottichteil 8 sehr viel preisgünstiger als bei
dem Stand der Technik hergestellt werden, wie in der Beschreibungseinleitung beschrieben.
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Wenn auch das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel sich auf
den schwieriger konstruierenden Fall einer Knetmaschine mit rotierendem Bottich
bezieht, so sei angemerkt, daß sich das Prinzip des Hebe- und Senkmechanismus selbstverständlich
auch auf eine Maschine ausdehnen läßt, bei der der Bottich nicht angetrieben ist.
Insbesondere gilt dies für die ausfahrbaren Haltebolzen 12.
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