DE814869C

DE814869C - Druckknopfverschluss fuer Zigarrenkisten o. dgl.

Info

Publication number: DE814869C
Application number: DEO916A
Authority: DE
Inventors: Fritz Odenthal Jun
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-25
Filing date: 1950-07-25
Publication date: 1951-09-27

Description

Die bisher im Handel befindlichen Verschlüsse besonderer Art für Zigarrenkisten, wie Riegelverschluß, Scharnierverschluß mit Öse und Knopf, Riegelverschluß mit Haken u. dgl., haben den Nachteil, daß sie entweder sich sehr leicht von selbst öffnen oder aus verpackungstechnischen Gründen unpraktisch sind. Die Zigarrenindustrie hat deshalb von einer Verwendung der genannten Verschlüsse im wesentlichen wieder Abstand genommen und ist zum größten Teil wieder auf die primitivste Art des Verschließens der Zigarrenkisten, und zwar auf die Nagelung, übergegangen.
Man hat ferner Druckknopfverschlüsse nach Druckknopfart vorgesehen, bei denen der Druckknopf des Oberteils in ein Unterteil mit Mulde und Feder eingreift. Bei einer solchen Ausführung ist die Anordnung der Feder für ein einwandfreies Funktionieren des Druckknopfverschlusses von Bedeutung. Die Feder darf den Druckknopf nicht zu stark umspannen, damit die Zigarrenkiste noch von Hand aufgemacht werden kann. Andererseits darf sie auch nicht zu schlaff eingelagert werden, da sonst ein zuverlässiger Verschluß sich nicht ergeben würde. Die einwandfreie Einlagerung der Feder bietet dabei manche Schwierigkeit.
Gemäß der Erfindung wird der Druckknopfverschluß insbesondere zur Verwendung bei Zigarrenkisten u. dgl. dadurch wesentlich verbessert, da der mit einem Druckknopf versehene Verschlußteil in ein Unterteil eingreift, das zur Aufnahme des Druckknopfes einen entsprechenden Körper aus elastischem Kunststoff aufweist. Statt einer Feder erhält der Verschluß gemäß der Erfindung einen Einsatz aus elastischem Kunststoff, der eine entsprechende Bohrung aufweist. Als elastischer Kunststoff wird vorzugsweise Polyäthylen verwendet, bzw. ein Kunststoff auf Polyäthylenbasis. Vorteilhaft wird der elastische Einsatz als Rechteckkörper ausgebildet und als solcher innerhalb der Befestigungsschenkel des Unterteils eingelagert. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Knopfteil des Druckknopfes nicht mehr unterschnitten auszubilden, sondern ihm eine tropfenförmige Gestalt zu geben, so daß der in dieser Weise ausgebildete Knopf in der Bohrung des elastischen Einsatzes im Unterteil gleitend einrasten kann. Hierdurch ist ein absolut dichter Verschluß gewährleistet. Das Offnen der Zigarrenkiste geschieht ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Werkzeugen. Gegenüber der bisherigen Verwendung einer Feder hat der erfindungsgemäße Einsatz als Haltevorrichtung den Vorteil, daß ein ruckartiges Öffnen vermieden wird. Die besonderen Eigenschaften des elastischen Kunststoffes, insbesondere des Polyäthylens, üben gewissermaßen eine Saugwirkung auf den Druckknopf aus, so daß sich die Kiste zügig ohne Druck öffnen läßt. Ebenso geht auch das Schließen, d. h. das Einrasten zügig und unter sanfter Reibung gleitend vor sich.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
Fig. I zeigt einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Druckknopfverschluß bei geschlossener Kiste. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Der Verschluß gemäß der Erfindung besteht aus einem Oberteil I mit einem vorzugsweise tropfenförmig ausgebildeten Knopf 2. Dieses Oberteil wird mit Hilfe von Befestigungsschenkeln 3 und 4, die an den Enden mit ihren Spitzen in den Deckel 5 der Kiste eingedrückt werden, an dem Holzteil befestigt. Das Unterteil 6 erhält zwischen den Befestigungsschenkeln 7 und 8 einen vorzugsweise rechteckigen Körper g aus elastischem Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen, der eine dem Durchmesser des Knopfes entsprechende Bohrung IO aufweist. Die Befestigungsschenkel 7 und 8 werden in gleicher Weise an der Wand 1 1 der Zigarrenkiste befestigt wie die Schenkel 3 und 4. Der elastische Einsatz g wird mit Hilfe von kurzen umgebogenen Zungen 12 des Unterteils 6 in seiner Lage gehalten.
So weit der elastische Körper g reicht, ist eine entsprechende Aussparung in der Tiefe und Breite der Wandung I I vorgesehen.
Der elastische Einsatz wird einerseits durch die Befestigungsschenkel und die umgebogenen Zungen des Unterteils und andererseits durch die Kistenwand an Ort und Stelle gehalten. Durch den eingreifenden Druckknopf findet praktisch keine Abnutzung statt. Durch das Eindrücken des Knopfes in dem elastischen Kunststoff ergibt sich ein weiches Öffnen und Schließen des Kistendeckels.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Verschluß für Zigarrenkisten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß aus einem Druckknopfverschluß mit einem Oberteil als Druckknopf und einem Unterteil besteht, das zur Aufnahme des Druckknopfes einen entsprechend gelochten Körper aus elastischem Kunststoff, insbesondere auf Polyäthylenbasis, aufweist.
2. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Einsatz als Rechteckkörper ausgebildet und innerhalb der Befestigungsschenkel des Unterteils eingelagert ist.
3. Verschluß nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knopf tropfenförmig ausgebildet ist.
4. Verschluß nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Verschlußteil mit elastischem Einsatz eine Aussparung in der Kistenwandung vorgesehen ist.
5. Verschluß nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschenkel der Verschlußteile in die Wandung einzudrückende Spitzen, Haken u. dgl. aufweisen.