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Doppelpoliger Viertakt-Regelschalter 1)ie Erfindung betrifft einen
doppelpoligen Regelschalter, der zum Parallel-, Einzel- und Hintereinanderschalten
@-on zwei Heizwiderständen elektrischer Heizgeräte dient. Die Regelschalter dieser
Art haben zwei Anschlußklemmen P i und P2, an welche die beiden Netzleitungen angeschlossen
werden, und drei weitere Anschlußklemmen i, 2 und L, die mit je einem Ende bzw.
der Verbindungsstelle der beiden Heizwiderstände verbunden siyid. Um für diese Regelschalter
eine einheitliche Anschlußart zu erhalten, hat man die Forderung aufgestellt, daß
die Anschlußklemmen für die Netzleitungen auf der einen Seite und für die Widerstandsleitungen
auf der anderen Seite des Sockels zu einer durch die Sockelbefestigungsschrauben
und die Schalterachse hindurchgehenden Ebene symmetrisch liegen. Dabei sollen die
Anschlußklemmen für die Widerstandsleitu»gen in der Reihenfolge 2, i, I_ im Uhrzeigersinn,
von der Greifseite des Schalters betrachtet, angeordnet sein. ' Regelschalter, die
eine solche Anordnung der Anschlußklemmen besitzen, sind an sich bekannt. Sie besitzen
in drei verschiedenen Schaltebenen kontaktgebende Stellen, die auf dem drehbaren
Schaltkörper an zwei in den Endschaltebenen (obere und untere Ebene) liegenden Kontaktbrücken
angeordnet sind. Diese beiden Kontaktbrücken haben in den Endschaltebenen Kontaktbeläge,
die zum Teil bis in die mittlere Schaltebene hin verlängert sind. Die Kontaktbeläge
dieser Art Schalter besitzen aber teilweise nur einen Abstand von 45° gegeneinander,
so daß durch die geringen Entfernungen größere Leistungen nicht geschaltet werden
können.
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Durch den Erfindungsgegenstand wird ein doppelpoliger Regelschalter
in Vorschlag gebracht, der unter Erfüllung der vorgenannten Bedingungen
bezüglich
der Anschlußklemmen auch bei größerer Schaltleistung einwandfrei arbeitet. Der neue
Regelschalter hat in drei Schaltebenen angeordnete Kontaktstellen und besitzt eine
Schaltwalze mit zwei Kontaktbrücken: Beide Kontaktbrücken haben in den Endschaltebenen
um 9o° voneinander entfernte Kontaktbeläge, von denen je einer axial in die mittlere
Schaltebene verlängert ist. Erfindungsgemäß liegen die in die mittlere Schaltebene
verlängerten Kontaktbeläge der oberen und unteren Kontaktbrücken einander um i8o°
gegenüber, wobei sie den übrigen Kontaktbelägen im Drehsinn des Schalters vorauseilen.
Dabei trägt die mittlere der drei im Abstand von 45° liegenden Anschlußklemmen,
an welche einer der beiden Heizwiderstände i angeschlossen ist, eine zum Schaltkörper
tangentiale Kontaktfeder, deren Kontaktstelle sich auf derselben axialen Mantelfläche
des Schaltkörpers befindet, auf welcher die Kontaktstelle der Kontaktfeder der Anschlußklemme
für den anderen Reizwiderstand 2 angeordnet ist. Es gibt zwar Schalter mit einer
gleichen tangentialen Kontaktfeder, die aber auf einer anderen axialen Mantellinie
des Schaltkörpers aufliegt und einen anderen weit schwierigeren Aufbau des Schaltkörpers
bedingt.
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Die obenerwähnte mittlere tangentiale Kontaktfeder des Erfindungsgegenstandes
ist in der mittleren Schaltebene angeordnet. Ein weiteres Merkmal der, Erfindung
ist die Anwendung einer zweiten tangentialen Kontaktfeder, durch die in Verbindung
mit der erstgenannten tangentialen kontaktfeder der einfache Aufbau des Schaltkörpers
herbeigeführt wird. Diese zweite tangentiale Feder ist zusätzlich zu der für die
eine Polklemme vorgesehenen angeordnet, mit dieser Polklemme ver-I)unden und liegt
mit ihrer Kontaktstelle auf derselben axialen Mantelfläche des Schaltkörpers auf,
auf der die Kontaktfeder der anderen Polklemme aufliegt.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Abb. i zeigt eine Ansicht auf den Schalter von der Bedienungsseite
aus; die Abb.2 einen Längsschnitt durch den Schaltkörper und die Abb. 3, 4, 5 und
6 die, Schaltbilder in den vier Stellungen des Schalters.
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Der Regelschalter hat einen Isolierstoffsockel i (:ebb. 1) mit einer
hochgezogenen Wand 2 in Form eines Ringes. Diese ringförmige Wand 2 in Verbindung
mit dem Sockel i bilden den Aufnahmeraum für die Schaltwalze 3. Der Schaltkörper
bzw. die Schaltwalze 3 ist auf der Schalterachse 4 gelagert. Die die Schalterachse
tragende Brücke und (las Sprungwerk sind in der Abb. i der Übersicht halber fortgelassen.
Mit dem ,Schaltkörper 3 wirken die nachfolgend beschriebenen ortsfesten Kontaktfedern
zusammen, die zugleich mit den Anschlußklemmen P i, P 2, 1, 2 und L am Schaltersockel
i befestigt sind. An zwei gegenüberliegenden Kontaktstellen des Schaltersockels
sind die Löcher 5 zum Befestigen des Schalters angeordnet. Zu der durch die Löcher
5 gehenden Durchmesserlinie des Schaltersockels liegen symmetrisch die Anschlußklemmen
P i, P 2 für die Netzleitungen auf der einen Seite und die Anschlußklemmen 1,:2
und L für die Widerstandsleitungen auf der anderen Seite. Dabei befinden sich die
Anschlußklemmen für die Widerstandsleitungen in der im Uhrzeigersinn von der Griffseite
des Schalters betrachteten Reihenfolge 2, 1, L.
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Die Abb. 3 bis 6 .zeigen die. Schaltbilder des in der Abb. i dargestellten
Regelchalters und seine Verbindung mit den Netzleitungen und den Widerstandsleitungen.
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\' sind die Netzleitungen und R S die Heizwiderstände. Die Netzleitungen
sind an die Klemmen P i und P2, die beiden freien Enden der Widerstände R S an die
Klemmen 2, 1 und die miteinander verbundenen Enden der Widerstände an die Klemme
L angeschlossen. Der Schalter hat Kontaktstellen in drei übereinanderliegenden Ebenen.
Die Abb. 2 zeigt den Schaltkörper mit den drei Schaltebenen O U M und die
beiden Kontaktbrücken 6 und 7. Die Kontaktbrücken sind in der oberen und unteren
Ebene angeordnet. Sie besitzen je drei um yo° voneinander entfernte Kontaktbeläge,
von denen einer in die mittlere Schaltebene M verlängert ist. In den Schaltbildern
3 bis 6 sind die Kontaktbrücken durch zwei konzentrische Kreise dargestellt, wobei
die in die mittlere Schaltebene verlängerten Kontaktbeläge durch Schraffur kenntlich
gemacht sind.
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Aus den Schaltbildern ist auch ersichtlich, in welcher Weise die ortsfesten
Kontaktfedern; die an den Anschlußklemmen sitzen und Schaltkontakte bilden, an die
Schaltwalze herangeführt werden. Die Kontaktfedern der Anschlußklemmen P i und 2
berühren die Schaltkontakte in der oberen Schaltebene O. Die Anschlußklemme P i
ist außer mit dieser Kontaktfeder noch mit einer tangentialen Kontaktfeder 8 verbunden,
die in der oberen Schaltebene O auf derselben axialen Mantellinie aufliegt wie die
Kontaktfeder der Anschlußklemme P 2. Die Kontaktfedern der Anschlußklemme P:2 und
L berühren die Schaltwalze in der unteren Schaltebene U. Die mit der Anschlußklemme
i verbundene tangentiale Kontaktfeder 9 berührt die Schaltwalze in der mittleren
Schaltebene M, auf derselben axialen Mantellinie wie die Kontaktfeder der Anschlußklemme
2.
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Der doppelpolige Regelschalter gemäß der Erfindung arbeitet im Viertakt.
Die Abb.3 zeigt den Schalter bei ausgeschalteten Widerständen. In der Abb. 4 sind
die beiden Heizwiderstände R S parallel geschaltet (höchste Heizstufe). Die Abb.5
zeigt den Schalter bei der Einschaltung des Widerstandes S (mittlere Heizstufe).
In der Abb. 6 sind durch den Schalter beide Heizwiderstände R S hintereinandergeschaltet
(niedrigste Schaltstufe).
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Der Regelschalter gemäß der Erfindung hat den Vorzug, daß zwischen
sämtlichen Schaltstellungen der Weg der Kontaktbeläge, auf dem sich jeweils ein
Unterbrechungslichtbogen bilden kann, stets Tiber einen Winkel von 9o° sich erstreckt.
Es stehen somit für die Unterbrechung des Lichtbogens große
Wege
im Vergleich zu den bekannten Schaltern, welche die vorstehend geforderte Anordnung
der Anschlußklemmen besitzen, zur Verfügung. Dadurch ist die Sicherheit gegeben,
daß auch bei größeren Schaltleistungen der Schalter betriebssicher arbeitet.