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Die Erfindung bezieht sich auf einen Stufenschalter für Stufentransformatoren, wie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher angegeben.
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Bei diesen Stufenschaltern befindet sich der Träger für die Polungswiderstände üblicherweise unterhalb des unteren Käfigringes des Stufenwählers. Er ist selbst als Zylinder ausgebildet, und die eigentlichen Polungswiderstände sitzen an der Innenwand dieses Zylinders (DE-AS 25 48 408). Neben der größeren Baulänge, die sich hierbei insgesamt für den Stufenschalter ergibt, liegen weitere Schwierigkeiten auch in der Leitungsführung der erforderlichen Verbindungsleitungen und in deren Isolation. Es wird z. B. eine relativ lange Verbindungsleitung von einem Stufenkontakt des Stufenwählers zum unteren Zylinder, in welchem die Polungswiderstände sitzen, benötigt, und diese Verbindungsleitung muß zwangsläufig andere Anschlußleitungen kreuzen. Der Polungswiderstand wird andererseits am unteren Käfigring des Stufenwählers elektrisch angeschlossen, und dieser untere Käfigring muß deshalb mit dem Ableitpotential des Stufenschalters verbunden sein. Dies bedeutet wiederum, daß die aus der Wählersäule des Stufenwählers nach unten herausgeführten Verbindungsleitungen zum Lastumschalter gegenüber dem Potential des unteren Käfigringes isoliert sein müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei dem eingangs genannten Stufenschalter eine raumsparende Anordnung des Trägers für die Polungswiderstände anzugeben, bei der kurze Verbindungsleitungen zu den Polungswiderständen möglich sind und die eine Leitungsführung erlaubt, bei der möglichst keine Kreuzungen mit anderen Verbindungs- und Anschlußleitungen auftreten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Mittel erzielt.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt nicht nur in der raumsparenden Anordnung, sondern auch in der günstigen Leitungsführung der Verbindungsleitungen zu den Polungswiderständen. Durch das Anbringen der Polungswiderstände seitlich vom Stufenschalter bzw. am Umfang des Stufenschalters wird erheblich an Länge gespart. Zwar wird der Umfang des Stufenschalters vergrößert, jedoch ist diese Vergrößerung des Umfanges nur geringfügig, da durch den seitlich ausladenden Vorwähler ohnehin in den meisten Fällen eine Vergrößerung des Umfanges, z. B. gegenüber dem Umfang des Lastumschalters oder des einfachen Stufenwählers, erfolgt. Andererseits ergeben sich sehr kurze Verbindungsleitungen zu den Polungswiderständen, da der Träger sowohl im Bereich des Stufenwählers wie auch im Bereich des Ableitpotentials des Stufenschalters liegt. Die Leitungen können außerdem auch so angeordnet werden, daß andere Leitungen nicht gekreuzt werden.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ergibt sich, wenn der Träger für die Polungswiderstände mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 2 ausgeführt wird. Hierbei steht der gesamte Umfang des Lastumschalters zur Anordnung der Polungswiderstände zur Verfügung. Die Unterkante des Trägers der Polungswiderstände kann sich dabei in unmittelbarer Nähe des Bodenflansches des Lastumschalters befinden, also in geringer Entfernung zum Stufenwähler, und die Oberkante des Trägers kann in unmittelbarer Nähe der um den Lastumschalter herum verlaufenden Sternpunktleitung oder Lastableitung liegen, so daß der Polungswiderstand direkt an diese Leitung anschließbar ist. Der Träger der Polungswiderstände kann mittels der Streben am Bodenflansch des Ölgefäßes des Lastumschalters befestigt werden und somit Bestandteil des Lastumschalters ein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn der Träger der Polungswiderstände mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 3 ausgeführt wird. Er kann dann Bestandteil des Stufenwählers sein. Auch hier ergibt sich wieder eine günstige Leitungsführung, da der Polungswiderstand an die obere Lagerplatte oder an den oberen Käfigring des Stufenwählers angeschlossen werden kann, welche üblicherweise an Ableitpotential liegen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der beiden in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht,
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Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel ebenfalls in der Seitenansicht und
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Fig. 3 einen Querschnitt des Ausführungsbeispieles nach Fig. 2.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Stufenschalter aus einem zylindrischen Lastumschalter 1 mit Stufenschalterkopf 2 und einem unterhalb des Lastumschalters 1 angeordneten Stufenwähler 3 mit Zwischengetriebe 4 und seitliche ausladendem Vorwähler 5. Der Lastumschalter 1, der von dem Stufenschalterkopf 2 getragen wird, ist zylindrisch ausgebildet. An der Zylinderwand sind mehrere Anschlußkontakte 6, 7 sowie eine als äußere Ringleitung 8 ausgebildete Lastableitung zu erkennen. Der Lastumschalter 1 ist unten mittels eines Bodenflansches 9 abgeschlossen. Mittels dreier Traversen 10 ist an diesem Bodenflansch 9 der Stufenwähler 3 angehängt, wobei zwischen den Traversen das Getriebe 4 für den Stufenwähler angeordnet ist. Der Stufenwähler 3 ist als zylindrischer Stabkäfig mit einem oberen und einem unteren Käfigring 11 bzw. 12, an welchem die die Stufenkontakte 13 tragenden Isolierstäbe 14 sitzen, ausgebildet. Weitere Einzelheiten sind der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt. An dem Bodenflansch 9 des Lastumschalters 1 ist mittels weiterer Traversen 15, der aus drei Isolierstoffringen 16, 17, 18 bestehende Träger der Polungswiderstände befestigt. Die Isolierstoffringe 16, 17, 18 haben gleichen Durchmesser und sind mit axialem Abstand zueinander um den Lastumschalter 1 herum angeordnet, wobei der untere Isolierstoffring 18 im Bereich des Bodenflansches 9 liegt, während der obere Isolierstoffring 16 im Bereich der Ringleitung 8, die wie gesagt, die Lastableitung bildet, liegt. Jeder Isolierstoffring 16, 17, 18 trägt eine Anzahl von Steckkontakten, in welche die einzelnen stabförmig ausgebildeten Polungswiderstände 19 eingesteckt sind, und zwar so, daß sie sich etwa parallel zur Achse des zylindrischen Lastumschalters 1 erstrecken. Von einem Stufenkontakt 131 des Stufenwählers, der üblicherweise mit der Mittelanzapfung der Feinstufenwicklung des zugehörigen Stufentransformators zu verbinden ist, geht eine Leitung 20 zum Polungswiderstand 19. Diese Leitung 20 ist infolge der Nähe des unteren Isolierstoffringes 18 zum Stufenwähler 3 geradlinig und von geringer Länge. Das andere Ende der Polungswiderstände 19 ist mit einer ebenfalls sehr kurzen Leitung 21 direkt mit der Ringleitung 8 verbunden. Der aus den drei Isolierstoffringen 16, 17, 18 bestehende Träger ist als Bestandteil des Lastumschalters 1 ausgeführt und kann gegebenenfalls in eine um den Lastumschalter herum anzuordnende Abschirmung miteinbezogen werden. Da für die Anordnung der Polungswiderstände 19 der gesamte Umfang des Lastumschalters 1 zur Verfügung steht, können bei dreiphasiger Ausführung mühelos drei Gruppen von Polungswiderständen sektorförmig angeordnet werden. Der Umfang des gesamten Stufenschalters wird hierdurch nur unwesentlich vergrößert, da er durch den seitlich ausladenden Vorwähler 5 ohnehin gegenüber dem Umfang des einfachen Stufenwählers oder gegenüber dem Umfang eines Lastumschalters vergrößert ist.
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Gemäß Fig. 2 und Fig. 3 besteht der Stufenschalter des zweiten Ausführungsbeispieles wiederum aus einem zylindrischen Lastumschalter 1 mit Stufenschalterkopf 2 und einem unterhalb des Lastumschalters angeordneten Stufenwähler 3 mit zwischenliegendem Getriebe 4. An den Bodenflansch 9 des Lastumschalters 1 ist auch hier der Stufenwähler 3 mittels Traversen 10 angehängt, wobei zwischen den Traversen wiederum das Getriebe 4 für den Stufenwähler angeordnet ist. Der Stufenwähler ist ähnlich dem des ersten Ausführungsbeispieles aufgebaut: Mehrere die Stufenkontakte 13 tragende Isolierstäbe 14 sitzen an einem oberen und einem unteren Käfigring 11 bzw. 12. In Abweichung vom ersten Ausführungsbeispiel ist hier jedoch ein schalenartiger Träger 22 für die Polungswiderstände vorgesehen. Dieser Träger 22 ist mittels zweier Streben 23 am oberen Käfigring 11 des Stufenwählers 3 befestigt, und er erstreckt sich in seiner Längsausdehnung etwa vom oberen Käfigring 11 bis zum Bodenflansch 9 des Lastumschalters 1. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, überdeckt der Träger 22 etwa 1/4 des Gesamtumfanges des Stufenschalters. Da in diesem Ausführungsbeispiel ein einphasiger Stufenschalter dargestellt ist, besitzt der Stufenschalter auch nur einen Träger 22 für die Polungswiderstände. Es ist aber ohne weiteres klar, daß bei dreiphasiger Ausführung des Stufenschalters auch drei Träger 22 für die Polungswiderstände am Umfang des Stufenschalters angebracht werden können. Da der Träger 22 mittels der beiden Streben 23 am oberen Käfigring 11 des Stufenwählers 3 befestigt ist, kann er als fester Bestandteil des Stufenwählers 3 ausgeführt werden. Er kann also - soweit der Stufenschalter z. B. für den Transport in Lastumschalter und Stufenwähler zerlegt wird - bereits fertig montiert und elektrisch angeschlossen am Stufenwähler 3 verbleiben.
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Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Polungswiderstände 19 an der Innenseite des schalenartigen Trägers 22 sitzen. Auch bei dieser Ausführung ergeben sich wieder recht kurze Verbindungsleitungen. Die eine Verbindungsleitung 24 führt wiederum von einem mittleren Stufenkontakt 131 zu dem einen Anschluß 25 der Polungswiderstände 19, und die andere Verbindungsleitung 26 führt von dem anderen Anschluß 27 der Polungswiderstände 19 zum Gehäuse 28 des Getriebes 4, das üblicherweise Ableitpotential besitzt. Die in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls eingezeichnete Verbindungsleitung 30 zwischen Stufenwähler 3 und Lastumschalter 1 läßt erkennen, daß die einzelnen Verbindungsleitungen 24, 26, 30 kreuzungsfrei verlegt werden können.