DE814701C - Verfahren zur Herstellung von Kraeutertee - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kraeutertee

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DE814701C
DE814701C DEP13169A DEP0013169A DE814701C DE 814701 C DE814701 C DE 814701C DE P13169 A DEP13169 A DE P13169A DE P0013169 A DEP0013169 A DE P0013169A DE 814701 C DE814701 C DE 814701C
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Germany
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tea
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herbal tea
herbal
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DEP13169A
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Max E Dr Schulz
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F3/00Tea; Tea substitutes; Preparations thereof
    • A23F3/34Tea substitutes, e.g. matè; Extracts or infusions thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kräutertee Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Konzentration von verschiedenen Kräuterteesorten zu verstärken, um ein geschmacklich gutes, sehr ergiebiges Konzentrat zu erhalten. Sie besteht im -,vesentlichen darin, daß Kräuterteeblätter der verschiedensten Art, z. B. Brombeertee u. ä. mit einem Extrakt gemischt werden, der aus Kräuterteeblättern hergestellt wird; die feuchte Mischung von Krä uterteeblä ttern mit Kräutertee-Extrakt wird dann getrocknet.
  • Der so hergestellte Tee ist wesentlich ergiebiger als der Ausgangstee. Durch das Aufbringen von Kräutertee-Extrakt auf Kräuterteeblätter werden neue Möglichkeiten der Kräuterteegewinnung erschlossen.
  • In großen Sortierbetrieben fällt eine große Menge Teestaub an, der bis heute entweder gar nicht oder nur durch Mischen mit anderen Stoen verwertet werden konnte. Nach dem neuen Verfahren wird dieser Teestaub nun mit Wasser ausgekocht und dann abfiltriert. Der so hergestellte Tee wird i : 20 eingedampft und dann auf Kräuterteeblätter aufgebracht. Dadurch erhöht sich der Extrakt- und der Gerbsäuregehalt dieser Blätter wesentlich. Er läßt sich auch im Geschmack variieren, so daß man eine neue, qualitativ bessere Kräuterteesorte bekommt, die außerdem, weil sie ergiebiger ist, weniger Verpackungsmaterial, auf Fertiggetränk gerechnet, erfordert.
  • ,Man kann das Verfahren so ausgestalten, daß man den aus Teestaub hergestellten Extrakt .auf Brombeerblättertee aufbringt. Dadurch bekommt dieser Brombeerblättertee einen Geschmack, der ziemlich genau dem chinesischen Tee entspricht. Die Erfindung gestattet auch, aus Kräutern besonders coffein- und theinfreie Teesorten, z. B. solche für Herzkranke, herzustellen, indem man einen Tee-Extrakt aus Brombeerblättern, Heidelbeerblättern, Himbeerblättern o. ä. herstellt und diesen Extrakt auf Beerenblätter, beispielsweise auf Himbeerblätter aufbringt. Mittels dieser Maßnahme erhöht man den Gerbstoffgehalt der Heidelbeerblätter derart, daß man mit einer sehr geringen Menge Tee auskommt und außerdem einen Geschmack erzielt, der dem chinesischen Tee nahezu gleichkommt. Da der Gerbstoffgehalt von Brombeerblättern beispielsweise etwa 30/0 beträgt, so benötigt man zu i kg Tee zusätzlich 3 kg Brombeerblätter, die extrahiert werden, um die Brombeerblätter auf 12% Gerbstoffgehalt zu bringen, den der chinesische Tee'hat.
  • Das Verfahren kann aber auch dahin modifiziert werden, daß man die Kräuterteeblätter vor der Extraktion fermentiert. Man kann auch so verfahren, daß man die Fermentierung vornimmt, wenn man trockene Kräuterteeblätter mit dem feuchten Extrakt gemischt hat. Schließlich kann man den Extrakt selbst einer Gärung, d. h. einer Ferinentierung unterwerfen.
  • Ferner wurde bei Versuchen festgestellt, daß z. B. Heidelbeerkraut einen sehr teeähnlichen Geschmack erzeugt, wenn es nicht aufgebrüht sondern einige Stunden gekocht wird. Auf Grund dieser Erkenntnis kocht man Heidelbeerblätter bis io Stunden mit direktem Dampf, dickt dann den so gekochten Tee im Vakuum ein und erhält einen Extrakt, der sehr teeähnlich schmeckt.
  • Eine andere Möglichkeit des Verfahrens besteht darin, Aromastoffe der einzelnen Blätter voneinander zu trennen. Heidelbeerblätter enthalten Glykosid-Arbutin. Wenn man sie 15 Minuten kocht, so hat sich go% des Arbutins in Wasser gelöst. Man kann nun diesen ersten Teesud auf Arbutin weiterverarbeiten, dann aber aus denselben Teeblättern einen arbutinfreien Tee-Extrakt herstellen, der vorwiegend gerbsäurehaltig ist. Auch auf diese Art und Weise kann man einerseits Kräuter von unerwünschten Stoffen befreien, anderseits den Geschmack variieren.
  • Lj'm ein Oxydieren der Gerbstoffe zu verhindern und die Löslichkeit des Kräutertees zu erhalten, können dem Extrakt Schutzstoffe zugesetzt werden, beispielsweise Rohrzucker, Milchzucker oder Dextrose. Diese gewähren den Gerbstoffen, die auf die Blätter aufgebracht werden, einen gewissen Schutz, weil sie in Zucker eingebettet sind. Sie bewirken ferner, <laß die Extraktivstoffe sich beim Auflösen mit heißem Wasser sofort lösen. Ferner wäre es möglich, den Tee-Extrakt mit derartigen Mengen Zucker zu versetzen, daß sich beim Aufkochen des Tees sogleich ein gesüßter Tee ergibt.
  • Beispiel ioo kg Brombeerblätter, ioo kg Himbeerblätter, ioo kg Heidelbeerkraut, 30 kg Zucker werden mit Wasser angefeuchtet, mit direktem Dampf io Stunden auf 9o° erhitzt und in mehreren Behältern im Gegenstromprinzip mit 30001 Wasser extrahiert. Der so gewonnene Tee wird im Vakuum auf i : 2o, d. h. auf i 5o kg einer dicken, zähen Paste eingedampft und dann in einem Mischgefäß mit iöo kg Brombeerblättern gemischt. Um eine Fermentierung dieser Brombeerblätter zu erzielen, wird die Mischung io Stunden auf 40° gehalten. Dadurch tritt eine Gärung ein, die gegebenenfalls durch Zusatz von Reinkulturen gefördert werden kann. Anschließend wird der Tee mit Heißluft bei 7o° getrocknet und ergibt dann einer- coffeinfreien Kräutertee, von dem 4 g/1 genügen, um einen kräftigen goldbraunen Tee herzustellen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kräutertee, dadurch gekennzeichnet, daß Kräuterteeblätter oder Kräuterteestaub extrahiert werden, der Extrakt durch Eindampfen konzentriert wird und das Konzentrat 'auf frische Kräuterteeblätter aufgebracht wird, die dann wieder in trockene Form übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch'gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung eines coffeinfreien Tees coffeinfreie Kräuter extrahiert und als Trägersubstanz verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß coffeinfreie Kräuter, wie Brombeerblätter, Himbeerblätter, Heidelbeerkraut mit einem Extrakt aus Teestaub imprägniert werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Herstellungsprozeß ein Fermentierungsprozeß eingeschaltet wird, indem entweder die extrahierten Kräuter vor der Extraktion oder die trockenen Blätter nach dem Versetzen mit Kräutertee-Extrakt fermentiert werden oder der Kräutertee-Extrakt selbst fermentiert wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tee-Extrakt Stoffe, z. B. Zucker, zugesetzt. werden, die ein Unlöslichwerden der Extraktstoffe, insbesondere des Gerbstoffes, verhindern - und eine schnelle Auflösung der Extraktivstoffe bei der Zubereitung des Tees ermöglichen.
DEP13169A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Kraeutertee Expired DE814701C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1584240A1 (de) * 2004-04-08 2005-10-12 ABOCA S.p.A. Mit getrockneten Pflanzenextrakten angereicherte Zubereitungen für Kräutertees

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1584240A1 (de) * 2004-04-08 2005-10-12 ABOCA S.p.A. Mit getrockneten Pflanzenextrakten angereicherte Zubereitungen für Kräutertees

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