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Vorrichtung zum Schleifen der Zapfen gekröpfter Wellen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum chleifen der Zapfen gekröpfter Wellen mittels S S
umlaufender Topfschleifscheibe.
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Es sind schon Maschinen zum Schleifen gekriipfter Wellen bekannt geworden,
die mittels der ebenen Fläche einer Topfschleifscheibe arbeiten, welche an einem
parallel zur Werkstückachse verschiebbaren und in einer zu dieser senkrechten Ebene
frei schwenkbaren Support derart gelagert sind, claß die Schleifscheibe der Eigenbewegung
des Kurbelzapfens folgen kann. Die Achsen von Werkzeug (Schleifscheibe) und Werkstück
(Kurbelwellenzapfen) sind kreuzend angeordnet um zugleich mit der scharfkantig gehaltenen
Topfschleifscheil>e die I-fohlkehle zu bilden (Deutsches Patent Nr. 5H3755). Um
eine gleichmäßige Abnutzung der Stirnflä clie der Topfschleifscheibe zu erreichen,
bewegt man die zur Hohlkehlbildung eingestellte Topfschleifscheibe (Stellung Linie
11) über die Schleifberührungslinie I nur so weit darüber hinaus, daß die Topfschleifscheibe
die Schleifberührungslinie 1 nicht verlä ßt (Stellung Linie 11, Fig. 3). Dieser
Vorgang der ständigen Bewegung der Topfschleifscheibe, je nach Zapfendurchmesser,
Länge der zylindrischen Fläche und Steindurchmesser, als Ziehschliffbewegung bezeichnet,
geht bei den bekannten Maschinen mit freischwingendem Schleifsupport verschiedenartig
vor sich und erfordert bisher höchste Genauigkeit aller arbeitenden Teile und des
öfteren ein Nachjustieren. Vielfach wurden diese Teile gleich mit einer'Justiervorrichtung
versehen. Auch die große Ausladung des schwingenden Schleifsupports von dem Gelenkdrehpunkt
am Supportschlitten bis zur Topfschleifscheibe ist bei
den bekannten
Maschinen ungünstig und erfordert ein vorsichtiges Schleifen. Um nun den Schleifvorgang
noch einfacher und zuverlässiger zu gestalten, sowie eine kurze gedrungene Bauart
zu erreichen, ist erfindungsgemäß auf eifache Weise mit nur wenig arbeitenden Teilen
eine stabile Konstruktion in höchster Präzision geschaffen worden, die einen guten,
exakten Schliff gewährleistet.
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Die Erfindung ist in den Abbildungen Fig. i bis 7 dargestellt.
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Fig. i zeigt die Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig.
2 zeigt die Seitenansicht von rechts; Fig. 3 zeigt die Gelenkplatte; Fig. ,4 zeigt
die Bewegungen der Topfschleifscheibe am Werkstück (Kurbelwelle). Es ist I die Schleifberührungslinie
1I die Linie der Sehnenverstelung zur Bildung der Hohlkehle, III äußerste Stellung
der Ziehschliffbewegung.
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Fig. 5 zeigt die Supportplatte mit Lagerhals zur Aufnahme der Schleifspindel;
Fig. 6 zeigt die Supportplatte mit Lagerhals im Schnitt mit eingelagerter Schleifspindel;
Fig. 7 zeigt die Gestaltung des Zahnsegments mit Nut und Kulissenstein zur Geradeführung
der Schleifspindel.
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An dem Supportschlitten i der Gleitbahn 2 ist durch einen Gelenkarm
3 der Schleifsupport vermittels der Gelenkplatte 4 drehbar angeordnet, welche als
Träger der Supportplatte 5 und der aufklappbaren Führungslünette 6 dient. Zwischen
der Gelenkplatte 4 und einer Gegenplatte 7 ist die Supportplatte 5 beweglich angeordnet.
Der rechteckige Ausschnitt 8 in der Gelenkplatte 4 und in der Gegenplatte 7 ermöglichen,
daß die Supportplatte 5, in deren Lagerhals das Schleifspindelgehäuse 9 mit der
Schleifspindel 26 gelagert ist, nach allen Seiten hin bewegbar ist. Die Supportplatte
5 ist an ihrem Lagerhals durch einen Steuerhebel io mittels einer Gelenklasche i
i an der Gegenplatte 7 beweglich aufgehängt und wird durch den Steuerkopf 12 innerhalb
des Ausschnitts 8 bewegt. Die Steuerung wird in folgender Weise betätigt: An der
Gegenplatte 7 ist das Zahnsegment 13 befestigt und mit einer Führungsnut 14 versehen,
in der der Steuerkopf 12 durch einen Kulissenstein 34 mittels eines Zahntriebrades
35 durch ein Handrad 15 bewegt wird. Das Zahnsegment 13 und die Nut 14 ist in seinem
Radius (Teilstrecke einer Ellipse) so gestaltet, daß der in der Nut 14 geführte
Kulissenstein 34 des Steuerkopfes 12, den. Steuerhebel io, vermittels des Zahntriebrades
35 um seinen Drehpunkt 36 der Gelenklasche i i bewegt. Die im Steuerhebel io mit
in seinem Lagerhals der Supportplatte 5 eingelagertem Schleifspindelgehäuse 9, in
welchem wiederum die Schleifspindel 26 gelagert ist, ,ist so angeordnet, daß sich
die Schleifspindel auf der Linie IV in gerader Richtung bewegt (Mittelsenkrechte
einer Ellipse, Fig. 7). Der Steuerkopf i2, der durch den Steuerhebel io den Lagerhals
der Supportplatte umfaßt, ist weiterhin durch den Gleitbolzen 16 und den . Gewindebolzen
17 vermittels des Handrades 18 verstehbar angeordnet. Er steuert einmal die Bewegung
der Schleifscheibe auf der Schleifberührungslinie I und auf den Linie 1I und III,
zum anderen die Bewegung der Schleifscheibe von der Linie 1I nach III (Fig.3). Diese
Bewegungen werden begrenzt durch die Anschlagknaggen i9 (für Länge des zylindrischen
Zapfens 20) und durch die Anschläge 21 (für die Verschiebung der Schleifscheibe
von der Linie 1I nach der Linie 11I). Das Nachstellen der Topfschleifscheibe 27
gegen den in der aufklappbaren Führungslünette 6 zu schleifenden Zapfen 20 erfolgt
durch das Schleifspindelgehäuse 9, welches an einem Ende mit Gewinde 28 versehen
ist, das in das Gewinde im Lagerhals der Supportplatte 5 eingreift, und durch Drehen
des Rades 29 betätigt wird. Der Antrieb der Schleifspindel erfolgt durch einen Elektromotor
23, der über dem Lagerhals der Supportplatte 5 durch einen Ringflansch 22 aufgehängt
ist und durch die Riemenscheiben 24 und 25 die Schleifspindel antreibt.
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Der Schleifvorgang des in der Führungslünette 6 umlaufenden Zapfens
2o erfolgt in den einstellbaren festen Stützbacken 31 und 32 und in einem federnden,
nachstellbaren Stützbacken 33, der eine Meßuhr trägt, so lange, bis der Zeiger der
Meßuhr keine Unrundheit mehr anzeigt.
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Der Erfindungsgedanke besteht nun darin, daß erstens, die Supportplatte
5 mit der, in ihr gelagerten Schleifspindel zwischen der Gelenkplatte 4 und der
Gegenplatte 7 nach allen Seiten, innerhalb des Ausschnitts 8 beweglich angeordnet
ist und somit die Topfschleifscheibe 27 mit seiner ebenen Fläche genau plan und
parallel der Supportplatte 5 geführt wird, zweitens daß durch obige Anordnung eine
sehr kurze Ausladung von dem Drehpunkt 3o des Gelenkarms 3 an dem Supportschlitten
i bis zur Topfschleifscheibe 27 erreicht wird. Durch die gedrungene Konstruktion
von großer Stabilität, die gerade bei einem freischwingenden Schleifsupport erforderlich
ist, wird eine große Genauigkeit (zylindrisch und rund) des in der Lünette umlaufenden
Zapfens 20 gewährleistet.