DE813619C - Vorrichtung zum Aufbewahren und zur Entnahme von Melkfett - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aufbewahren und zur Entnahme von Melkfett. Bisher war es meist üblich, das Melkfett in einfacher Weise aus einer l>eliebigeti offenen Dose zu entnehmen, was al>er den großen Nachteil mit sich brachte, daß es dabei natürlich nicht möglich ist, die Entnahme in der gerade hierbei erforderlichen hygienischen Weise durchzuführen, und ferner kann auf diese Weise auch nicht die jeweils notwendige richtige Menge entnommen werden.

Zur Vermeidung dieser Nachteile schlägt die Erfindung vor, das Melkfett in einer geschlossenen Fettpresse aufzubewahren, die es gestattet, auf l>esonders einfache und in völlig hygienischer Weise nur die jeweils gerade benötigte Fettmenge in gleichbleibender Dosierung zu entnehmen. Die Befestigung der Fettpresse erfolgt dabei am Melkschemel, was den Vorteil mit sich bringt, daß das Melkfett z. I>. mit nur einer Hand während des Melkens entnommen werden kann. Die Ausbildung ao einer derartigen Fettpresse kann dabei auf verschiedene Weise erfolgen, und es werden im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise zwei Ausfüh rungs formen für die konstruktive Ausbildung der Presse beschrieben.

Bei der in Abb. 1 im Schnitt dargestellten Presse ist ein mit einer Ledermanschette versehener KoI-l >en ι auf einem Bolzen 2 befestigt, der z. B. mittels einer Schraubzwinge 3 an dem Melkschemel befestigt wind. Der Koll>en 1 gleitet dal>ei in einem Zylinder 4, der in seinem oberen Deckel 5 eine Bohrung 6, auf die beispielsweise ein Rohrstückchen7 aufgesetzt ist, trägt. Der untere Verschlußdeckel 8 des zylindrischen Behälters 4 ist abnehmbar, z. B. als Klemmdeckel, ausgebildet und dient dazu, den Behälter vom Kolben abziehen und mit Fett füllen zu können. Zur Entnahme der jeweils benötigten Fettmenge ist es dabei lediglich erforderlich,

den Behälter 4 etwas niederzudrücken, wodurch aus der Bohrung 6 die erforderliche Fettmenge herausgedrückt wird und abgenommen werden kann. Die Fettpresse ist' dabei an dem Melkschemel mittels der Schraubzwinge 3 befestigt.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Abb. 2, ebenfalls im Schnitt, 'dargestellt. Hierbei wird derzylindrische Behälter 11 für das Fett beispielsweise mit Hilfe einer Schraubzwinge 12 am Melkschemel befestigt. Der untere Deckel 13 des Behälters 11 ist abnehmbar, z. B. aufgeschraubt, um den Behälter mit Fett füllen zu können, während in dem oberen festen Deckel 14 ein Rohr 15 geführt ist, das an seinem unteren Ende den mit einer Ledermanschette versehenen Kolben 16 trägt und an dessen oberem Ende eine zylindrische Glocke 17 angebracht ist, die über den Behälter 11 verschiebbar ist. Zwischen der Führung dm Deckel 14 und dem Rohr 15 ist ferner ein Zwischenrohr 18 gelagert, das über seine

*o Länge mit Rasten 19 versehen ist, durch die das Zwischenrohr über eine federbelastete Kugel 20 festgehalten wird, die im Deckel 14 angeordnet ist. Die Glocke 17 steht mit dem Zwischenrohr 18 über eine Feder 21 in Verbindung und wird durch letztere

»5 in einem bestimmten Abstand zu dem Zwischenrohr gehalten.

Die Fettentnahme erfolgt dabei in der Weise, daß die Glocke 17 entgegen dem Druck der Feder 21 soweit als möglich niedergedrückt wird, wobei eine jeweils gleich dosierte Fettmenge aus der Bohrung22 austritt. Gleichzeitig wird das Zwischenrohr 18 um eine Rastenteilung 19 weiter nach unten gedrückt, und somit steht beim nächsten Niederdrücken der Glocke 17 wieder die gleiche Fettmenge zum Ausdrücken zur Verfugung.

Um schädliche Einwirkungen auf das Melkfett zu verhindern, wird von der Erfindung die Verwendung von Leichtmetall als Werkstoff für die Fettpresse vorgeschlagen.

Nach dem Erfindungsvorschlag wird es einmal ermöglicht, das Melkfett vollkommen hygienisch zu entnehmen und aufzubewahren und schädliche Einwirkungen von außen her, z. B. die Feuchtigkeit der Stalluft, davon fernzuhalten; zum anderen erfolgt die Entnahme in besonders praktischer Form, da das Fett mit einer Hand während des Melkens aus der am Melkschemel befestigten Fettpresse entnommen werden kann, und außerdem gestaltet sich der Fettverbrauch sehr sparsam, da einmal kein Fett mehr verdirbt und zum anderen jeweils gerade die Fettmenge entnommen wird, die man zum jedesmaligen Einfetten der Hände benötigt.

Claims (4)

1. PaTENTANSPRL CIIE:

   ' - i. Vorrichtung zum Aufbewahren und zur Entnahme von Melkfett, dadurch gekennzeichnet, daß das Melkfett in einer am Melkschemel befestigten Fettpresse aufbewahrt und daraus die jeweils benötigte Fettmenge, beispielsweise mit einer Hand, entnommen wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettpresse beispielsweise aus einem Kolben (1) mit einer Ledermanschette besteht, der über einen Bolzen (2), z. B. mittels einer Schraubzwinge (3), am Melkschemel befestigt ist, wobei der Kolben (1) in einem zylindrischen Behälter (4) gleitet, der an seinem oberen Deckel (5) eine Bohrung (6) zur Entnahme des Melkfettes trägt und dessen Boden (8) zum Auffüllen des Fettes abnehmbar, z. B. als Klemmdeckel, ausgebildet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettpresse aus einem zylindrischen Behälter (11) besteht, in dem sich das Fett befindet und der, z. B. mittels einer Schraubzwinge (12), am Melkschemel befestigt ist, und einem gegenüber dem Behälter (11) abgedichteten Kolben (16), der am unteren Ende eines Rohres (15) befestigt ist, wobei am oberen Ende des Rohres (15) eine zylindrische Glocke (17) angeordnet ist, die über den Behälter (11) verschiebbar ist, während zwischen einer Führungsbüchse im oberen Deckel (14) des Behälters (11) und dem Rohr (15) ein über seine Länge mit Rasten (19) versehenes Zwischenrohr (18) verschiebbar angeordnet ist, das jeweils über eine der Rasten (19) durch eine federbelastete, im Deckel (14) des Behälters (11) angeordnete Kugel (20) festgehalten wird, wobei die Glocke (17) mit dem oberen Rand des Zwischenrohres (18) durch eine Feder (21) in Verbindung steht und durch letztere in einem bestimmten Abstand vom Zwischenrohr (18) gehalten ist. ,
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettpresse aus Leichtmetall besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   0 1477 9.51