DE812825C - Wasserheizung mit geschlossenem Ausdehnungsgefaess - Google Patents

Description

• Im allgemeinen werden bei Wasserheizungen zur Aufnahme des mit der Temperatur sich ändernden Wasservolumens des Netzes am höchsten Punkt der Anlage offene Gefäße angeordnet.
• Wegen größerer Übersichtlichkeit der Anlage, geringerenHerstellungsaufwandesund aus örtlichen Gründen ist es oft geboten, an Stelle des offenen ein geschlossenes Ausdehnungsgefäß in der Nähe der Kesselanlage oder an einem anderen Ort beliebiger Höhenlage zu verwenden, wobei in diesem Gefäß ein Gaspolster, vorzugsweise aus Luft, gehalten wird. Aber solche Anlagen neigen zu Korrosionen und zu Umlaufstörungen, weil die Luft in dem geschlossenen Gefäß vom Wasser absorbiert wird, das luftgesättigte Wasser zu Boden sinkt und bei Volumenänderungen in das Netz gelangt. Die Luft scheidet sich in hochgelegenen Verteilungssträngen und Heizkörpern wieder aus, wo der statische Druck geringer oder das Wasser wärmer als im Ausdehnungsgefäß ist. Umlaufstörungen durch solche Gasausscheidungen sind auch bei Verwendung inerter Gase, wie Stickstoff, beobachtet worden.
• Zur .Abhilfe sind geschlossene Ausdehnungsgefäße gebaut worden mit einer Ölschicht auf dem Wasserspiegel, bei denen sich aber Korrosionen durch Oxydation des Öls, Abspaltung von Fettsäuren usw. gezeigt haben.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile durch Einschalten eines Verdrängungsbehälters in die Ausdehnungsleitung, welcher das Abwandern lufthaltigen Wassers in das Netz verhindert. Hierbei wird von der physikalischen Tatsache Gebrauch gemacht, claß lufthaltiges Wasser zu Boden sinkt, weil es schwerer ist als reines Wasser, gleiche Temperatur vorausgesetzt. Weiterhin wird das unmittelbar von der Ausdehnungsleitung kommende wärmere Wasser über das mit dem Luftpolstergefäß in Verbindung stehende Wasser geschichtet. Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung. i ist ein Wasservorwärmer, 2 die Vorlaufleitung, 3 die Gesamtheit der Heizflächen und .4 die Rücklaufleitung einer an sich beliebiggeschaltetenWasserheizung. DieAusdehnungsleitung 5, die im Beispiel vom Rücklauf abzweigt, aber auch mit dem Vorlauf in Verbindung gebracht werden kann, mündet im oberen Teil des Verdrängungsgefäßes 6. Bei einer Temperaturerhöhung im Netz schiebt das von Leitung 5 kommende Wasser das darunterliegende Wasser durch die ÜberstrÖmleitung 7 in das eigentliche Ausdehnungsgefäß B. 9 stellt eine Vorrichtung zur Herstellung und Aufrechterhaltung des Druckpolsters dar, die in besonderen Fällen aber auch entfallen kann bzw. durch ein Schnüffelventil ersetzbar ist. io stellt ein Sicherheitsventil gegen zu hohen Druck dar. Bei einer Abkühlung des gesamten Heizungsnetzes gelangt das lufthaltige M'asser aus dem Gefäß 8 in den unteren Teil des Gefäßes 6, wo es verbleibt, da Kräfte fehlen, die es in den oberen Teil heben oder die gelöste Luft nach oben diffundieren könnte. Das luftfreie Wasser des oberen Teils füllt dann das sich abkühlende Netz über die Leitung 5 nach.
• Die beiden Gefäße 6 und 8 können auch übereinander oder ineinander gestellt werden. Der Zweck der Erfindung wird erreicht, wenn das Wasser aus dem Ausdehnungsgefäß nur in die Verdrängungsbehälter, aber nicht in das Netz selbst gelangen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Wasserheizung mit geschlossenem Ausdehnungsgefäß, gekennzeichnet durch einen zwischengeschalteten Verdrängungsbehälter (6), in den oben die Ausdehnungsleitung (5) und unten die Überströmleitung (7) zum unteren Teil des Ausdehnungsgefäßes (8) mündet.