DE1814299B2 - Anordnung in Zentralheizungssystemen - Google Patents
Anordnung in ZentralheizungssystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung in Zentralheizungssystemen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bisher angewandte Ausdehnungssysteme in Heizungsanlagen dieser Art können in zwei Gruppen
eingeteilt werden, die offene bzw. geschlossene Systeme genannt werden. Im Fall des offenen Systems ist
möglicherweise das Sicherheitsrohr mit einem abfallenden Rohr über ein Ausdehnungsgefäß verbunden,
welches oberhalb des höchstgelegenen Heizkörpers im Heizsystem angeordnet ist, wobei das Fallrohr das
Wasser vom Heizsystem abführt, wenn sich das Wasser infolge des Anwachsens der Temperatur im System
ausdehnt. Wasserverluste werden durch Zufuhr frischen, kalt?n Wassers zum Heizsystem ausgegeglichen.
Das geschlossene System umfaßt ein Ausdehnungsgefäß, das mittels eines Kissens aus Gas in Form von
Dampf, Luft, Stickstoffgas od. dgl. unter Druck gesetzt wird. Dieses System ist mit Sicherheitsventilen ausgerüstet
und muß überwacht werden. Wenn sich das Wasser ausdehnt, verläßt sauerstoffarmes Wasser das System
durch ein mehrere Sicherheitsventile und wird durch frisches, kaltes sauerstoffreiches Wasser ersetzt, welches
in das System hineingepumpt wird.
Beide Systeme sind mit Nachteilen verbunden, wobei ein solcher Nachteil darin besteht, daß durch frisches,
kaltes, in das System eingeleitetes Wasser die Gefahr der Korrosion auftrilt. Die Flüssigkeit wird dem System
gewöhnlich mit Unterbrechungen zugeführt, und die Pumpe wird normalerweise durch Impulse von mechanischen
oder elektrischen Impulsgeneratoren gesteuert, die das Niveau der Flüssigkeit messen. Indessen
Funktionieren die Impulsgeneratoren nicht immer mit dem gewünschten Wirkungsgrad und fallen gelegentlich
völlig aus, wodurch Unterbrechungen im Betrieb des Systems hervorgerufen werden. Das offene .System
weist einen zusätzlichen Nachteil insofern auf, als es der
ίο Einfriergefahr bei kaltem Wetter unterworfen ist, wobei
sich Eistropfen bilden, die zu unbeabsichtigten Druckquellen führen.
So ist beispielsweise eine Warmwasserheizung bekannt (AT-PS 24 627), bei der über dem höchsten
ι ϊ Punkte der gesamten Anlage zwei offene Wassergefäße
derart angeordnet sind, daß beide Gefäße in verschiedener Höhe sich befinden und das obere Gefäß an den
Vorlauf, das untere an den Rücklauf der Heizungsanlage angeschlossen ist, während ein an beliebiger Stelle
angeordneter Wasserheber, welchem das Heizwasser aus dem Rücklauf zufließt, dieses in das obere Gefäß
drückt, so daß durch die Entfernung der beiden Wasserspiegel der übereinanderstehenden Gefäße die
treibende Wassersäule des Heizsystems festgelegt wird.
-'"> Außerdem ist am höheren Wassergefäß ein Überflußrohr
vorgesehen, das. oberhalb des Flüssigkeitsspiegels des tiefer angeordneten Wassergefäßes mündet. Wesentlich
ist die Schaffung der genannten treibenden Wassersäule, während besondere Hinweise zur Expan-
Hi sion und Kontraktion des im System enthaltenen
Flüssigkeitsvolumens fehlen.
Außerdem sind Zentralheizungsanlagen bekannt, die ein Expansionsrohr mit nicht konstantem Wasserspiegel
und ein Expansionsgefäß (GB-PS 9 98 454) oder ein
i'i geschlossenes Druckgefäß und ein Expansionsgefäß
ohne konstante Wasserhöhe auf dem Dachboden (SE-PSl 77 431) aufweisen.
Schließlich ist eine Warmwasserheizung bekannt (US-PS 3 52 908), die aus einem geschlossenen System
·"' mit einem Kessel, einem Sicherheitsventil in einem
Überflußrohr für Dampf, einem Kontrollventil in einem Rohr zum Kompensieren verdampften Wassers sowie
einem offenen Tank, welcher in der gleichen Höhe wie der Kessel angebracht ist, besteht.
r. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs I
vorausgesetzten Art derart zu verbessern, daß damit ermöglicht wird, unter Verzicht auf eine aufwendige
Niveauregelung im Bereich des Ausdehnungsgefäßes
>(i eine etwaige Eisbildung zu verhindern und die
Korrosionsgefahr durch sauerstoffreiches Ergänzungswasser herabzusetzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemiiß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufge-
v> führten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäOe Anordnung ermöglicht die Aufrechterhaltung einer konstanten Zirkulation im
w) Kreislauf, indem dafür gesorgt wird, daß Wasser aus
dem Gefäß überläuft und laufend dem Gefäß Wasser aus dem niedrigeren Behälter zugeführt wird, wodurch
das gewünschte Flüssigkeitsniveuu im Ausdehnungssystem beibehalten wird. Dies wird ohne Zuhilfenahme
br> von Impulsen von Niveautneßanzeigegerätcn usw.
bewirkt. Der konstante Flüssigkeitsstrom in das Gefäß vermindert auch die Gefahr von Eisbildung darin.
Infolgedessen kann praktisch das obere Gefäß die Form
eines einfachen Rohres aufweisen, das über das ÜberfluQrohr mit einem einfachen Behälter in Verbindung
ist, der 7_ B. im Kesselhaus steht und als
Ausdehnungsbehälter dient Durch die Trennwand wird gleichzeitig eine Sauerstoffaufnahme der laufend
zirkulierenden Flüssigkeit aus der Atmosphäre verhindert und damit die Korrosionsgefahr verringert.
Bei Anordnung des Ausdehnungsbehälters neben dem Kessel ergibt sich außer der Verhinderung des
Einfrierens auch eine erleichterte Bedienung. Schließlich ermöglicht das konstante Flüssigkeitsniveau im
oberen Gefäß einen relativ hohen Druck und Temperaturen über 1000C im System, ohne in bekannten
Expansionseinrichtungen erforderliche Sicherheitsventile.
Die Erfindung wird nun anhand des in der Zeichnung veransch?ulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
darin zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm zur Erläuterung einer
Anordnung gemäß der Erfindung; und
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab ein mit einer Überflußleitung versehenes Gefäß.
Mit der Bezugsziffer 1 ist ein Kessel bezeichnet, der mit einem Trennventil 2 und einem Wechselventil 3
versehen ist. Eine Pumpe 4 pumpt Wasser durch den Heizkreislauf 5. Die Volumenänderung der Flüssigkeit
werden über ein Sicherheitsrohr 6 auf ein Gefäß 7 übertragen, das auf einer höheren Ebene als der
Zirkulationskreislauf angeordnet ist. Das Gefäß 7 ist durch ein Dampfrohr 8 in Verbindung mit der
Atmosphäre. Das Flüssigkeitsniveau im Gefäß 7 wird durch Überströmen von Flüssigkeit in ein Überflußrohr
9 konstantgehalten, das die Flüssigkeit in einen Behälter
10 führt, der unterhalb des Gefäiies 7 angebracht ist. Der
Behälter 10 ist mit einem Spritzweg 11 und einem Niveauregulator 12 versehen, der seinerseits ein Ventil
13 aufweist, durch welches dem System Ergänzungswasser über eine Leitung 14 zugeführt wird. Ein Filter oder
Netz ist vorgesehen, um irgendwelche festen Verunreinigungen in der Flüssigkeit zurückzuhalten. Eine
Zirkulationspumpe 15 pumpt das Wasser über ein Einweg-Ventil 17 und eine Leitung 18 hinauf und in das
obere Gefäß 7, um einen geschlossenen Kreislauf zu bilden, in dem das Niveau der Flüssigkeit im Gefäß 7
konstantgehalten wird. Wenn die Temperatur im Heißwassersystem steigt, fließt die Flüssigkeit von
ίο Gefäß 7 über und wird zum niedrigeren Behälter 10
geführt, der teilweise wegen des Ausdehnungsvolumens des Wassers und teilweise wegen der laufenden
Einführung von Zirkulationsflüssigkeit über die Pumpe IS als Ausdehnungsbehälter dient.
r> Wenn die Temperatur im Heißwassersystem fällt,
wird dem Behälter 10 Flüssigkeit nur infolge des Überfließens vom Gefäß 7 zugeführt, was sich aus der
Flüssigkeitszugabe ergibt, die durch die Pumpe 15 in Umlauf gesetzt wird.
_>n Das Gefäß 7 und die Rohre 6, 8, ·♦ und 18 sind in
F i g. 2 klarer zu erkennen. Das Gefäß 7 ist auch noch mit einer Trennwand 19 versehen, die die Mündungen
der Leitungen 9, 18 im Gefäß gegenüber der Atmosphäre isoliert und so verhindert, daß die laufend
>ί zirkulierende Flüssigkeit u.a. Sauerstoff aus der
Umgebung absorbiert.
Ein weiterer hierzu beitragender Faktor ist der, daß die Mündungen der Kreislaufelemente 9 und 18 im
Gefäß 7 auf höherem Niveau als die Einmündung liegen,
in mit der sich das Sicherheitsrohr 6 von dem Wärmeabgabekreis
in das Gefäß 7 öffnet.
Wie man in F i g. 1 erkennt, ist die Öffnung des Überflußrohres 9 im Ausdehnungsbehälter 10 unterhalb
des Niveaus der darin befindlichen Flüssigkeit, wodurch
ι-, die Menge des durch die zirkulierende Flüssigkeit aus
der im Kreislauf vorhandenen Luft aufgenommenen Sauerstoffs niedrig gehalten werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung in Zentralheizungssystemen mit einem Heizkreis und einem in einer Höhe über dem
Heizkreis angebrachten, mit diesem durch ein Sicherheitsrohr verbundenen Gefäß, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung einen Behälter (10), der vom Heizkreis (5) getrennt und in
einer Höhe unter dem Gefäß (7) angebracht ist, eine Vorrichtung (15, 18) zur ununterbrochenen Zuführung
von Flüssigkeit vom Behälter (10) zum Gefäß (7) und ein Überflußrohr (9) zum Zurückführen von
Flüssigkeit vom Gefäß (7) zum Behälter (10) enthält, daß das Gefäß (7) durch eine Trennwand (19)
unterteilt ist, die sich bis unter den Flüssigkeitsspiegel im Gefäß (7) erstreckt, das mit der Atmosphäre
an der Seite der Trennwand (19) in Verbindung (Rohr 8) steht, die der Seite, an der der Behälter (10)
mit dem GrIB (7) in Verbindung (Zuführleitung 18) steht, gegenüberliegt, und daß das Überflußrohr (9)
unter dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter (10) mündet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der niedrigere Behälter (10) mit der
Atmosphäre in Verbindung steht.
3. Anordnung nach Ansprucn 2, dadurch gekennzeichnet, daß der niedrigere Behälter (10) mit einem
Niveauregulator (12) und einem Veniil (13) versehen ist, durch das Zusatzflüssigkeit zum System geleitet
wird.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung des
Überflußrohres (9) und der Zuführleitung (18) in das
Gefäß (7) auf höherem Niveau , .'s die Einmündung liegt, mit der das Sicherheitsrohr (6) vom Heizkreis
(5) in das Gefäß mündet.
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