DE328412C

DE328412C - Vorrichtung zur Erzielung eines ungestoerten Ruecklaufs bei Rektifizierkolonnen

Info

Publication number: DE328412C
Application number: DE1917328412D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-06-26
Filing date: 1917-06-26
Publication date: 1920-11-01

Description

Vorrichtung zur Erzielung eines ungestörten Rücklauf bei Rektifizierkolohnen.
Bei Kolonnenapparaten zum Rektifizieren von Dämpfen läßt man die Rücklaufrohre an ihrem unteren Ende in Schalen, die auf den Böden aufliegen, ausmünden, um einen ungestörten Ablauf des sich bildenden Kondensates von einem zum anderen Boden herbeizuführen.
Diese Konstruktion hat jedoch erhebliche Nachteile, und sie kann direkt zu Störungen des ganzen Arbeitsvorganges führen, wenn in die Kolonne aus irgendeinem Grunde auch eine schwerere Flüssigkeit, als sonst darin verarbeitet wird, hineingelangt. Wenn beispielsweise Flüssigkeiten von sehr geringfügigem spezifischen Gewicht, die sich nicht mit Wasser mischen, verarbeitet werden, und es gelangt Wasser in die Kolonne, so wird dasselbe bei der bisherigen versenkten Anordnung der Schalen sich in diesen absetzen und den Rücklauf durch sein höheres spezifisches Gewicht behindern, unter gegebenen Verhältnissen sogar ganz aufheben. Werden solche Kolonnen zum Trennen von Dämpfen sol'cher Flüssigkeiten verwandt, deren Siedepunkt tiefer liegt als der Erstarrungspunkt der verunreinigenden Flüssigkeit, so wird die Verunreinigung in den Schalen erstarren und die Kolonne kommt vollständig in Unordnung.
Die im nachstehenden beschriebene neue Konstruktion hilft diesem l : überstand vollständig ab.
Bei ihr erhält jede Schale am unteren Rand eine oder mehrere Durchbohrungen von entsprechender Größe, die einen beschränkten Austritt der Flüssigkeit aus der Schale nach ihrem jeweiligen Boden gestatten. Gelangt nun eine spezifisch schwerere oder bezüglich ihres Erstarrungspunktes oberhalb des Siedepunktes der zu rektifizierenden Flüssigkeiten liegende flüssige Verunreinigung in den Rücklauf, so kann sich dieselbe nicht mehr in den Schalen absetzen, sondern sie wird durch deren untere Durchbohrungen ablaufen, ohne den Arbeitsvorgang in der Kolonne schädlich zu beeinflussen. Natürlich müssen die Durchbohrungen an den Schalen so bemessen sein, daß innerhalb der Belastung, für welche die Kolonne gebaut ist, die Schalen unter allen Umständen gefüllt bleiben, auch wenn die Flüssigkeit aus den zugehörigen Böden einmal ganz ablaufen sollte.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Kolonne nach meiner neuen Konstruktion schematisch dargestellt. a sind die Siebböden der einzelnen Kolonnenkästen, b die Ablaufrohre, durch welche das Kondensat von einem Boden zum anderen zurückfließt c sind die Schalen, in welche diese Rohre mit ihrem unteren Ende eintauchen. Sie zeigen seitlich an ihrem unteren Rande schwache Durchbohrungen, durch welche nur ein kleiner Teil des sich bildenden Rücklaufes abfließen kann, deren Durchmesser aber genügt, um zu verhindern, daß mitkommende oder vor der eigentlichen Betriebsperiode in die Kolonne gelangende verunreinigende Flüssigkeiten, ohne Schaden anzurichten, abfließen können.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Vorrichtung zur Erzielung eines ungestörten Rücklaufes bei Rektifizierkolonnen mit auf den Böden ruhenden Auffangschalen unter den Rücklaufrohren, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangscha.len an ihrem unteren Rande mit einer oder mehreren Offnungen versehen sind, die einen beschränkten Flüssigkeitsaustritt gestatten.