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Verladeeinrichtung, insbesondere für Gruben-Langholzwagen, die ohne
Umladen im Förderkorb zu fördern sind Die Erfindung betrifft eine Verladeeinrichtung
für Gegenstände, die länger sind, als die Fördereinrichtung breit ist. Insbesondere
ist an eine Verladeeinrichtung für Gruben-Langholzwagen gedacht. Weil diese Förderwagen
länger sind, als der Förderkorb breit ist, kann der mit Langholz beladene Wagen
nicht vollständig in den Förderkorb eingefahren werden. Jeder Holzstamm mußte daher
auf der oberen Sohle durch eine Umlademannschaft abgeladen und im Förderkorb aufgestellt
werden. Auf der unteren Sohle mußte umgekehrt wieder jeder einzelne Holzstamm aus
dem Förderkorb herausgetragen und auf einem bereitstehenden Förderwagen geladen
werden. Das Umladen ist zeitraubend und kostspielig. Es wurde daher schon vorgeschlagen,
die mit den Langholzstangen beladenen Förderwagen im beladenen Zustand senkrecht
zu stellen und in dieser Lage im Förderkorb zu befördern.
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Die Lösung dieser Aufgabe bereitet Schwierigkeiten. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung anzugeben, bei der keine zusätzlichen Hubeinrichtungen
für das Hochschwenken des beladenen Wagens aus der waagerechten in die senkrechte
Lage und umgekehrt benötigt werden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwischen
dem Gegenstand, beispielsweise dem beladenen Langholzwagen, und der Fördereinrichtung
ein Getriebe angeordnet wird, das den Gegenstand unter Ausnutzung der Bewegung der
Fördereinrichtung in die geschwenkte Lage bringt. Vorteilhaft wird das Getriebe
durch einen an der Laderampe gelagerten Hebel gebildet, dessen freies Ende mit dem
zu fördernden Gegenstand verbunden werden kann. Ein solcher Hebel wird auf der oberen
und unteren Sohle vorgesehen, damit die gleiche Einrichtung, mit der der beladene
Wagen auf der oberen Sohle aus der waagerechten Lage in die senkrechte Lage geschwenkt
wird, dazu benutzt werden kann, den hochstehenden beladenen Wagen auf der unteren
Sohle in die waagerechte Lage zurückzuschwenken. Es
empfiehlt sich,
außer der Bewegung der Fördereinrichtung das Eigengewicht des Gegenstandes für das
Schwenken auszunutzen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.
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Fig. i veranschaulicht die Verladeanordnung nach der Erfindung für
den Fall eines Langholzwagens einer Zeche mit dem Förderkorb; -Fig. 2 ist der Schnitt
nach der Linie II-11 der Fig. 1; Fig.3 bis 7 erläutern in kleinerem Maßstab fünf
Stufen des auf der oberen Sohle stattfindenden Verladevorgangs.
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Auf dem Fußboden i des Förderkorbes 2 sind in der Verlängerung der
Verladerampe 3 zwei Gleise 4, 5 vorgesehen, auf die je ein Förderwagen 6, 7 gefahren
werden kann. In der Mitte jedes Gleises ist unweit der Beladeöffnung des Förderkorbes
2 ein Anschlag 8, 9 vorgesehen, gegen den sich eine Radachse io des Wagens 6, 7
zu legen vermag. Der Raum zwischen den Gleisen 4, 5 und davor ist mit Trittblechen
ii ausgelegt, so daß innerhalb der Gleise 4, 5 rechteckige Aussparungen '12, 13
entstehen, die von der Rückwand des Förderkorbes bis zu den Anschlägen 8, 9 reichen
und mit Trittblechen ii abgedeckt werden, wenn keine Langholzwagen befördert werden
sollen. In Höhe der oberen Achse 14 der Wagen 6, 7 ist am Förderkorb für jeden Wagen
ein Sicherungshaken 15 angelenkt, der mit der zweiten Achse 14 verbunden werden
kann. Der Sicherungshaken dient dazu; eine Bewegung des Wagens während der Förderung
unmöglich zu machen. Aus dem gleichen Grunde ist ebenfalls etwa in Höhe des Sicherungshakens
15 auf der gegenüberliegenden Seite des Förderkorbes ein fester Anschlag 16 vorgesehen.
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Der Förderwagen 6, 7 hat die übliche Gestalt. Er hat feste Kopfwände
17, 18. Seine beiden Radsätze sind aus den weiter unten genannten Gründen überbemessen.
Seitlich hat der Wagen möglichst abklappbare Rungen i9, die während der Förderung
durch ein nicht dargestelltes Zugmittel, z. B. Spannketten, miteinander verbunden
sind.
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Die Verladerampe 3 der oberen und der unteren Sole hat eine nach dem
Förderkorb hin abfallende schräge Aussparung 20. Ein wenig unterhalb der Aussparung
20 ist zu beiden Seiten des Förderkorbes 2 ein Hebel 21 um einen Zapfen 22 schwenkbar
gelagert. Das freie Ende des Hebels 21 hat einen offenen, aber verschließbaren Gabelkopf
23, der gegenüber dem Hebel 21 längs verstellbar sein kann.
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Die Wirkungsweise der Verladeeinrichtung zeigen die Fig. 3 bis 7.
Der mit dem Förderkorb 2 von der oberen Sohle auf die untere Sohle zu befördernde
Langholzwagen 6 wird in beladenem Zustand in der waagerechten Lage so weit in den
Förderkorb hineingefahren, bis die Achse io seines in der Fahrtrichtung vorderen
Radsatzes an den Anschlag 8 bzw. 9 trifft. Dabei wird der offene Gabelkopf 23 des
Hebels 21 mit der anderen Achse 14 in Eingriff gebracht (Fig. 3), worauf der Gabelkopf
vorteilhaft selbsttätig geschlossen wird. Nunmehr wird der Förderkorb ein wenig
gesenkt, wodurch der Förderwagen geneigt wird. Die Aussparung 20 in der Verladerampe
ermöglicht diese Schwenkung (Fig. 4). Der Förderkorb wird weiter gesenkt, wobei
das vordere Stirnende 17 des Wagens durch die Aussparung 12 bzw. 13 des Fußbodens
i des Förderkorbes 2 tritt. Inzwischen hat sich der Gabelhebel 21 nahezu senkrecht
gestellt (Fig. 5). Bei noch weiterem Senken des Förderkorbes richtet sich der `'tagen
weiter auf, wobei der Gabelhebel 21 nach links gedreht wird (Fig. 6). Schließlich
hat sich nach weiterem Senken des Förderkorbes der Wagen vollständig senkrecht gestellt
(Fig. 7). Der Gabelhebel 21 kann jetzt gelöst und in die Ausgangslage von Fig. 3
zurückgeschwenkt werden. Der Sicherungshaken 15 wird eingelegt, und die Fahrt des
Korbes zur unteren Sohle kann beginnen. Da die Gesamtlast des Wagens 6, 7 auf nur
einerAchse, z. B. derAchse io, amAnschlag8,9 ruht, müssen die Achsen io, 14 entsprechend
kräftig ausgebildet sein.
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Auf der unteren Sohle finden die geschilderten Vorgänge in der umgekehrten
Reihenfolge statt. Der Förderkorb wird also zunächst zu tief gefahren, so daß der
Gabelhebel 21 der unteren Sohle nach Lösen des Hakens 15 mit der Achse 14 in Eingriff
gebracht werden kann (Fig.7). Darauf wird der Förderkorb ein wenig angehoben, und
es finden die Bewegungsvorgänge in der Reihenfolge der Fig. 6, 5, 4 und 3 statt.
In der Stellung des Förderkorbes von Fig. 3 kann der im beladenen Zustand in die
waagerechte Lage zurückgeschwenkte Wagen aus dem Förderkorb herausgefahren werden.
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Die Verstellbarkeit des Gabelkopfes 23 kann mittels Gewinde oder mittels
eines Druckluft- oder Druckwasserzylinders oder auf sonst eine übliche Art erfolgen.
Auch der Drehzapfen 22 des Hebels 21 kann ein- bzw. verstellbar ausgeführt werden,
so daß eine weitestgehende Anpassung an verschiedene Abmessungen möglich ist. Der
Gabelkopf 23 kann statt an der Achse 14 an einem seitlich am Wagen vorgesehenen
Zapfen oder Anschlag angreifen. Ebenso können die Anschläge 8, 9 seitlich außerhalb
der Gleise 4, 5 angeordnet sein und mit einem an der Seitenwand des Wagens sitzenden
Gegenanschlag zusammen arbeiten. Das Offnen oder Verschließen des offenen Gabelkopfes
23 kann von Hand oder selbsttätig, gegebenenfalls mittels Fernsteuerung, erfolgen.
Diese kann hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch wirken. Auch die Längsverstellung
des Gabelkopfes kann entsprechend ferngesteuert werden. ' Die Drehachse 22 des Gabelhebels
21 und seine Länge können so gewählt werden, daß der Schwerpunkt des beladenen Wagens
beim Absinken des Förderkorbes fast ausschließlich fällt, so daß das Aufrichten
des beladenen Holzwagens ohne zusätzlichen Aufwand von Energie möglich ist. Sicherungshaken
15 und Gabelhebel 21 können ferner so miteinander verbunden sein, daß der Sicherungshaken
15 beim Ablösen des Gabelhebels 21 selbsttätig einfällt. Die Einrichtung kann ferner
so getroffen sein, daß der Sicherungshaken 15 so lange gesperrt wird, bis der Gabelhebel
21 wieder mit dem Punkt des Wagens, an dem er angreift, beispielsweise der Achse
14, verbunden ist.
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Die Erfindung, die an Hand eines Langholzwagens für Gruben erläutert
ist, läßt sich in gleicher oder entsprechender Weise in allen Fällen anwenden, in
denen
ähnliche Verhältnisse vorliegen, d. h. die zu fördernden Gegenstände
länger sind, als die Fördereinrichtung breit ist.