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Sperrholz- und Furnierpresse Die Erfindung bezieht sich auf Sperrholz-
und Furnierpressen derjenigen Art, bei welchen das Sperrholz oder Furnier auf ein
Formstück oder Gesenk auf einem geheizten ebenen Tisch durch eine Gummimembran gepreßt
wird, die durch Druckluft und/oder Vakuum auf das Werkstück gedrückt wird. Die Gummimembran
bildet den Abschluß des unteren Endes einer Preßhaube, die über der Platte des geheizten
Tisches angeordnet und auf diese aufgesetzt wird. Zur Erzielung einer einwandfreien
Druckwirkung durch die Membran muß die Haube fest gegen die Tischfläche gehalten
werden, wenn die Druckluft in die Haube eingeführt und/oder der Raum zwischen dem
Tisch und der Membran evakuiert wird.
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Für diesen Zweck sind schon die verschiedensten Mittel vorgeschlagen
worden, wie z. B. eine Anzahl von schweren Haken, die an den Längskanten der Preßhaube
drehbar gelagert sind und die Längskanten der Tischplatte untergreifen. Diese bekannten
-Mittel haben sich jedoch als zu umständlich und nicht genügend wirksam erwiesen.
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Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, bei Sperrholz- und Furnierpressen
eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen, um die Preßhaube mit dem Tisch zu verriegeln
und eine schnelle und wirksame Einstellung der Klemmittel je nach -der Stärke der
Gummimembran oder bei eintretenden Veränderungen oder Verzerrungen des Tisches und/oder
der Haube zu ermöglichen.
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Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß die Längskanten des Tisches je
mit einer Anzahl von Paaren von mit ihren Rücken gegeneinander _ gekehrten kräftigen
Haken versehen, die um rechtwinklig zur Längsachse der Presse liegende Achsen drehbar
und an ihren Enden durch Knie-
Hebelgelenke verbunden sind, die
durch Stößel derart betätigt werden können, daß die Haken in und außer Eingriff
mit an den Längskanten der Preßhaube angebrachten Rollen gesetzt werden.
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Die von den Haken zu übergreifenden Rollen sind an der Preßhaube,
und zwar zweckmäßig exzentrisch. auf ihren Drehbolzen angebracht, um die gewünschte
Einstellung der Klemmwirkung zwischen Preßhaube und Tisch vornehmen zu können.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer gemäß
der Erfindung ausgebildeten Presse dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht
eines Teiles der Presse mit einem Paar von Klemmhaken in Verriegelungsstellung und
einem Haken eines weiteren Paares in ausgelöster Stellung und Fig. 2 einen Schnitt
nach Linie 2-2 der Fig. i. Die Preßhaube i i setzt sich, wie insbesondere aus Fig.
2 ersichtlich, mit ihren Längskanten, von denen eine 12 gezeigt ist, auf die Längskanten
des geheizten Werkstücktisches 13 auf, von denen eine Kante bei 14 gezeigt ist.
An der Berührungsstelle besitzt der Tisch auf einem Block 16 eine abgerundete Leiste
15. An allen vier Kanten des Tisches bzw. der Preßhaube wird die Membran 17 zwischen
der genannten Leiste 15 und den entsprechend abgerundeten Kanten der Preßhaube eingeklemmt.
Die :Membran ist in bekannter Weise aufblasbar, um den gewünschten Druck auf das
Werkstück ausüben zu können.
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An beiden Seiten der Presse ist an der Unterseite der Längskanten
14 des Tisches eine auf die ganze Tischlänge sich erstreckende Winkeleisenschiene
18 befestigt. Auf dem waagerechten Schenkel i g der Schienen 18 sind in geeigneten
Abständen Lager für Paare von Klemmhaken angebracht. 20 und 21 sind die Lager für
ein solches Hakenpaar und 22 ist eines der Lager eines weiteren Hakenpaares.
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Die Lager bilden Gabeln, zwischen deren Schenkeln 23 und 24 die Haken
26, 27, 28 auf Bolzen 25 gelagert sind.
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Die nachstehend näher erläuterten Haken 26 und 27 sind bei 29 und
3o an den äußeren Enden von segmentförmigen Kniegelenkhebeln 31 und 32 angelenkt,
deren andere Enden bei 33 drehbar miteinander und mit dem Kopf 34 eines Stößels
35 verbunden sind. Die Bewegung des Kniehebelgelenkes erfolgt durch einen doppelt
wirkenden Zylinder 36, der an der Unterseite des waagerechten Schenkels i9 der Winkelschiene
18 befestigt ist und vom Bedienungsmann hydraulisch oder pneumatisch betätigt wird.
Der Zweck der segmentförmigen Ausbildung der Kniehebel ist weiter unten näher angegeben.
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Die Haken 26 und 27 sind mit auswechselbaren Lagerstreifen 37 und
38 versehen und werden bei Betätigung des Stößels 35 derart umgelegt, daß sie an
der Preßhaube sitzende Rollen 39 und 40 übergreifen, um die Haube auf dem Tisch
festzuklemmen.
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Auf den Längskanten 12 der Haube sind an beiden Seiten der Presse
Winkeleisenschienen 41 angebracht, auf deren waagerechten Schenkeln 42 in den Abständen
der Hakenlager entsprechenden Abständen Lagerstützen 43, 44 für die Rollen 39, 4o
befestigt sind. Die Lagerstützen 43, 44 sind ebenfalls gabelförmig und die Rollen
39, 40 sind zwischen den Schenkeln 45 und 46 der Stützen einstellbar gelagert.
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Die Rollen 39 und 40 sitzen exzentrisch auf einem Bund 42 eines Bolzens
48, der mit einem Ende in Lagerschalen 5o des Schenkels 46 läuft und sich mit dem
anderen Ende 49 unmittelbar in dem Schenkel 45 der Stützen 43, 44 dreht.
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Der Schenkel 46 besitzt eine bogenförmige Verdickung 51 mit einer
Reihe von Löchern 52.
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Um bei eintretendem Verschleiß oder nach Einsetzen einer neuen Membran
oder aus sonstigen Gründen die Stellung der Rollen 39, 40 mit Bezug auf die Haken
26, 27 ändern zu können, ist auf dem äußeren Ende 53 des Lagerbolzens 48 eine Segmentplatte
54 befestigt, die mit einer Reihe von Löchern 55 versehen ist, durch die ein Stift
56 hindurchgesteckt wird und in eines der Löcher 52 des Bogens 51 des Schenkels
46 der Rollenstütze 43 bzw. 44 eingesetzt werden kann,. Zur Ermöglichung einer Feineinstellung
kann die Teilung der Löcher 52 um ein bestimmtes Maß kleiner als die Teilung der
Löcher 55 sein.
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Die Segmentform der Kniegelenkhebe131, 32 hat den Zweck, eine Führung
für den Stößel 35 zu bilden. Wenn dieser aus einer Stellung in die andere bewegt
wird, wälzen sich die Segmentbogen jedes Hebels an den benachbarten Seiten der Rollen-
und Hakenlager ab, so daß der Stößel 35 sich unbedingt geradlinig in senkrechter
Ebene bewegen muß.