DE811934C

DE811934C - Verfahren und Vorrichtung zum Verteilen von Tabak bei der Herstellung von Zigaretten o. dgl.

Info

Publication number: DE811934C
Application number: DEP48704A
Authority: DE
Inventors: Horst Kochalski
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1949-07-13
Filing date: 1949-07-13
Publication date: 1951-08-23

Description

Alle Verfahren, die das Verteilen des Tabaks und seine Zuführung in aufgelockertem . Zustand zum Strange zum Gegenstand haben, weisen den Mangel auf, daß der Tabak wiederholt mechanischen Einflüssen ausgesetzt wird, indem das Tabakvlies vermittels Stachellederwalzen, Kämmen und Ausschlagwalzen erzeugt wird. Um die dadurch bedingte unerwünschte Zerkleinerung des Tabaks zu vermeiden, geht die Erfindung bewußt von jeglicher mechanischen Behandlung bei der Tabakverteilung und -zuführung zum Strang ab und bedient sich einer pneumatischen Verteilung, indem der Tabak einer Entnahmestelle durch Saug- oder Druckluft entnommen, in einer Schleife gemischt und derart einer Zentrifugalkraft unterworfen wird, daß die spezifisch schwereren Tabakteilchen dem Strang zugeführt werden, während die ihn fördernde Luft separat entweichen kann.
Das neue Verfahren ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Mit i ist beispielsweise eine Tabakschütte dargestellt, welcher der Tabak durch Saugluft entnommen werden kann, die bei 2 eintritt und mit dem Tabak zusammen in einer Schleife 3 einem Drall unterworfen und einem umlaufenden Trichter 4 zugeführt wird, in dem sich das den Trichter antreibende Ventilatorrad 5 befindet. Der bereits in der Schleife 3 in Drall versetzte Tabak wird hinter dem Ventilator 5 einer kräftigen Zentrifugalkraft unterworfen, so daß die spezifisch schwereren Tabakteilchen den Verteilertrichter 4 an dessen oberem Rand seitlich verlassen, während die angesaugte Luft als Druckluft ein Prellblech 6 beaufschlagt und um dieses herum bei 7 austritt. In der Verlängerung des oberen Randes des Verteilertrichters 4 befindet sich eine rotierende Scheibe 8 und über dieser ein mitumlaufender Deckel 9, zwischen denen sich ein infolge der auftretenden Fliehkräfte vorgepreßter Tabakstrang bildet, der tangential abgeleitet mit dem Papierband in Kontakt gebracht und der Zigarettenmaschine zugeführt wird. Statt des beschriebenen Saugventflators kann natürlich auch ein Druckeinlaßventil bei 2 oder ein Saugventflator bei 7 vorgesehen sein, ohne daß sich der Sinn des Verfahrens ändert.
Es wird zweckmäßig sein, den Verteilertrichter 4 mit einer anderen Geschwindigkeit als derjenigen der Scheiben 8 und 9 umlaufen zu lassen, so daß die Größe der Zentrifugalkraft bei gleichbleibender Tourenzahl der Zigarettenmaschine verändert werden kann. Infolge des Dralls in der Schleife 3 und der kräftigen Verteilung innerhalb des Trichters 4 wird eine innige Mischung und Auflockerung des Tabaks erreicht. Die Dosierung des Tabaks erfolgt durch Veränderung der Drehzahl des Ventilatorrades bzw. durch Drosselung der Luft bei 2. Das Prellblech 6 kann, zweckmäßig nahe seiner Mitte, mit Löchern 6' oder sonstigen Ausnehmungen zum Entweichen der Luft versehen sein.

Claims

PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zum Verteilen von Tabak bei der Herstellung von Zigaretten o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme des Tabaks aus einem Vorratsbehälter (i), die Mischung, die Auflockerung und die Zuteilung an den Strang pneumatisch erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der einer Entnahmestelle pneumatisch entnommene Tabak einem Drall oder Fliehkräften oder beiden derart ausgesetzt wird, daß ein rotierender vorgepreßter Tabakstrang entsteht, während das spezifisch leichtere pneumatische Mittel gesondert abgeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak der Entnahmestelle (i) vermittels Saug- oder Druckluft entnommen wird. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak der Tabakentnahmestelle (i) vermittels eines mit einer Drallschleife (3) versehenen Saug- oder Druckrohrs entnommen wird, das in eine unter dem Einfluß des Luftstroms in Umdrehung versetzte Verteilertrommel (4), die beispielsweise Trichterform haben kann, mündet, aus der der Tabak einem rotierenden Strangkanal zugeführt wird. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Strangkanal durch zwei übereinanderliegende Ringscheiben (8, 9) gebildet wird, an deren Umfang das Zigarettenpapier mit umläuft, wobei sich die obere Ringscheibe (9) nach oben verjüngt zum Abführen des pneumatischen Mittels, nachdem dies ein Prellblech (6) beaufschlagt hat. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlen der Trommel (4) und der beiden Ringscheiben (8, 9) verschieden sind'und die Drehzahl der Trommel (4) regulierbar ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verteilertrommel (4) unter und die Tabakentnahmestelle (i) in Arbeitshöhe der Zigarettenmaschine befinden können. 8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Mitte des Prellblechs (6) Löcher (W) oder sonstige 'Ausnehmungen vorgesehen sind.