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Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Formsand Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Formsand unter Zerteilung
desselben durch Prallwirkung in einem Kaskadenverteiler und unter Beimischung von
Kühlluft.
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Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind an sich bekannt. Durch
die Zuführung zu einem KaskadenverteiIer wird der Sand aufgeteilt, so daß die Luft
Zutritt zu den festeren Bestandteilen des Sandes erhält und diesen in seinem Gefüge
auflockert. Zugleich kann der sich dabei entwickelnde Staub abgeführt werden. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß der Kaskadenverteiler nicht ausreicht, um alle zuvor
gebildeten, im aufzubereitenden Sand enthaltenen Sandknollen aufzulösen.
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Bei anderen bekannten Verfahren wird der Formsand durch Aufschleudern
auf ein Sieb von knollenförmigen Stücken getrennt und dann in einem Kollergang aufbereitet.
Die hierzu verwendete Vorrichtung weist ein Schleuderrad auf, auf das der Sand aufgebracht
wird und das den Sand auf ein gegebenenfalls rüttelbares Sieb wirft, von dem die
Knollen abfallen und entweder ausgeschieden oder weiter aufbereitet werden. In einer
anderen bekannten Vorrichtung wird der Sand durch ein unterhalb und/oder oberhalb
des Schleuderrades angebrachtes Gebläse durchlüftet und gekühlt. Bei dem oberhalb
des Schleuderrades angebrachten Gebläse werden Luft und Staubteile von der Vorrichtung
abgesaugt.
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Eine weitere bekannte Vorrichtung verteilt den in die Vorrichtung
eingebrachten Sand, wobei dieser einem Luftstrom mit Drall und mit großer Geschwindigkeit
ausgesetzt wird, der in der Mitte einer Platte abgezogen wird und den Sandteilchen
einen solchen Impuls erteilt, daß sie an der Außenseite der Platte in einen Sammeltrichter
fallen.
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Alle diese bekannten Verfahren mit Ausschleuderung des Formsandes
reichen jedoch in der Regel ebenfalls nicht aus, um den Sand in einer für die weitere
Verwendung geeigneten Weise aufzubereiten. Es werden zwar die gröberen Knollen zerschlagen,
doch ist auch in diesem Falle die Aufbereitung des heißen Sandes infolge ungenügender
Kühlung nicht befriedigend.
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Die Erfindung geht daher von der Erkenntnis aus, daß die Verwendung
eines Kaskadenverteilers oder eines Schleudertellers je für sich zur Erzielung eines
gut aufbereiteten Formsandes nicht ausreicht, daß es vielmehr notwendig ist, beide
Maßnahmen unter gleichzeitiger Intensivierung der Kühlung vorzusehen. Die Erfindung
besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß dem Formsand während der Zerteilung
im Kaskadenverteiler Kühlluft beigemischt, hierbei bzw. hierauf der Formsand angefeuchtet,
alsdann unter weiterer Beimischung von axial und/oder radial von außen zugeleiteter
Kühlluft zentrifugal ausgeschleudert und dem ausgeschleuderten Formsand während
des Falles nochmals Kühlluft beigemischt wird.
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Durch die Zuführung der Kühlluft zu dem Kaskadenverteiler wird zunächst
der .Sand in an sich bekannter Weise aufgeteilt und entstaubt, wobei zugleich ein
wirksamer Zutritt von Kühlluft zu den einzelnen Sandteilen ermöglicht wird. Die
hierdurch erzielte Kühlung wird durch die Anfeuchtung des Sandes infolge der hierbei
entstehenden Verdunstungskälte noch verstärkt, so daß der Formsand in bereits weitgehend
aufbereitetem Zustand der anschließenden Schleuderwirkung ausgesetzt wird, welche
die Aufteilung des Formsandes in kleinste Teilchen vervollständigt und einer beim
Anfeuchten gegebenenfalls auftretenden und durch richtige Dosierung der eingespritzten
Flüssigkeit in beschränkten Grenzen gehaltenen Neigung zum Zusammenbacken der Staubteilchen
entgegenwirkt. Dadurch sowie durch die nochmalige Beimischung von Kühlluft zu dem
ausgeschleuderten Formsand läßt sich im Endergebnis ein sehr fein aufgelöster Formsand
erzielen.
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Vorteilhaft wird der Formsand zunächst in eine zugleich als Sammelraum
dienende Aufgabevorrichtung über dem Kaskadenverteiler gefördert und darin gesammelt,
worauf die gesammelte Füllmenge aus der Aufgabevorrichtung intermittierend zum freien
Fall in den Kaskadenverteiler freigegeben wird. Ein solches intermittierendes Zuführen
des aufzubereitenden Sandes zum Kaskadenverteiler, insbesondere mittels eines Fischmaulverschlusses,
läßt eine besonders gute Entstaubung erreichen, indem durch entsprechend große Bemessung
der Sammelvorrichtung
und der Intervalle zwischen den einzelnen
Schüttungen ein Verfahrensablauf ermöglicht wird, bei dem der Kaskadenverteiler
bis zur nächsten Füllung sandfrei und der Sand vollständig entstaubt, entlüftet
und gekühlt ist.
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Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf die besondere Ausbildung
des Kaskadenverteilers in Verbindung mit der Spritzvorrichtung und einem darunter
befindlichen Schleuderteller, auf die Vereinigung eines Schleudertellers mit einem
auf seiner Unterseite angeordneten Schleuderteller zur Förderung einer dem ausgeschleuderten
Sand beizufügenden Kühlluft, auf die besondere Art der Anordnung und des Antriebes
des z. B. hierbei gebildeten Gebläses sowie einer einfachen und vorteilhaften Regelung
des zu fördernden Kühlluftstromes.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen zum Aufbereiten
von Formsand zu entnehmen. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles
in schematischer Darstellung, F i g. 2 eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel,
F i g. 3 bis 5 jeweils einen Querschnitt nach den Linien III-III, IV-IV, V-V in
F i g. 1, F i g. 6 einen Querschnitt nach Linie VI-VI in F i g. 1, F i g. 7 einen
Teillängsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel, F i g. 8 einen Querschnitt
nach Linie VIII-VIII in F i g. 7 und F i g. 9 einen Querschnitt nach Linie IX-IX
in Fig.7.
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Ein Gehäuse 1 weist, wie F i g. 1 zeigt, an seinem oberen offenen
Ende zwei mit Abstand ineinander angeordnete Trichter 3 und 3' auf,
deren obere Enden durch eine Ringscheibe 5 miteinander verbunden sind. An der unteren
Seite jeden Trichters ist ein aus zwei Schalen oder Bechern bestehender fischmaulartiger
Verschluß 7 bzw. 7' angebracht, der durch einen hydraulisch betätigbaren, in einem
Arbeitszylinder 8 bzw. 8' geführten Arbeitskolben willkürlich oder
automatisch geöffnet werden kann. Für das Öffnen oder Schließen des Verschlusses
7 bzw. 7' können auch andere Mittel vorgesehen werden, z. B. ein mit Preßluft antreibbarer
Arbeitskolben in einem Arbeitszylinder, ein Kurbeltrieb od. dgl.
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In Höhe des unteren Verschlusses 7' weist das Gehäuse 1 eine
Auslaßöffnung 10 auf, an die sich tangential zum Gehäuse 1 ein Rohr
12 anschließt, das in einen Staubabscheider 14 mündet. Ein Rohr 15
verbindet den von den beiden Trichtern 3, 3' und der Ringscheibe 5 eingeschlossenen
Schleusenraum 6 mit dem Rohr 12 und dem Staubabscheider 14.
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Unterhalb des unteren Verschlusses 7' ist ein Kaskadenverteiler
16 angeordnet. Dieser umfaßt einen Hohlkegel 17, der mit Abstand von
einem Rohrstück 18 umgeben ist, dem ein Trichter 19 folgt. Unterhalb
des Trichters 19 liegt etwa in Höhe seines Auslasses ein Rohrstück
20; das den gleichen Durchmesser wie das Rohrstück 18 hat. Darunter
befindet sich ein Hohlkegel 17', der mit Abstand von einem Rohrstück
18' umgeben ist, dem ein Trichter 19' folgt. Unterhalb und in etwa
der Höhe des Auslasses dieses Trichters liegt ein Rohrstück 20', das den
gleichen Durchmesser wie das Rohrstück 18, 18'
oder 20 hat. In den
Hohlkegeln 17 und 17' ist eine Düse 21 oder 21' für das Zerstäuben
von Wasser eingebaut.
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An das Rohrstück 20' schließt sich ein kegelförmiger Trichter 23 an,
dem ein zylindrischer Abschnitt 24 folgt, der mit gestrichelt angedeuteten
Leitschaufeln 26 umgeben sein kann und dessen unteres Ende gegebenenfalls eine verstellbare
Sandbremse in Form von beweglich aufgehängten Hammerköpfen aufweist.
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Zwischen dem Rohrstück 18 und dem Gehäuse 1 ist eine Ringscheibe
28 mit Durchlässen 29 befestigt. Diese können mit Hilfe von Schiebern
31 ganz oder teilweise verschlossen werden.
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An das mit einem Isoliermantel 33 umgebene Gehäuse 1 ist ein
im Durchmesser größeres Gehäuse 1' angefügt, das nach unten in einen trichterförmigen
Auslauf 1" übergeht.
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Etwa in Höhe des Rohrstückes 20' und des Trichters 23 liegt
auf dem zwischen den Gehäusen 1 und 1' gebildeten Absatz ein kreisringförmiger
Kanal 35. Auf dem Kanal sind drei Ansaugstutzen 36
angeordnet, in denen
je ein vorzugsweise durch Verstellen seiner Flügel regelbarer Lüfter 38 untergebracht
ist. In einem Stutzen können auch mehrere Lüfter hintereinandergeschaltet sein.
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Von dem Ringkanal 35 führen einerseits durch Schieber 40 verschließbare
Öffnungen 42, wobei die Schieber 40 (wie z. B. auch die Schieber
31) durch einen sich um das ganze Gehäuse 1 erstreckenden zylindrischen Schieber
ersetzt werden können, in den vom Gehäuse 1 gebildeten Raum und andererseits durch
Schieber 44 verschließbare Öffnungen 46 über eine ringförmige Kammer 48 in den vom
Gehäuse 1' und 1" umschlossenen Raum. Die Kammer 48 wird nach unten durch schräg
zur Achse des Gehäuses l' gerichtete Leitschaufeln 50 begrenzt, die zur Umleitung
des aus den Öffnungen 46 austretenden Luftstromes dienen (F i g. 3). An den
Ringkanal 35 sind des weiteren Rohre 52 angeschlossen, in denen verstellbare
Drosselklappen 53 angebracht sind. Die Rohre 52 münden in einen Ringkanal
54, in dem verstellbare Leitschaufeln 55 angeordnet sind (F i g. 5). Diese
leiten den Luftstrom mit radialer und tangentialer Komponente von außen her in das
trichterförmige Gehäuse 1" ein. Die Rohre 52 sind von einem Mantel
57 umgeben, der zur Aufnahme eines Kühlmittels, z. B. eines strömenden Kühlwassers,
vorgesehen ist.
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Unterhalb des Rohres 24 ist ein Schleuderrad 62 mit lotrechter Achse
gelagert, das an seiner unteren Seite Flügel eines Gebläserades 63 trägt. Schleuderrad
62 und Gebläserad 63 sind in einem Lager 64 gelagert, das z. B. durch einzelne Arme
an einem es mit Abstand umgebenden, nach unten abgeschlossenen und oben in einen
Kegel 67 übergehenden Zylindermantel 66 befestigt ist. Der Zylindermantel
ist mit dem Gehäuse 1' durch zwei als Tragarme dienende, im Querschnitt dachförmige
Hohlkörper 69
und 69' verbunden, die nach. außen münden. Durch den Hohlkörper
69 sind auf zwei Keilriemenrädern 71 und 72 aufgespannte Keilriemen 70 geführt.
Das Rad 71 ist mit dem Schleuderrad 62 sowie dem Gebläserad 63 und das Rad 72 mit
einem das Schleuderrad 62 und das Gebläserad 63 antreibenden Elektromotor 73 verbunden.
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Das Schleuderrad 62 ist ferner mit einem Kranz Schlagstifte 74 umgeben.
In dem Ringstück 48 ist ein
aus Einzelstäben gebildeter Siebvorhang
76 eingehängt. An diesen schließt sich ein den Kegel 67
umgebender Kegelmantel
78, ein den Zylindermantel 66 umgebender Zylindermantel 79, ein Trichterabschnitt
80 und ein Rohrstück 81 an.
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Unterhalb des in einen Zylinderabschnitt 83 auslaufenden Gehäuses
1" ist ein durch einen Motor 85 antreibbarer, in der Mitte offener Abzugteller 86
angeordnet, von dem mit Hilfe einer Gleitschiene 87 das auf dem Teller 86 liegende
Gut abgenommen werden kann. An den Abzugteller schließt sich ein Aufgabetrichter
88 an, der mit einem zum Staubabscheider 14 führenden Staubsaugerohr 89 verbunden
ist.
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Für die Zufuhr von Sand ist ein Förderband 91 und für die Abfuhr ein
Förderband 92 vorgesehen. An Stelle des Abzugtellers 86 kann auch ein oder es können
auch mehrere fischmaulartige Verschlüsse angeordnet werden, die in ihrer Ausführung
den fischmaulartigen Verschlüssen 7 und 7' entsprechen. Hierbei muß allerdings dann
das Rohr 81 an den Verschlüssen vorbei nach außen geführt werden.
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Auf dem Staubabscheider 14 kann ein regelbarer Ventilator 94 angeordnet
sein. Der Staubabscheider 14 läuft in einen Sammeltrichter 14' aus, der über ein
Rohr 95 mit dem Förderband 92 verbunden ist.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Die Luft wird in mehreren Stufen
zugeführt, die durch die Luftströme mit den Pfeilrichtungen x1 bis x4 gekennzeichnet
sind. über die Ansaugstutzen 36 wird mit Hilfe der darin befindlichen Gebläse oder
Lüfter 38 die Luft angesaugt und über den Ringkanal 35 durch die Öffnungen 42 etwa
in Pfeilrichtung x1 in das Gehäuse 1, ferner durch die Öffnungen 46 und die Schaufeln
50 in Pfeilrichtung x2 in das obere Ende des Gehäuses 1' und in Pfeilrichtung x4
über die Rohre 52 und die Schaufeln 55 in das untere Ende des Gehäuses 1' gefördert.
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Die in das Gehäuse 1 in Pfeilrichtung x1 gedrückte Luft streicht an
den Führungsmitteln 18 bis 20 oder 18' bis 20' des Kaskadenverteilers
vorbei und je nach der Größe der nicht abgedeckten Fläche der Öffnungen 29 und des
durch die Führungsmittel hindurchlaufenden Sandstrahles auch durch diese Führungsmittel
hindurch. Die durch die Öffnungen 46 in Pfeilrichtung eintretende Luft erhält durch
die Schaufeln 50, die durch die Rohre 53 einströmende, vorzugsweise gekühlte Luft
durch die Schaufeln 55 einen Drall. Die in das Gehäuse 1' eingeblasene Luft wird
über den Siebvorgang 76 in das Gehäuse 1, gegebenenfalls auch über nicht dargestellte,
in den Gehäusen 1' und 1" angeordnete Klappen ins Freie oder in den Staubabscheider
14 geleitet. Über das Rohrstück 81, den Trichter 80, das Rohrstück 79 strömt Luft
nach oben, sofern im Gehäuse 1 ein Unterdruck vorhanden ist. Durch das Gebläse 63
wird über die im Querschnitt dachförmigen hohlen Arme 69 und 69' Luft angesaugt
und an dem Schleuderrad 62 vorbei in Pfeilrichtung x3 in das Gehäuse 1 gedrückt.
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Der aufzubereitende Formsand, insbesondere Altsand, wird über die
Fördereinrichtung 91 in den Trichter 3 eingefüllt, dessen Verschluß 7 intermittierend
um ein bestimmtes Maß geöffnet wird, so daß eine bestimmte Menge Altsand bei einer
bestimmten Füllung des Trichters 3 in den nach unten durch den Trichter 3' begrenzten
Schleusenraum 6 fällt. Die hierbei entstehende Staubwolke, durch eine bestimmte
Fallhöhe absichtlich erzeugt, wird - ebenso wie mitgeführte Gase - von der über
das Rohr 15 erzeugten Saugwirkung erfaßt und über dieses Rohr in das Rohr 12 und
von dort in den als Zyklon wirkenden Staubabscheider 14 gesogen, da die Strömung
im Rohr 12 nach Art einer Saugstrahlpumpe wirkt. Der meist hocherhitzte Altsand
wird dadurch bei freiem Fall zunächst ohne Anfeuchtung entgast, wobei die Verbindung
mit der Außenluft - gegebenenfalls auch mit einem durch eine Haube nach außen abgeschlossenen
Raum - Staubexplosionen verhindert. Auch der Verschluß 7' des Trichters 3' wird
intermittierend geöffnet, wobei die Zeitintervalle im allgemeinen anders sind als
beim Öffnen und Schließen des Verschlusses 7, insbesondere derart, daß die beiden
Verschlüsse 7, 7' abwechselnd mit Zwischenpausen aufeinanderfolgend geöffnet und
wieder geschlossen werden. Durch verschieden weites Öffnen des Verschlusses 7 und
7' und durch unterschiedliches Bemessen der Zeitspannen, in welchen der Verschluß
geöffnet ist, kann die Durchsatzmenge gesteuert werden.
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Der den Verschluß 7' verlassende Sand fällt auf den Kaskadenverteiler
16. Er kommt zunächst in Berührung mit dem durch die Öffnungen 29 in der Ringscheibe
28 und das Rohrstück 18 hindurchgeführten, im wesentlichen entgegengerichteten Luftstrom.
Staub und im Sand mitgeführtes Gas werden - wie bereits beim ersten freien Fall
durch den Raum 6 - über das Rohr 12 in den Staubabscheider 14 geführt. Durch die
intermittierende Zuführung des Sandes wird erreicht, daß die sich jeweils zuvor
im Raum 6 bzw. 9 gebildete Staubwolke diesen Raum verlassen hat, bevor die nächste
Sandmenge durch den darüber befindlichen Verschluß eingeschüttet wird.
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Der auf den Hohlkegel 17 prallende Sandstrahl wird verbreitert
und nach den Seiten verteilt, und mindestens Teile davon schlagen auf die Wand 18
auf. Der Sand wird gelockert und zusammenbackende Teilchen ein erstes Mal wirksam
auseinandergeschlagen. Er wird hierauf im Trichter 19 wieder zusammengeführt und
durch das Zylinderstück hindurch zum Hohlkegel 17' geleitet, wo sich die
gleichen Vorgänge wiederholen. Während des Durchfallens durch den Kaskadenverteiler
16 wird der Sand mit der im Gegenstrom den Verteiler durchströmenden Luft gemischt,
durchlüftet und abgekühlt. Durch die im Kegel 17 oder 17' eingebauten Düsen 21 und
21' wird der Sand im Gleichstrom mit Wasser besprengt, wobei infolge Verdunstung
des Wassers im Luftstrom der Sand zusätzlich abgekühlt wird. Der Querschnitt der
Sprühdüsen ist zweckmäßig entsprechend groß gehalten, um ein Zusetzen der Düsenöffnungen
von außen her zu vermeiden.
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Der Trichter 23, der gegebenenfalls auch zylindrisch sein kann, ist
so bemessen, daß er eine bestimmte Sandmenge aufnimmt. Der Sand hat daher Zeit,
etwas durchzuziehen, d. h. gleichmäßig durchgefeuchtet zu werden. Je nach Art des
Formsandes wird er größer oder kleiner gewählt. Die Temperatur des Sandes kann sich
ausgleichen. Aus dem Trichter fällt der Sand auf den den Trichter nach unten abschließenden
Schleuderteller 62. Die gegebenenfalls vorgesehene, z. B. verstellbare Sandbremse
in Form von beweglichen Hammerköpfen am unteren Ende des Zylinders 24 wirkt auf
die im Sand enthaltenen, vom Schleuderteller nach außen geschleuderten
Knollen
mahlend und kämmend. Dem gleichen Zweck dienen die auf dem Schleuderteller angeordneten
Schlagstifte 74. Auch können je nach Art des Formsandes hier auch noch zusätzliche
Finger eingesetzt werden, die einen engeren Durchlaß ergeben. Der Schleuderteller
kann gegebenenfalls, insbesondere in Verbindung mit einem untergebauten Mixer, auch
einem Arbeitsspiel unterworfen werden. In letzterem Falle ist der Meßbunker, als
welcher z. B. der konische Behälter 1" dient, zweckmäßig mit einer Zumeßeinrichtung
etwa entsprechend den auseinanderkippbaren Bechern 7, 7' versehen, indem er in einen
als Mixer dienenden Behälter liefert. Dieser hat ein bestimmtes Fassungsvermögen;
der Sand wird ihm intermittierend zugeführt. Im übrigen sind die hierbei sich abspielenden
Vorgänge bekannt, so daß sich eine weitere Erläuterung erübrigt. Beispielsweise
kann das Verfahren derart durchgeführt werden, daß mit ständig gefülltem Trichter
23 gearbeitet wird.
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Der Schleuderteller 62 schleudert den Altsand unter Erteilung eines
Drehimpulses ab, um anschließend in einer weiten Mischstufe mit Luft gemischt zu
werden. Der Sand fällt auf den Siebvorhang 76, der nur den Sand hindurchtreten läßt
und die Knollen abhält. Der von der Schleuderscheibe abgeschleuderte Sand durchläuft
den vom Gebläse 63 über die hohlen Arme 69 und 69' angesaugten und zum Gehäuse 1
weitergehenden Luftstrom x3 sowie auch einen im Kegel 78 zuströmenden ringförmigen
Luftstrom. Der durch den Siebvorhang 76 hindurchgetretene, fächerförmig auseinandergestrahlte
Sand wird von dem durch die Schaufeln 50 hindurchgeführten Luftstrom x. etwa
in Gegenrichtung des ihm erteilten Impulses beaufschlagt. Die Knollen fallen in
den Trichter 78 und durch die Teile 79 und 81 hindurch ins
Freie. Es ist auch möglich, die Knollen noch besonders, z. B. in einem Kollergang
od. dgl., aufzubereiten. Der im Gehäuse nach unten sinkende Sand wird in Höhe der
verstellbaren Leitschaufeln 55 etwa entgegen seiner Drehrichtung in einer
weiteren Mischstufe von der in Pfeilrichtung x4 einströmenden Luft beaufschlagt,
die gegebenenfalls gekühlt ist und zur weiteren Abkühlung des Sandes dient.
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Der sich unten im Gehäuse 1" und im Zylinder 83 sammelnde Sand wird
über den Abzugteller 86 und die Leitschiene 87 in den Trichter 88 geführt und von
dort auf ein Band 92 aufgegeben. Im Staubabscheider abgeschiedener Feinsand
sammelt sich im Gehäuse 14' und wird über das Rohr 95 ebenfalls auf das Förderband
92 geführt.
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Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Beispiel
im wesentlichen dadurch, daß an der das Schleuderrad 62 und das Gebläserad 63 tragenden
Welle noch ein zweites Gebläserad 112 befestigt ist. Der zwischen der Riemenscheibe
71 und dem Gebläserad 112 liegende Wellenabschnitt durchsetzt den den Zylindermantel
66 abschließenden Boden, wobei der dreieckförmige Querschnitt des Kanals 69 eine
dem Durchmesser des Gebläserades 112 etwa entsprechende Breite aufweist.
Um das Gebläserad 112 herum ist ein Kranz verstellbarer Leitschaufeln 113 angeordnet,
der etwas höher liegt als der Leitschaufelkranz 55. Das hier mit 81' bezeichnete
Rohrstück ist bis zum Gebläserad 112 geführt. Das zweite Beispiel weist also die
Teile 78 bis 80 nicht auf. Das Gebläserad 112 saugt über das Rohrstück 81' Außenluft
an und drückt diese Luft in Pfeilrichtung x5 über die Leitschaufeln 113 derart in
das Gehäuse 1', daß sie mit der durch die Schaufeln 55 in Pfeilrichtung x4 geführten
Luft zusammenprallt, wodurch ein sehr wirksamer Luftwirbel entsteht, der den Altsand
noch besser aufbereitet, als dies mit dem ersten Ausführungsbeispiel möglich ist.
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Des weiteren zeigt die Ausführung nach F i g. 7 die bereits früher
erwähnten beweglichen Hammerköpfe 114, die rings um einen Verteilerkegel 115 auf
dem Schleuderteller 62 angeordnet sind. Ferner sind seitliche Klappen 116 vorgesehen,
die der insbesondere in Pfeilrichtung x4 eingetretenen erhitzten Luft wenigstens
teilweise über die Öffnungen 117 einen Austritt ins Freie gestatten, so daß sie
die weiter oben zutretende Luft nicht in unerwünschter Weise erwärmen kann. Die
Luftgeschwindigkeit und der Öffnungswiderstand der Klappen sind zweckmäßig so aufeinander
abgestimmt, daß die Klappen keinen Sand hindurchlassen. Entsprechende Klappen können
statt dessen oder zusätzlich auch weiter oben am Gehäuse 1 angeordnet sein. Die
Klappen können ins Freie oder in Leitungen öffnen, die zum Staubabscheider 14 führen.
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Je nach Eigenart des Formsandes ist es allerdings erwünscht, daß bei
der Absaugung, z. B. durch die Einrichtung 14,14', keine wertvollen, staubförmigen,
z. B. als Binder dienende Stoffe mitgerissen werden.
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Es ist dann zweckmäßig, Förderband 91 oder sonstige geeignete, z.
B. an sich bekannte Apparate zur Voranfeuchtung, z. B. eine Anfeuchtschnecke, einzusetzen.
In diesem Falle ist nur ein Abdunstrohr 12 erforderlich. Die Teile 14,14', 95 können
in Fortfall kommen.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Beispielsweise kann die Zuführung der Frischluft in mehreren Stufen
auch in anderer Weise und Zuordnung erfolgen. Die Förderung der Frischluft kann
durch Druck- und/oder Sauggebläse erfolgen. Auch können z. B. mehrere Zyklone oder
Staubabscheider hintereinandergeschaltet sein. Auch können Staubfilter in den Staubgemischleitungen
bzw. an den Austrittsöffnungen der Luft vorgesehen sein.