DE1054672B

DE1054672B - Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses oder einer Matte aus Stapelfasern

Info

Publication number: DE1054672B
Application number: DEV9562A
Authority: DE
Inventors: Stanley Palmer
Original assignee: VERSIL Ltd
Current assignee: VERSIL Ltd
Priority date: 1954-10-07
Filing date: 1955-10-05
Publication date: 1959-04-09
Also published as: CH329667A; GB785935A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses oder einer Matte auf einer sich bewegenden Förderfläche aus miteinander verbundenen Stapelfasern aus ausziehbarem Material, insbesondere Glas, die durch Schneiden von zu einer Gruppe zusammengefaßten und miteinander verbundenen Fäden erhalten werden und in willkürlicher Anordnung verteilt sind, mit einer Einrichtung zur kontinuierlichen Bildung einer Anzahl von fortlaufenden Einzelfäden, die nachfolgend zu einer Gruppe zusammengefaßt und durch Aufbringung eines Bindemittels miteinander verbunden werden, und mit einer Einrichtung, welche die gruppierten Fäden auszieht, d. h. verdünnt unid zu Stapelfasern schneidet.

Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der vorgenannten Art, welche gewährleistet, die Fäden nach ihrer Gruppierung ohne eine mechanische Berührung mit Rollen od. dgl. zu führen, und welche außerdem gewährleistet, daß die aus den geschnittenen gruppierten Fäden erhaltenen Stapelfasern, die auf die Förderfläche abgegeben werden, eine gerade Ausbildung besitzen und in keiner Weise durch seitlichen Druck beschädigt oder verzerrt sind.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine erste kontinuierlich arbeitende Blasluft-Zugvorrichtung zum Verdünnen der Einzelfäden, eine zweite intermittierend arbeitende Blasluft-Zugvorrichtung zum Zuführen der aus der ersten Blasluft-Zugvorrichtung austretenden gruppierten. Fäden zu einer hin- und hergehenden Schneidvorrichtung, welche die gruppierten Fäden zu Stapelfasern schneidet, und eine dritte kontinuierlich arbeitende Blasluft-Zugvorrichtung zum Spannen der gruppierten Fäden während des Schneidvorganges und zum Abgeben der Stapelfasern in willkürlicher Anordnung auf eine sich in bekannter Weise kontinuierlich bewegende Förderfläche zur Bildung eines Vlieses oder einer Matte.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Teil der Förderfläche, welcher die Stapelfasern aufnimmt, so angeordnet sein, daß er sich auf einer schräg aufwärts verlaufenden Bahn über einen Saugkasten bewegt, der dazu dient, die Stapelfasern auf der Förderfläche festzuhalten.

Die Förderfläche kann eine Papier- oder andere Unterlage sein, welche, wenn die verteilten Stapelfasern durch die Aufbringung eines Bindemittels miteinander verbunden werden, einen Teil des Vlieses oder der Matte bildet.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einer Ausführungsform beispielsweise näher erläutert.

Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung

eines Vlieses oder einer Matte

aus Stapelfasern

Anmelder:

Versil Limited, Liversedge,
Yorkshire (Großbritannien)

Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 9,

und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Ballindamm 26,

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 7. Oktober 1954 und 28. September 1955

Stanley Palmer, Liversedge,

Yorkshire (Großbritannien),

ist als Erfinder genannt worden

Ausführungsfarm einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 2 ist eine Teilseitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Schneidvorrichtung;

Fig. 3 ist eine Endansicht entsprechend der Fig. 2;

Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Trommel mit Trichter.

Zur Durchführung der Erfindung gemäß einer Ausführungsform und in besonderer Anwendung der Erfindung bei der Herstellung eines Vlieses oder einer Matte aus miteinander verbundenen Stapelfasern' aus gruppenweise angeordneten und miteinander verbundenen Glasfaden werden Fäden 1, die in Abwärtsrichtung aus einer Lochplatte 2 an einem Ofen 3 ausgespritzt werden, vermittels eines Trichters 4 auf den Umfang eines drehbaren Elementes 5, z. B. einer Trommel oder einer Scheibe, geführt, welche eine V-förmige Nut 6 aufweist, durch welche die Fäden 1 zu einer Gruppe vereinigt werden. Der Trichter 4 kann eine bogenförmige Verlängerung 7 haben, welche sich über einen Teil des Umfanges des drehbaren Elementes S innerhalb der Nut 6 erstreckt. Ein zweckentsprechendes Klebemittel, beispielsweise ein Monomeres eines für niedrigen Druck bestimmten Harzes, kann auf die Fäden 1 aus einer Düse 8 aufgesprüht oder sonstwie auf die Fäden an einer beliebigen Stelle

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Claims

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rar oder während der Berührung der Fäden mit dem Im Falle des Bruches eines Fadens 1 zwischen dem irehbaren Element 5 aufgebracht werden, so daß die drehbaren Element 5 und dem Ofen 3 ist die Tempe-

Fäden, welche die Gruppe bilden, veranlaßt werden, ratur an einer Stelle 33 unterhalb der Lochplatte 2

zusammenzukleben. genügend hoch, um den austretenden Teil des ge-

Die gruppierten Fäden 9 werden von dem drehbaren 5 brochenen Fadens abzuschmelzen und einen Glas-Element 5 in waagerechter Richtung weggeführt und tropfen zu bilden, der schließlich durch Schwerkraft aufen durch eine erste mit Blasluft arbeitende Zug- einen Faden hinter sich herzieht, der in den Füllvorrichtung 10 üblicher Ausführung hindurch, welche rungstrichter wandert, wodurch er mit den nicht ge-)eim Abziehen der zu einer Gruppe vereinigten Fä- brochenen Fäden gruppiert und verbunden und durch fen. 9 von dem drehbaren Element 5 einen Zug auf die io die erste mit Blasluft arbeitende Zugvorrichtung 10 Fäden-1 ausübt und sie dadurch dünner macht bzw. vorwärts gezogen wird. Am Einlaßende der Zugvor-•treckt. Die Blasluftvorrichtung 10 wird durch einen richtung 10 ist eine gezahnte Klinge 34 angeordnet, Luftblasstrom aus einem Gebläse 11 fortlaufend be- welche durch Wegstoßen den Glastropf en 35 und einen :ätigt, das von einem Motor 12 angetrieben wird, wo- Teil des hinter ihm liegenden Fadens entfernt und so :>ei die Luft durch ein Rohr 13 und ein Abzweigrohr 15 eine Störung der Kontinuität des Arbeitens der Vor-ί4 geführt wird. richtung vermeidet.

Eine zweite mit Blasluft arbeitende Zugvorrichtung Um das Aufbauen eines Vlieses oder einer Matte 15 erhält Luft aus dem Rohr 13 durch ein Abzweig- gewünschter Dicke zu erleichtern, können zwei oder rohr 16, das unter der Steuerung eines Ventils 17 mehrere der beschriebenen Vorrichtungen vorgesehen iteht, welches beispielsweise vermittels eines Exzen- 20 sein, die in paralleler Anordnung in Verbindung mit iers 18 auf einer Welle 19 betätigt wird, die von einem einer einzigen Förderfläche zum Ablegen von Stapel-Motor 20 angetrieben wird, so daß die Vorschub- fasern in Form paralleler Bänder arbeiten, welche sich wirkung der Vorrichtung 15 absatzweise unterbrochen. überlappen können oder welche in aufeinanderfolgenivird. Eine Schneidvorrichtung 21 wird von der Welle den Schichten abgegeben werden. Nach einer abge-19 so angetrieben, daß sie die Gruppe von Fäden 9 25 wandelten Ausführungsform können mehrere Vorschneidet, wenn die Vorschubwirkung der mit Blas- richtungen eine über der anderen oder hintereinander uft arbeitenden Zugvorrichtung 15 unterbrochen wird. angeordnet sein, um Stapelfaserlängen auf der Träger-Wahrend der Perioden, während denen die Vorrich- oder Förderfläche an in Abständen voneinander liegeniung 15 keinen Fadenvorschub bewirkt, können die den Stellen längs ihrer Länge abzulegen,
gruppierten Fädem9, die fortlaufend durch die Vor- 30 Die Erfindung ist nicht auf die hier dargestellte richtung 10 zugeführt werden, an einer dazwischen- und beschriebene besondere Ausführungsform beliegenden Stelle eine Schleife bilden, wie dies bei 22 schränkt. Beispielsweise ist die Erfindung auch auf ingedeutet ist. die Herstellung von Stapelfasern aus gruppierten

Ein dritte mit Blasluft arbeitende Zugvorrichtung Fäden aus einem beliebigen anderen ausspritz-23 ist an der Auslaßseite der Schneidvorrichtung21 35 baren Material, z.B. einem thermoplastischen Kunstangeordnet, um die Stapelfasern 24 aufzunehmen, stoff, anwendbar. Die Schneidvorrichtung kann von wenn sie von der Gruppe von Fäden 9 abgeschnitten beliebiger zweckentsprechender Ausführung sein, und werden. Die Vorrichtung 23 wird fortlaufend durch das drehbare Element kann mehrere Nuten zur Aufeinen Luftstrom aus dem Rohr 13 über ein Abzweig- nähme getrennter Fadengruppen enthalten, die zu rohr 25 kontinuierlich so betätigt, daß sie die gruppier- 40 parallel angeordneten, mit Blasluft arbeitenden Zugten Fäden 9 während des Schneidvorganges spannt vorrichtungen wandern.

und die Stapelfasern 24 auf einen Träger oder eine Gegebenenfalls kann die erste mit Blasluft arbei-

Förderfläche 26 abgibt, welche sich in einer schräg tende Zugvorrichtung 10 so angeordnet sein, daß sie

nach oben gerichteten Bahn mit einer relativ lang- die gruppierten Fäden in einer Aufwärtsrichtung ab-

samen Geschwindigkeit über einen Saugkasten 27 be- 45 zieht, so daß die gruppierten Fäden über einen länge-

wegt, der dazu dient, die Stapelfasern 24 auf der ren Zeitraum mit dem drehbaren Element 5 in Berüh-

Oberfläche26 zu halten, während sie mit einem zweck- rung gehalten werden. Die von der mit Blasluft arbei-

entsprechenden Bindemittel behandelt werden, um auf tenden Zugvorrichtung 23 abgegebenen Stapelfasern

der Förderfläche 26 ein Vlies oder eine Matte zu 24 können auch auf eine im wesentlichen waagerechte

bilden. 50 Träger- oder Förderfläche gemäß vorstehender Be-

Um die Stapelfasern über die Breite der Förder- Schreibung gerichtet werden. Weiterhin liegt es im fläche 26 in dem Zufall überlassener überlappender Rahmen der Erfindung, auf die beschriebene Weise Anordnung zu verteilen, um so eine zweckent- hergestellte Stapelfasern zu sammeln und sie nachsprechende Dicke des Vlieses oder der Matte aufzu- folgend in beliebiger zweckentsprechender Weise auf bauen, kann die mit Blasluft arbeitende Zugvorrich- 55 einer feststehenden oder sich bewegenden Fläche zu tung 23 um eine senkrechte Achse nahe ihrem Einlaß- verteilen, um ein Vlies oder eine Matte zu bilden, in ende verschwenkbar angeordnet sein, so> daß sie in welcher die Stapelfasern durch Aufbringung eines seitlicher Richtung durch eine beliebige zweckent- zweckentsprechenden Bindemittels miteinander versprechende Einrichtung, z. B. durch eine aus Kurbel bunden werden,
und Verbindungsstange bestehende Anordnung, welche 60
über ein zweckentsprechendes Reduktionsgetriebe von

dem Motor20 angetrieben wird, zum Schwingen ge- Patentansprüche:
bracht werden kann.

Die Schneidvorrichtung 21 kann ein Messer 28 auf- 1. Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses weisen, das von einem Schlitten 29 getragen wird, 65 oder einer Matte auf einer sich bewegenden Förder über eine Verbin dungs stange 30 von einer Kurbel derfläche aus miteinander verbundenen Stapel-31 oder einem Exzenter auf der Welle 19 betätigt fasern aus ausziehbarem Material, insbesondere wird, wobei das Messer 28 nach oben gegen einen Glas, die durch Schneiden von zu einer Gruppe zuBlock 32 wirkt, um die Gruppe von Fäden 9 zu zer- s ammengefaßten-und miteinander verbundenen Fäschneiden und die Stapelfaserlängen 24 zu bilden. T> den erhalten werden und in willkürlicher Anord-