DE1163724B

DE1163724B - Einrichtung zum Herstellen einer fuer Waermeisolierungszwecke geeigneten Bahn oder Matte

Info

Publication number: DE1163724B
Application number: DEV16534A
Authority: DE
Inventors: Stanley Palmer
Original assignee: VERSIL Ltd
Current assignee: VERSIL Ltd
Priority date: 1958-05-14
Filing date: 1959-05-14
Publication date: 1964-02-20
Also published as: GB851160A; US2958919A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: C 04 b

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 80 b-9/03

V 16534 VIb/80 b
14. Mai 1959
20. Februar 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Herstellung einer für Wärmeisolierungszwecke geeigneten Bahn oder Matte, bei der eine Anzahl von Glasfäden, aus einer Düse ausgezogen und zu einem Strang zusammengefaßt werden, der dann, bevor er zur Bildung einer Bahn oder Matte an einem Sammelförderer weitergeleitet wird, durch eine Kräuselungsvorrichtung geschickt wird.

Es ist eine Einrichtung oben genannter Art bekannt, bei der die Kräuselung des Strangs dadurch erfolgt, daß er mit hoher Geschwindigkeit auf eine Prallfläche geschleudert wird, an der er eine starke Richtungsänderung erfährt und durch die unterschiedliche Beanspruchung der Einzelfasern beim Aufprallen und Abknicken eine stark faserige und gekräuselte Gestalt annimmt. Anschließend wird der Strang durch Schwenken der Prallfläche mit Unterstützung eines Luftstromes zur Bildung einer Matte zu einer Fördervorrichtung geleitet und mit einem Bindemittel besprüht. Bei dieser bekannten Einrichtung wird der Strang kontinuierlich auf einem Förderband der Fördereinrichtung abgelegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, in stärkerem Maße aufgelockerte, poröse Matten herzustellen, die noch besser für Isolationszwecke geeignet sind.

Erfindungsgemäß wird der Strang aus Einzelfäden, insbesondere Glasfäden, um ihm eine faserige oder gekräuselte Gestalt zu geben, mit Hilfe eines Preßluftstrahls unter starker Richtungsänderung über eine Messerschneide gezogen und anschließend in eine Sammelkammer umgelenkt, die an ihrem Auslaßende eine düsenförmige Verengung besitzt. Der Austrittsquerschnitt der Verengung ist so bemessen, daß sich der gefaserte Strang darin aufstaut. Der sich aufstauende gekräuselte Strang behindert dann in zunehmendem Maße den Luftstrom durch die Verengung, bis sich hinter dem Strang ein Luftdruck aufgebaut hat, der genügt, um den aufgestauten gekräuselten Teil des Stranges durch die Austrittsöffnung hindurch- und zu dem Sammelförderer zu stoßen. Dabei reißt der ausgestoßene Teil vom kontinuierlichen Hauptstrang ab. Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch, auch wenn mit einem kontinuierlichen Luftstrom gearbeitet wird.

Die Matten, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt werden, bestehen also aus lauter abgetrennten gekräuselten Strangabschnitten. Diese Einrichtung ermöglicht nicht nur stark aufgelockerte und damit für Wärmeisolierungszwecke noch geeignetere Matten herzustellen, sondern den Matten auch ein gleichmäßigeres Gefüge zu geben, da sich einzelne Einrichtung zum Herstellen einer für Wärmeisolierungszwecke geeigneten Bahn oder Matte

Anmelder:

Versil Limited, Liversedge, Yorkshire

(Großbritannien)

Vertreter:

Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und

Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,

Patentanwälte,

München 9, Schweigerstr. 2

Als Erfinder benannt:

Stanley Palmer, Brighouse, Yorkshire

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 14. Mai 1958 (Nr. 15 465)

Strangabschnitte besser auf einen Sammelförderer zur Bildung einer Matte verteilen lassen als ein kontinuierlicher Strang.

Der Sammelförderer kann von zwei übereinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden Förderbändern gebildet sein, deren Abstand jeweils der Dicke der zu erstellenden Matte entspricht und deren Laufgeschwindigkeit zur Regelung der Mattendicke und -dichte verändert werden kann.

Im Anschluß an die Kräuselungsvorrichtung können Vorrichtungen zum Besprühen der gekräuselten Strangabschnitte mit einem Bindemittel sowie zum Trocknen oder Härten des Bindemittels auf dem Weg zur Abgabestelle vorgesehen sein.

Zweckmäßigerweise sind je nach der Beite der herzustellenden Matten oder Bahnen eine oder mehrere Vorrichtungen zum Kräuseln und Abtrennen von Strangabschnitten vorgesehen und zum besseren Verteilen der Strangabschnitte auf Sammelförderer das Auslaßende der Kräuselvorrichtungen schwenkbar angeordnet.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Herstellen einer für Wärmeisolationszwecke geeigneten Bahn oder Matte;

409 509/416

F i g. 2 zeigt in einer Seitenansicht die Vorrichtung zum Kräuseln und Abtrennen des Strangs aus Einzelfäden nach Fig. 1 in einem größeren Maßstab;

F i g. 3 zeigt die Kräuselungs- und Abtrennvorrichtung gemäß F i g. 2 in einer Seitenansicht.

Bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung werden kontinuierlich aus dem Ofen 2 austretende Einzelfäden 1 aus Glas mit Hilfe eines Aufgabetrichters gesammelt und einer V-förmigen Nut 4 an der Außenfläche einer Trommel 5 zugeführt, von der sie mit Hilfe einer mit Luft betriebenen Zugvorrichtung 6 unter Bildung eines Stranges 7 abgezogen werden, der dann an ein Rohr 8 weitergegeben wird.

An das Austrittsende dieses Rohres schließt sich eine weitere mit Luft arbeitende Zugvorrichtung 9 an, die den Strang 7 aus dem Rohr 8 heraus- und unter scharfer Richtungsänderung über eine Messerschneide 10 hinwegzieht, die nahe dem Einlaß der Vorrichtung 9 angeordnet ist. Dabei werden die einzelnen Fäden des Stranges unterschiedlich beansprucht und wahllos gekräuselt. Der gekräuselte Strang wird dann vor dem Austrittsrohr 12 in eine Kammer mit einer düsenförmigen, durch einen trichterförmigen Abschnitt 11 gebildeten Verengung 13 geleitet, vor der er sich kurzzeitig ansammelt und den Luftstrom durch die Verengung 13 in das anschließende Austrittsrohr 12 behindert. Wenn sich hinter dem gekräuselten Strang ein genügender Luftdruck aufgebaut hat, wird der in dem trichterförmigen Abschnitt 11 enthaltene Teil des Stranges aus diesem herausgepreßt und dabei von dem durchlaufenden Strang 7 abgetrennt. Die für den Betrieb der Zugvorrichtungen 6 und 9 benötigte Druckluft wird von einem Verdichter 14 geliefert, der durch einen Elektromotor 15 oder einen anderen geeigneten Motor angetrieben wird.

Die abgetrennten Strangabschnitte werden von dem Austrittsrohr 12 in der bei la angedeuteten Weise an einen Sammelförderer abgegeben, der von zwei im Abstand übereinander angeordneten Förderbändern

16 und 17 gebildet wird, die beispielsweise aus einem weitmaschigen Werkstoff bestehen. Bevor die Strangabschnitte zwischen die Förderbänder gelangen, werden sie mittels einer Düse 18 oder anderen Sprüheinrichtungen mit einem Bindemittel bespritzt. Um das Bindemittel zu trocknen oder zu härten, wird heiße Luft über Verteilerköpfe 19 zugeführt, die an Abzweigungen 20 einer Heißluftzuleitung 21 angeschlossen sind.

Das Ende des Austrittsrohres 12 kann, wie es bei 12 a angedeutet ist, mit einem seitlich hin- und herschwenkbaren Abschnitt versehen werden, um die Strangabschnitte la auf dem Förderband 17 besser zu verteilen. Gegebenenfalls können, je nach Breite der Förderbänder, auch zwei oder mehr Vorrichtungen 9 zum Kräuseln und Abtrennen der Stranges nebeneinander auf der Einlaufseite eines einzigen Sammelförderers angeordnet werden.

Der Abstand zwischen den Förderbändern 16 und

17 ist vorzugsweise einstellbar, damit man die Dicke der hergestellten Bahn oder Matte 22 beeinflussen kann. Die Dichte der Bahn oder Matte läßt sich durch entsprechendes Steuern der Bewegungsgeschwindigkeit der Förderbänder 16 und 17 beeinflussen. Es ist ohne Schwierigkeiten möglich, jede gewünschte Dichte zwischen etwa 0,008 und etwa 0,16 kg/1 zu erzielen. Art und Menge des verwendeten Bindemittels lassen sich so wählen, daß man Matten in jeder Abstufung zwischen biegefest und biegsam herstellen kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Herstellen einer für Wärmeisolierungszwecke geeigneten Bahn oder Matte, bei der eine Anzahl von Einzelfäden aus Glas aus einer Düse ausgezogen und zu einem Strang zusammengefaßt werden, der dann, bevor er zur Bildung einer Bahn oder Matte an einen Sammelförderer weitergegeben wird, durch eine Kräuselungsvorrichtung geschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kräuselung des Stranges in dessen Bahn eine Messerschneide (10) angeordnet ist, über die der Strang (7) mittels eines Luftstroms in eine unmittelbar anschließende Sammelkammer umgelenkt wird, die an ihrem Auslaßende eine düsenförmige Verengung (13) besitzt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelförderer von zwei in gegenseitigem Abstand übereinander angeordneten endlosen Förderbändern (16,17) gebildet ist, wobei der Abstand der Dicke der zu erstellenden Bahn oder Matte entspricht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Vorrichtungen (18, 19) zum Besprühen der gekräuselten Strangabschnitte mit einem geeigneten Bindemittel bzw. zum Trocknen oder Härten des Bindemittels auf dem Wege zur Abgabestelle.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Dicke der Matte der Abstand zwischen den Förderbändern einstellbar ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Dichte der Matte die Laufgeschwindigkeit des Sammelförderers regelbar ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Sammelförderer mehrere mit Druckluft arbeitende Zugvorrichtungen (9) zum Kräuseln des Stranges bzw. zum Abtrennen von Strangabschnitten vorgesehen sind.

7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die düsenförmige Verengung (13) ein zu dem Sammelförderer führendes Austrittsrohr (12) anschließt.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Austrittsrohres seitlich hin und herschwenkbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 716 272, 939 083,
970778, 962109;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1 038 972;

französische Patentschriften Nr. 1 082 270,
990;

britische Patentschrift Nr. 558 297.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 509/416 2.64 ® Bundesdruckerei Berlin