DE81168C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L3/00—Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
- G01L3/02—Rotary-transmission dynamometers
- G01L3/14—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft
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- Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
LOUIS SCHULER in GÖPPINGEN. Kraftmesser.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom l. September 1894 ab.
Der vorliegende Kraftmesser zeichnet sich gegenüber ähnlichen Anordnungen dadurch
aus, dafs er unmittelbar an der zu untersuchenden Maschine angebracht und gleichzeitig
an Stelle der Riemscheibe benutzt werden kann.
Zu diesem Zwecke dienen zwei in einander greifende Scheiben, von denen die äufsere
Blattfedern trägt, die auf Knaggen der inneren Scheibe derart einwirken, dafs mittelst eines
Hebelwerkes ein Zeiger in Bewegung gesetzt wird, mittelst dessen die verbrauchte Kraft auf
einer von der inneren Scheibe absatzweise gedrehten Sealascheibe aufgezeichnet wird.
Hierbei können Vorkehrungen zur Entlastung der Blattfedern getroffen werden, so
dafs der Kraftmesser, wenn man nur in gewissen Zeiträumen Kraft ablesen will, aufser
Thätigkeit gesetzt werden kann, ohne ihn entfernen oder aus einander nehmen zu müssen.
Ein weiterer Vortheil dieses Kraftmessers besteht darin, dafs man im Stande ist, den
Schreibapparat von dem eigentlichen Kraftmesser zu trennen, so dafs er in der Nähe
des letzteren angebracht und · die Kraft auch während des Betriebes abgelesen werden kann.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen solchen Kraftmesser. Fig. 5 und 6 stellen eine Ausführungsform mit aufserhalb des Kraftmessers wirkendem
Zeigerapparat dar.
Auf der Antriebswelle A der zu untersuchenden Maschine sitzt eine Scheibe B, die
auf ihrer Nabe die sich lose drehende äufsere Scheibe C trägt. In der Nabe der Scheibe C
sind, wie Fig. 1 zeigt, Schlitze angebracht, die zur Aufnahme der jeweilig nöthigen Zahl von
Federn c1 dienen. Auf der Zeichnung sind Blattfedern dargestellt, doch lassen sich auch
Federn anderer Art verwenden.
Das äufsere Ende dieser Federn c1 drückt
auf eine entsprechende Anzahl Knaggen b1, die am Kranz der inneren Scheibe B angebracht
sind.
Wird nun die Aufsenscheibe C durch Auflegen eines Riemens in Drehung versetzt, so
wird zunächst auf die Federn c1 ein Druck ausgeübt. Dieser Druck pflanzt sich an das
äufsere Ende dieser Federn fort und äufsert seine Wirkung auf die Knaggen b1 und, da
diese mit dem Kranz der inneren Scheibe B verbunden sind, auch auf diese. Infolge dessen
werden die Federn je nach dem Widerstand, welchem der Kraftmesser von der zu messenden
Maschine zu begegnen hat, sich mehr oder weniger biegen und die innere Scheibe B
gegenüber der äufseren Scheibe C verdrehen, d. h. die Scheibe B wird infolge der Anspannung
der Federn c1 gegenüber der Scheibe C zurückbleiben.
Dadurch wird aber mittelst Anschlages d ein an der Innenwand der Scheibe B angebrachtes
Hebelwerk efgh und durch dieses
der an der Aufsenseite der Scheibe B befindliche Zeiger k mittelst der Achse i in Bewegung
versetzt. Der Zeiger k trägt an seinem äufseren Ende einen Bleistift oder eine Feder,
womit die sich ergebenden Drucke auf eine Scheibenscala D, die auf Scheibe B drehbar
gelagert ist, aufgezeichnet werden.
Die Scheibenscala D wird auf folgende Weise in Bewegung versetzt: Auf der vorstehenden
Nabe der Scheibe B sitzt eine Metallscheibe E,
Fig. 2 und 3, die aufsen mit Holz belegt ist, um auf letzteres einen Papierring oder die
vorgenannte Scheibenscala D aufspannen zu können. Auf der inneren Seite ist die Scheibe E
mit einem Zahnkranz / versehen, in welchen der Trieb m einer in Scheibe B , gelagerten
Achse m1 eingreift (Fig. 2 und 3). Der Trieb m
erhält Bewegung durch ein am anderen Ende der Achse m1 sitzendes Zahnrad n, das mit
einem kleineren Zahnrad 0 in Eingriff steht. Mit dem Zahnrad 0 steht ein Sperrrad ρ in
Verbindung, das durch Klinke q, Winkelhebel r und Gewicht s dadurch vorgerückt
wird, dafs das Gewicht s bei jeder Umdrehung des Kraftmessers eine hin- und hergehende
Bewegung macht. Durch entsprechende Uebersetzung der Getriebe η ο lä'fst sich die relative
Umlaufzeit der Sealascheibe D in beliebiger Weise bestimmen.
Statt der Bewegung durch Gewicht 5 könnte auch ein durch Federdruck oder Zug bewegter
Mechanismus (Uhrwerk) verwendet werden.
Die Scheibenscala D ist mit Kreislinien von verschiedenen Durchmessern versehen, welche
die entsprechenden Drucke in Kilogramm anzeigen. Da aufser dem Druck auch der Umlaufweg
in Metern für jede Tourenzahl zu bestimmen ist, so können die Kilogrammmeter bezw. Pferdestärken, wfelche beansprucht
werden, auf den einzelnen Scalenkreisen angegeben werden. Es ist dann nur zu beobachten,
welche Kreise der Schreibstift schneidet, um sofort den Kraftverbrauch ablesen zu
können. Wenn z. B. der Kraftmesser für 100 Touren bestimmt ist, so läfst sich der
Kraftverbrauch unmittelbar ablesen, nachdem durch die Aufzeichnungen des Zeigers die .der
verbrauchten Kraft entsprechende Kreislinie auf der Scala D zu ersehen ist. Eine abweichende
Tourenzahl bedingt eine Umrechnung, die aber durch eine Tabelle ersetzt werden kann.
Will man nur in gewissen Zeiträumen Kraft ablesen, ohne den Apparat abnehmen zu
müssen, so entlastet man die Blattfedern c1 dadurch, dafs man an einer beliebigen Stelle
durch die beiden Scheiben B C einfach einen Stift (oder eine Schraube) t steckt, so dafs sie
mit einander gekuppelt werden (Fig. 2). Diese Kuppelung könnte übrigens auch auf andere
Weise erfolgen, beispielsweise durch einen excentrischen Zapfen, der sich in dem Auge
der einen Scheibe dreht und auf eine Nase der zweiten Scheibe drückt, so dafs letztere
einfach mitgenommen würde.
Eine andere Ausführung des Apparates ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Bei dieser Construction
ist der Schreibapparat von dem eigentlichen Kraftmesser getrennt und in dessen Nähe
so angebracht, dafs die Kraft auch während des Betriebes abgelesen werden kann.
Im Ausführungsbeispiel ist der Zeigerapparat, welcher aufserhalb des Kraftmessers wirken
soll, so eingerichtet, dafs auf dem Rand der inneren Scheibe B in einem Scharnier u ein
Winkelhebel ul sitzt, welcher seine Bewegung durch Anstofsen an einen in der Nabe der
äufseren Scheibe C sitzenden Stift w2 erhält. Diese Bewegung wird durch eine die Scheibe
durchdringende Stange ν und Hebel v1 auf
einen Ring v2 übertragen, der aufserhalb des Kraftmessers sich befindet, mit diesem aber
durch Führungsstifte w verbunden ist und so die Drehbewegung mitmacht. Der Ring v2 ist
jedoch in horizontaler Richtung verschiebbar und bewegt durch seine Verbindung mit dem
Hebel vl sich hin und her.
Durch eine Nuth in dem Ring v1 und eine
in diese greifende Gabel \ wird sodann die Bewegung weiter fortgepflanzt und auf einen
Schreibapparat übertragen. Letzterer kommt hier nicht in Betracht. Im allgemeinen wird
er aus einer Walze bestehen, um welche ein Papierstreifen gelegt wird. Die Walze, welche
horizontal oder vertical gedacht werden kann, wird von der Transmission oder durch ein
Uhrwerk in langsame Bewegung versetzt und der Zeiger giebt durch Curven die verbrauchte
Kraft an.
Die Scala könnte auch noch in der Weise bewegt werden, dafs man die Welle A so viel
verlängert, dafs sie aufserhalb des Apparates gestattet, eine Sternscheibe aufzustecken. An
irgend einem passenden Ort, beispielsweise in der Decke, wird ein Stift befestigt, an den die
Sternscheibe anschlägt, wodurch die Scala bei jeder Umdrehung um einen gewissen Theil gedreht
wird.
Um den Kraftmesser auf Transmissionen leichter anbringen und abnehmen zu können,
kann man die Scheiben B C auch getheilt herstellen. Ferner könnte die Nabe der
Scheibe B mit einer Centrirvorrichtung versehen sein, um den Apparat auf Wellen
von verschiedenen Durchmessern anbringen zu können. Der Kraftmesser, der sich für mechanische
Einrichtungen jeder Art eignet, läfst sich auch in der Weise benutzen, dafs er, mit der
Riemscheibe oder anderen beweglichen Theilen durch einen Mitnehmer verbunden, gestattet,
die beanspruchte Kraft einer einzelnen Maschine u. s. w. sowohl als auch die einer ganzen Anlage
zu messen.
Wie aus Obigem ersichtlich ist, läfst sich der Kraftmesser durch entsprechende Anordnung
der Scala zur Messung der Kraftbeanspruchung von Werkzeugen, Scheermessern, Stempeln,
beim Drehen, Schneiden, Lochen u. s. w. mit Vortheil anwenden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein direct an der zu untersuchenden Maschine anzubringender und gleichzeitig alsRiemscheibe zu benutzender Kraftmesser, gekennzeichnet durch zwei in einander !greifende Scheiben (BC), von denen die äufsere (C) Blattfedern (c1) trägt, die auf Knaggen (b1) der Scheibe (B) einwirken, derart, dafs mittelst eines Hebel Werkes (ef gh) ein Zeiger (k) in Bewegung gesetzt wird, der die verbrauchte Kraft auf einer von der Scheibe (B) in intermittirende Bewegung versetzten Scheibe aufzeichnet.
Bei dem unter i. bezeichneten Kraftmesser die Entlastung der Blattfedern (c1) bezw. die Aufserbetriebsetzung des Apparates durch Kuppelung der beiden Scheiben (B C) mit einander, so dafs der Apparat wie eine gewöhnliche Riemscheibe wirkt.
Eine Ausführungsform des unter i. bezeichneten Kraftmessers, bei welcher die Zeigervorrichtung aufserhalb des Apparates wirkt, gekennzeichnet dadurch, dafs ein Stift (υ?) der äufseren Scheibe (C) an einen drehbaren Winkelhebel (ul) anschlägt, wodurch mittelst Hebelübertragung ein mit der inneren Scheibe (B) gekuppelter, aber in Längsrichtung verschiebbarer Ring (v2)t bethätigt wird, der mit dem die verbrauchte Kraft auf eine Walze aufzeichnenden Schreibstift in Verbindung steht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family Applications (1)
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