DE1777269B1

DE1777269B1 - Antriebseinrichtung fuer die an der stirnseite des spindel staenders vorgesehenen werkzeugquerschlitten und oder fuer sonstige zusatzeinrichtungen eines mehrspindel drehautomaten

Info

Publication number: DE1777269B1
Application number: DE19661777269
Authority: DE
Inventors: Alfred Dr-Ing Ledergerber
Original assignee: Gildemeister AG
Current assignee: DMG Mori AG
Priority date: 1966-10-05
Filing date: 1966-10-05
Publication date: 1971-05-06
Also published as: DE1552504B1; US3688364A; US3535962A; DE1777269C2; CH458014A; GB1196334A

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für die an der Stirnseite des Spindelständers vorgesehenen Werkzeugquerschlitten und/oder für sonstige Zusatzeinrichtungen eines Mehrspindel-Drehautomaten.

Bekannte Drehautomaten dieser Art haben den Nachteil, daß die Zugänglichkeit zum Arbeitsraum und zu den Werkzeugen der Maschine durch die Antriebselemente für die Seitenschlitten und Zusatzeinrichtungen oft erheblich beeinträchtigt wird. Das gilt insbesondere für Sondervorschubeinrichtungen, die ihren Antrieb von der der Spindeltrommel gegenüberliegenden Seite aus erhalten.

Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil im wesentlichen dadurch behoben, daß der Antrieb der Seitenschütten und Zusatzeinrichtungen über parallel zur Hauptsteuerwelle im Spindelständer gelagerte, innerhalb des Spindelständers von der Hauptsteuerwelle synchron angetriebene Zusatzsteuerwellen mit austauschbar darauf befestigten Steuerelementen erfolgt.

Durch diese Anordnung bleibt der Arbeitsraum der Maschine frei von Schlittenantriebselementen, so daß die Zugänglichkeit zu den Werkzeugen erheblich verbessert ist. Ferner wird durch die erfindungsgemäße Anordnung der Schlittenantriebsachsen eine Vereinfachung und Verbilligung erzielt, da diese bereits in der Grundmaschine enthalten sind. Es entfällt auch die sonst bei Mehrspindel-Drehautomaten übliche Sonderantriebswelle mit den dazugehörigen Übertragungselementen, und schließlich ist es möglieh, nicht nur geradlinige Vorschübe, sondern auch oszillierende oder rotierende Bewegungen zu erreichen, wodurch der Automatisierungsgrad der Maschine erhöht wird.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 die schaubildliche Darstellung eines nach der Erfindung ausgebildeten Mehrspindel-Drehautomaten,

F i g. 2 die Seitenschlittenanordnung mit -antrieb, Fig. 3 einen waagerechten Schnitt durch einen Spindelständer nach der LinieIII-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine Steuereinrichtung für einen steuerwellendrehzahlabhängigen Sonderantrieb mit rotatorischer Schwingbewegung.

Gemäß F i g. 1 ist auf dem Bett 1 ein Ständer 2 angeordnet, in dem die Spindeltrommel 3 drehschaltbar gelagert ist. Der Antriebsständer 4 ist bei diesem Automaten unmittelbar an den Spindelständer 2 geflanscht oder bildet mit diesem ein einheitliches Gußstück. Dadurch können die Werkstückspindeln 5 auf kürzestem Wege angetrieben werden. An der dem Arbeitsraum zugekehrten Stirnseite des Spindelständers 2 sind mehrere Seiten- oder Querschlitten 18 und 18 a angeordnet.

Der Antrieb der Seitenschlitten ist in den F i g. 2 und 3 veranschaulicht. Auf der Hauptsteuerwelle 19 ist ein Antriebsrad 20 befestigt, das mit der Antriebskette 22 oder einem nicht dargestellten, um die Spindeltrommel geführten Zahnkranz kämmt. Das Spannen der Kette 22 erfolgt durch Verstellen der beiden Spannrollen20a. Das Antriebselement, z.B. die Antriebskette 22, kämmt mit den drehfest auf den Zusatzsteuerwellen 24 angeordneten, mit gleicher Zähnezahl wie das Antriebsrad 20 versehenen Rädem 23.

Die mit der Steuerwellendrehzahl umlaufenden Zusatzsteuerwellen 24 tragen auswechselbare Seitenschlittenkurven 25. Für die Aufnahme verschieden gestalteter Werkzeugträger können die unterschiedlich ausgebildeten Seitenschlitten 18 und 18a (Fig. 1) gegeneinander ausgetauscht und in allen Spindellagen montiert werden. Während die Werkzeuge oder die Werkzeugträger beim Flachschlitten 18 a an dessen Stirnseite aufgenommen werden, lassen sich die Werkzeugträger beim Winkelschlitten 18 in einem größeren Abstand von der Spindelnase aufnehmen.

In F i g. 3 ist weiter ein Antrieb für zusätzliche, von der Hauptsteuerwelle abhängige Sonderantriebe schematisch dargestellt. Mittels eines auf einer der Zusatzsteuerwellen 24 verdrehfest montierbaren Zahnrades 26 wird ein auf der Sonderantriebswelle 28 gleichfalls verdrehfest angeordnetes Zahnrad 27 angetrieben, wodurch die Sonderantriebswelle 28 eine der Steuerwellendrehzahl entsprechende Drehbewegung erhält. In der gleichen Figur wird außerdem gezeigt, daß von einer Zusatzsteuerwelle 24 auch ein Sonderantrieb mit oszillatorischer Bewegung abgeleitet werden kann, wenn auf dieser Zusatzsteuerwelle 24 eine Kurventrommel 29 befestigt ist, die ihrerseits eine Axialkurve 30 trägt. Über eine Rolle 31 und deren Halter 31a wird dann die Oszillationsbewegung auf eine Schubstange 32 übertragen, welche mittels eines Armes 33 drehfest im Ständer 4 gelagert ist.

Gemäß F i g. 4 kann von einer der Zusatzsteuerwellen 24 ein anderer Sonderantrieb abgeleitet werden, wenn an Stelle der Axialkurventrommel 29 nach F i g. 3 eine Kurvenscheibe 34 mit Radialkurve 35"auf der Zusatzsteuerwelle 24 befestigt wird. Die in die Radialkurve 35 eingreifende Rolle 36 überträgt über einen Schwinghebel 37 die Schwingbewegung auf eine Schwingwelle 38. Alle drei beschriebenen Arten von Sonderantrieben können nachträglich angebaut und gegeneinander ausgetauscht werden. Entsprechend sind die Sonderantriebswelle 28, die Schubstange 32 und die Schwingwelle 38 als einheitliches Bauteil ausgebildet.

Claims

Patentansprüche:

1. Antriebseinrichtung für die an der Stirnseite des Spindelständers vorgesehenen Werkzeugquerschlitten und/oder für sonstige Zusatzeinrichtungen eines Mehrspindel-Drehautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über parallel zur Hauptsteuerwelle (19) im Spindelständer (2) gelagerte, innerhalb des Spindelständers (2) von der Hauptsteuerwelle (19) synchron angetriebene Zusatzsteuerwellen (24) mit austauschbar darauf befestigten Steuerelementen (25, 29, 34) erfolgt.

2. Mehrspindel-Drehautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den aus der Stirnwand des Spindelständers (2) herausragenden Enden der Zusatzsteuerwellen (24) Steuerkurven (25) für die Werkzeugschlitten (18, 18 α) austauschbar befestigt sind.

3. Mehrspindel-Drehautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer der Zusatzsteuerwellen (24) innerhalb des Spindelständers (2) ein Zahnrad (26) befestigt ist, das mit einem zweiten Zahnrad (27) kämmt, welches auf einer durch die Stirnwand des Spindelständers (2) in den Arbeitsraum geführten Sonderantriebswelle (28) befestigt ist.

4. Mehrspindel-Drehautomat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf minde-

stens einer der Zusatzsteuerwellen (24) eine Axialkurventrommel (29) befestigt ist, mit der eine Rolle (31) im Eingriff steht, deren Halter (31 α) auf einer im Spindelständer (2) axial verschiebbar, jedoch undrehbar gelagerten und in den Arbeitsraum hineinragenden Sonderantriebsstange (32) festsitzt.

5. Mehrspindel-Drehautomat nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer der Zusatzsteuerwellen (24) eine Radialkurvenscheibe (34) befestigt ist, die bei Drehung auf eine Schwinge (37) einwirkt, welche auf einer in den Arbeitsraum hineinragenden Schwingwelle (38) festsitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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