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Flaschenkapsel mit Aufreißvorrichtung
Die Erfindung betrifft Flaschenkapseln,
vorzugsweise Zierkapseln, die ohne besondere Instrumente durch Ausstattung der Kapsel
selbst mit einer eingebauten Aufreißvorrichtung geöffnet werden.
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Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich neben der reinen Zweckbestimmung
der Kaspel, die Verschlußelemente (Kork usw.) gegen äußere Angriffe hei der Lagerung
zu schützen und damit eine Qualitätsverschlechterung des Flascheninhalts zu verhindern,
zusätzlich der Charakter der Kapsel als Originalitätsschutz und werbender Ausstattungsfaktor
entwickelt. Das Offnen der Kapsel erfolgte und erfolgt heute noch in größtem Umfang
mit einem Messer oder sonst zweckmäßig erscheinendem Instrument, vielfach, wenn
ein solches nicht zur Hand ist, dadurch, daß die Flaschenkapsel mit der Hand ganz
abgerissen wird. Die erste Offnungsart hat im allgemeinen zwei Nachteile zur Folge.
Der Laie schneidet die Kapseln entgegen den Anforderungen der Hygiene und der Zierwirkung
meist an der unrichtigen Stelle auf, entweder entfernt er nur den Kapseldeckel,
so daß sich der Flascheninhalt unter Beeinträchtigung der Qualität über Metall und
Schimmel ergießt, oder er schneidet zu tief ab und beeinträchtigt hierdurch die
gewollte Zierwirkung der Kapsel. Bei der zweiten t)ffnungsart wird die Zierwirkung
ganz vernichtet.
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Angesichts dieser Nachteile lag schon seit langem bei der Fachwelt
ein dringendes Bedürfnis vor, das fachmännische, zweckmäßige und technisch einwandfreie
Offnen auch beim Verbraucher durchzusetzen, und zwar unter Umgehung einer mühevollen
Aufklärung zwangsläufig durch die technische Ausstattung der Kapsel selbst, um Qualitätsreklamationen
bezüglich des Flascheninhalts, durch unsachgemäßes Offnen verursacht, zu vermeiden.
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Verschiedene Erfinder haben sich in dieser Hinsicht um einen technischen
Fortschritt, um eine Befriedigung dieser Forderung mit den verschiedensten Mitteln
bemüht, ohne jedoch zu einer befriedigenden Lösung zu kommen, die einerseits allen
technischen Anforderungen der Fachwelt, andererseits denjenigen der Geeignetheit
für jeden Baustoff und der Möglichkeit der Weiterverwendung des im Umlauf befindlichen
Flaschengutes gerecht wurde.
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Es ist bekannt, daß z. B. als Lösung zum offenen ohne besondere Instrumente
von bis vor kurzem fast ausschließlich zur Anwendung kommenden Stanniolkapseln (Komposition
aus Zinn und Blei) vielfach ein Aufreißdraht vorgeschlagen wurde, dessen Anbringung
und unverrückbare straffe Fixierung an der Kapsel, als Vorbedingung eines glatten
Abrisses, zeitraubend war und besondere Schwierigkeiten bereitete. Diese Befestigungsschwierigkeiten
suchte man mit anderen Mitteln und Maßnahmen zu umgehen und auf den Verbraucher
abzuwälzen, indem man z. B. besondere u. a. mit einer Nut versehene Flaschen zur
Aufnahme des Abreißdrahtes vorschlug und das Drahtende z. B. am unteren Ende der
Kapsel zum Abriß herausragen ließ. Diese Vorschläge scheiterten in der Praxis, weil
Produktion und Handel nicht gewillt waren, angesichts des geringen technischen Fortschrittes
auf die Ausnutzung des voll verwendungsfähigen wertvollen Bestandes an Flaschen,
bei gleichzeitiger Festlegung von zusätzlichem Betriebskapital für neues Spezialflaschengut,
zu verzichten, zudem, weil die für derartige zeitraubende Manipulationen ungeübten
Hände von Küfern usw. die Drahtfixierung nicht wirtschaftlich vornehmen konnten
und außerdem die Zierwirkung je nach Fixierung der Aufreißstelle ganz zerstört wurde.
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In der Praxis haben diese und ähnliche Vorschläge keine Bedeutung
erlangt.
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Dieser Fehlschlag führte dazu, die Lösung der Aufgabe und die Befriedigung
der Forderungen durch geeignete Maßnahmen an der Kapsel selbst zu suchen, mit dem
Bestreben, daß gleichzeitig eine technisch einwandfreie Lösung erfolgte ohne Beeinträchtigung
der Zierwirkung. Es lag nahe, den Abriß so zu gestalten, daß der über dem oberen
Flaschenwulst befindliche Kapselteil abgeschnitten werden mußte, um die Möglichkeit
zu haben, die Schimmelbildung und Unreinheiten abzuwischen, damit der Flascheninhalt
sich nicht über Metall und Schimmel ergoß und der auf der Flasche verbleibende Teil
der Zierkapsel in vollem Umfange seine Zierwirkung behielt.
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In Erfüllung dieser technischen Forderung wurde eine doppelte, mit
etwa 7 mm Abstand parallele Perforation des Kapselumfangs oder ein Anriß mit Abreißzunge
vorgeschlagen, deren zweckmäßige Anbringung an der an sich geeigneten Stelle, nämlich
in Höhe zwischen dem oberen Flaschenwulstrand und dem Kapseldeckel, sich aus baustofflichen
Gründen (ungenügende Reißfestigkeit von Stanniol) in der Praxis als kaum möglich
erwies; durch den Druck der Verkapselungsmaschine beim Verkapseln riß die Perforation,
und die Kapsel wurde unbrauchbar und zerstört. Man verlegte deshalb die Perforation
an eine dem Druck weniger ausgesetzte Stelle, z. B. auf die Höhe und Breite des
Flaschenwulstes, beeinträchtigte jedoch hierdurch, durch Entfernung eines größeren
Teils, als erforderlich war, die Zierwirkung erheblich, ohne einen relativ großen
Ausschuß beim Verkapseln verhindern zu können. Auch die Maßnahme, durch größeren
Abstand der einzelnen Peiforationslöcher die Reißfestigkeit und Druckwiderstandskraft
zu erhöhen, erwies sich als ungeeignet, da diese ungenügende Perforation den Zweck,
nämlich das Heraustrennen eines geschlossenen, um den ganzen Umfang sich erstreckenden
Abreißstreifens, nicht erfüllen konnte und verfehlte, da der Perforationsstreifen
schon nach wenigen Millimetern spitz zulaufend abriß.
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Mit dem Aufkommen der Aluminiumkapseln als Austauscherzeugnis für
die seither übliche Stanniolkapsel wurde das Verlangen nach Bedarfsbefriedigung
für ein einwandfreies Offnen von Kapseln noch dringender. In einer Hinsicht zeigte
der Baustoff dieser Kapsel eine größere Reißfestigkeit, die den Ausschuß beim Verkapseln
verminderte, in andererHinsicht wurde dieserVorteil weitgehend durch den Nachteil
aufgewogen, daß durch den Verkapselungsdruck der Baustoff wieder eine größere Härte
erlangt und sägeartig scharfe Kanten bei der Perforation entstanden, die zu Fingerverletzungen
führten. Besonders die beiden kleinen Quetschfalten oberhalb des Flaschenwulstes
waren beim Abschneiden die Ursache besonders gefährlicher messerspitzer Kantenbfldung.
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Das zweckmäßige Öffnen der Kapseln auf Flaschen erforderte die restlose
Erfüllung sämtlicher folgender Forderungen: 1. Öffnen der Kapsel ohne Instrumente
(Messer u. dgl.); 2. die Vorrichtung muß so beschaffen sein, daß keine zusätzlichen
Arbeitsgänge beim Verkapseln erforderlich sind und die im Gebrauch befindlichen
Verkapselungsmaschinen unverändert verwendbar sind; 3. sie muß als zusammenhängende
Einheit mit der Kapsel selbst geliefert werden und zur Verwendung kommen, ohne daß
zusätzliche Manipulationen bei der Verkapselung erforderlich sind; 4. die Kapsel
und die Vorrichtung zum Öffnen müssen ohne Beschädigung dem Verkapselungsdruck standhalten
und keinen Ausschuß ergeben; 5. die Vorrichtung muß zwangsweise eine technisch einwandfreie
Öffnung der Kapsel ergeben; 6. die Vorrichtung muß so an der Kapsel angebracht sein,
daß beim Offnen die Zierwirkung der Kapsel nicht beeinträchtigt wird; 7. die Vorrichtung
muß so an der Kapsel angebracht sein, daß die Flaschenmündung oberhalb des Flaschenwulstes
freigelegt wird, damit der Schimmel abgewischt werden und der Flascheninhalt sich
nicht über Metall und Schimmel ergießen und die Qualität des Flaschen inhalts nach
Entkorkung beeinträchtigen kann; 8. die Offnung muß einen glatten Abriß ergeben,
um Fingerverletzungen zu verhüten; 9. die oberen, besonders gefährlichen Quetschfalten
müssen beseitigt werden; IO. die zusammenhängende Einheit von Kapsel und Aufreiß-
vorrichtung
muß handlich und einfach sein und sich in Massenproduktion billig herstellen lassen
und Verkal>seln und Öffnen auch für ungeübte Hände gestatten; II. die Vorrichtung
muß gleicherweise für weiches Material (Stanniol usw.) wie für hartes Material (Aluminium
usw.) verwendbar sein; 12. die Lösung der Aufgabe ist in der Weise zu suchen, daß
voll verwerthare wertvolle Flaschen-I,estände weiter im Umlauf und erhalten bleiben
und die Anwendung der Kapsel nicht von der Anschaffung neuer, hesonclers gearteter
und gestalteter Flaschen al,hätigig ist.
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Der technische Fortschritt der Erfindung wird durch die Erfüllung
sämtlicher bisher nur teilweise und unvollkommen erfüllten Erfordernisse eindeutig
bestimmt.
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Es ist bekannt, daß die Oberfläche von Aluminium bei der Kaltverformung,
wie z. B. Walzen, Ziehen, Drücken, rauh ist und vorzugsweise bei Entfernung der
Olreste, die im Laufe der Verformung als dünner Niederschlag haftenbleiben, durch
Erwärmen, Glühen usw. oder durch Eloxierung die Griffigkeit und der Reibungswiderstand
zweier aufeinanderliegender Flächen zunimmt und sehr groß ist. I)iese Feststellung
führte zu Gedanken und zu Versuchen, diese spezifische Materialgriffigkeit für verschiedene
Zwecke, so u. a. zur Haftung einer Bandeii'lage als Aufreißvorrichtung in einer
Kapsel, nutzbar zu machen. Es ergab sich, daß ein in eine Aluminiumkapsel eingelegtes
Band, z. B. Aluminiumband, das durch die Härte und Elastizität des Bandes selbst
an die Wandung gepreßt wurde, bei einer Windung von Il/4 des Umfangs ohne jede weitere
Befestigung durch die Griffigkeit des Materials so festlag, daß sich jede weitere
Befestigung zum Halt in der einmal eingenommenen Lage erührigte. Zur Fixierung in
der Höhe genügte die Berührung des oberen Bandrandes mit dem inneren Kapseldeckel
und des einen Bandendes mit einem an der Kapsel befindlichen Ausschnitt (Schlitz),
in der Breite die Elastizität und Griffigkeit des Baustoffs. Sofern man ein solches
Band in einer dem bei Normalflaschen üblichen Abstand zwischen oberem Flaschenwulstrand
und äußerer Flaschenmündung entsprechenden Breite von etwa 7 mm einführte und das
eine Ende durch eine zungenartige Öffnung in der Kapsel führte, wurde eine zusammenhängende
Einheit von Flaschenkapsel mit genügend fest verankerter Bandabreißvorrichtung geschaffen,
die gleichzeitig die Stärkedifferenz (Durchmesser und Umfang) zwischen Flaschenwulst
und äußerer Flaschenmündung weitgehend ausglich. Hiermit wurden auch die beiden
oberen kleinen Quetschfalten, die vorher zu Fingerverletzungen Anlaß gabeln, beseitigt.
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In gleicher Weise kann auch eine etwa 7 mm hohe Kal)1)e, tieren Wand
durch Einschnitt oder Perforation zu einem Abreißband ausgebildet ist, fixiert und
als Abreißvorrichtung verwendet werden.
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I)urch die Nutzharmachung der spezifischen stofflichen Eigenart des
Materials, wie Griffigkeit, Härte und Elastizität, durch die entsprechende Formgestaltung
untl Anlassung der Vorrichtung an die einmal gegebene konstante Beschaffenheit des
Flaschengutes, durch die Anbringung der Vorrichtung an der richtigen Stelle wurden
sämtliche oben angeführten Anforderungen erfüllt.
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Es erwies sich weiter als zweckmäßig, die zylindrische Form des federartig
wirkenden Bandes durch eine schwach konische zu ersetzen. Als geeignete, Material
sparende Herstellungsweise erwies sich u. a. die Verstärkung des Walzendrucks beim
Bandwalzen auf einer Walzballenseite, wodurch das Band etwa trapezförmigen Querschnitt
erhält und eine konische Gestaltung des Bandabreißringes erreicht wird; diese konische
Gestaltung des Bandes verbreitert und verbessert noch den Reibungswiderstand und
die Haftung der Reibungselemente.
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Bei der Anwendung der Bandabreißvorrichtung für Stanniolkapseln erwies
es sich wegen der geringeren Härte und größeren Gleitfähigkeit von Stanniol für
zweckmäßig, das Band in mehr als einer Windung in den Kapselkopf einzulegen. Überdies
können Bindemittel, vorzugsweise plastische Massen, ebenfalls zur Fixierung, vorzugsweise
bei Stanniolkapseln, verwendet werden.
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Die Anbringung der zusammenhängenden Einheit von Kapsel und Bandabreißvorrichtung
auf der Flasche kann mit den üblichen und gebräuchlichen Verkapselungsmaschinen
durch Andrücken erfolgen.
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Das Offnen der Kapsel geschieht z. B. in der Weise, daß die linke
Hand die Flasche in Höhe der Kapsel umgreift und der linke Daumen auf den Kapseldeckel
drückt. Der rechte Daumen und Zeigefinger ergreifen Abreißzunge und Ende des Abreißbandes
gemeinsam und reißen unter langsamen Zug bei gleichzeitigem Drehen der Flasche die
Kapsel in der Weise auf, daß die bisher einstückige Kapsel in 3 Teile zerlegt wird,
nämlich in den auf der Flasche vom oberen Flaschenwulstrand abwärts verbleibenden
Zierteil, einen der Bandbreite entsprechenden Teil und den Deckel, die beide bei
der Manipulation entfernt werden und abfallen.
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Diese Ausführungsform ist ohne irgendwelche Änderung für den größten
Teil des umlaufenden Flaschengutes verwendbar.
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In der Spirituosenbranche werden vielfach Flaschen verwendet, bei
denen der Abstand zwischen Flaschenwulstrand und äußerer Flaschenmündung geringer
ist als bei der normalen Weißweinflasche. Die Anpassung der Bandbreite an diesen
Zwischenraum gestattet dann von einer bestimmten Breite ab nicht immer einen so
glatten Abriß, daß alle oben gestellten Forderungen vollkommen erfüllt werden können.
Da jedoch wegen wiederholten Offnens der Flaschen bei Spirituosen vielfach Profilkorken
angewendet werden, so wird in diesem Falle der Profilkorken in der Art profiliert,
daß das aus der Flasche ragende Stück den gleichen Durchmesser wie der zwischen
oberem Flaschenwulst und äußerer Flaschenmündung befindliche Teil der Flasche in
einer Breite von etwa 5 mm erhält, so daß über den zwischen dem Flaschenwulst und
der Flaschenmündung befindlichen Flaschenteil (von etwa 2 mm) zusammen mit
den
(etwa 5 mm hohen) Profilteilen des Korkens die mit Aufreißvorrichtung versehene
Kapsel gestülpt werden kann. Die Handhabung des Verkapselns und Öffnens bleibt die
gleiche wie vorher.
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In anderen Ausführungsformen ist es bekannt, daß Flaschenkapseln
auch als Zierkapseln über Kronenkork- und Kappenverschlüssen o. dgl. verwendet werden,
die den Flaschenverschluß dadurch bewirken, daß der Rand einer Metallkappe in eine
Nut unter der Flaschenmündung eingepreßt wird.
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Anstatt eines Aufreißbandes kann z. B. eine derartige Verschlußkappe
derart direkt unter den Deckel der Kapsel gelegt werden, daß diese Kappe fest an
dem oberen Teil der Innenwandung der Kapsel festsitzt. Ein an der Kappe befindlicher
Abreißlappen wird durch derl Schlitz der Kapsel hindurchgeführt, so daß nach Anpressen
der Kapsel mit der Kappeneinlage sowohl die Kappe als auch der obere Teil der Kapsel
abgelöst werden kann.
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Eine weitere Entwicklung geht dahin, daß man das Aufreißband mit
einer solchen Kappe so vereinigt, daß man die Abreißzunge der Kappe zu einem vollständigen
Band ausbildet. Das kann z. B. geschehen, indem man entweder aus dem unteren Teil
der Kappenwandung durch einen Schnitt dem Umfang entlang ein Band so abtrennt, daß
es nur an dem einen Ende mit der Kappe zusammenhängt, während das andere, freie
Ende durch den Schlitz der Kapsel nach außen ragt, oder daß man die Kappe vor der
Einführung in die Kapsel mit einer mehr oder minder starken Perforation in der Höhe
eines Abreißbandes versieht, wobei wieder ein freies Ende oder ein besonderer Abreißlappen
durch den Schlitz der Kapsel nach außen ragt.
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Eine so mit der Kapsel verbundene Kappe mit Aufreißband hat namentlich
auch den Vorzug des sogenannten Originalitätsschutzes, d. h. die Kapsel kann nicht
ohne vollständige Zerstörung von der Flasche entfernt und nach Füllung mit einer
anderen Flüssigkeit wieder auf die Flasche aufgebracht werden.
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Das Öffnen dieser Ausführungsform geschieht in nahezu der gleichen
Weise, wie oben angegeben, nur mit dem Unterschied, daß das Aufreißband nur bis
zu seiner Befestigung an der Kappe durchgerissen wird und dann zunächst hängenbleibt
und nur das vorher entstandene Kapselband vollends ganz durchgerissen wird. Hierdurch
löst sich zuerst die Kapsel allein ab. Nun wird das Aufreißband nicht mehr in Richtung
des Umfangs abgerissen, sondern senkrecht nach dem Deckel zu, womit die Aufreißkappe
in der üblichen Weise aufgerissen wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht.
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Fig. 1 und 2 zeigen eine einfache Kapsel mit Schlitz und Aufreißband
in zwei Ansichten; Fig. 3 und 4 zeigen eine Bandaufreißanordnung an einer normalen
Flasche in zwei Ansichten; Fig. 5 und 6 zeigen einen Schnitt in zwei Ansichten durch
eine Aufreißanordnung bei Verwendung eines Profilkorkens; Fig. 7 und 8 zeigen einen
Schnitt in zwei Ansichten durch eine Aufreißanordnung mit Verschlußkappe unter der
Kapsel bei einer mit Nut versehenen Flasche; Fig. g ist eine perspektivische Ansicht
einer Verschlußkappe mit noch anhängendem Bandende; Fig. IO zeigt eine vergrößerte
mehr schematische Darstellung der Lage des Aufreißbandes und dessen Enden sowie
des Reißvorganges.
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In Fig. I und 2 ist die einfache Kapsel 1 mit einem Schlitz 2 versehen,
aus dem das Ende 3 des Aufreißbandes 4 vorsteht. Das lose Band 4 ist um etwa 1/4
länger als eine Wicklung, so daß das andere Ende 5 um diese Länge überdeckt ist
und damit das Band genügend festliegt. Das Band 4 kann konisch im Ring sein, was
durch entsprechendes Walzen mit einseitigem Druck erreicht werden kann.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen die gleiche Kapsel I auf dem Kopf einer Flasche
F mit der Aufreißvorrichtung; aus ihnen ist ersichtlich, wie das lose Band 4 durch
Reibung am Kapseldeckel an der oberen Kapselwand und über dem oberen Rand des Flaschenwulstes
festgelegt ist.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Profilkorken 6 im Kopf einer Spirituosenflasche,
bei der der obere Rand des Wulstes nahe der Flaschenmündung liegt.
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Da das obere Profil des Korkens und der Rand der Flaschenmündung gleichen
Umfang haben, entsteht ein schmaler Zwischenraum zwischen der Kapsel 1 und dem Korkenprofil
6, in den das Aufreißband 4 eingelegt ist. Das Band 4 ist breiter als der Korkkopf,
so daß es bis zur Schulter 7 des Wulstes hinabreicht. Auch hier tritt Reibung am
Wulstrand, an der Kapselinnenwand und am Kapseldeckel ein.
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In Fig. 7 und 8 ist statt des Bandes 4 eine Verschlußkappe 8 angeordnet,
die perspektivisch in Fig. g dargestellt ist. In dieser Kappe 8 ist ein angeritztes
Band g mit dem Griffende II vorgesehen, dessen anderes Ende bei IO noch fest an
der Kappe 8 hängt. Erst beim Aufreißen in Richtung der Pfeile wird Kappen- und Kapseldeckel
abgehoben.
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In Fig. Io ist schematisch in vergrößertem Maßstab die Lage des losen
Aufreißbandes 4 innerhalb der Kapsel I mit dem Aufreißvorgang veranschaulicht. Das
Ende 5 des Bandes 4 ist durch das vordere Ende 3 dieses Bandes überlappt und liegt
so unter Druck und Reibung.
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PATENTANSPROCHE: I. Flaschenkapsel mit Aufreißvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Flaschenkapsel (I) unterhalb des Kapseldeckels ein Aufreißband
(4, 5) um den Flaschenkopf, vorzugsweise oberhalb des Flaschenwulstes (7) eingelegt
ist, dessen greifbare Zunge (3) an einem Kapselschlitz (2) vorsteht.