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VerschlieBvor.richtung für Schreibtische Die Erfindung bezieht sich
auf Verschließvorrichtungen für die mittlere Schublade und die seitlichen Jalousiewände
bei Schreibtischen u. dgl. Verschließvorrichtungen dieserArt sind bekannt. In der
Regel hat die mittlere Schublade ein normales Schloß mit besonderem Schlüssel, und
die Seitenjalousien haben eigene Schlösser mit anderem Schlüssel. Es müssen daher
sowohl die Schublade als auch die seitlichen Jalousiewände stets einzeln für sich
abgeschlossen und ebenso einzeln aufgeschlossen werden. Dieses Verfahren ist unpraktisch
und umständlich. Außerdem haben die bekannten jalousieverschlüsse noch den Nachteil,
daß die Schließvorrichtungen sich in der oberen, fest angeordneten Schloßstütze
befinden. Beim Öffnen des Schlosses rauscht daher normalerweise die jalousiewand
sofort mit unangenehmen Geräusch herunter, wenn sie nicht mit der zweiten Hand rechtzeitig
abgefangen wird. Schließlich muß der Schlüssel tagsüber ständig im Schloß stecken,
um die gelegentlich geschlossenen Jalousien schnell wieder öffnen zu können.
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Allen diesen Mängeln abzuhelfen ist das Ziel der neuen Erfindung.
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Die neue Verschließvorrichtung für Schreibtische u. dgl. mit einer
mittleren Schublade und seitlichen jalousiewänden ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch einen Zentralverschluß, bei dem durch Abschließen der mittleren Schublade
die Schlösser der seitlichen jalousiewände selbsttätig mit blockiert werden.
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Weitere wichtige technische Merkmale der Erfindung sind folgende:
Die mittlere Schublade ist mit einem an sich bekannten Baskülschloß in neuartiger
Weise ausgestattet, dessen Schubstangen auf die Schlösser der seitlichen Jalousien
einwirken.
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Die Schubstangen des Baskülschlosses sind an der Rückseite der Vorderwand
der mittleren Schublade angeordnet und werden mit ihren freien abgeschrägten
Enden
in senkrechten Schlitzen der Seitenwände der Schublade geführt.
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Die Schubstangenenden sind etwa unter 45'° von oben nach unten abgeschrägt
und schneiden in Offenstellung des Baskülschlosses mit den 'Seitenwänden der Schublade
ab.
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Die Schubstangen des Baskülschlosses wirken beiderseits über Kipphebel
mit verschieden langen Hebelarmen auf die Jalousieschlösser ein.
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Die in der Verlängerung der Schubtangen hinter der Schreibtischkante
angeordneten Kipphebel sind am Ende ihres langen Hebelarmes mit je einer Schrägfläche
versehen, die derart mit den Schrägflächen der Schubstangen zusammen arbeiten, daß
die Kipphebel beim Verschließen der Schublade mit dem Ende ihres anderen kurzen
Hebelarmes blokkierend auf die jalousieschlösser einwirken.
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Das jalousieschloß besteht im wesentlichen aus zwei gegenseitig ineinandergreifenden,
unter Federwirkung stehenden, um je eine Achse schwenkbaren Zuhaltungen und einem
ebenfalls unter Federwirkung stehenden, um eine Achse schwenkbaren Steuerorgan,
wobei die eine Schloßhälfte mit ihrer Zuhaltung fest am Schreibtischholm, die andere
Schloßhälfte mit der anderen Zuhaltung und dem Steuerorgan in der Jalousiewand angeordnet
sind, und zwar derart, daß durch Verschwenken des Steuerorgans die Blockierung gelöst
werden kann.
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Das Steuerorgan umgreift mit efnerAusnehmung einen Ansatz der oberen
Zuhaltung.
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Das Steuerorgan kann von außen durch einen Drehknopf an der Jalousiewand
betätigt werden. Die Zuhaltung der oberen fest am Schreibtischholm angeordneten
Schloßhälfte kann in Riegelstellung durch einen Anschlag des Kipphebels festgestellt
werden.
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Mit dieser neuen Erfindung ist nunmehr ein Zentralverschluß für Schreibtische
u. dgl. mit seitlichen Jalousien geschaffen, der alle oben angegebenen, den bekannten
Ausführungen anhaftenden Mängel beseitigt und in der Reihe der Verschließvorrichtungen
für solche Gegenstände eine fühlbare Lücke beseitigt.
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Der neue Zentralverschluß ist ohne Schwierigkeit bei neuen Schreibtischen
anzubringen. Auch bei bereits in Gebrauch befindlichen kann er nachträglich leicht
ohne große Kosten und Änderungen eingebaut werden. Seine vorteilhaften Eigenschaften
sind offensichtlich: Es ist lediglich ein einziger Schlüssel für die mittlere Schublade
erforderlich. Die seitlichen jalousieschlösser benötigen im Gegensatz zu den bekannten
Ausführungen keinen besonderen Schlüssel. Die in lästiger Weise sonst immer in den
Seitenschlössern steckenden Schlüssel fallen jetzt fort. Zur Bedienung der Seitenschlösser
ist an der Oberkante der Jalousie ein drehbarer Knopf angeordnet. Zum öffnen braucht
lediglich dieser Knopf etwas gedreht zu werden, worauf die Zuhaltung geöffnet wird
und die jalousiewand gleichzeitig mit der Hand am Knopf ruhig ohne Geräusch nach
unten gleitet, und zwar ohne daß die zweite Hand wie sonst zur Hilfe genommen zu
werden braucht: Beim Schließen werden die seitlichen Jalousien lediglich an dem
Knopf hochgezogen und verriegeln sich in der Endstellung selbsttätig.
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Wird die mittlere Schublade nunmehr abgeschlossen, so werden die beiden
Seitenschlösser in der Schließstellung durch die neuartige Anordnung gleichzeitig
selbsttätig gesperrt und sind mittels des Drehknopfes nicht mehr zu öffnen.
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Sind beim Abschließen der mittleren Schublade die eine oder beide
seitliche Jalousien noch nicht geschlossen, lassen sie sich jedoch nachträglich
noch ohne weiteres schließen, ohne daß das Zentralschloß geöffnet zu werden braucht.
Mit dem Drehknopf lassen sie sich erst dann wieder öffnen, wenn mit dem Öffnen des
Zentralschlosses auch die Schloßsperren wieder beseitigt sind.
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In der Zeichnung ist die neue Erfindung schematisch an einem Ausführungsbeispiel
in etwa natÜrlicher Größe veranschaulicht.
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Abb. I zeigt das neuartige Schloß für die Seitenjalousien im Schnitt
mit den zugehörigen Blockierungsmitteln von vorn gesehen; Abb. 1I zeigt die Anordnung
der Schloßhälfte in der oberen Schloßstütze mit den Blockierungsmitteln im wesentlichen
in Ansicht von oben; Abb. III zeigt die Anordnung der unteren Schloßhälfte in der
jalousiewand mit Drehknopf in Ansicht von oben.
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Der neue Zentralverschluß nach der Erfindung setzt sich zusammen aus
einem an sich bekannten, aber in neuer Weise an der mittleren Schublade angeordneten
Baskülschloß, neuartig ausgebildeten Schlössern an den seitlichen jalousiewänden
und einer kraftschlüssigen Bewegungsübertragungsvorrichtung von dem mittleren Zentralschloß
auf die neuen Seitenschlösser.
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Das' neue Jalousieschloß nach der Erfindung ist zweiteilig. Die eine
Schloßhälfte i ist oberhalb der Jalousiewand in dem festen Schreibtischholm eingebaut.
Die andere Schloßhälfte 2 ist entsprechend gegenüberliegend in die Oberkante der
beweglichen Jalousiewand eingesetzt. Beide Schloßhälften arbeiten zusammen. In der
oberen Schloßgehäusehälfte i befindet sich die Zuhaltung 3, die nach unten ein Stück
aus dem Schloßgehäuse hervorragt und die im Schloßgehäuse um eine Achse 4 schwenkbar
gelagert ist. Diese Zuhaltung 3 steht auf der einen Seite unter dem Einfluß einer
Feder 5, die bestrebt ist, sie in Riegelstellung zu drücken. Diese Bewegung wird
durch einen Anschlag 6 begrenzt. Auf der Rückseite hat die Zuhaltung 3 eine rechteckige
Ausnehmung 7.
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In der in der Oberkante der Jalousiewand angeordneten Schloßhälfte
2 befindet sich eine weitere Zuhaltung 8, die um eine Achse 9 schwenkbar angeordnet
ist und durch eine Druckfeder io in Riegelstellung mit der oberen Zuhaltung 3 gehalten
wird. Die Bewegung der Zuhaltung 8 wird durch einen Anschlag i i begrenzt. Die beiden
Zuhaltungen 3 und 8 greifen bei hochgezogener Jalousie mit abgeschrägten Nasen 12,
13 ineinander. In der unteren Schloßgehäusehälfte 2 ist ferner noch ein Steuerorgan
14 vorgesehen, das um eine Achse 15
schwenkbar ist. Dieses Steuerorgan
14 hat an seinem oberen Ende einen Ausschnitt 16, mit dem es in Riegelstellung einen
abgerundeten Ansatz 17 der oberen Zuhaltung 3 umfaßt. Unter dem Einfluß einer Feder
18 wirkt auch dieses Steuerorgan 14 normalerweise auf Riegelstellung. Das Steuerorgan
14 ist von außen durch einen auf einem Vierkant der Achse aufgesteckten Knopf i9
drehbar.
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In die mittlere Schublade ist, wie oben bereits angedeutet, statt
des üblichen, einfachen Riegelschlosses ein nicht gezeichnetes Baskülschloß eingebaut,
dessen Schubstangen 2o hochkant an der Rückseite der Schubladenvorderwand 21 angeordnet
sind und mit ihren freien Enden beiderseits je in einem schmalen Schlitz 22 der
Seitenwände 23 endigen. Die Schubstangen 2o sind dabei in der Länge so bemessen,
daß sie bei offenem Schloß gerade mit der Seitenwand 23 der Schublade abschließen.
Die Enden 24 der Schubstangen sind von oben nach unten unter einem Winkel von etwa
45° abgeschrägt. Als Bindeglied zwischen dem Baskülschloß der mittleren Schublade
21, 22, 23 und den Schlössern 1, 2 der seitlichen Jalousien ist hinter dem Schreibtischholm
auf beiden Seiten je ein zweiarmiger Hebel 25 angeordnet. Dieser Hebel 25 ist in
senkrechter Ebene leicht schwenkbar um eine Achse 26 vorgesehen und hat verschieden
lange Hebelarme a und b, so daß er als Kipphebel wirkt. Der lange Hebelarm b hat
etwa 2/a der ganzen Hebellänge und dementsprechend die Neigung, sich zu senken.
Dieser zweiarmige Hebel 25 wird zweckmäßig aus einem hochkant gestellten Flacheisen
gebildet. Die zweiarmigen Hebel 25 liegen genau in der Verlängerung der Schubstangen
2o. Der lange Hebelarm b hat an seinem freien Ende eine der Schubstangenabschrägung
24 angepaßte Schrägfläche 27 und kann damit in kraftschlüssige Verbindung mit der
Schubstange 20 treten. Der andere kurze Hebelarm a hat an seinem freien Ende eine
rechtwinklige Umbiegung 28 und greift mit dieser durch eine Öffnung 29 in der hinteren
Schloßwand in das Schloßgehäuse i, und zwar derart, daß das abgewinkelte Ende 28
normalerweise in Ruhestellung vor der Ausnehmung 7 in der Zuhaltung 3 zu liegen
kommt.
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Die Wirkungsweise dieser neuartigen Schloßausbildung und Anordnung
der Verriegelungsmittel ist folgende: Bei unverschlossenem Baskülschloß der Mittelschublade
sind die zugehörigen Schubstangen 20 soweit zurückgezogen, daß sie die Kipphebel
25 nicht berühren, die daher durch das Übergewicht ihres langen Hebelarmes b die
auf der Zeichnung dargestellte waagerechteLageeinnehmen und die Jalousieschlösser
nicht behindern. Die Schlösser der seitlichen Jalousien sind daher beliebig zu schließen
und zu öffnen. Wird die Mittelschublade abgeschlossen, so schieben sich die Schubstangen
20 in Pfeilrichtung nach außen und drücken mit ihren abgeschrägten Enden 24 die
langen Hebelarme b in Pfeilrichtung nach oben; dabei senkt sich der kurze Hebelarm
a in Pfeilrichtung und legt sich mit seinem abgewinkelten Ende 28 gegen die Zuhaltung
3, die dadurch unbeweglich !, wird. Beide Seitenschlösser sind nunmehr blockiert
und nicht mehr zu öffnen.
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Die Pfeile in den Zuhaltungen 3, 8 bzw. dem Steuerglied 14 geben die
Bewegungsrichtung dieser Schloßteile.