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Schaltbildtafel, insbesondere Bandschaltbild Große und umfangreiche
Industrietransportanlagen, z. B. Förderanlagen in Getreidespeichern, werden häufig
mit zentralen Überwachungs- und Steherwarten ausgerüstet. Von diesen Warten aus,
die die symbolisierte Anlage auf einer Schaltbildtafel tragen, werden die in verschiedenen
Räumen der Getreidespeicheranlage angeordneten Transportwege symbolisch hergestellt
und elektrisch über-«-acht und gesteuert. Eine spezielle Ausführungsform dafür bildet
das sogenannte Bandschaltbild.
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Wie Fig. i zeigt, sind dazu auf einer Schalttafelfläche die verschiedenen
Organe der Transportanlage, wie z. B. die unteren Teile der sogenannten Elevatoren
Ei bis E4, symbolisch dargestellt. In diese Elevatoren kann von sieben Stellen i
bis 7 aus Getreide angeliefert werden. Von dem Auslauf einer Getreidewaage W' scann
mit Hilfe eines Schwenkrohres das Getreide in die Füße der drei Elevatoren E2 bis
E4 gefördert werden. Allerdings kann die Lieferung des Getreides nur nach einer
der drei erwähnten Stellen 8 bis io erfolgen. Wenn in der Warte der Speicheranlage
ein Transportauftrag einläuft, zu dessen Durchführung einer von vielen möglichen
Transportwegen im Speicher zusammengestellt werden muß, wird dieser Transportweg
zuerst innerhalb der zentralen Warten in dem Bandschaltbild symbolisch nachgebildet.
Dazu wird der sogenannten Drehdose D ein Band entnommen, das aus der Drehdose herausgezogen
wird und an dessen Ende sich ein Steckschlüssel ;befindet. Dieser Schlüssel kann
in eines der Schlüssellöcher 8, 9 oder io der Symbole der Elevatorenfüße gesteckt
werden. Der Verlauf des Bandes ist gestrichelt angedeutet. Durch Einstecken des
Schlüssels in eines der Löcher wird ein auf der Rückseite der Schalttafel angeordneter
tnehrpoliger Druckknopfkontakt betätigt. Durch GfI'nen oder Schließen dieses Kontaktes
werden elektrische Verriegelungsstromkreise vorbereitet. Diese haben die Aufgabe,
schaltungstechnische Fehlsteuerungen bei der Durchführung der Transportaufgaben
zu
verhindern. Zu diesen Verriegelungen gehört auch ein Schutz dagegen, daß mehrere
Transportmittel gleichzeitig einen Elevatorfuß beliefern.
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Nur eine der sieben Transporteinrichtungen darf Material in einen
Elevatorfuß fördern. Dazu ist die Verriegelung so -ausgebildet, daß der Motorantrieb
des Elevators nur dann von der zentralen Warte aus ferneingeschaltet werden kann,
wenn nur einer der Transportwege durchgeführt ist. Sobald mehrere Transportwege
zu dem Elevatorfuß führen, muß durch eine Verriegelung die Ingangsetzung des Elevatorantriebmotors
verhindert werden. Für die Durchführung dieser Verriegelung werden verhältnismäßig
viele Druckknopfkontakte hinter der Bandschalttafel benötigt.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, auf die elektrischen
Ver.riegelungsdruckknopfkontakte zu verzichten, um eine große Zahl dieser Kontakte
und der zugehörigen Hilfsstromkreise und Leitungen einzusparen und dadurch die Kosten
für die Herstellung des Bandschaltbildes zu vermindern.
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Erfindungsgemäß wird dies zum erstenmal durch eine mechanische Vorrichtung
an der Bildtafel selbst erzielt, die von mehreren, wahlweise einstellbaren Leitwegen
nur jeweils einen oder eine geringere Zahl davon auszuwählen gestattet. Die mechanische
Vorrichtung besteht dabei aus einer Verriegelung, die nur eine oder einige der Einstecköffnungen
zur Herstellung der Leitwege frei- läßt, die anderen aber sperrt. Die Verriegelung
kann dabei aus einem an den Einstecköffnungen angeordneten Schieber mit gegenüber
den Einstecköffnungen versetzten Löchern bestehen. Ob dabei der Schieber vor, in
oder hinter der Schalttafelfläche liegt, ist an sich gleichgültig.
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In den Fig. 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt. Nach Fig. 2 ist das Elevatorfußsyrnbol E mit sieben Einstecköffnungen
bzw. Schlüssellöchern i i Ibis 17 versehen. Um zu verhindern, daß mehr als ein am
Ende eines Symbolbandes befestigter Steckschlüssel in ein Schlüsselloch der Elevatorfußnachbildung
gesteckt wird, ist eine mechanische Verriegelungs-oder Sperrvorrichtung S vorgesehen,
die verhindert, daß jeweils mehr als ein Schlüsselloch zum Einstecken geöffnet ist.
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In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch diese Vorrichtung an der Schaltbildtafel
B dargestellt. Der Elevatorfuß E ist dazu als eine im Querschnitt schwalbenschwanzförmig
aufgebildete Leiste mit den Schlüssellöchern i i his 17 auf der Schalttafelfläche
aufgeschraubt. Über diese Leiste ist ein entsprechend geformter Blechschieber S
gelegt. In diesen Blechschieber sind ebenfalls sieben Löcher 18 bis 24 vorgesehen.
Der Abstand dieser Löcher des Schiebers S weicht aber von dem Abstand der Schlüssellöcher
in der Leiste ab. Der Blechschieber S kann auf der Leiste E dabei hin und her geschoben
werden. Die Abstände zwischen den Löchern in der Leiste einerseits und in dem Blechschieber
andererseits werden nun so.,bemessen, daß in jeder Stellung des Schiebers S nur
jeweils ein Schlüsselloch der Leiste E geöffnet ist. Dies ist der Fall, wenn, wie
in Fig. 2 gezeigt, die Löcher 14 und 21 zusammenfallen.
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So wird auf einfachste mechanische Weise verhindert, daß gleichzeitig
mehrere an Bandenden befestigte Steckschlüssel oder Stecker in das Elevatorsymbol
E eingesteckt werden können. Es ist natürlich auch möglich, den Abstand der Löcher
in dem Schieber S so zu wählen, daß zwei oder drei Einstecköffnungen gleichzeitig
freigegeben werden, wenn dies zulässig ist.
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Sind mehrere Symbole, wie z. B. in Fig. i El bis E4 vorgesehen, so
kann jedes Symbol mit einer derartigen Verriegelung S versehen werden. Die einzelnen
Schieber lassen sich dann auch untereinander mechanisch, z. B. durch eine einfache
Verbindungsstange, kuppeln. Dabei kann noch ein bestimmtes Abhängigkeitsverhältnis
der Schieber zueinander berücksichtigt werden.