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Bügelmaschine mit Dampfheizung Es ist bekannt, Bügelmaschinen zum
Bügeln von Kleidungsstücken und Wäsche mittels Dampf zu heizen, der einem Dampfentwickler
entnommen wird. Der Dampf wird hierbei den beiden Preßschuhen der Bügelmaschine
zugeleitet und dort so verteilt, claß eine gleichmäßige Erwärmung der Bügelschuhe
eintritt. Zu diesem Zweck ist der Preßschuh meist in zwei Kammern geteilt. Die eine
der Kammern ist die eigentliche Heizkammer, die zur Erwärmung des Preßschuhes dient
und mit Heißdampf gefüllt wird. Oberhalb oder unterhalb dieser Kammer, je nachdem
es sich um den oberen oder unteren Preßschuh handelt, ist eine zweite Kammer angeordnet,
deren eine Wand mit einer großen Anzahl Löcher versehen ist, aus denen nach Öffnen
eines Ventils Dampf, der der Heizkammer entnommen wird, ausströmt und den zu bügelnden
Stoff dämpft. Das Ventil verbindet demnach beide Kammern und wird durch einen Handhebel
oder Fußhebel betätigt. Diese Anordnung bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich.
Besonders nachteilig wirkt sich der Umstand aus, daß der Dampf der Heizkammer entnommen
wird, wo er bereits einen Teil seiner Wärme abgegeben hat und teilweise kondensiert
ist. Dadurch ist der zum Dämpfen benutzte Dampf meist zu naß und zu kalt, zumal
in diesem Falle immer große Mengen Kondenswasser mitgeführt werden.
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Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung werden diese Mängel
beseitigt. Zu diesem Zwecke wird der Heißdampf in die Heizkammer direkt eingeführt
oder durch eine schlangenförmig angeordnete Rohrleitung geleitet. Der Dampf, der
zum Dämpfen benutzt werden soll, wird nun an der Stelle entnommen, an der er in
die Heizschlange oder Heizkammer einströmt, also da, wo er noch keinerlei Wärme
abgegeben hat. Durch die Anordnung der Heizschlange wird gleichzeitig erreicht,
daß die Abdichtungsschwierigkeiten der
Heizkammer, die ja den ganzen
Dampfdruck von etwa 4 atü aufzunehmen hat, in Wegfall kommen, da naturgemäß Rohrleitungen
für höheren Druck günstiger sind als Kammern mit verhältnismäßig langen Verbindungsfugen,
die gedichtet werden müssen.
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Es ergibt sich hieraus der weitere Vorteil, daß man eine größere Freiheit
hat beim Anordnen der Ventile, die sich seither direkt an den Preßschuhen und besonders
bei dem oberen Preßschuh in unmittelbarer Nähe des Handgriffes befanden.
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Die Zeichnung gibt den Erfindungsgegenstand in beispielweiser Ausführung
wieder.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch den Bügelschuh; Abb. 2 zeigt
einen Längsschnitt durch das Ventil. Ziffer i bedeutet den einen der beiden Preßschuhe
einer dampfgeheizten Bügelmaschine. Mit 2 ist die Heizrohrschlange oder Heizkammer
bezeichnet, die mit dem Dampfentwickler 3 durch die Leitung 11, 12 in Verbindung
steht. Das Ende der Heizschlange bzw. die Heizkammer ist mit der Kondenswasserleitung
5 verbunden, die wieder zum Dampfentwickler zurückführt. In die Zuleitung 11, 12
ist nun eine Abzweigung 13 eingeschaltet, die über ein handbetätigtes Ventil io
den Frischdampf in die Dämpfkammer 7 leitet, von wo er durch zahlreiche Öffnungen
8 in bekannter Weise auf das Bügelgut ausströmt. Erfindungsgemäß ist dieses Ventil
gleichzeitig als Überdruckventil ausgebildet, so daß eventuell auftretender Überdruck
nicht schädlich zur Auswirkung kommen kann. Dieses Ventil bildet einen wesentlichen
Bestandteil der Erfindung. Der Ventilkörper io ist mit drei Ruhranschlüssen 11,
12 und 13 versehen. In der durchgehenden Längsbohrung befindet sich ein Teil 14,
der teilweise hohl ist und mit Querbohrungen 15 versehen ist. Der Teil 14 läßt sich
in der Hülse 16 verschieben. Durch die Hülse 16 werden die Bohrungen 15 abgeschirmt,
so daß vorbeiströmendes Kondensat nicht direkt einlaufen kann. Auf dem Ventilsitz
17 sitzt der mit einem hülsenförmigen Ansatz versehene Ventilteller 18, der durch
die Druckfeder i9 gegen den Ventilsitz gedrückt wird, so daß das Ventil geschlossen
ist. Der hülsenförmige Ansatz, der die Ventilfeder i9 umschließt, soll diese vor
der direkten Berührung mit dem ausströmenden Heißdampf schützen. Der an dem Ventilteller
befestigte Stift 2o ist mit der Seele des an der Kappe 24 angebrachten Bowdenzuges
21 verbunden, so daß bei Betätigung des Bowdenzuges der Ventilteller angehoben wird,
damit Dampf durch den Rohranschluß 13 ausströmen kann. Durch Verstellen der Schraube
22 kann die Ventilfeder gespannt «erden, um somit das Ansprechen des Sicherheitsventils
zu ändern. Das Ventil kann auch für den oberen und unteren Preßschuh der Bügelmaschine
als Doppelventil in einem Ventilkörper ausgebildet werden. Sinngemäß erhält dann
die Ausführung eine Frischdampfzuführung und eine Ableitung für Heizung sowie zwei
Ableitungen für Dämpfung.