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Bügelmaschine Bekanntlich werden bei Bügelmaschinen die beiden Preßschulie.
welche die zu bügelnden Wäsche-oder Kleidungstücke zwischen sich aufnehmen, in den
weitaus meisten Fällen durch Dampf mit höherem Druck geheizt. Gleichzeitig wird
aber dieser Dampf zum Dämpfen des Bügelgutes verwendet, und es sind daher Ventile
vorhanden, die durch wahlweise Betätigung Frischdampf durch Bohrungen an der Druckfläche
der Preßschuhe dem Bügelgut -zuführen und dies dämpfen.
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Diese Ventile sind jeweils an der unteren Seite des unteren Preßschuhes
und an der Oberseite des oberen Preßschuhes angeordnet und mit entsprechenden Landhebeln
zu ihrer Bedienung versehen. Es sind auch Bügelmaschinen bekannt, bei denen die
Bedienung des einen oder beider Ventile durch Fußhebel vorgenommen wird. Durch diese
Anordnung der Ventile bzw. der Bedienungshebel für Hand- oder Fußbedienung erwächst
eine Reihe von Nachteilen sowie Unbeduenilichkeiten, die durch den Gegenstand der
Erfindung beseitigt werden soll. Außer den obengenannten Hebeln zur Bedienung der
Dampfventile erfordern der Aufbau und die Wirkungsweise einer Bügelmaschine eine
ganze Anzahl weiterer Bedienungshebel, so die Fußhebel für die Druckerzeugung, die
Sperrung der Krafthebelgetriebe und die Bedienung der Wrasenabsaugung, dazu je nach
Art der Maschine weitere Bedienungshebel, so daß Verwechselungen unvermeidlich sind
und besonders bei den Handbedienungshebeln während des Bügelvorganges ein ständiger
Wechsel der Griffe stattfinden muß. Hat der Bedienende zum Beispiel an dem Handgriff
des oberen Preßschuhes diesen nach unten
bewegt, mit dem Fußhebel
den Preßdruck erzeugt und die Bewegung gesperrt, so muß er, um den Dampf zum Dämpfen
ausströmen zu lassen, den Handgriff loslassen und nach den Bedienungshebeln der
Ventile fassen, um dann anschließend bei der Entlastung der Presse bzw. deren öffnen
die Hände wieder an den Handgriff des Preßschuhes zurückbewegen, was, abgesehen
von der Unbequemlichkeit, auch einen gewissen Zeitverlust mit sich bringt.
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Ein weiterer Nachteil der seitherigen Anordnung der Ventile, z. B.
oberhalb des oberen Preßschuhes in unmittelbarer Nähe des Handgriffes, bestand darin,
daß bei Undichtwerden der Ventile der heiße ausströmende Dampf leicht zu Verletzungen
des Bedienungspersonals führen kann, zum mindesten aber als lästig empfunden wird.
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Nach dem Gegenstand der; vorliegenden Erfindung werden die Ventile
nun an geeigneter, geschützter Lage der Maschine angeordnet, außerdem so, daß im
Interesse eines geringsten Dampfverlustes in den Dampfleitungen ein möglichst kurzer
Dampfweg gebildet wird. Die für die Bedienung notwendigen Bedienungselemente werden
erfindungsgemäß an der Innenseite des Handgriffes des oberen Preßschuhes angeordnet
und mit den zugehörigen Ventilen durch Bowdenzüge, Hebel oder sonstige Mittel zum
Beispiel auf elektrischem Wege verbunden. Infolge dieser neuen Anordnung können
die Hände des Bedienenden während des ganzen Bügelvorganges auf dem Handgriff ruhen,
da alle notwendigen Griffbewegungen hier. zusammengefaßt wurden, so daß an weiteren
Bedienungselementen nur noch der Druckhebel kombiniert mit dem Feststellhebel und
die Wrasenabsaugung als Fußhebel vorhanden sind.
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Es bedarf keines weiteren Hinweises, daß hierdurch der gesamte Aufbau
der Maschine und ihre Bedienung wesentlich vereinfacht werden konnten und besonders
alle Wünsche hinsichtlich einer gänzlich geschlossenen Maschine ohne weiteres zu
erfüllen waren. In dieser Vereinfachung des Aufbaues und der dadurch erreichten
bequemeren Bedienung der Maschine, was einzig und allein durch die Anordnung der
Bedienungselemente bewirkt wurde, liegt der technische Fortschritt dem seither Bekannten
gegenüber.
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Die Zeichnung gibt den Erfindungsgedanken in beispielsweiser Ausführung
wieder. Mit Ziffer i und 2 sind die beiden Preßschuhe bezeichnet, die an dem Gestell
3 in geeigneter Weise so befestigt sind, daß der untere Preßschuh fest steht, während
der obere Preßschuh mittels Gelenkhebel so geschwenkt werden kann, daß er in seiner
untersten Lage fest auf das zwischen die beiden Preßschuhe eingelegte Bügelgut,
die Wäsche- oder Kleidungsstücke drückt. Der Preßdruck wird durch Niederdrücken
des Fußhebels 4 erzeugt, der in an sich bekannter Weise mit einem Kniehebel in Verbindung
ist, welcher in der Strecklage gesperrt wird. Nach Lösen dieser Sperrung heben Federn
den oberen Preßschuh ab, so daß nach Entfernen des gebügelten Stoffes ein anderes
Bügelgut eingelegt werden kann. An dem oberen Preßschuh befindet sich der Handgriff
5, mit dessen Hilfe das Schließen der Maschine vorgenommen wird. Mit den Ziffern
6 und 7 sind die beiden Schaltgriffe bezeichnet, die an dem Handgriff 5 gelagert
sind und von beiden Händen gleichzeitig oder nacheinander bedient werden. Diese
Griffe sind durch die Übertragungsorgane, zum Beispiel Bowdenzüge, Seilzüge, Hebel
oder andere geeignete Mittel, auf der Zeichnung mit 8 und 8° bezeichnet, mit den
Ventilen 9 und g° verbunden. Ziffer i i und 12 sind Rohrleitungen.