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Die
Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen mit
einer Dampfbügeleisensohle,
in der zumindest eine auf ein zu bügelndes Wäschestück gerichtete Dampföffnung ausgebildet
ist, mit einem eine Ventilstange umfassendes Dampfablassventil,
durch das im geöffneten
Zustand Dampf durch die zumindest eine Dampföffnung auf das zu bügelnde Wäschestück geleitet
ist, und mit dem die durch die zumindest eine Dampföffnung an
das zu bügelnde
Wäschestück abgegebene
Dampfmenge von Hand regulierbar ist.
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Beim
Dampfbügeleisen
der
DE 11 19 220 A ist
ein Dosierventil außerhalb
des Dampfbügeleisens an
einer Dampfdruckleitung angebracht. Um dieses Dosierventil vom Griff
des Dampfbügeleisens
aus fernbetätigen
zu können,
ist in der
DE 11 19
220 A ein Betätigungsmittel
innerhalb der Dampfdruckleitung vorgesehen.
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In
der
DE 11 19 220 A ist
offenbart, dass das Betätigungsmittel
für das
Auslassventil zur Übertragung
der Ventilbewegung ein flexibles Verbindungsglied zwischen einem
Betätigungsschalter
und zwischen dem Auslassventil geschaltet ist, wobei in einer weiteren
Ausgestaltung das Auslassventil in schließenden Sinne federnd vorgespannt
sein kann. Eine solche federnde Vorspannung verhindert ein Austreten
von Dampf oder Wasser aus einer Wasserquelle oder einer Dampfquelle,
welche extern vom Bügeleisen
angeordnet ist. In der Druckschrift
DE 11 19 220 A ist auch beschrieben, dass
ein Ventilzapfen mit einem Gewinde versehen ist. Dies ist deswegen der
Fall, damit bei Drehung einer biegsamen Welle das Ventil geöffnet oder
geschlossen wird. Es ist somit bei einer Erfindung entsprechend
der
DE 11 19 220 A nötig, an
einem Bedienungsmittel, welches am Ende ein Zahnrad oder eine Zahnstange
aufweist, zu Drehen, um diese Drehung an das Ventil weiterzugeben.
Entsteht in einem Überlastfall
ein Überdruck
im Behälter
der Dampf- oder Wasserquelle, so ist es vom Bediener des Dampfbügeleisens
nötig,
am Bedienungsmittel, etwa dem Zahnrad, oder Zahnstange zu Drehen,
damit sich das Ventil öffnet
und der Überdruck
entfernt wird. Es ist in dieser Druckschrift von großem Nachteil,
dass sich in keinster Weise ein Hinweis ergibt, wie ein Überlastfall
ohne Eingreifen eines Bedienpersonals beseitigbar ist.
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In
der
DE 85 03 288 U1 ist
ein Dampfbügeleisen
gezeigt, bei dem ein Dosierventil und eine Sicherheitsvorrichtung
als baulich getrennte Einheiten vorgesehen sind. Die Sicherheitsvorrichtung
besteht aus einer elastischen Einlage, die bei Überschreiten eines bestimmten
Grenzdruckes aufgeweitet wird und den Überdruck ableitet.
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Ein
gattungsgemäßes Dampfbügeleisen
ist auch aus der
US
54 28 910 A bekannt. Bei dem dort beschriebenen Dampfbügeleisen
wird Wasser aus einem internen wiederauffüllbaren Wasserbehälter oder
Dampf von einem externen Dampferzeuger in eine Verdampfungskammer
geleitet. Zwischen dem Wasserbehälter
und der Verdampfungskammer bzw. zwischen der Dampfzuleitung vom
externen Dampferzeuger zur Verdampfungskammer ist jeweils ein Dampfablassventil
angeordnet. Über
Dampföffnungen
in der Bügeleisensohle
wird der Dampf auf das zu bügelnde
Wäschestück gerichtet.
Nachteilig bei dem Bügeleisen
der
US 54 28 910 A ist
die umständliche
Bedienung des Dosierventils, wodurch eine Dosierung des auf die
Wäsche
geleiteten Dampfes erschwert ist.
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Der
hier geschilderten Erfindung liegt nun in Anbetracht des in der
US 54 28 910 A offenbarten Dampfbügeleisens
die Aufgabe zugrunde, die Handhabbarkeit des Dosierventils zu verbessern.
Unter verbesserter Handhabbarkeit ist dabei zu verstehen, dass im
normalen Betätigungsfall
keine spezielle Vorrichtung vorgesehen oder spezielle Betätigungskraft
aufgebracht werden muss, um ein schnelles Öffnen des Dampfablassventils
zum Dosieren des Dampfdurchflusses zum zu bügelnden Kleidungsstück hin zu
gewährleisten,
und dass im Überdruckfall,
in dem der Überdruck
im Bügeleisen
automatisch zu beseitigen ist, keine speziellen Handlungen vom Betriebspersonal
erforderlich sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Dampfbügeleisen
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Dampfablassventil
als Überdruckventil
ausgebildet ist, bei dem der Dampfdruck in Öffnungsrichtung gerichtet ist
und das sich bei Überschreiten
eines vorbestimmten Grenzdampfdruckes selbstständig öffnet und die Ventilstange
in Öffnungsrichtung
verschieblich ausgestaltet ist.
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Um
Beschädigungen
der Druckkammer oder des Dampfbügeleisens
zu vermeiden, ist das Dampfablassventil erfindungsgemäß als Überdruckventil ausgestaltet.
Das Überdruckventil öffnet sich
automatisch, wenn ein vorbestimmter Grenzdruck in der Verdampfungskammer überschritten
wird.
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Aufgrund
dieser Doppelfunktion des Dampfablassventils kann zum einen auf
den Einbau eines separaten Überdruckventils
verzichtet werden, was die Herstellkosten verringert. Zum anderen
wirkt beim Überdruckventil
der Dampfdruck stets in Öffnungsrichtung
des Dosierventils. Somit wirkt der Dampfdruck unterstützend beim Öffnen des
Ventils, was die Handhabung entscheidend erleichtert. Das Überdruckventil
ist so ausgebildet, dass es bei Überschreiten
eines vorbestimmten Grenzdruckes selbstständig öffnet, um Beschädigungen
zu vermeiden.
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Wegen
der unterstützenden
Wirkung des Dampfdruckes beim Öffnen
sind bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
keine Hebelsysteme notwendig, um die Betätigungskraft eines Benutzers
zu verstärken.
Folglich kann die Handhabe des Dampfablassventils an eine ergonomisch
günstige
Stelle des Dampfbügels
gesetzt werde, ohne dass zusätzlicher
Einbauraum für
Hebelsysteme vorgesehen werden muss.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Dampfbügeleisens kann das Dampfablassventil
mit einem Federelement versehen sein, durch das das Dampfablassventil
im geschlossenen Zustand gehalten ist und dessen Federkraft auf
das Dampfablassventil entgegen dem in der Verdampfungskammer herrschenden
Druck wirkt. Durch das Federelement wird das Dampfablassventil automatisch
geschlossen. Die Stärke
der Feder bestimmt den Druck, ab dem sich das Überdruckventil automatisch öffnet.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Dampfablassventil
einen im wesentlichen planen Ventilsitz aufweisen. Das Dampfablassventil kann
auch einen Ventilstößel aufweisen,
der im geschlossenen Zustand des Dampfablassventils im wesentlichen
plan auf dem Ventilsitz aufliegt. Bei dieser Ausgestaltung kann
die Kraft verringert werden, die ein Benutzer zum Öffnen des
Dampfablassventils und zum Bedampfen des Kleidungsstückes entgegen
der Schließkraft
des Dampfablassventils aufbringen muß. Neben dieser vereinfachten
Handhabung bieten diese Ausgestaltungen den weiteren Vorteil, dass
sie leicht herzustellen sind und selbst bei gröberen Toleranzen einen sicheren
und dichten Sitz bieten.
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Das
Dampfablassventil kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
als Dosierventil ausgebildet sein, mit dem die Dampföffnung an
das zu bügelnde
Wäschestück abgegebene
Dampfmenge von Hand regulierbar ist: Je nach dem Material und der
Webart des zu bügelnden
Wäschestückes ändert sich
die Dampfmenge, die zu einer nachhaltigen Glättung des Wäschestückes nötig ist. Durch die Ausgestaltung
des Dampfablassventils als Dosierventil kann diese Dampfmenge von
Hand einfach eingestellt werden. Hierbei ist es von Vorteil, dass
insbesondere beim als Überdruckventil
ausgestalteten Dampfablassventil der Überdruck in der Verdampfungskammer
in Öffnungsrichtung
des Dosierventils wirkt. Somit muss bei dieser Ausgestaltung trotz
der Doppelfunktion des Dampfablassventils als Dosierventil und Überdruckventil
und trotz der Schließkraft des Überdruckventils
von einem Benutzer nur eine geringe Kraft zur Betätigung des
Dosierventils aufgebracht werden.
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Eine
einfache Handhabung des Dampfablassventils ergibt sich gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, wenn das Dampfablassventil mit
einer von Hand betätigbaren
Dosiereinrichtung, vorzugsweise als Handhabe verbunden ist, wobei das
Dampfablassventil in Abhängigkeit
von der Betätigung
der Dosiereinrichtung im wesentlichen stufenlos zwischen dem vollständig geschlossenen
und einem vollständig
geöffneten
Zustand zu öffnen
ist. Eine derartige Handhabe kann beispielsweise als Taster oder
Hebel ausgebildet sein. Eine ergonomische Handhabung der Dosiereinrichtung
wird vorteilhaft erreicht, wenn die Dosiereinrichtung in einer weiteren
Ausgestaltung beweglich am Handgriff des Dampfbügeleisens angeordnet ist. Die
Dosiereinrichtung kann über
eine Ventilstange des Dampfablassventils mit dem Ventilstößel verbunden
sein. Dadurch wird eine einfach zu gestaltende und einfach herzustellende
direkte mechanische Kopplung zwischen der Dosiereinrichtung und
dem Dampfablassventil erreicht.
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Für eine leichte
Handhabung des Dampfbügeleisens
besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
die Betätigungsrichtung
der Dosiereinrichtung im wesentlichen gleichgerichtet zur Öffnungsrichtung
des Dampfablassventils ist. Bei dieser Ausgestaltung wirkt der Überdruck
in der Verdampfungskammer unterstützend bei der Öffnung des
Dosierventils.
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Eine
ergonomische Bedienung des Dampfbügeleisens ist möglich, wenn
das Dosierventil im vorderen Drittel des Dampfbügeleisens angeordnet ist. Dabei
ist mit „vorne" der in Bügelrichtung
gelegene Abschnitt des Dampfbügeleisens
gemeint.
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Das
Dampfbügeleisen
kann ferner mit einer beheizten Verdampfungskammer versehen sein,
in der der Dampf erzeugt oder nachgeheizt wird.
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Das
Dampfbügeleisen
kann auch vorteilhaft für
den Anschluß eines
externen Dampferzeugers vorgesehen sein. Dieser externe Dampferzeuger kann
im Gegensatz zum mobilen Dampfbügeleisen stationär ausgebildet
und mit einem großen
Wasserreservoir ausgestattet sein. So kann das Dampfbügeleisen
ohne Nachfüllen über einen
längeren
Zeitraum mit Dampf betrieben werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des Dampfbügeleisens kann die Verdampfungskammer eine
Dampfeingangsöffnung
aufweisen, durch die ein von einem externen Dampferzeuger erzeugter,
unter Druck stehender Dampf in die Verdampfungskammer einleitbar
ist. Bei dieser Ausgestaltung bildet die Verdampfungskammer mit
dem externen Dampferzeuger ein geschlossenes, unter Druck stehendes
System. Die Entspannung des unter Druck stehenden Dampfes auf den
Umgebungsdruck findet erst nach dem Dampfablassventil – kurz vor
der Dampföffnung – statt,
so dass eine frühe
Kondensation des Dampfes vermieden wird.
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Um
einen externen Dampferzeuger an das Dampfbügeleisen anzuschließen, kann
das Dampfbügeleisen
gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung mit zumindest einem druckdichten
Anschluß für eine Dampfleitung
des externen Dampferzeugers versehen sein. Über die Dampfleitung und die
Dampfeingangsöffnung
der Verdampfungskammer ist der externe Dampferzeuger an die Verdampfungskammer
des Dampfbügeleisens
angeschlossen.
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Eine
an sich eigenständige
Verbesserung mit eigenem Erfindungsgedanken, die von den vorangegangenen
Ausgestaltungen unabhängig
vorteilhaft ist, wird dadurch erreicht, dass das Dampfbügeleisen
mit einer Dampfbefeuchtungseinrichtung versehen ist, durch die Wasser
und/oder Nassdampf dem Dampf zugemischt werden kann, der von der Verdampfungskammer über die
Dampföffnungen
auf das zu bügelnde
Wäschestück geleitet
ist. Durch die Dampfbefeuchtungseinrichtung kann der Wassergehalt
des auf das zu bügelnde
Wäschestück geleiteten Dampfes
geändert
werden. Damit kann das Dampfbügeleisen
an unterschiedliche Gewebe und Materialien des zu bügelnden
Kleidungsstückes
angepaßt werden.
Bei stark zerknitterten Materialien kann der Feuch tigkeitsgehalt
für eine
bessere Glättung
des Gewebes erhöht
werden. Die Dampfbefeuchtungseinrichtung kann eine separate Baueinheit
bilden und unabhängig
bei Dampfbügeleisen
anderen Bauarten eingesetzt werden.
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Die
Befeuchtungseinrichtung kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
zwischen der Verdampfungskammer und der Dampföffnung angeordnet sein. Geht
man beispielsweise davon aus, dass der Dampf durch die Bügelsohle
vom Dampfeingang über
die Verdampfungskammer und das Dosierventil zur Dampföffnung geleitet
ist, dann steht die Verdampfungskammer unter Druck. Folglich herrscht
zwischen dem Dampfventil und der Dampföffnung ein niedrigerer Druck.
In diesem Bereich niedrigeren Drucks kann Wasser und/oder Nassdampf
dem Dampf am einfachsten zuzumischen und aufgrund der in diesem
Bereich vorbeiströmenden, geringen
Dampfmenge exakter beizumischen. Vorzugsweise ist die Dampfbefeuchtungseinrichtung
dabei in einem Bereich angeordnet, in dem ein niedrigerer Druck
als in der Verdampfungskammer herrscht. Bei dieser Anordnung muß beim Zumischen
des Wassers und/oder des Nassdampfes kein starker Gegendruck überwunden
werden, so dass sich der konstruktive Aufwand der Dampfbefeuchtungseinrichtung
verringert.
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Eine
konstruktiv besonders einfache und beim Zusammenbau des Dampfbügeleisens
leicht handzuhabende Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Dampfbefeuchtungseinrichtung
in das Dampfablassventil integriert ist und mit diesem eine Baueinheit
bildet. Eine solche Baueinheit ist beim Zusammenbau des Dampfbügeleisens
leicht einzubauen und erleichtert die Montage.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Dampfbefeuchtungseinrichtung
mit einem Zerstäuber
ausgestattet sein, durch den das Wasser und/oder der Nassdampf dem
Dampf aus der Verdampfungskammer in zerstäubter Form zumischbar ist.
Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich eine besonders gleichmäßige Verteilung
des Wassers und/oder des Nassdampfes im auf das zu bügelnde Wäschestück geleiteten
Dampf. Hierbei kann der Zerstäuber so
ausgebildet sein, dass der Dampf aus der Verdampfungskammer mit
hoher Geschwindigkeit durch die Dampfbefeuchtungseinrichtung geleitet
wird, so dass durch den aus der hohen Geschwindigkeit resultierenden
niedrigen Druck das Wasser und/oder der Nassdampf selbst angesaugt
und fein verteilt werden. Vorzugsweise kann dazu der Zerstäuber eine
Venturi-Düse
aufweisen.
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Von
Vorteil ist es weiterhin, wenn eine Befeuchtungsregulierungseinrichtung
vorgesehen ist, durch die die Menge des durch die Befeuchtungseinrichtung
zugemischten Wassers und/oder Nassdampfes von Hand einstellbar ist.
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Im
folgenden werden der Aufbau und die Funktion des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens anhand
zweier Ausführungsbeispiele
unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
zum Teil im Schnitt;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
zum Teil im Schnitt;
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
zum Teil im Schnitt.
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Zunächst wird
der Aufbau des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
anhand der 1 beschrieben.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Dampfbügeleisen 1 mit
einem Handgriff 2 und einer Bügeleisensohle 3, die
auf einem nicht gezeigten, zu bügelnden
Wäschestück aufliegt.
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Die
Bügeleisensohle 3 ist
mit Dampföffnungen 4 versehen,
durch die Dampf auf das zu behandelnde Wäschestück geleitet werden kann. Über in 1 nicht
gezeigte Heizelemente wird die Bügeleisensohle 3 beheizt.
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Der
Dampf wird dem Dampfbügeleisen 1 über eine
Dampfleitung 5 von einem externen Dampferzeuger (nicht
gezeigt) mit einem beheizten Wasserkessel und gegebenenfalls einem
Druckreduzierventil zugeleitet. Hierzu ist die Dampfleitung 5 über einen
Anschluß 6 druckdicht
und wiederholt lösbar
mit dem Dampfbügeleisen 1 verbunden.
Der Anschluss 6 ist über
eine Dampfzufuhr 7 mit der Verdampfungskammer 8 verbunden,
in die der Dampf durch die Dampfeinleitungsöffnung 9 strömt.
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Um
ein vorzeitiges Abkühlen
und Kondensieren des von dem externen Gerät zugeleiteten Dampfes zu vermeiden,
verläuft
die Dampfzufuhr 7 in der Nähe der auf herkömmliche
Weise beheizten Bügeleisensohle 3 und
wird so über
die Bügeleisensohle 3 beheizt.
Alternativ kann der Dampf auch durch ein von der Bügeleisensohle 3 gebildetes
Labyrinth zur Verdampfungskammer bzw. Nachverdampfungskammer 8 geleitet
werden.
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Die
Verdampfungskammer 8 wird von der Bügeleisensohle 3 gebildet
und ebenfalls über
die Bügeleisensohle 3 beheizt.
Sie ist durch einen Deckel 10 druckdicht verschlossen.
Der Deckel 10 ist auf die Rippen der Bügeleisensohle 3 aufgeschweißt, die
die Verdampfungskammer 8 begrenzen. Die Dampfeinleitungsöffnung 9 ist
vorzugsweise im Deckel 10 der Verdampfungskammer 8 ausgebildet. Durch
die Beheizung dient die Verdampfungskammer 8 auch zum Nachverdampfen
des vom externen Dampferzeuger zugeleiteten Dampfes und vermeidet aufgrund
der Wärmezufuhr
eine vorzeitige Auskondensation des Dampfes.
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Von
der Verdampfungskammer 8 führt eine Ausgangsleitung 11 zu
einem Dampfablassventil 12. Das Dampfablassventil 12 verschließt die Ausgangsleitung 11,
die in einem Ventilblock 13 einen Ventilsitz 14 ausbildet.
Ein Ventilstößel 15 des
Dampfablassventils 12 ist im Ausführungsbeispiel der 1 zylinderförmig ausgestaltet
und sitzt mit einer planen Stirnfläche auf den ebenfalls plan
ausgebildeten Ventilsitz 14 auf. Über ein Federelement 16,
das beim Ausführungsbeispiel
der 1 als Schraubenfeder ausgebildet ist, wird der
Ventilstößel 15 auf
den Ventilsitz 14 gedrückt.
Dazu stützt
sich das Federelement 16 zwischen dem Ventilstößel 15 und
dem Ventilblock 13 ab. Ausgangsseitig ist der Ventilstößel 15 von
einer Ringkammer 17 umgeben, die als Sammelleitung dient.
Anschließend
wird der Dampf über
Leitungen 18 in Richtung einer Beruhigungskammer 19 geleitet.
Die Beruhigungskammer 19 gewährleistet eine gleichmäßige Beschickung
der Dampföffnungen 4 in
der Bügeleisensohle 3.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 1 ist im Bereich der Leitung 18, in Strömungsrichtung
des Dampfes, bei geöffnetem
Dampfablassventil 12 eine Dampfbefeuchtungsanlage 20 vorgesehen. Über die Dampfbefeuchtungsanlage 20 kann
der von der Verdampfungskammer 8 zu den Dampföffnungen 4 strömende Dampf
mit Wasser und/oder Nassdampf angereichert werden. Durch diese Konditionierung
des Dampfes kann das Dampfbügeleisen 1 im
Betrieb an verschiedene Gewebe und Materialien angepasst werden.
In diesem Bereich nach dem Dampfablassventil 12 herrscht
ein niedrigerer Druck als in der Verdampfungskammer 8.
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Um
eine gute Verteilung des von der Dampfbefeuchtungsanlage 20 dem
Dampf zugemischten Wasser und/oder Nassdampf zu ermöglichen,
mündet
eine Wasser- und/oder Nassdampfzuleitung 21 der Befeuchtungsanlage 20 in
einem Bereich der Leitung 18, der in Form eines Zerstäubers 22 ausgebildet
ist. Im Bereich des Zerstäubers 22 strömt der Dampf
mit einer erhöhten
Geschwindigkeit, so dass das zugeleitete Wasser und/oder der zugeleitete Nassdampf
durch den in diesem Bereich herrschenden Unterdruck mitgerissen
und fein verteilt wird.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 1 wird die Zerstäubungswirkung insbesondere
durch einen verringerten Querschnitt im Bereich des Zerstäubers 22 erreicht.
Der Zerstäuber 22 kann,
wie in 1 dargestellt, düsenförmig, insbesondere in Form
einer Venturi-Düse, ausgebildet
sein.
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Zur
Regulierung der Menge des zugemischten Wassers und/oder des Nassdampfes
ist die Dampfbefeuchtungsanlage 20 mit einem Ventilstößel 23 versehen,
der eine von einem Wasser- und/oder Nassdampfreservoir 24 kommende
Leitung 24' oder die
Zuleitung 21 verschließt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 1 wird die Menge des zugeführten Wassers und/oder Nassdampfes über die
Position des Stößels 23 reguliert. Die
Lage des Stößels 23 wird
wiederum durch eine von Hand zu betätigende Befeuchtungsreguliereinrichtung
bestimmt. Beim Ausführungsbeispiel
der 1 wird durch Drehen des Drehknopfes der Befeuchtungsregulierungseinrichtung 25 der
Stößel 23 bewegt
und die Feuchtigkeitsmenge im Dampf entsprechend eingestellt.
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Die
Menge des von der Verdampfungskammer 8 an die Dampföffnungen 4 geleiteten
Dampfes wird über
eine im Handgriff 2 des Dampfbügeleisens 1 untergebrachte
Dosiereinrichtung 26 eingestellt. Die Dosiereinrichtung 26 weist
einen Hebel oder eine Taste 27 auf, die in Pfeilrichtung 27' beweglich am Dampfbügeleisen 1 gehalten
ist. Die Dosiereinrichtung 26 ist ergonomisch im vorderen
Drittel des Dampfbügeleisens 1 angebracht
und in Form eines einfach zu bedienenden Pistolenabzugs ausgestaltet.
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Die
Taste 27 ist über
eine Hebeleinrichtung 28, deren Wiederlager 29 sich über eine
Hülse 30 zumindest
indirekt am Ventilblock 13 abstützt, mit der innerhalb der
Hülse 30 geführten Ventilstange 31 des Dampfablassventils 12 verbunden.
Die Ventilstange 31 ist wiederum mit dem Stößel 15 des
Dampfablassventils 12 verbunden. In Pfeilrichtung 27' ist die Taste 27 auf
der Hülse 30 gleitend
gelagert.
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Im
Hebelmechanismus 28 ist die Ventilstange 31 in Öffnungsrichtung
verschieblich gehalten. So kann sich das Dampfablassventil 12 unabhängig von der
Stellung des Tasters 27 öffnen, wenn der Druck in der
Verdampfungskammer 8 größer als
die Kraft des Federelementes 16 ist.
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Die
Dampfbefeuchtungsanlage 20 kann beim Ausführungsbeispiel
der 1 auch wegfallen. In diesem Fall ist eine nachträgliche Befeuchtung
des Dampfes nicht möglich.
Durch den von der Verdampfungskammer 8 zugeführten Dampf
ist jedoch nach wie vor eine Dampfbehandlung der Wäsche beim
Bügeln
jederzeit möglich.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 1 bildet die Verdampfungskammer 8 zusammen
mit dem über
die Leitungen 5, 7 angeschlossenen externen Dampferzeuger
ein geschlossenes Dampfsystem, das durch das Dampfablassventil 12 verschlossen
ist und in dem ein Überdruck
herrscht. Dieser Überdruck entspricht
im wesentlichen den in der Dampfleitung 5 herrschenden
Druck.
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Im
folgenden wird die Funktion des ersten Ausführungsbeispiels der 1 kurz
erläutert.
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Zum
Betrieb des Dampfbügeleisens 1 wird die
in der Dampfbügeleisensohle 3 angebrachte
Heizung (nicht dargestellt) auf einen vorbestimmten Wert eingestellt
und der externe Dampferzeuger eingeschaltet. Sobald der externe
Dampferzeuger Dampf erzeugt und ein entsprechendes Ventil beim externen
Dampferzeuger geöffnet
ist, stehen die Dampfleitung 5, die Zuleitung 7 und
die Verdampfungskammer 8 mit der Ausgangsleitung 11 bis
zum Dampfablassventil 12 unter Druck.
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Das
Dampfablassventil 12 dient dabei gleichzeitig als Überdruckventil
und Dosierventil.
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Die
Hebeleinrichtung 28 erlaubt die freie Bewegung der Ventilstange 31 in Öffnungsrichtung
des Dampfablassventils 12.
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Herrscht
in der Verdampfungskammer 8 ein Überdruck, der die auf den Ventilstößel 15 in
Schließrichtung
wirkende Kraft des Federelementes 16 übersteigt, so öffnet sich
das Dampfablassventil 12 automatisch und lässt den Überdruck über die
Leitung 18 ab. Auf diese Weise werden gefährliche Überdrücke in der
Verdampfungskammer 8 vermieden. Durch die Einstellung der
Federkraft des Federelementes 16 kann der Grenzdruck eingestellt
werden, ab dem sich das Dampfablassventil 12 automatisch öffnet.
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Von
Hand wird das Dampfablassventil 12 durch Bewegung des Tasters 27 in
Richtung des Handgriffes 2 geöffnet. Je nachdem, wieweit
der Taster 27 in Richtung des Handgriffes 2 gedrückt wird, bewegt
sich der Ventilstößel 15 in Öffnungsrichtung des
Dampfablassventils 12. Somit dient das Dampfablassventil 12 auch
als Dosierventil, mit dem über
die Bewegung des Ventilstößels 15 die
Menge des von der Verdampfungskammer 8 abgegebenen Dampfs dosiert
werden kann. Die Handhabung bei der Dosierung wird dadurch erleichtert,
dass der in der Verdampfungskammer 8 wirkende Überdruck
die Öffnungsbewegung
unterstützt,
indem er der Kraft des Federelementes 16 entgegenwirkt.
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Der
Dampf gelangt bei geöffnetem
Dampfablassventil 12 über
die Leitung 18 an den Zerstäuber 22. Ist die Dampfbefeuchtungseinrichtung 20 geöffnet, so
wird durch den an dieser Stelle schnell strömenden Dampf Wasser und/oder
Nassdampf aus dem Tank 24 fein zerstäubt mitgerissen. Der Feuchtigkeitsgehalt
des Dampfes, mit dem die zu bügelnde Wäsche beaufschlagt
wird, kann auf diese Weise genau eingestellt werden.
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Anschließend gelangt
der Dampf in die über die
Bügeleisensohle 3 beheizte
Beruhigungskammer 19, von wo er gleichmäßig auf die Dampföffnungen 4 verteilt
wird.
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Da
die Bügeleisensohle 3 aus
einem Metallwerkstoff mit hoher Wärmeleitfähigkeit gefertigt und durch
nicht gezeigte Heizelemente beheizt ist, und des weiteren sämtliche
Elemente des Dampfablassventils 12 und der Dampfbefeuchtungsanlage 20,
in denen Dampf geleitet wird, ebenfalls aus Materialien mit hoher
Wärmeleitfähigkeit
gefertigt sind, wird der Dampf ständig in stark erwärmten Leitungen
geführt. Durch
diese Maßnahme
wird ebenfalls eine vorzeitige Kondensation des Dampfes vermieden.
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Beim
Bügeln
empfindlicher Bekleidungsstücke
mit niedrigerer Bügeltemperatur
und trockenem Dampf besteht Gefahr, dass der vom externen Dampferzeuger
ankommende Dampf, der eine hohe Temperatur aufweist, während der
Stillstandszeiten in der Verdampfungskammer 8, die dann
eine niedrige Temperatur aufweist, auskondensiert. Beim Betätigen des
Dampfablassventils 12 würde
in diesem Fall neben Dampf auch Kondensat aus der Dampföffnung 4 der
Bügelsohle 3 austreten.
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Um
dies zu vermeiden, kann in einer weiteren Variante des Dampfbügeleisens 1 im
Handgriff 2 ein weiterer Mikroschalter (nicht gezeigt)
angeordnet sein. Dieser Mikroschalter wird bei Betätigung der Dosiereinrichtung 26 oder
der Taste 27 automatisch geschaltet und betätigt das
Dampfventil am externen Dampferzeuger, sodass der Dampf vom externen Dampferzeuger über die
Leitung 5 in die Verdampfungskammer 8 durch das
Dampfablassventil 12 zur Dampföffnung 4 strömt. Der
Mikroschalter ist dabei so eingestellt, dass er vor dem Öffnen des
Dosierventils 12 das Dampfventil des externen Dampferzeuger öffnet. Durch
diesen zeitlich voreilenden Schaltpunkt des Mikroschalters ist vor
dem Öffnen des
Dampfablassventils 12 stets das Dampfventils des externen
Dampferzeugers geöffnet.
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Mit
dieser Maßnahme
wird ein Verweilen und Auskondensieren des Dampfes in der Verdampfungskammer 8 vermieden.
Das Bügeleisen
ist in dieser Ausgestaltung besonders zum Bügeln von empfindlicher Wäsche bei
niedrigen Temperaturen unter Dampf geeignet.
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die 2 ein zweites
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
beschrieben. Dabei sind gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der 1 dadurch,
dass der Dampf zum Bügeln
ausschließlich
im Dampfbügeleisen 1 selbst
erzeugt wird, das Dampfbügeleisen 1 also
nicht notwendigerweise über
eine Dampfleitung 5 an einen externen Dampferzeuger angeschlossen
sein muss. Eine weitere Abänderung gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel,
wie es in 1 dargestellt ist, besteht darin,
dass der Zerstäuber 22 in
das Dampfablassventil 12 integriert ist und mit diesem
ein Bauelement bildet. Im folgenden werden diese beiden Abänderungen
genauer erläutert:
Zur
internen Dampferzeugung ist beim Ausführungsbeispiel der 2 die
Verdampfungskammer 8 über die
Dampfeinleitungsöffnung 9 mit
einem mit Wasser wiederbefüllbaren
Tank 40 verbunden. Der Tank 40 und die Verdampfungskammer 8 stehen
unter Druck und bilden zusammen eine Druckkammer. Zwischen Tank 40 und
Verdampfungskammer 8 kann ein weiteres Dosier- und Rückschlagventil
(nicht gezeigt) angeordnet sein, so dass der Tank 40 nicht
mit Druck beaufschlagt ist. Der Tank 40 entspricht dann
dem Wassertank, wie er bei einem Dampfbügeleisen vorhanden ist. Zusätzlich zum
Tank 40 können
Anschlüsse 6 und
eine Zuleitung 7 zur Verdampfungskammer 8 vorgesehen
sein.
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Die
restliche Funktion des Dampfablassventils 12, insbesondere
seine Doppelfunktion als Dosierventil und Überdruckventil, bleibt bei
dem Ausführungsbeispiel
der 12 mit internem, unter Druck stehendem
Tank 40 erhalten.
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Von
der Ausgestaltung mit internem Wassertank 40 unabhängig ist
die integrale Ausgestaltung von Dampfablassventil 12 und
Zerstäuber 22 bzw. Dampfbefeuchtungsanlage 20.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 2 ist der Zerstäuber 22 mit der Zuleitung 24' einstückig im Ventilblock 13 ausgebildet.
Wasser bzw. Nassdampf wird aus einem Tank 24 über die
Leitung 24' dem
Zerstäuber 22 zugeleitet.
Der Wassertank 40 und der Tank 24 können miteinander
verbunden oder separat ausgestaltet sein. Die Menge des durch den
Zerstäuber 22 zugemischten
Wasser bzw. Nassdampfes wird, ähnlich
dem ersten Ausführungsbeispiel, über eine
von Hand betätigbare
Befeuchtungsreguliereinrichtung 25 eingestellt. Die Befeuchtungsregulierungseinrichtung 25 ist
in der 2 nur schematisch dargestellt.
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In 3 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens
gezeigt. Dabei sind wieder Elemente mit gleicher Funktion wie in
den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 3 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der 1 im wesentlichen
dadurch, dass die Leitung 7 eine Verzweigung 7'', die auch mit einem Umschaltventil
versehen sein kann, aufweist. Über
die Verzweigung 7'' wird der Dampf
einerseits einem Labyrinth 41 in der Bügeleisensohle 3 zugeleitet.
Das Labyrinth 41 endet in der Verdampfungskammer 8.
Anderseits bildet der andere Zweig 7' eine Bypass-Leitung aus, die das Dampfablassventil 12 umgeht
und in der Befeuchtungseinrichtung 20 endet.
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Über die
Bypass-Leitung wird trockener Dampf, der in Betriebspausen entsteht,
durch die Befeuchtungseinrichtung 20 nachbefeuchtet und
mit dem feuchteren Dampf wieder vermischt.
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Das
Dampfbügeleisen 1 mit
einem externen Dampferzeuger kann auch mit einem Magnetventil ausgestattet
sein, das über
das Dampfablassventil 12 betätigbar ist. Durch dieses Magnetventil
wird die Dampfzufuhr des externen Dampferzeugers an die Leitung 5 eingeschaltet.
Um den Dampfdruck im Dampfbügeleisen 1 aufzubauen,
kann das Magnetventil so geschaltet sein, dass es vor dem Dampfablassventil öffnet.