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Auge für Puppen o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige
Ausführung und Anordnung von Augen für Puppenköpfe. Sie ist darauf gerichtet, die
Augen so auszuführen, daß sie einzeln mit ihrem Zubehör, z. B. der Augapfel zusammen
mit einem beweglichen Augenlid, zu einem einzigen Einbauteil vereinigt sind und
als Einheit in den Puppenkopf eingesetzt werden können.
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Nach der Erfindung ist das Auge in einem büchsenartigen Gehäuse untergebracht,
mit dem zusammen es in Ausnehmungen des Puppenkopfs eingesetzt wird. Vorzugsweise
ist das Gehäuse am Kopf mit Leim oder ähnlichem Klebmittel befestigt. Zweckmäßig
ist das Auge dabei in dem Gehäuse beweglich gelagert, so daß es sich, wenn man von
der aufrechten Stellung der Puppe ausgeht, entweder um eine waagerechte Achse seitlich
oder um eine senkrechte Achse nach oben und unten drehen kann. Ist das Auge in dem
Behälter seitlich drehbar, so ist das Gehäuse oder eine darin untergebrachte Hülse
mit in senkrechter Richtung liegenden Drehzapfen versehen. Soll sich das Auge in
senkrechter Richtung bewegen, also nach oben und unten, so kann es an waagerecht
liegenden Drehzapfen gelagert sein oder auf einer Welle aus Draht o. dgl. sitzen,
die den Augenkörper durchragt und an gegenüberliegenden Stellen des Gehäuses gelagert
ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Auge mit einem
vom Augenkörper unabhängigen, schwenkbar gelagerten Teil versehen sein, der das
Augenlid wiedergibt. Das Augenlid ist dann gleichfalls. an dem Gehäuse gelagert.
Das Lid kann aber auch an dem eigentlichen Augenkörper fest angebracht sein.
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Um sicherzustellen, daß die beiden Augen eines Puppenkopfs bei gleichzeitiger
Beweglichkeit übereinstimtuende
Bewegungen ausführen, können die
das Auge aufnehmenden Gehäuse durch ein Querglied verbunden sein. Die Augenkörper
können überdies je einen nach hinten vorstehenden Arm aufweisen und zwecks Sicherung
ihrer übereinstimmenden Bewegungen an diesen Armen durch einen Lenker verbunden
sein, der sich zweckmäßig seiner Länge nach einstellen läßt.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeipiele von Puppenaugen nach der Erfindung,
und zwar zeigt Fig. i ein Puppenauge im senkrechten Schnitt, das sich um eine senkrechte
Achse drehen kann und dessen Lid sich öffnen und schließen läßt, Fig. 2 die gleiche
Darstellung eines Auges, das sich um eine waagerechte Achse nach oben und unten
dreht, und Fig. 3 ein Auge mit fest stehendem Augenkörper und beweglichem Lid.
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Bei der Ausführung nach Fig. i ist das Auge in einem büchsenartigen
Gehäuse i untergebracht, das vorzugsweise zylindrisch gestaltet und am hinteren
Ende bei 2 offen ist. Das vordere Ende weist eine kugelschalenartige Ringkappe 3
und eine dazu symmetrisch liegende Augenöffnung 4 auf. In dem zylindrischen Gehäuse
i befindet sich eine gleichfalls hohlzylindrische Büchse 5, die an ihrem vorderen
Ende 6 offen und hinten durch eine Stirnwand 7 abgeschlossen ist. Diese Büchse trägt
in der Nähe ihres vorderen Randes zwei in einer senkrechten Achse liegende Lagerzapfen
B. Das eigentliche Auge 9 besteht aus einem nach vorn kugelschalenartig gewölbten
Hohlkörper, der sich nach hinten in einem zylindrischen Rand fortsetzt und hier
zwei sich gegenüberliegende Öffnungen io zur Aufnahme der Lagerzapfen aufweist.
Zur Begrenzung der seitlichen Bewegungen des Auges ist der Augenkörper oben mit
einem nach hinten ragenden Arm ii versehen, der einen Schlitz 12 der geschlossenen
Stirnwand 7 der Büchse 5 durchragt. Bei seitlichen Bewegungen des Augenkörpers bewegt
sich der Arm ii in dem Schlitz 12, wird jedoch in seiner Bewegung durch die Enden
des Schlitzes begrenzt. Damit Sich beide Augen eines Puppenkopfs in gleicher Richtung
bewegen, sind die Arme ii an ihren hinteren Ende mit einem Loch 13 versehen, an
dem sie durch einen V-förmig gebogenen Draht o. dgl. verbunden werden. Der Puppenkopf
ist mit entsprechenden Sockeln versehen, in die das Gehäuse i eingesetzt und an
denen es mit Leim o. dgl. festgeklebt werden kann. Damit die innere Büchse 5 ihre
richtige Lage an dem Gehäuse i beibehält, kann sie mit einem ausgebogenen Nocken
14 versehen sein, der sich in einem Schlitz 15 des Gehäuses i führt.
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Bei dieser besonderen Ausführung kann das Auge mit einem Augenlid
16 versehen sein, das entweder an dem kugelschalenartigen Ansatz 3 des Gehäuses
i befestigt oder in seiner bevorzugten Ausführung, wie dargestellt, aus einem selbständigen,
beweglichen Teil bestehen kann, der sich um eine waagerechte Achse oder waagerecht
liegende Lagerzapfen 17 drehen kann. Das Augenlid 16 besteht aus einem kugelschalenartigen
gewölbten Teil, der sich der Wölbung des Augapfels anpaßt und mit seitlichen Ansätzen
18 ausgestattet ist, an deren Ende ein Gegengewicht ig angebracht ist, so daß sich
das Augenlid 16 schließt, wenn man die Puppe in eine waagerechte Lage umlegt. Bei
der Ausführung nach Fig. i können sich die Augen also nach den Seiten drehen, wenn
man die Puppe in entsprechende Stellungen bringt, und gleichzeitig kann sich in
jeder Lage das Augenlid schließen, wenn man die Puppe umlegt.
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Bei der abgeänderten Ausführung nach Fig. 2 ist der Augenkörper 9
unter Fortfall der senkrechten Lagerzapfen 8 an der waagerechten Achse 17 gelagert,
um die sich auch das Augenlid 16 dreht. Die Achse 17 kann hier durch einen Draht
gebildet sein, der den Augenkörper vollständig durchragt und trägt. Bei dieser Ausführung
läßt sich das Auge nach Maßgabe der Länge des Schlitzes 12, in dem sich der mit
dem Auge oder der Lagerachse 17 fest verbundene Arm ii verstellt, nach oben und
unten kippen, und je nach der Kippstellung kann sich das Augenlid dabei öffnen oder
schließen.
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Bei der Ausführung nach Fig. 3 soll der Augenkörper 9 eine unveränderliche
Lage einnehmen und mit einem beweglichen Augenlid 16 versehen sein, das jedoch auch
fortfallen kann. In diesem Falle kann der Augenkörper 9 in dem kugelschalenartigen
Ansatz 3 des Gehäuses i eingeleimt sein. Vorzugsweise sitzt das Auge jedoch auf
senkrecht liegenden Lagerzapfen wie auf den Zapfen 8 nach Fig. i, während der dort
vorgesehene Schlitz 12 fortfällt und durch eine Öffnung ersetzt ist, die den Arm
ii eng umschließt, so daß sich der Arm und mit ihm auch der Augenkörper weder seitlich
noch in senkrechter Richtung drehen kann.
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Um sicherzustellen, daß sich beide Augen am Puppenkopf in richtiger
Lage befinden, sich also mit ihren Drehzapfen 8 und 17 parallel ausrichten, ist
die hintere Stirnwand der Büchse 7 mit einem seitlich geschlitzten Ansatz 20 versehen,
der zur Aufnahme einer die beiden Gehäuse verbindenden Querstange o. dgl. dienen
kann.
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Unter Fortfall des Gehäuses kann das Auge allein oder zusammen mit
dem Augenlid auch unmittelbar an dem Puppenkopf gelagert sein, wenn die senkrechten
oder waagerechten Drehzapfen 8, 17 für den Augenkörper 9 und den Liddeckel 16 unmittelbar
im Kopf der Puppe sitzen.