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Bewegliche Soldatenfigur aus Flachmetall. Gegenstand der Erfindung
ist eine bewegliche Figur aus Flachmetall, die besonders dazu bestimmt und geeignet
ist, die Übungsstellungen und Gewehrgriffe eines Soldaten ziemlich naturgetreu nachzuahmen.
Eine große Mannigfaltigkeit solcher Stellungen wird dadurch erreicht, daß das Gewehr
nicht finit der Figur zu einem Stück vereinigt, sondern unter Benutzung des Kammerknopfes
lösbar an der Figur angelenkt ist. Der Kammerknopf des Spielzeuges dient also zwei
Zwecken, nämlich den besonders auffälligen '.feil des wirklichen Gewehres nachzubilden
und ein Verbindungsmittel zwischen Figur und Gewehr zu bilden.
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Auf der Zeichnung zeigen F ig. i, 2 und 3 die Seitenansicht, die Vorderansicht
und die Oberansicht einer Puppe, welche einen Infanteristen darstellt, und zwar
Fig. i mit Gewehr in der Stellung »Gewehr bei Fuß«, Fig. 2 und 3 ohne das Gewehr;
Fig. q., 13 und 1d. erläutern Einzelheiten; Fig.5 bis 12 veranschaulichen
eine Reihe von Gewehrübungen.
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Die Puppe besteht aus einem Rumpfteil i, der nach seiner Umrißlinie
und mittels eingepreßter oder eingeprägter Linien mit oder ohne Bemalung zugleich
auch die Uniform, den Hals, den Kopf und den Helm vorstellt, dem linken Arm 2, dem
rechten Arm 3, einer zwischen Arm und Rumpf eingeschalteten linken Schulterscheibe
¢, einer rechten Schulterscheibe 5, den beiden Oberschenkeln 6, 6, den beiden Unterschenkeln
nebst Füßen 7, 7, einem an den einen Fuß angelenkten Querstab 8 und dem als gesonderten
Flachteil ausgebildeten Gewehr g.
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Die Schulterscheiben ermöglichen es, das Gewehr zwischen Arm und Rumpf
einzuschieben (Fig. 5, 6, g, 1i, i2). Die an Drehung gegenüber dem Rumpf i gehinderte
rechte Schulterscheibe 5 besitzt herzförmigen (imriß mit schräg nach unten gekehrter
vorderer Spitze 5a und dient bei einigen Übungen als Gewehranschlag (Fig. 5 und
6).
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Der Kammerknopf io des Gewehres besteht am einfachsten aus einem in
das Gewehr eingenieteten zapfenartig vorstehenden Stift mit verbreitertem Kopf (Fig.
13 und i4). Dieser Kammerknopf wird zur Herbeiführung der Stellung gemäß Fig. 5
mit seinem Schaftteil in eine Aussparung ii (Fig. i) bei der Hand des Gewehres eingelegt
und dadurch mit dem beweglichen Arm gelenkig verbunden. Dabei wird die Hand des
rechten Armes zusammen mit dem angelenkten Gewehr etwa bis zur Helmspitze gehoben
(Fig. 5, gestrichelte Linien), worauf sich der untere Gewehrkolbenrand am abgerundeten
Teil der Scheibe 5 vorbeidrehen läßt. Werden nunmehr der Arm 3 und das Gewehr g
zusammen abwärts bewegt, so stellt sich der untere Gewehrkolbenrand ga gegen das
nach vorne gerichtete obere gerade Stück 5b der Herzscheibe 5 an, so daß bei Erreichung
der in Fig. 5 mit vollen Linien gezeichnetenLage dasGewehr sich zwischen der Scheibe
5 und dem Kammerknopf io festspannt. Dabei bilden sich zwischen 5b und ga eine Gewölbefuge,
so daß auch bei Druck auf die- Mündung (im Sinne des eingetragenen
Pfeiles)
Abwärtsdrehung des Gewehres verhütet ist. Die so gesicherte Gewehrlage entspricht
dem Geradeausschießen (der Anschlagstellung).
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Statt gegen die Herzscheibe kann man, bei Verwendung der nämlichen
Soldatenfigur, aber eines anderen Gewehres mit kürzerem Kolben, den hinteren Gewehrkolbenrand
bei der Schießstellung auch gegen die Brustkante 1'2 des Rumpfes stellen (Fig.7).
In diesem Falle ist durch die Wahl des Gewehrdrehpunktes dafür zu sorgen, daß bei
angeliobenem Arm der Gewehrkolben oberhalb der Brust an dieser vorbeigedreht werden
kann (Fig. ä).
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In beiden Fällen (Fig. 5 und 7) wird das Gewehr in der Anschlagstellung
durch die sich ergebende Verspannung festgehalten, während der rechte Arm für sich
allein, d. h. bei fehlendem Gewehr, durch sein Eigengewicht aus der ausgestreckten
Lage herunterfallen würde, Es wird also nicht etwa der Arm durch Federkraft o. dgl.
in jeder Lage festgehalten. Wäre das Gewehr dauernd an der Hand angelenkt, so würden
sich zwar iin übrigen die bisher erläuterten Wirkungen in gleicher Weise ergeben,
aber es würde entweder nur die in Fig. 5 oder nur die in Fig. 7 dargestellte Übung
auszuffilireu sein. Demgemäß besteht die Erfindung gerade darin, daß das Gewehr
nicht unabnehrnbar, sondern. unter Benützung des Kammerknopfes, also eines zur Vervollständigung
des Bildes dienenden und daher nicht unangetielin-i auffallenden Teiles, lösbar
an der rechten Hand angelenkt ist.
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Um die Auswahl zwischen mehreren Gewehrdrehpunkters zu ermöglichen,
sind zweckmäßig an der Hand zwei nach oben offene Aussparungen i i und i ja (Fig,
i und q.) vorgesehen, und zwar die eine zwischen dem emporgerichteten Daumen 12
und dem Handgelenk oder dem Ärmelrande, die andere zwischen dein einporgerichteten
Daumen und dem Zeigefinger bzw. den aneinandergelegten Fingern.
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Die Anlenkung des Gewehres mittels eines Kammerknopfes ermöglicht-
es, das Gewehr außer in den Lagern 11, ija auch an jeder sonstigen Stelle des Armes
anzulenken; z. B. wird durch Einlegen des Kammerknopfes in die stumpfwinklige Abrundung
16, welche den Übergang zwischen Ober- und 'Unterarm andeutet, die Stellung »Gewehr
unterm Arm« erreicht (Fig.6).
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Die Weite Jeder Aussparung i i, i ia entspr icht der Schaftstärke
des Kammerknopfes. Der Abstand zwischen der Kammerknopfunterfläche und der auf der
Kammerknopfseite befindlichen Gewehrfläche ist gleich der Materialstärke des Armes
(Fig. 13 und 1:1). Infolge dieser beiden Übereinstimmungen ist Glas Gewehr nach
dem Einlegen in eine der Aussparungen i i, i ja soweit festgehalten, daß es auch
ohne weitere Stützung in der Hochkantlage verbleibt und sich nicht etwa schief stellt
(vgl. Fig. 13, welche den Schnitt nach C-D der Fig. io, in der Pfeilrichtung gesehen,
in größerem Maßstabe wiedergibt).
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Wie gegen seitliches Schiefstellen, so wird das Gewehr gemäß der Erfindung
auch vor Drehung in einer Ebene parallel zum Arm bzw. zur Hand geschützt. Dies ist
namentlich dann wichtig, wenn das Gewehr vom Körper der Figur entfernt gehalten
werden soll, und wird dadurch erreicht, daß ein dem Kammerknopf io ähnlicher Knopf
13 an der der rechten Hand zugekehrten Innenfläche der linken Hand angebracht ist
(Fig. 1, z, 3, 9). An diesen Knopf 13 an der linken Hand, der auch durch Abbiegung
eines die vier Finger vorstellenden flachen Ansatzes 15 ersetzt werden kann (Fig.
i i), wird der vor dem Körper befindliche Gewehrteil angelenkt. Der nämliche Knopf
13 kann aber auch dazu benützt werden, um von links nach rechts Druck auf das Gewehr
auszuüben. So kann das mittels des Kammerknopfes io an der rechten Hand angelenkte
Gewehr in jeder vom Körper weggestreckten Lage, z. B. beim Präsentieren (Fig. io),
beim Sturmangriff (Fig. 12), durch den Druck des Knopfes 13 an der linken Hand festgeklemmt
werden, so daß es in den " erschiedensten Stellungen verharrt, ohne mit den Armen
fest verbunden zu sein, ja sogar ohne daß die Arme selbst in irgendeiner Weise in
jeder Lage stehenbleibend durchgebildet sind.
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Zur Erhöhung der Klemmwirkung können die Hände der vorgestreckten
Armteile einander in geringerem Abstande gegenüber angec,rdnet sein, als der Materialstärke
des zu erfassenden Gewehres. Den Knopf 13 (Fig. 9) oder den Ansatz 1s (Fig. i i)
kann man dann auch noch dazu benützen, um das Gewehr links zu schultern. Zwecks
solcher Benutzung des Knopfes .13 ist der hintere Kolbenrand des Gewehres mit einer
halbrunden Aussparung 14 (Fig. 9) versehen, die dem Schaft des Knopfes 13 entspricht
und auf diesen aufgesetzt wird, um die Stellung »Gewehr über« zu bilden. Bei Benutzung
des Ansatzes 1s als Stützrille für das Gewehr erübrigt sich Jedoch auch die Aussparung
1q. (Fig.. 11).
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Die Verwendung und Ausbildung des Kaminerknopfes. zum lösbaren Anlenken
des Gewehres ermöglicht es weiterhin, das Gewehr auch an den -aus Flachmetall bestehenden,
eben gehaltenen Rumpf i anzuhängen. Um dies an bestimmten Stellen zu erleichtern,
werden am Rumpf ebenfalls Lagerungen für den Kammerknopf vorgesehen, z. B. die etwa
in der Höhe des Brotbeutels (oder auch beim
Tornister) vorgesehene
Aussparung 17, die es ermöglicht, das Gewehr umzuhängen (Fig. i i, gestrichelte
Linien).