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Wörterbuch Die Erfindung bezieht sich äui ein Wörterbuch mit alphabetisch
geordnetem Inhalt und dient dazu, das Nachschlagen zu erleichtern.
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Der Inhalt solcher Wörterbücher wurde bisher schon durch Register,
bestehend aus den einzelnen Buchstaben des Alphabets, die zumeist am äußeren Höhenrand
des Wörterbuches angebracht waren, in Wörtergruppen mit gleichen Anfangsbuchstaben
eingeteilt. Besonders umfangreiche Wörtergruppen wurden noch einmal unterteilt.
Wenn durch Register derer Art das Nachschlagen schon etwas erleichtert wurde, so
konnten sie doch nicht restlos befriedigen, da innerhalb der Wörtergruppe das weitere
Aufsuchen langwierig und häufigen Irrtümern unterworfen war. Es lag daher die Aufgabe
vor, ein Wörterbuch zu schaffen, bei dem jedes Wort schnell und sicher zu finden
ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgeinäg dadurch gelöst, daß das Wörterbuch ein
Register aufweist, welches es in mehrere, gleichviele fortlaufende Buchseiten umfassende,
mit Ziffern bezeichnete Wörtergruppen einteilt und letztere wieder durch bei allen
Wörtergruppen gleich- und regelmäßig sich wiederholende Hinweise, z. B. Buchstaben
oder Zeichen, unterteilt sind.
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Eine solche Wörtergruppe kann beispielsweise 16 Seiten umfassen, was
.seitenzahlmäßig einem Druckbogen entspricht, der in der üblichen Weise dreimal
gefaltet wird.
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Die Fig. i und a der Zeichnung zeigen die Ausführungsform eines erfindungsgemäß
eingerichteten Wörterbuches.
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Fig. i stellt die Draufsicht auf einen zur Bildung einer 16seitigen
Wörtergruppe dienenden Druckbogen
dar mit halbkre_tsförmigen Ausstanzungen
St.
in ausgebreitetem Zustande.
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Als Vorbereitung für das Einbinden eines solchen Druckbogens in die
Buchdeckel wird jeder Druckbogen in üblicher Weise dreimal gefaltet, und zwar immer
aus der Zeichenebene nach vorn, zuerst die rechte Hälfte (rechts, links, oben und
unten in bezug auf Fig. i der Ze'Chnung) des in die Lage der Fig. i gebrachten Druckbogens
auf seine linke Hälfte, dann seine obere Hälfte auf seine untere Hälfte und schließlich
seine linke Hälfte auf seine rechte Hälfte.
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Fig. 2 zeigt das Schaubild eines nachdreimaligem Falten an den Buchrändern
aufgeschnittenen Druckbogens (vergrößerüer Maßstab gegenüber Fig. i).
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Der nächste Druckbogen w:rd in der gleichen Wise ausgestanzt, dabei
werden jedoch die Ausstanzungen denen des ersten Bogens gegenüber nach Bedarf um
etwa 8 biss 12 mm nach dem unteren und oberen Rande versetzt. In dieser Weise werden
sämtliche Druckbogen vorbereitet. Nach dem Einbinden des Buches werden auf dem rechten
Rande der Blätter 7/8, 23/24, 39/4o usw. die Zungenblätter t, je eins für eine Wörtergruppe
in regelmäßigen Abständen, mit fortlaufenden Nummern versehen, angebracht. Über
und unter jedem Zungenblatt sind je zwei Ausstanzungen. Die Beschrftung der Zungen
auf der Vorder- und Rückseite erleichtert den Gebrauch des Wörterbuches insofern,
als man auch bei aufgeschlagenem Wörterbuch jede Zunge erkennen und betätigen kann
und daher beim Aufsuchen eines neuen Wortes nicht erst das Wörterbuch wieder zuzuschlagen
braucht.
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Diesem so mit Ausstanzungen und Zungenblättern versehenen Wörterbuch
wird ein Spezialregister angefügt, dessen Wörter auf einer an der Innenseite des
hinteren Buchdeckels angelenkten und dadurch nach außen umlegbaren Klappe angebracht
sind. Das Spez,*alregister besteht aus den Endwörtern Ev der Seiten 3, 7, 11, 15
usf. des Wörterbuches, von denen je vier einer 16seitigen Wörtergruppe entsprechen
und zu einer Nummer zusammengefaßt sind, die wieder einem Zungenblatt der gleichen
Nummer entspricht. jedes einzelne Wort stellt die Begrenzung einer Untergruppe dar.
Hinter jedem Wort ist außer der Nummer noch ein Hinweis angebracht, der angibt,
in welcher Weise das Zungenblatt zu benutzen ist. Die Hinweise sind von oben nach
unten folgende: dh, d,
h, 1d. Es bedeutet der Buchstabe d drücken.
In diesem Falle läßt man das Zungenblatt beim Aufschlagen liegen. Der Hinweis h
bedeutet heben. Man hebt das Zungenblatt und schlägt es nach links um. Der Hinweis
dh bedeutet drücken und heben. In diesem Falle drückt man das Zungenblatt zuerst
etwas nach unten und schiebt dann den Finger ein wenig nach links in die entstehende
Öffnung und hebt das durch die Ausstanzung erreichbare Blatt hoch (Fig. 2 Blatt
17/18). Auf ähnliche Weise erfolgt hd gleich heben und drücken.
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Die Gebrauchsanweisung zur Benutzung des Wörterbuches ist folgende:
Man schreitet im Register bis zu demjenigen Reg._sterwort fort, das auf das gesuchte
Wort in alphabetischer Reihe unmittelbar folgt. Die hinter dem Worte stehende Ziffer
gibt das Zungenblatt an, mit dem das Buch aufgeschlagen wird. Der Hinweis hinter
dem Wort zeigt, wie das betreffende Zungenblatt zu verwenden ist.
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Der in den folgenden Beispielen besprochene Druckbogen (Fig. 2) umfaßt
d:e Buchseiten 17 bis 32. Die Zunge dieses Bogens hat die Ziffer 2. Die Wörtergruppe
des Registers, die diesem Bogen zugehört, ist in Fig. 3 dargestellt.
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a) Gesucht sei das Wort anno. Das erste Wort des Registers, das auf
anno folgt, ist Anschwärzung mit dem Hinweis 2d. Man schlägt mit der Zunge 2 das
Buch auf, indem man das Zungenblatt liegenläßt und hat dann die Doppelseite 22/23
vor sich, auf der sich das gesuchte Wort befindet.
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b) .Essei das Wort Aspekt zu suchen. Das im Register folgende Wort
atme 2hd führt auf die Doppelseite 28/29. Hier stellt man fest, daß das gesuchte
Wort auf der nächsten Seite steht.
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Bei Wörterbüchern mit größerer Seitenzahl und kleinem Format wird
man z«-eckmäßigerveise den Gesamtinhalt in Wörtergruppen zu je 32 Seiten = 2 Druckbogen
einteilen. Wie ein solches Buch drucktechnisch herzustellen ist, zeigen die Fig.
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6, 7 und 8 der Zeichnung. Hier sind 2 Druckbogen zu einer Wörtergruppe
zusammengefaßt. Die Ausstanzung der Bogen erfolgt in der in Fig. 5 und 6 gezeigten
Weise. Das letzte Blatt (15/16) des i. Bogens trägt die Zunge, von der aus die einzelnen
Seiten der beiden Druckbogen zu erreichen sind. Über und unter jeder Zunge sind
je 5 Ausstanzungen (s. Fig. 7).
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Diesem so vorbereiteten Wörterbuch ist ein Register zugeordnet, das
die Endwörter der Seiten 9, 15, 21, 31, 41, 47, 53, 63 usf. enthält. Auch diese
Wörter sind zu je 4 zu einer Gruppe zusammengefaßt mit den Hinweisen dh,
d, h, hd (Fig. 8).
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Das Aufschlagen dieses Wörterbuches geschieht in der oben beschriebenen
Weise.
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Die in den folgenden Beispielen besprochenen Druckbogen (Fig. 7) umfassen
die Buchseiten i bis 32 eines Wörterbuches. Die Zunge trägt die Ziffer i. Die zugehörige
Wörtergruppe des Registers wird durch Fig. 8 dargestellt.
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a) Gesucht sei das Wort Air. Das im Register unmittelbar folgende
Wort heißt altere mit der Nr. i und dem Hinweis d. Beim Aufschlagen hat man die
Doppelseite 14/I S vor sich und muß nun die beiden vorhergehenden Blätter umschlagen,
um das gesuchte Wort auf der Doppelseite io/ii zu finden.
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b) Es sei das Wort arrondiere zu suchen. Man gehe im Register bis
zum Wort atme iha. Beim Aufschlagen liegt die Doppelseite 26/27 vor. Das Wort arrondiere
steht auf der folgenden Seite.
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Neben diesen beiden Ausführungsformen, die schon während der Herstellung
des Buches vorbereitet werden können, sind noch solche zu erwähnen, die mit Hilfe
von nachträglichen Ausstanzungen am fertigen Buche möglich sind. Fig. 4 zeigt eine
Form, in der die Wörtergruppen immer in.
gleicher Weise je io fortlaufende
Buchblätter umfassen.
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Fig.9 stellt eine Ausführungsform dar, ähnlich der in Fig. 7, jedoch
mit der Verwendung von Zungenpaaren. 2 Zungen mit der gleichen Ziffer sind auf Blatt
1.5/i6 und Blatt 23/24 in derselben Entfernung vom oberen Buchrand befestigt, so
daß sie in der Schließlage des Buches sich decken. Auf diese Weise lassen sich Wörtergruppen
von 20 Buchblättern bilden, die besonders für die Aufteilung umfangreicher Wörterbücher
geeignet sind. Im Register sind die Endwörter der Seiten 9, 19, 29, 39 usf. immer
je 4 zu einer Wörtergruppe zusammengefaßt. Das Aufsuchen der Wörter erfolgt in der
an Fig. 7 beschriebenen Weise.
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Falls an den Wörterbüchern die Ausdehnung des Höhenrandes für die
Unterbringung des Registers in seiner ganzen Länge nicht ausreichend ist, wird die
zweite Hälfte des Registers rechts neben die erste gesetzt, so daß man die Wörter
mit den Anfangsbuchstaben vonAbisL auf derlinkenRegisterhälfte, die Wörter mit den
Anfangsbuchstaben .NI bis Z auf der rechten Registerhälfte (s. Fig. 3 und 8) hat.
Die Zungenblätter sind dann auch in zwei parallelen Reihen angeordnet.
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Durch die beschriebenen Einrichtungen an, Wörterbüchern, dargestellt
an den Fig. 1 bis 4, ist es möglich, nahezu die Hälfte aller Wörter durch, einmaliges
Umschlagen, die übrigen durch zweimaliges Umklappen zu finden. Die Ausführungsformen
nach Fig. S bis 9 der Zeichnung sind für umfangreichere Wörterbücher vorgesehen
und gewährleisten das Aufschlagen des größten Teiles der Wörter auch durch nur ein-
oder zweimaliges Umklappen, der kleinere Rest der Wörter ist durch Umschlagen eines
weiteren Blattes zu finden.
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Das Nachschlagen ,geht also auch bei Wörterbüchern mit großer Seitenzahl
bei nur einiger Übung ohne langwieriges Blättern rasch und sicher vor sich.