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Vorrichtung zum Tragen von Schildern oder Anschlagtafeln Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tragen oder Festhalten von in gewünschten
Drehrichtungen einstellbaren Gegenständen, z. B. Schildern, Anschlagtafeln oder
Instrumenten, vorzugsweise an Trägern oder Stützen, die Erschütterungen oder Vibrationen
ausgesetzt sind, beispielsweise Türen, Fahrzeugen, Maschinen und Apparaten.
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Die Erfindung hat den Zweck, einen Tragarm oder eine Konsole zu schaffen,
der bzw. die stoß-und vibrationsabsorbierend sowie in allen Richtungen nachgiebig
und so ausgeführt ist, daß der getragene Gegenstand nicht durch bloße Erschütterungen
oder Vibrationen aus seiner eingestellten Lage verrückt wird oder, mit anderen Worten,
daß derselbe drehungshemmend ist. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen
dadurch, daß die Tragvorrichtung mindestens einen zwischen dem zu tragenden Gegenstand
und dessen Träger eingesetzten federnden, stoß- und vibrationsubsorbierenden Trägerteil
umfaßt, an welchem eine odere mehrere in allen Richtungen beständig spielfreie,
nachgiebige Kupplungen angebracht sind, jede aus einem festen Teil und einem gegen
diesen unter Federdruck anliegenden, mit dem getragenen Gegenstand verbundenen beweglichen
Teil bestehend, wobei die Reibung zwischen diesen beiden Teilen durch den obengenannten
Federdruck so abgepaßt ist, daß der genannte bewegliche Teil bzw. der getragene
Gegenstand stets gegen unbeabsichtigte Drehung, z. B. durch Erschütterungen, in
seinen Drehrichtungen gehemmt ist. '
In der Zeichnung sind einige
,beispielsweise Ausführungsformen, der Erfindung gezeigt.
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Fig. i ist eine Vorderansicht einer Vorrichtung, die besonders zum
Tragen von Anschlagtafeln oder Schildern bestimmt ist; Fig. 2 ist eine entsprechende
Draufsicht; Fig. 3 ist eine Draufsicht einer Abänderung gemäß der Erfindung; Fig.
4, 5 und 6 zeigen Einzelheiten in größerem Maßstab.
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Die Vorrichtung gemäß der in Fig. i und 2 gezeigten Ausführungsform
besteht aus einer zw-eischenkligen Traggabel i aus federndem, drahtförrnigetn Material,
wobei die beiden Schenkel dieser Gabel mit 2 bzw. 2' bezeichnet sind. Am Fußende
3 der Gabel ist ein aus zwei Hälften ,4 und 4' bestehender Beschlag angebracht,
der zur Befestigung der Vorrichtung an einem Träger oder einer Stütze bestimmt ist
und über eine gewisse Länge den Endteil 3 der Gabel umgreift, welcher zwecks Abpassung
d--,r Länge des federnden Teils der Gabel im genannten Beschlag verschiebbar ist,
wodurch die Federkraft dieses federnden Teils geregelt werden kann. Die vorwärts
gerichtete Beschlaghälfte 4 ist mit Rinnen 5 und 5' ausgebildet, die dazu bestimmt
sind, die zueinander parallelen Teile der Partie 3 aufzunehmen. Die hintere Hälfte
4' ist eben. Der Beschlag ist mit einer zentralen Öffnung ausgebildet, welche eine
die Hälfte zusammenhaltende Schraube 6 aufnimmt. Außerdem sind drei Löcher 7 für
Befestigungsschrauben o. dgl. vorhanden.
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Die Gabel i ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, beim übergang vom Fußende
3 zu den Schenkeln 2 und.2' an 8 in rechtem Winkel zum Teil 3 vorwärts gebogen und
bildet dabei einen vorwärts gerichteten Teil 9, der seinerseits über eine Biegung
io unter spitzem Winkel in den Hauptteil des Schenkels übergeht.
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Gleich nach der Biegung io sind die Schenkel 2 und 2' über Biegungen
i i bzw. i i' etwas aufwärts bzw. etwas abwärts gebogen. Die Schenkel sind in der
Nähe ihrer Enden mit weiteren Biegungen 12 hzw-. 12' ausgebildet, und bei 13 sind
die Schenkel gerade nach vorn gebogen, so daß von neuem ein vorwärts gerichteter
Teil 14 gebildet wird, welcher zum Teil 9 parallel ist und in der Vorwärtsrichtung
in Biegungen 15 und 15' übergeht (Fig. i). Nach diesen Biegungen 15 und 15' enden
die Schenkel in gerade aufwärts bzw. gerade abwärts gerichtete Zapfen 16 und 16',
welche einen Teil der Kupplungsvorrichtung der Tragvorrichtung bilden und, wie aus
Fig. 1,4 und 5 hervorgeht, sich gegen ihre Enden konisch verjüngen. Diese Zapfen
sind mit ihren konischen Partien unter zur gewünschten Drehungshemmung ausreichendem
Kupplungsdruck und unter entsprechender Reibung drehbar gelagert gegen die Inn1-nfläche
je einer mit kreisrunder Öffnung versehenen Öse 17 und 17'. Jede dieser Ösen ist
mit einem radial gerichteten Gewindezapfen 18, 18' versehen, welche in einem Rahmenteil
i9 eingeschraubt sind, der die eine Kante eines Fassungsrahmens oder einer Kassette
z. B. für Anschlagdruck, Schilder, Reklamedrucksachen bildet. Der Rahmenteil i9
stellt somit den . getragenen Gegenstand nach der Erfindung dar.
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Außerdem sind in Fig. i die Schenkel 2 und 2' in ungespannter Lage,
also, ohne mit den Ösen 17 bzw. 17' in Kupplungseingriff zu sein, durch gestrichelte
Linien dargestellt.
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Bei der in Fig.3 gezeigten Ausführungsform fehlen die Biegungen 8,
io und 13. In Vorderansicht hat das federnde Glied gemäß dieser Ausführungsform
jedoch im, großen und ganzen dasselbe Aussehen wie die Vorderansicht gemäß Fig.
i.
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Für eine gewisse Anbringung der Tragvorrichtung kann das Fußende 3
rückwärts umgebogen sein, wie in Fig. 3 mit gestrichelten Linien gezeigt.
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Gemäß Fig. 5 sind die Zapfen 16, 16' bzw. die Ösen 17, 17' der Kupplungsvorrichtung
in der gleichen Weise wie bei den in Fig. i bis 4 gezeigten Vorrichtungen ausgebildet,
ausgenommen, daß die Biegungen 15, 15' durch ein Gelenk 2o ersetzt sind, so daß
die Zapfen 16, 16' der Kupplungsvorrichtung an ihrem Fußende mit den Teilen 14 der
Schenkel 2 bzw. 2' gelenkig verbunden sind. Die Kupplungsvorrichtung kann in gewissen
Fällen mit Vorteil in der in Fig.6 angegebenen 1-N"eise ausgebildet sein und dabei
aus einem oder mehreren zweckmäßig zylindrisch ausgebildeten Zapfen 21 bestehen,
welch: ihrerseits mit einem axial angeordneten zylindrischen Führungszapfen 22 mit
kleinerer Querschnittsfiäche als der Zapfen 21 versehen sind, so daß ein Ansatz
23 gebildet wird, und einer zu jedem von den genannten Zapfen 21 gehörenden, mit
einer kreisrunden Öffnung versehenen Öse 24, welche, zentriert von dem genannten
Führungszapfen 22. unter geeignetem Kupplungsdruck an dem genannten Ansatz 23 anliegt.
Außerdem sind die genannte Öse 24 und der Ansatz 23 des Zapfens 21 an ihren gegeneinander
anliegenden Flächen mit ineinander eingreifenden, radial angeordneten Riffelungn
ausgebildet, wodurch die Kupplungsvorrichtung im wirksamen Zustand der Tragvorrichtung
in sich drehungshemmend wirkt.
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Ferner kann die Kupplungsvorrichtung ein oder mehrere Kugelgelenke
umfassen.
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Die oben angegebenen Ausführungsformen eignete sich unter anderem
besonders gut zum Tragen von Schildern oder Anschlagtafeln an Gegenständen, wie
Ladentüren, die durch das Öffnen und Schließen der Tür verursachten oft auftretenden
Stößen und Erschütterungen ausgesetzt sind.
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Infolge der Konstruktion gemäß der Erfindung werden derartige Stöße
und Erschütterungen aufgenommen und eliminiert, so daß sie nicht in nennenswertem
Grade auf das Schild, die Anschlagtafel usw. übertragen werden und bei diesen Einrichtungen
durch Ermüdungsbeanspruchungen Schädigung verursachen können.
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Ein weiterer Vorteil bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht
darin, daß der getragene Gegenstand, z. B. die Atlschlagtafel, in seiner einmal
eingestellten Lage erhalten wird, jedoch bei Bedarf entgegen d:r \\'irkung von Reibungskräften
in jede gewünschte Lage einstellbar ist. Wenn eine derartige Anschlagtafel unter
Vermittlung eines
steifen Arms oder einer steifen Konsole beispiels-«eise
mit einer Tür stumpf verbunden wäre, würde sowohl der Arm als auch die Anschlagtafel
bei unvorsichtig.-r Behandlung leicht zerbrochen werden. Die Konstruktion gemäß
der Erfindung ist aber nachgiebig in aller. Richtungen, so daß das Auftreten von
gefährlichen Bruchbeanspruchungen verhindert wird.
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Wie aus der beschriebenen Vorrichtung deutlich hervorgehen dürfte,
ist der getragene Gegenstand, z. R. das Schild oder die Anschlagtafel, bequem abneltinbar,
z. B. zwecks Besichtigung, Reinigung oder Umtausch von Anschlagtexten. Hierbei braucht
man nur mit einem Griff die beiden Schenkel 2, 2' g:geneinanderzubewegen, so daß
die Zapfen 16, 16', 22 außer Eingriff mit den Ösen 17, 17' bzw. 24 kommen. 21,uch
die Gabel i ist bequem zerlegbar und kann somit zwecks Anbringung des Schildes oder
der Anschlagtafel an einem anderen Träger bei Bedarf justiert oder umgerichtet werd.m.
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Wie sich aus vorstehendem ergibt, bedeutet die Erfindung einen wesentlichen
Fortschritt gegenüber früher bekannten Konsol- oder Tragvorrichtungen der betreffenden
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