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Zwischenstück zur schnellen Verbindung von Mikrophon und Stativ Die
Erfindung betrifft ein auswechselbares Zwischenstück zur schnellen Verbindung von
Mikrophon und Stativ, wobei das Stativ entweder als Tischstativ oder als Dreibeinstativ
in gleicher oder ähnlicher Bauart wie ein Photostativ ausgebildet sein kann.
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üblicherweise werden die Mikrophone mit einem Stativanschluß in Form
einer Gewindebohrung versehen, in die eine am Stativkopf vorgesehene Schraube einschraubbar
ist. Auch jene Mikrophone, die bereits mit einer Aufstellvorrichtung ausgerüstet
sind, verfügen über eine solche Gewindebohrung, denn es ist nicht immer eine geeignete
Fläche vorhanden, um das Mikrophon daraufstellen zu können. Außerdem kann es aus
aktustischen Gründen ungünstig sein, das Mikrophon direkt auf beispielsweise eine
Tischplatte zu stellen, denn einerseits wird die Tischplatte als akustischer Schirm
wirksam werden, anderseits kann sie Geräusche aufnehmen und an das Mikrophon weiterleiten.
Infolge der geringen Reibung zwischen Mikrophon und Tischplatte genügen schließlich
schon geringe Kräfte am Kabel, um ein Herabfallen des Mikrophons zu verursachen.
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Aus allen diesen Gründen zieht man es vor, das Mikrophon auf einem
geeignet ausgebildeten Stativ zu befestigen, wozu fast ausschließlich die eingangs
genannte Schraubverbindung verwendet wird.
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Eine solche Verbindung hält zwar sehr sicher, sie ist aber verhältnismäßig
umständlich herzustellen, denn erstens müssen die Achsen von Gewindestift und Gewindebohrung
ziemlich genau in eine Gerade gebracht werden, damit die Gewindegänge in Eingriff
kommen, und zweitens sind meist fünf bis sechs Umdrehungen erforderlich, bis die
Verbindung fixiert ist. Handelt es sich bei dem zu befestigenden Mikrophon um ein
solches, das fest mit einem Anschlußkabel ausgerüstet ist, dann wird beim Befestigen,
d. h. Anschrauben, das Kabel mehrmals um das Stativ herumgewickelt, wobei es unter
Umständen einer unzulässigen Zug- und/oder Biegebeanspruchung ausgesetzt werden
kann, abgesehen davon, daß es eine unnötige Mehrarbeit bedeutet, die Schlingen wieder
zu lösen.
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Zieht man in Betracht, daß ein großer Teil von Tonbandbesitzern aus
Laien besteht, die gelegentlich sogar von einem auf das andere Mal vergessen, in
welcher Drehrichtung an- bzw. abgeschraubt wird, dann kann es gelegentlich ziemlich
lange dauern, bis das Mikrophon ordentlich am Stativ befestigt ist. Ist der Betreffende
noch dazu in Eile und deshalb nervös, können sich wegen der mehrmaligen Umdrehungen,
die zur Befestigung des Mikrophons am Stativ erforderlich sind, zusätzlich noch
schwer lösbare Kabelverschlingungen ergeben.
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Alle diese Nachteile wirken sich nicht nur beim Befestigen des Mikrophons
am Stativ, sondern auch beim Lösen der Schraubverbindung in ähnlicher Weise aus.
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Andere Verbindungen zwischen Mikrophon und Stativ haben sich ebenfalls
nicht bewährt, denn sie setzen besonders ausgebildete Stativköpfe voraus und sind
daher verhältnismäßig teuer und nicht universell verwendbar. So ist es beispielsweise
bekanntgeworden, das Gehäuse des Wandlers in Richtung der Ausformung mit einem oder
mehreren Löchern zu versehen, in die Stifte oder Ansätze eines Gegenstückes passen,
das fest mit der Unterlage verbunden ist und in Verbindung mit einem Stativ nichts
anderes darstellt als einen sogenannten Stativkopf. Auf ein mit einem solchen Stativkopf
versehenes Stativ kann nur ein Mikrophon aufgesetzt werden, dessen Gehäuse die dem
Stativkopf entsprechenden Bohrungen aufweist. Das Stativ ist daher nur für eine
bestimmte Mikrophontype verwendbar.
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Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Lösung anzugeben,
die die Nachteile der bekannten Befestigungen für Mikrophone nicht aufweist. Insbesondere
ist sie bestrebt, eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, jedes beliebige
Mikrophon mit einem Handgriff fest und sicher auf einem Stativ
zu
befestigen bzw. wieder zu lösen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung ein auswechselbares
Zwischenstück zur schnellen Verbindung von Mikrophon und Stativ vor, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Zwischenstück einerseits ein auf das Mikrophongehäuse
aufschiebbares Halteteil aufweist und anderseits in einem Profilkörper endigt, der
entweder in eine im Stativ vorgesehene Ausnehmung oder in ein eine solche Ausnehmung
aufweisendes, auf das Stativ aufschraubbares Teil einsetzbar ist.
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Zweckmäßigerweise wird man, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung
zu verhindern, den Profilkörper beispielsweise mit einer Rastfeder ausstatten und
in der Ausnehmung im Stativ eine Nase vorsehen, gegen den sich die Rastfeder bei
eingesetztem Zwischenstück abstützen kann. Um beim Auseinandernehmen der Verbindung
den Vorsprung der Rastfeder von der Nase in der Ausnehmung abheben zu können, weist
die Feder eine als Grifffläche ausgebildete Verlängerung auf, die jederzeit leicht
zugänglich ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besteht das Zwischenstück
aus zwei Teilen, die miteinander gelenkig verbunden sind, so daß das mit dem Zwischenstück
auf dem Stativ befestigte Mikrophon in einer vorzugsweise vertikalen Ebene verschwenkbar
ist. Die gelenkige Verbindung zwischen den beiden Teilen des Zwischentsückes kann
selbstverständlich auch als Kugelgelenk ausgebildet sein, was aber bei Mikrophonen
meist nicht erforderlich ist.
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Schließlich können die beiden Teile des beschriebenen Zwischenstückes
auch mittels eines an sich bekannten biegsamen Rohrstückes miteinander verbunden
sein, welche Anordnung angenähert die gleichen Verstellmöglichkeiten bietet wie
ein Kugelgelenk.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die beiden
Teile über eine schalldämmende Einlage miteinander verbunden sind oder aber zumindest
in einem der beiden Teile eine solche' schalldämmende Einlage vorgesehen ist. Diese
Maßnahme, die sich in weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Zwischenstückes
ergibt, trägt dazu bei, die Übertragung von Erschütterungen, beispielsweise Trittschall,
vom Stativ auf das Mikrophon zu verhindern.
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An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung nun näher beschrieben. In
F i g. 1 ist in Seitenansicht ein Mikrophon mit dem angesetzten Zwischenstück gezeigt,
das in ein Tischstativ (unterhalb des Zwischenstückes dargestellt) einsetzbar ist;
F i g. 2 zeigt das obere Teil des Zwischenstückes, des als offene Gabel zur Aufnahme
des Mikrophons ausgebildet ist; F i g. 3 zeigt jenes Teil, das erforderlich ist,
wenn das mit dem Zwischenstück versehene Mikrophon auf ein Stativ aufgesetzt werden
soll; F i g. 4 zeigt schließlich ein mit einer schalldämmenden Einlage versehenes
Zwischenstück und F i g. 5 a und 5 b eine weitere Ausgestaltung des Zwischenstückes.
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In F i g. 1 ist das Gehäuse des auf dem Stativ zu befestigenden Mikrophons
mit 1 bezeichnet. Es ruht in einer federnden Gabel 7, die den oberen
Abschnitt des Teiles 2 des Zwischenstückes bildet. F i g. 2 kann eine beispielsweise
Ausbildung des oberen Endes des Teiles 2 entnommen werden. Es handelt sich
im wesentlichen um eine geschlitzte Hülse 7, deren beide Hälften das Mikrophon
1 so weit umschließen, daß es darin festgehalten ist. Die federnde Hülse
7 kann entweder mit dem Teil 2 aus einem Stück bestehen, beispielsweise aus geeignetem
Kunststoff oder aber aus federndem Metall, und auf dem Teil 2 aufgesetzt sein und
beispielsweise durch Schrauben, Niete oder durch Umspritzen mit dem Teil 2 verbunden
sein.
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Die geschlitzte Hülse 7 muß jedoch nicht aus federndem Material bestehen,
sondern sie kann beispielsweise auch ein Spritzgußteil aus Metall oder thermoplastischem
Material sein. Um bei dieser Ausführung, die in F i g. 5 a in einer Schnitt- und
in F i g. 5 b in einer Seitenansicht dargestellt ist, das Mikrophon sicher zu halten,
ist innerhalb der Hülse eine Ausnehmung vorgesehen, in die ein Stück 8 aus elastischem
Material, beispielsweise Gummi, PVC usw., derart eingesetzt ist, daß es aus der
zylindrischen Innenfläche der Hülse teilweise hervorsteht. Infolge der Reibung zwischen
dem Mikrophongehäuse und dem elastischen Körper wird das Mikrophon in der Hülse
einwandfrei festgehalten. Damit beim Einschieben des Mikrophons der elastische Körper
8 nicht geschoppt wird und sich dadurch zu rasch abnutzt, ist es zweckmäßig,
diesen als Rolle auszubilden und auf einen Zapfen 9 als Lager aufzustecken.
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Der Vorteil dieser Art der Mikrophonhalterung liegt darin, daß beim
Einschieben des Mikrophons in die Halterung das Gehäuse nicht durch federnde Klammern
verkratzt werden kann. Außerdem ist bei dieser Mikrophonhalterung keine genaue Herstellung
erforderlich, da der elastische Einsatz 8 in der Hülse 7 große Toleranzen
zuläßt.
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Besteht das Zwischenstück, wie in F i g. 1 dargestellt, aus zwei Teilen
2 und 3, dann kann man, falls notwendig, je nach Mikrophontype unterschiedliche
Teile 2 vorsehen, die zur Halterung der einzelnen Mikrophontypen bzw. Gehäuseformen
ausgebildet sind. Je nach Bedarf wird dann das passende Teil 2 ausgesucht und mit
dem Teil 3 zu einem das Mikrophon mit dem Stativ verbindenden Zwischenstück zusammengesetzt.
Das Teil 2 ist mit dem Teil 3 über ein einstellbares Gelenk 3 a verbunden, um das
Mikrophon in einer vertikalen Ebene verschwenken zu können. Diese Verbindung kann
gegebenenfalls auch weggelassen werden, wobei die Teile 2 und 3 dann einen einzigen
starren Körper bilden. Anderseits kann die gelenkige Verbindung, wie bereits erwähnt,
auch durch ein Kugelgelenk, ein biegsames Rohr od. dgl. hergestellt sein. In F i
g. 1 ist lediglich die als zweckmäßig erprobte Gelenkverbindung gezeigt, bei der
ein Teil, in F i g. 1 das Teil 3, einen Schlitz aufweist, in den ein zungenförmiger
Fortsatz des Teiles 2 eingreift. In einer beide Teile durchsetzenden Bohrung ist
eine Schraube eingeführt, durch die beide Teile mit der erforderlichen Reibung zusammengehalten
werden können.
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Der Teil 3 ist als Profilkörper ausgebildet. Er kann einen beliebigen
Querschnitt aufweisen, z. B. rechteckig, quadratisch, oval usw. Im Tischstativ
4, in das der Profilkörper eingesetzt werden soll, ist eine Ausnehmung 4a
vorgesehen, die im wesentlichen der Form des Profilkörpers 3 entspricht. Dabei kann
der Querschnitt dieses Körpers so gewählt sein, daß er nicht nur in einer, sondern
beispielsweise in drei Stellungen in die Ausnehmung eingesetzt werden
kann.
In der Praxis wird man von dieser Möglichkeit zwar kaum Gebrauch machen, weil der
Aufwand im Verhältnis zum Nutzen zu groß ist, der Vollständigkeit sei jedoch noch
darauf hingewiesen.
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Um das in die Ausnehmung 4 a eingesetzte Zwischenstück gegen das Herausfallen
zu sichern, ist am Teil 3 a eine Rastfeder vorgesehen, die einen Vorsprung 3 c aufweist,
der sich gegen die Nase 4 b in der Ausnehmung 4a abstützt. Um das Herausnehmen des
Zwischenstückes aus dem Untersatz, beispielsweise dem Tischstativ 4, zu ermöglichen,
besitzt die Rastfeder eine Verlängerung 3 b, die als eine Art Fingerdruckplatte
ausgebildet ist. Drückt man das Teil 3 b der Rastfeder gegen das Teil 3, so wird
gleichzeitig damit der Vorsprung 3 c von der Nase 4 b
in der Ausnehmung
4a abgehoben, und das Zwischenstück kann ohne weiteres aus der Ausnehmung 4 a herausgenommen
werden. Vorteilhafterweise wird man das Zwischenstück aus Kunststoff herstellen,
wobei das Teil 3 mit der Rastfeder 3 b, 3 c einstückig ausgeführt sein kann. Es
ist aber selbstverständlich durchaus möglich, eine federnde Zunge aus Metall am
Teil 3 vorzusehen, und auch das Zwischenstück selbst kann als Ganzes aus jedem beliebigen,
geeigneten Material hergestellt sein.
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Für den Fall, daß ein Tischstativ nicht vorhanden oder nicht anwendbar
ist und man zu einem Dreibeinstativ greifen muß, ist in F i g. 3 ein die für das
Teil 3 des Zwischenstückes erforderliche Ausnehmung aufweisendes Ergänzungsstück
5 dargestellt, das an seiner Unterseite ein Stativgewinde 6a besitzt, mit dem es
auf das Stativ 6 aufgeschraubt wird. Man kann aber natürlich auch ohne dieses Ergänzungsstück
auskommen, wenn der Stativkopf schon vom Hersteller, so wie beim Tischstativ, mit
einer entsprechenden Ausnehmung versehen ist.
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Ein solches Ergänzungsstück bzw. ein solcher Stativkopf weist die
mit 5a bezeichnete Ausnehmung mit der Nase 5 b zum Festhalten des
Teiles 3 des Zwischenstückes auf.
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Um zu verhindern, daß mechanische Störschwingungen, beispielsweise
Trittschall, vom Stativ auf das Mikrophon übertragen werden, kann man entweder unter
Verzicht auf die Verstellbarkeit an Stelle des die beiden Teile 2 und 3 verbindenden
Gelenkes eine elastische, schalldämmende Einlage vorsehen. Will man auf die Verstellbarkeit
jedoch nicht verzichten, so kann man entweder das Teil 2 oder das Teil 3 nochmals
teilen und dort die elastische schalldämmende Einlage anbringen. Ein solches Ausführungsbeispiel
ist in F i g. 4 gezeigt. In der Darstellung wurde das in F i g. 1 mit 3 bezeichnete
Teil gewählt, eine analoge Abänderung wäre aber auch für das Teil t denkbar, gegebenenfalls
können beide Teile 2 und 3 mit einer schalldämmenden Einlage versehen sein.
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Bei den Teilen 3 b und 3 c handelt es sich um die bereits bei F i
g. 1 besprochene Rastfeder. Mit 3 d und 3 e sind nun die beiden Teile bezeichnet,
in die der Profilkörper 3 geteilt ist, damit die elastische, schalldämmende Einlage
angeordnet werden kann. Diese füllt mit ihren beiden Fortsätzen 3 f, die beiderseits
eines Bundes 3 g ausgehen, Ausnehmungen, beispielsweise unrunde Bohrungen, in den
Teilen 3 d und 3e. Der Bund 3 e verhindert ein Zusammenstoßen der beiden vorgenannten
Teile des Profilkörpers 3 und somit eine übertragung von störenden mechanischen
Schwingungen. Die Teile 3 f und 3 g der elastischen Einlage können entweder zusammen
einen einstückigen Körper bilden oder aus drei selbständigen Teilen bestehen, die
zu einer Einheit zusammengesetzt werden.
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In F i g. 4 ist die zuletzt genannte Möglichkeit dargestellt. Die
Teile werden mittels eines Rohrnietes oder eines Bolzens mit Muttern zusammengehalten.
Die Bohrungen, in denen die Teile 3 f des elastischen, schalldämmenden Materials
eingesetzt sind, sind vorzugsweise unrund, um eine Verdrehung zu verhindern. Falls
eine solche Möglichkeit jedoch erwünscht sein sollte, werden die Bohrungen zylindrisch
ausgeführt, wobei natürlich in beiden Fällen dafür Sorge getragen sein muß, daß
ein Auseinanderziehen der beiden Teile 3 d und 3 e nicht möglich ist.