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Halter mit einer Lochaufnahme für eine Handbrause
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Die Erfindung betrifft einen Halter der im Oberbegriff des Anspruchs
1 definierten Gattung.
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Halter dieser Art (DE-OS'en 27 42 112, 28 02 168, 28 04 618, DE-PS
30 33 943, DE-GM'en 75 12 122, 75 27 321, 78 00 834, 80 27 713) zeichnen sich dadurch
aus, daß die Handbrause mittels eines an ihr oder am Handbrauseschlauch befestigten,
meistens konischen Steckteils in eine Aufnahmeöffnung der Lochaufnahme eingehängt
werden kann. Das Steckteil besteht dabei in der Regel aus einer auf den Handbrauseschlauch
aufgezogenen Überwurfmutter mit einem entsprechend konischen Au-Außenmantel. Derartige
Halter erfreuen sich ständig zunehmender Beliebtheit, da sie gegenüber den früher
nahezu ausschließlich verwendeten Haltern mit Stiftaufnahmen (DE-OS 25 35 891, DE-PS
23 42 613, DE-GM'en 19 73 089, 70 26 951, AT-PS 282 490) Vorteile sowohl hinsichtlich
der Formgebung als auch hinsichtlich der Handhabung, insbesondere der Einstellbarkeit
beim Duschen bieten. Es besteht daher zunehmend das Bedürfnis, von Haltern mit Stiftaufnahmen
auf solche mit Lochaufnahmen umzurüsten. Daneben ist es aber häufig auch erwünscht,
bereits vorhandene Halter mit Lochaufnahmen gegen ebensolche eines anderen Fabrikats
auszutauschen.
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Der Ersatz eines Handbrausehalters mit Lochaufnahme gegen einen entsprechenden
Handbrausehalter eines anderen Fabrikats macht häufig auch die Anschaffung eines
neuen Handbrauseschlauchs erforderlich. Die konischen Aufnahmeöffnungen der verschiedenen
Fabrikate sind zwar weitgehend vereinheitlicht, können sich aber insbesondere in
den Konuswinkeln unterscheiden. Derartige Winkelabweichungen lassen sich im Gegensatz
zu anderen maßlicheii Abweichungen nicht einfach dadurch kompensieren, daß das konische
Steckteil mehr oder weniger tief in die konische Aufnahmeöffnung gesteckt wird.
Da sich die Überwurfmuttern
eines einmal angeschafften Handbrauseschlauchs
außerdem nicht auswechseln lassen, bleibt im Falle einer Winkelabweichung nur die
Möglichkeit, einen neuen Handbrauseschlauch mit einer an die Lochaufnahme des neuen
Halters angepaßten Überwurfmutter zu beschaffen. Die zusätzliche Anschaffung eines
Handbrauseschlauchs ist allerdings mit erhöhten Kosten verbunden und macht außerdem
erforderlich, daß der im Einzelfall ausgewählte, beispielsweise in farblicher oder
qualitativer Hinsicht bevorzugte Handbrauseschlauch mit der benötigten Überwurfmutter
überall erhältlich ist, was nicht immer sichergestellt werden kann und unwirtschaftlich
ist.
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Beim Ersatz eines Halters mit Stiftaufnahme gegen einen Halter mit
Lochaufnahme ist bisher die Anschaffung eines neuen Handbrauseschlauchs in jedem
Fall erforderlich. Die für Halter mit Stiftaufnahmen bestimmten Handbrauseschläuche
weisen Überwurfmuttern auf, die zwar mit einem genormten Gewinde zum Anschluß an
eine Handbrause bzw. Mischbatterie versehen sind, jedoch sehr unterschiedlich gestaltete
Außenmäntel nach Art eines Sechskants, eines Zylinders mit gerändelter Oberfläche
od. dgl. aufweisen und vor allem wegen ihrer Größe nicht in die Lochaufnahmen der
gängigen Halter eingesteckt werden können. Erschwert wird die geschilderte Problematik
noch dadurch, daß die Zahl der im internationalen Handel zu berücksichtigenden Steckteile
bzw. Überwurfmuttern zu groß ist, um durch eine Normung oder die Herstellung von
Haltern mit entsprechend unterschiedlichen Aufnahmeöffnungen Abhilfe schaffen zu
können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Halter der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß bei seinem Einbau auf die zusätzliche Anschaffung
einer neuen Handbrause bzw. eines neuen Handbrauseschlauchs verzichtet werden kann.
Bevorzugt soll der Halter dabei so ausgebildet werden, daß er für alle auf dem Markt
befindlichen bzw. überwiegend benutzten Handbrausen und Handbrauseschläuche geeignet
ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 vorgesehen.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß außer dem erfindungsgemäßen
Handbrausehalter lediglich ein kleiner, preisgünstig herstellbarer und beispielsweise
aus einem Kunststoff-Spritzgußteil bestehender Adapter benötigt wird, um irgendeinen
Umrüstungsfall verwirklichen zu können. Da der kleinste Querschnitt der vorzugsweise
konischen Aufnahmeöffnung der Lochaufnahme und entsprechend auch des in diese einsteckbaren
Außenmantels des Adapters größer als der größte Außenquerschnitt der Uberwurfmutter
ist, kann diese frei durch die Aufnahmeöffnung durchgezogen werden und daher beim
Einhängen der Handbrause in die Lochaufnahme des Halters nicht stören. Dabei ist
zweckmäßig vorgesehen, den kleinsten Innenquerschnitt der Aufnahmeöffnung der Lochaufnahme
größer als den größten Außenquerschnitt aller gängigen Überwurfmuttern auszubilden,
damit mit Hilfe des erfindungsgemäßen Halters und des zugehörigen Adapters alle
denkbaren Umrüstungsfälle unabhängig von der Art der im Einzelfall vorhandenen Handbrausen,
Handbrauseschläuche und Überwurfmuttern realisiert werden können. Der Adapter wird
zweckmäßig dem zugehörigen Handbrausehalter bei gepackt und bei der Montage desselben
zwischen das Gewindeteil der Handbrause und die Überwurfmutter des Handbrauseschlauchs
eingefügt, so daß die bereits vorhandenen Teile mit wenigen Handgriffen an den neuen
Halter angepaßt werden können.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Vorderansicht
eines Handbrausehalters mit einer Lochaufnahme; Fig. 2 einen Schnitt durch eine
Lochaufnahme des Handbrausehalters nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4 schematisch und in auseinandergezogener
Ansicht eine Handbrause und einen erfindungsgemäßen Adapter; Fig. 5 und 6 einen
Schnitt und die Draufsicht eines erfindungsgemäBen Adapters in vergrößertem Maßstab;
und Fig. 7 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 mit eingesetztem Adapter.
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Gemäß Fig. 1 enthält ein Halter für eine Handbrause beispielsweise
einen Gleitkörper 1, von dem in Fig. 1 nur zwei Schenkelteile 2 und 3 sichtbar sind,
eine Klemmvorrichtung mit einer zwischen den beiden Schenkelteilen gelagerten Klemmscheibe
4 und einem auf diese einwirkenden Drehknopf 5 sowie eine Lochaufnahme 6 mit einer
Aufnahmeöffnung 7 zum Einhängen einer Handbrause. Der Gleitkörper 1 ist mit Gleitsitz
auf einer vorzugsweise zylindrischen Tragstange 8 geführt und kann mittels des Drehknopfs
5 in jeder beliebigen Höhe auf dieser festgelegt werden. Der Drehknopf 5 und die
Lochaufnahme 6 bestehen vorzugsweise aus Hohlkörpern mit zylindrischen, zu einer
Längsachse 9 koaxialen Außenflächen und sind an ihren Enden durch Deckkappen 10
bzw. 11 verschlossen. Im übrigen bestehen der Gleitkörper 1, die Klemmscheibe 4,
der Drehknopf 5, die Aufnahme 6 und die Deckkappen 10 bzw. 11 vorzugsweise aus durch
Spritzgießen hergestellten Kunststoffteilen.
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Der Drehknopf 5 ist in einer nicht näher dargestellten Ausnehmung
des Schenkelteils 3 drehbar gelagert und an seinem in der Ausnehmung befindlichen
Ende mit einem Exzenter versehen, der durch ein Langloch der Klemmscheibe 4 ragt
und diese bei Drehung des Drehknopfs 5 entweder zwecks Festklemmung des Gleitkörpers
1 auf der Tragstange 8 gegen diese drückt oder von dieser wegzieht, damit der Gleitkörper
1 auf der Tragstange 8 hin- und hergeschoben werden kann.
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Die in Fig. 2 und 3 ohne Deckkappe 11 dargestellte Lochaufnahme 6
ist mit einem Ansatz 12 in einer ebenfalls nicht dargestellten Ausnehmung des Schenkelteils
2 relativ schwergängig drehbar gelagert, so daß die Achse ihrer Aufnahmeöffnung
7 nicht nur in jede beliebige Position gedreht werden kann, sondern bei eingehängter
Handbrause auch in dieser Position verbleibt, selbst wenn das Wasser eingeschaltet
wird und der Wasserdruck vergleichsweise groß ist. Die Aufnahmeöffnung 7 ist gemäß
Fig. 2 schwach konisch ausgebildet, wobei ihr Innenquerschnitt von außen nach innen
abnimmt. Außerdem ist die Aufnahmeöffnung zu beiden Seiten einer die Längsachse
9 einschließenden Mittelebene vorzugsweise spiegelsymmetrisch ausgebildet, damit
die Handbrause von beiden Seiten der Längsachse 9 her eingehängt werden kann, um
verschiedene Montagesituationen zu ermöglichen. Schließlich ist die die Aufnahmeöffnung
7 umgebende Wandung mit einem radial bis zur Aufnahmeöffnung 7 reichenden, parallel
zu ihrer Achse verlaufenden,durchgehenden Längsschlitz 14 versehen, der beim Ein-
bzw. Aushängen der Handbrause das Einfädeln des üblichen Handbrauseschlauchs 15
(Fig. 4) ermöglicht.
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Fig. 4 zeigt schematisch eine Handbrause 16 mit einem Handbrausegriff
17, der an seinem Ende ein Gewindeteil 18 (z.B.
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1/2 Zoll) aufweist. Auf dieses Gewindeteil 18 wird normalerweise das
passende Innengewinde einer Uberwurfmutter 19 geschraubt, die an dem flexiblen Handbrauseschlauch
15 befestigt ist, der zu einer Mischbatterie führt. Die Uberwurfmutter 19 ist häufig
leicht konisch ausgebildet und speziell an die Lochaufnahme irgendeines Handbrausehalters
angepaßt. Daher ist es nur möglich, den einmal vorhandenen Handbrausehalter gegen
den eines anderen Fabrikats auszuwechseln, wenn die Konuswinkel der vorhandenen
Uberwurfmutter und der Aufnahmeöffnung des neuen Halters im wesentlichen identisch
sind. Ist dies nicht der Fall, müßte auch ein neuer Handbrauseschlauch 15 mit der
passend ausgebildeten Überwurfmutter 19 angeschafft werden. Dasselbe gilt, wenn
die Handbrause 16 selbst mit einem entsprechenden Steckteil für die Lochaufnahme
versehen ist oder wenn die Handbrause
oder ein an dieser befestigtes
Zwischenstück ein Aufnahmeloch für eine Stiftaufnahme des Handbrausehalters aufweist.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Adapter 22 vorgesehen, dessen Einzelheiten
insbesondere aus Fig. 5 und 6 ersichtlich sind.
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Der Adapter 22 besteht im wesentlichen aus einer Gewindebuchse 23,
die auf der der Handbrause 16 zugewandten Seite eine axiale Aussparung 24 aufweist,
in deren Wandung ein axiales Innengewinde 25 geschnitten ist. Der Außenmantel 26
dieses Teils der Gewindebuchse 23 ist vorzugsweise leicht konisch ausgebildet, wobei
der Querschnitt vom brauseseitigen zum schlauchseitigen Ende hin leicht abnimmt,
wie durch einen Konuswinkel B angedeutet ist. Auf der dem Handbrauseschlauch 15
zugewandten Seite ist die Gewindebuchse 23 mit einem Außengewinde 27 und einem an
die Aussparung 24 anschließenden Wasserdurchlaß 28 versehen. Dabei ist das Innen-bzw.
Außengewinde 25 bzw. 27 so bemessen, daß das Innengewinde 25 wie die Überwurfmutter
19 auf das Gewindeteil 18 des Handbrausegriffs 17 und das Außengewinde 27 in das
Innengewinde der Uberwurfmutter 19 paßt. Da diese Gewinde genormt sind und in der
Regel 1/2 oll betragen, kann der Adapter 22 mit jedem gängigen Handbrausegriff 17
bzw. Handbrauseschlauch 15 kombiniert werden.
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Gemäß Fig. 7 ist die Form des Außenmantels 26 genau an die Form der
Aufnahmeöffnung 7 der Lochaufnahme 6 angepaßt. Der Adapter 22 kann daher in diese
von der einen oder anderen Seite der Längsachse 9 her eingeschoben werden, nachdem
zunächst der Handbrauseschlauch 15 durch den Längsschlitz eingelegt worden ist.
Um einen guten und sicheren Sitz des Adapters 22 in der Aufnahmeöffnung 7 zu erhalten,
ist sein Außenmantel 26 zweckmäßig durchgehend etwas größer, als dem Innenquerschnitt
der Aufnahmeöffnung 7 entspricht, so daß diese beim Einführen des Adapters 22 etwas
aufgespreizt wird und eine elastische Klemmkraft entwickelt. Außerdem ist im Außenmantel
26 zweckmäßig eine Ringnut 29 (Fig. 5) ausgebildet,
in die ein
Bremsring 30 (Fig. 4 und 7) aus einem elastischen Material, z.B. Gummi, eingelegt
wird, der einen etwas größeren Außendurchmesser aufweist, als dem Außenmantel 26
im Bereich der Ringnut 29 entspricht. Dadurch wird der Bremsring 30 beim Einführen
des Adapters 22 in die Aufnahmeöffnung 7 in radialer Richtung etwas gestaucht, wodurch
die Klemmkraft erhöht wird. Außerdem ermöglicht der Bremsring 30 einen gewissen
Toleranzausgleich.
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Wie Fig. 4 zeigt, sind der kleinste Außenquerschnitt des Außenmantels
26 und der kleinste Innenquerschnitt der Aufnahmeöffnung 7 größer als der größte
Außenquerschnitt der Uberwurfmutter 19 und zweckmäßig auch größer als der größte
Auenquerschnitt aller oder der gängigsten auf dem Markt befindlichen Überwurfmuttern
für diesen Zweck. Dadurch ist sichergestellt, daß keine der auf dem Markt befindlichen
Überwurfmuttern das Einführen des Adapters 22 in die Aufnahmeöffnung 7 behindern
kann, und zwar unabhängig davon, ob ihr Außenmantel zylindrisch, eckig, konisch
od.dgl. ausgebildet ist.
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Der Adapter 22 wird vorzugsweise aus Kunststoff, z.B. Polyamid, und
durch Spritzgießen hergestellt und ist daher preisgünstig.
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Er wird dem Handbrausehalter nach Fig. 1 beigepackt und bei der Montage
desselben im Sinne der Fig. 4 montiert. Ist eine Handbrause mit einem Aufnahmeloch
zum Einhängen in eine Stiftaufnahme vorhanden, kann der Adapter 22 in gleicher Weise
verwendet werden, da das Aufnahmeloch weder das Anbringen noch die Anwendung des
Adapters behindert. Ist das Aufnahmeloch schließlich Teil eines zwischen den Handbrausegriff
17 und die Uberwurfmutter 19 geschraubten Zwischenstücks, dann kann der erfindungsgemäße
Adapter entweder anstelle dieses Zwischenstücks oder zusätzlich zwischen diesem
und der Überwurfmutter 19 angebracht werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
das auf vielfache Weise abgewandelt werden
kann. Dies gilt insbesondere
für die äußere Form des Adapters 22, da diese weitgehend davon abhängt, in Verbindung
mit welchem Handbrausehalter der Adapter verwendet werden soll Wegen der spiegelsymmetrischen
Ausbildung der Aufnahmeöffnung 7 lassen sich vielfältige Montageaufgaben lösen.
Insbesondere ist es möglich, die Aufnahmeöffnung 7 durch entsprechende Verschwenkung
des Handbrausehalters wahlweise auf der rechten oder linken Seite der Tragstange
8 (beim Blick auf Fig. 1) oder mit dem Längsschlitz 14 nach vorn oder zur Wand hin
anzuordnen. Außerdem kann wegen der genauen Anpassung des Adapters 22 an die Aufnahmeöffnung
7 die Stecklänge für beide Steckrichtungen extrem kurz gehalten werden, was bei
fehlendem Adapter wegen der vorkommenden Maß abweichungen in den Uberwurfmuttern
nicht möglich wäre. Schließlich ermöglicht der Adapter 22 auf einfache Weise die
Anbringung des Bremsrings 30.
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