DE808246C - Anordnung zur Steuerung von Relais mittels Plus- und Minusimpulsen, insbesondere beiEisenbahn-Sicherungseinrichtungen - Google Patents

Description

• In vielen Fällen verwendet man für die Steuerung von Relais Plus- und Minusimpulse, die über zwischengeschaltete Übertrager oder Transformatoren geführt werden. In den meisten Fällen wird hierbei eine Leitungsersparnis erzielt. Als Empfangsapparate für diese Plus- oder Minusimpulse können z. B. polarisierte Relais benutzt werden. Solche Einrichtungen werden vielfach im Eisenbahn-Sicherungswesen benötigt, wenn z. B. Weichen, Signale o. dgl. über weite Strecken hinweg gesteuert werden sollen. Die Plus- und Minusimpulse werden hierbei über dieselbe Leitung zu einer Station hingelenkt, auf welcher nun zwei polarisierte Relais parallel an die Leitung angeschlossen sind. Die beiden polarisierten Relais sind verschieden eingestellt, so daß also das eine auf den Plusimpuls, das andere auf den Minusimpuls anspricht. Es ist aber auch möglich, nur ein polarisiertes Relais zu verwenden, das, je nachdem ob ein Plus- oder Minusimpuls ankommt, nach der einen oder anderen Seite zieht und hierdurch verschiedene Kontakte schließt. In all diesen Fällen ist es nachteilig, daß jedem Impuls infolge der Induktionswirkung immer ein zweiter Impuls (Nachimpuls) entgegengesetzter Richtung folgt, der allerdings wesentlich schwächer ist, aber sich immerhin auf das Relais auswirken kann.
• Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß das auf einen Impuls bestimmter Richtung jeweils ansprechende Relais mittelbar oder unmittelbar die Leitung unterbricht, über die sich der Nachimpuls entgegengesetzter Richtung auswirken könnte. Hätte man also z. B. zwei Relais A und B, so würde beim Ankommen eines Plusimpulses, der das Relais A zum Ansprechen bringt, dieses einen Kontakt in der Leitung zu dem Relais B unterbrochen, so daß der nachfolgende Minusimpuls dieses auf Minus ansprechende Relais nicht beeinflussen kann.
• Der Erfindungsgegenstand ist in den Figuren beispielsweise erläutert. Hierbei ist in der Fig. i T1 ein Übertrager, der z. B. beim Schließen eines Kontakts KI einen Plusimpuls über die Leitung L1 sendet, wobei am Ende der Leitung L1 zwei polarisierte Relais A und B vorgesehen sind. Das Relais A zieht bei dem Plusimpuls an und unterbricht einen Kontakt Al in der über das Relais B führenden Leitung. Kommt ein Minusimpuls an, so spricht das Relais B an und unterbricht einen Kontakt Bi in der über das Relais A führenden Leitung. Hierbei kann man die Kontakte mit Verzögerung versehen, wenn die Relais A und B nach Fortfall des Impulses sofort wieder in die Ruhelage zurückgehen, oder aber man kann besondere Hilfsrelais vorsehen, die durch die Relais A und B gesteuert werden und ihrerseits die Kontakte A1 und B1 steuern.
• Fig.2 zeigt den Gegenstand der Erfindung für den Fall, daß nur ein Relais vorgesehen ist, das an die Leitung L1 angeschlossen ist. Diesespolarisieite Relais würde, je nachdem ob ein Plus- oder Minusimpuls ankommt, sich nach links oder rechts umlegen und hierbei entweder den Kontakt L2 oder den Kontakt R2 schließen. Kommt also ein Plusimpuls und das Relais legt nach links um, so wird L2 geschlossen, und Hilfsrelais RIO zieht an und unterbricht den Kontakt R11. Im anderen Falle wird durch Schließen von R2 das Hilfsrelais R20 zum Abzug gebracht, das seinen Kontakt R21 unterbricht. In jedem Falle wird also beim Ansprechen des polarisierten Relais A erreicht, daß durch Unterbrechen des entsprechenden Kontakts R11 bzw. R21 die Auswirkung des entgegengesetzt gerichteten Nachimpulses verhindert wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Steuerung von Relais mittels Plus- und Minusimpulsen, insbesondere bei Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das auf einen Impuls bestimmter Richtung jeweils ansprechende Relais mittelbar oder unmittelbar die Leitung unterbricht, über die sich der Nachimpuls entgegengesetzter Richtung auswirken könnte.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei polarisierte Relais (A, B) an dieselbe Leitung angeschlossen sind und beim Plusimpuls und Ansprechen des einen Relais (A) dieses einen Kontakt (Al) in der Leitung zum anderen Relais (B) unterbricht.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfsrelais (R10, R20) vorgesehen sind, die durch das bzw. die polarisierten Relais gesteuert werden und ihrerseits mittels Kontakte (R11, R21) dieAuswirkung des Nachimpulses in entgegengesetzter Richtung verhindern.