DE839655C - Anordnung bei Signaleinrichtungen, die mit einer Zugbeeinflussungs-einrichtung zusammenarbeiten - Google Patents

Description

• Anordnung bei Signaleinrichtungen, die mit einer Zugbeeinflussungseinrichtung zusammenarbeiten Die Zugbecinflussungseinrichtungen, im besonderen die induktive Zugbeeinflussung mul3 in L?bereinstimmung mit der jeweiligen Signalanlage stehen. Zu diesem Zweck hatte man in Verbindung mit dem Fahrstromkreis ein Relais vorgesehen, das bei fahrtzeigendem Signal, also Grünlicht, anspricht und damit die der selbsttätigen Zugbremsung dienenden Vorrichtungen, also z. B. den Gleismagneten, unwirksam macht, indem z. B. der Resonanzkreis des Gleismagneten unterbrochen wird. Es muß nun verhindert werden, daß bei Stromschwankungen bzw. kurzzeitigen Stromunterbrechungen dieses Relais, das bei induktiven Zugbeeinflussungen als IndtisireIais bezeichnet wird, den Gleismagneten wirksam schaltet, also unbegründet eine Zwangsbremsung herbeiführt. Man könnte dies dadurch verhindern, daß man irgendwelche Verzögerungseinrichtungen in Verbindung mit dem Stromkreis des Indusirelais vorsieht, z. B. parallel zu diesem Relais einen Kondensator schaltet, der sich bei kurzzeitigen Stromunterbrechungen über das Relais entlädt und es däher in der angezogenen Lage hält. Hierdurch wird jedoch bewirkt, daß diese Verzögerung auch beim normalen Umschalten von Grün auf Rot eintritt, wo sie unerwünscht, ja sogar betriebsgefährlich ist.
• Die Erfindung beruht .auf der Erkenntnis, daß man diesen Unterschied des Verlöschens der Fahrtlampe bei Netzausfall gegenüber dem Verlöschen der Fahrtlampen bei Umschaltung von Grün auf Rot benutzen kann, um eine sölche Verzögerungsr einrichtung doch verwenden zu können. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß die Streckenvorrichtung, welche die Zwangsbremsung oder das Erscheinen eines Signals auf dem Zug beiwirkt, durch eine zugeschaltete Verzögerungseinr richtung gegen kurzzeitige Stromunterbrechungen gesichert wird und die Verzögerungseinrichtung bei ordnungsmäßigem Signalwechsel unwirksam gemacht wird.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Figur beispielsweise erläutert, wobei angenommen ist, daß es sich um eine Indusieinrichtung . handelt. Die Zeichnung zeigt nur die wesentlichen Teile der Stromkreise; alles, was mit der Erfindung nichts zu tun hat, ist fortgelassen. In der dargestellten Lage ist der Kontakt r i geschlossen. Die rote Lampe r hat Strom und das über einen Transformator 7' i gespeiste Rotlichtüberwachungsrelais r 2 ist angezogen. Sobald das Signal auf Fahrt gestellt werden soll, wird der Kontakt g i .geschlossen und r i unterbrochen. Jetzt erhält die grüne Lampe gr Strom und gleichzeitig das mit ihr in Reihe liegende Indusirelais i i, das in angezogenem Zustand den Gleismagneten unwirksam schaltet. Durch den parallel zu dem Relais i t angeordneten Kondensator k i wird bewirkt, daß eine kurzzeitige Stromunterbrechung auf das Relais i t nicht einwirkt, da in diesem Fall sich der Kondensator k i über das Relais entlädt und damit das Zeitintervall der Stromlosigkeit überbrückt. Ein Nachteil dieser Anordnung wäre nun, daß beim Umschalten von Grün auf Rot das Relais i i ebenfalls noch kurzzeitig angezogen bleibt, was unzulässig ist, besonders wenn die Umschaltung von Grün auf Rot sehr plötzlich erfolgt, um irgendeinem auftretenden Gefahrzustand zu begegnen. Um trotzdem die Verzögerung durch den Kondensator verwenden zu können, wird gemäß der Erfindung in dem Stromkreis des Kondensators ein Kontakt r 21 des Rotlichtüberwachungsrelais r 2 angeordnet, der also nur bei unterbrochenem Kontakt r i geschlossen ist, so daß der Kondensator dann bei irgendeiner Stromunterbrechung zur Wirkung käme. Wird dagegen durch Unterbrechen von g i und Schließen von r i die rote Lampe r eingeschaltet, so zieht r 2 an, unterbricht den Kontakt r 2 i, und die Entladung dies Kondensators k i über das Relais i i wird damit verhindert. Es erfolgt also beim Wechsel von Grün auf Rot regelmäßig sofort das Abfallen des Relais i i. In dem Fall, wo auch an den Vorsignalen eine Zugbeeinflussungsvorrichtung vorgesehen ist, wird auch hier ein entsprechendes Relais i 2 vorgesehen, das man genau so zeit einem parallel liegenden Kondensator k 2 versieht, wobei dieser ebenfalls durch einen Kontakt r 22 des Rotlichtüberwachungsrelais r 2 abgeschaltet wird.
• Für die Steuerung der Kontakte r 2 i bzw. r 22 kann man auch ein besonderes Relais H vorsehen;, wobei der Kontakt H i beim Signalwechsel dieses Relais H zum Anziehen bringt und damit die Abschaltung der Kondensatoren herbeiführt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung bei Signaleinrichtungen, die mit einer Zugbeeinflussungseinrichtung zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckenvorrichtung, welche die Zwangsbremsung oder das Erscheinen eines Signals auf dem Zuge bewirkt, durch eine zugeschaltete Verzögerungseinrichtung gegen kurzzeitige Stromunterbrechungen gesichert wird und die Verzögerungseinrichtung bei ordnungsmäßigem Signalwechsel unwirksam gemacht wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines die Streckenvorrichtung der Zugbeeinflussungseinrichtung steuernden Relais, z. B. des Indusirelais (i i), parallel zu diesem ein Kondensator (k i ) vorgesehen ist, dessen Stromkreis durch einen Kontakt (r 21) des Rotlichtüberwachungsrelais (r 2) bei eingeschaltetem Rotstromkreis unterbrochen wird.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch- gekennzeichnet, daß bei vorhandenem Vorsignal auch die mit dem hier vorgesehenen Indusirelais (i 2) in Verbindung stehende Verzögerungseinrichtung (k 2) durch einen Kontakt (r 22) des Rotlichtüberwachungsrelais (r 2) gesteuert wird.
4. 4. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltung der Kondensatoren durch das Rotlichtüberwachungsrelais erfolgt.
5. 5. Anordnung nach Anspruch i bis 4, da;-durch gekennzeichnet, daß ein besonderes Relais H, welches beim Wechsel der Signale betätigt wird, die Abschaltung der Kondensatoren herbeiführt.