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Steckkontakt für elektrische Lampen, Geräte, Apparate und Maschinen
Elektrische Lampen sowie durch Elektrizität betriebene Geräte, z. B. elektrische
Kocher, Heizöfen, Plätteisen oder sonstige hauswirtschaftliche Einrichtungen, gewerbliche
Apparate, wie Bohrvorrichtungen, Schleifscheiben u. dgl., sowie sonstige elektrisch
angetriebene Maschinen werden, sofern sie nicht fest eingebaut sind und feste Verbindung
mit dem Leitungsnetz haben, also transportabel sind, und an verschiedenen Arbeitsstellen
Anwendung finden sollen, mittels eines mehr oder weniger langen Kabels, an dessen
Ende ein Stecker vorgesehen ist, mit einer Steckdose mit dem Leitungsnetz oder einer
Steckdose an einem weiteren Zuleitungskabel verbunden. Diese Verbindung des Steckers
mit der Steckdose ist im wesentlichen lose, und nur in geringem Umfange wird diese
Verbindung durch Sicherung gegen ein selbsttätiges Lösen bewahrt. Dieses selbsttätige
Lösen der Steckerverbindung bringt viele Unannehmlichkeiten mit -sich, wie z. B.
Unterbrechung der Arbeit und Zeitverlust. Bei den durch eine Sicherung gegen selbsttätiges
Lösen bewahrten Steckerverbindungen besteht wieder die Gefahr, daß das Kabel reißt,
wenn aus irgendeinem Grund der Zug zu stark wird. In beiden Fällen, also bei den
nichtgesicherten sowie bei den gesicherten Steckerverbindungen, bestehen also Übelstände,
im ersteren Falle ein leichtes Lockern und öfteres Lösen der Verbindung und dadurch
gegebene Arbeitsunterbrechung, im letzteren Falle ein Reißen des Kabels undevtl.
Kurzschluß mit längerer Unterbrechung
der Arbeit durch die dann
erforderliche Reparatur. Neben den Unannehmlichkeiten und dem Zeitverlust entstehen
dann auch noch wesentliche Kosten.
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Die Erfindung hilft diesen Übelständen ab und schafft eine Steckerverbindung,
die zwar gegen ein ungewolltes Lösen und Lockerwerden der Verbindung gesichert ist,
die aber bei einem stärkeren Zug ein Reißen des Kabels nicht zuläßt, sondern es
erfolgt dann ein Lösen der Verbindung, ehe das Kabel reißt. Das wird erfindungsgemäß
durch eine besondere Ausbildung derjenigen Steckdosen erreicht, die mit einem die
Stirnfläche der Steckdose abdeckenden, federnden und nach oben klappbaren Deckel
versehen sind. Bei diesen bekannten Ausführungen hat der Deckel ein oder zwei um
die Seite des Steckers vor dort angebrachte Stifte greifende Arretierarme. Diese
Arretierarme halten den Stecker unlösbar fest, so daß bei starkzm, Zug eher die
Schnur bzw. das Kabel zerreißt, aber die Verbindung sich nicht löst. Gemäß der Erfindung
sind diese Arretierarme nun so ausgebildet, daß diese von der Steckdose aus sich
nicht hinter den oder die Stifte an der oder den Seiten des Steckers fest und unnachgiebig
legen und jedes Lösen des Steckers verhindern, sondern diese Arm,e am Deckel der
Steckdose sind mit doppelten Endausläufern versehen, von denen sich der eine vor
und der andere hinter den oder die Stifte an dem Stecker legen. Die an den Stiften
anliegenden Kanten der Ausläufer an den Arretierungsarmen verlaufen in ihrer Kurve
so, daß ihr Wölbungsrücken der Steckdose zugekehrt ist, also entgegengesetzt dem
Bogen verläuft, den diese Ausläufer beim Aufklappen des Deckels, an dem sie sitzen,
beschreiben. Dadurch ist in Verbindung mit der sich auf die Ab-
flachung am
Deckel legende und diesen nach unten drückende Feder erreicht, daß der eine Ausläufer,
der sich hinter den Stift am Stecker legt und der etwas kürzer als der ändere sein
kann, wohl ein selbsttätiges Lösen bis zu einem gewissen Grade verhindert, aber
bei einem stärkeren, also mehr als normalen Zuge die Kraft der Feder, die den Deckel
mit den Arretierungsarmen herunterdrückt, überwunden wird und der Stift an der leicht
gewölbten Kante des vor ihm liegenden Ausläufers abgleitet bzw. diese Kante nach
oben abgleiten läßt, wobei gleichzeitig der andere Ausläufer des Arretierungsartnes
durch seine gebogene Kante den Stift am Stecker, der an dieser Kante entlanglaufen
muß, nach vorn schiebt, so daß sich der Stecker aus seiner Führung löst und der
oder die Stifte über den kürzeren Ausläufer, der vor ihnen gelegen hat, hinweggleiten,
und der Stecker sich von der Steckdose löst.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zum Lösen der
arretierten Kupplung nicht ein Anheben des Deckels und Herausziehen des Steckers,
also zwei Hände erforderlich sind, sondern es genügt, wenn mit einer Hand mit kurzem
Ruck der Stecker aus der Steckdose gezogen wird, weil sich dadurch, wie vorstehend
erläutert, der Steckerstift unter Überwindung des Federdrucks löst und sich dann
leicht herausziehen läßt. Trotz all dieser Vorzüge bleibt aber die Verbindung während
des normalen Gebrauchs gesichert und ein ungewolltes Reißen ist dauernd ausgeschlossen,
da bei jedem übermäßigen Zug sich eher die Verbindung löst, keinesfalls aber das
Kabel reißt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann nicht nur bei neuen Steckdosen
in Anwendung kommen, sondern es besteht der Vorteil, daß die Einrichtung leicht
an jeder vorhandenen üblichen, auch schon im Gebrauch befindlichen Steckereinrichtung
angebracht werden kann. Dazu wird der Ansatz des Deckels nicht in einem Schlitz
in oder an der Steckdose mittels eines Bolzens klappbar gehalten, sondern ein auf
die Steckdose aufsetzbarer Teil mit einem Schlitz, in dem sich der Deckel mit seinem
Ansatz führt, wird an d.-r Steckdose durch eine Schelle, die um den Umfang der Steckdose
gelegt wird und verstellbar zu verschrauben ist, gehalten. Dadurch besteht die Möglichkeit,
eine solche Schelle mit dem klappbaren Deckel an jeder vorhandenen, lagernden oder
auch schon im Gebrauch befindlichen Steckdose ohne viel Mühe und Arbeit anzubringen.
Der an vorhandene Steckdosen aufsetzbare Schlitzteil für die Aufnahme des Deckels
kann aber auch in jeder anderen Weise mit der Steckdose verbunden werden, z. B.
durch Anschrauben, Aufkitten u. dgl.
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Zur Veranschaulichung des Wesens der Erfindung dient die Zeichnung,
welche eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens an einer üblichen
Steckerkupplung darstellt, wobei aber diese Ausbildung der Erfindung sowie die Art
und Form der Steckerkupplung auch jede beliebige andere sein kann.
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Auf der Zeichnung ist dargestellt in Abb. i die Steckdose in Seitenansicht
mit darübergeklappt,em Deckel, Abb. 2 dasselbe, aber in Vorderansicht, Abb.
3 Teilseitenansicht der Steckdose mit hochgeklapptem Deckel vor Einstecken
des Steckers, Abb. 4 Seitenansicht der Steckdose mit eingestecktem und durch die
Ausläufer am Arretierungsarm festgehaltenem Stecker, Abb. 5 dasselbe wie
Abb.,4, aber mit der Stellung des Steckers bei Beginn eines übernorrnalen Zuges
daran kurz vor Abgleiten des Stifts am Stecker an dem in der Zugrichtung vor ihm
liegenden Ausläufer.
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Die in üblicher Weise an der Wand festgemachte Steckdose a hat am
oberen Rand einen Ansatz mit Schlitz b, eine Ausnehmung, einen Absatz o.
dgl., in dem der Ansatz c eines Deckels d um einen Stift e
schwingt.
Der Ansatz c hat eine Abflachung f, während die anderen Kantenflächen abgerundet
sind. Eine Feder g liegt gegen diese Kanten des Ansatzes c, so daß dieser
mit den abgerundeten Flächen abgleitet und von der Feder, die sich auf die
Ab-
flachung f legt, immer so festgehalten ist, daß, wenn der Stecker
m nicht eingesteckt ist, der Deckel fest gegen die Steckdosenstirnfläche anliegt.
Der Deckel d
hat an einer oder zweckmäßig an beiden Seiten herabreichende
Arme hl die sich der Rundung des Stckkers anpassen und bis zur Hälfte des Umfangs
des Steckerkörpers m herabgehen, wo sie mit den Ausläufern i und k beiderseits,
also vorn und hinten um
einen an dieser Stelle vorgesehenen Stift
1 herumfassen. Der vordere, also nach der Steckdose a zu liegende Ausläufer
i ist etwas länger, und seine Innenkante, also die Kante, die gegen den Stift
1 anliegt, verläuft in einem leichten, nach dem Stift 1 zu offenen
Bogen. Der Bogen der inneren Kante des etwas kürzeren Ausläufers, k verläuft
gleichlaufend mit dem Bogen des Ausläufers i, d. h. also mit dem Rücken gegen
den Stift 1. Beide Bogen der Kanten dieser Ausläufer biegen dann unterhalb
des Stifts 1
nach außen um, so daß die Ausläufer i sowohl wie k
um
den Stift 1 herum diesen umfassen und unterhalb dies-er Umfassung dann umbiegen,
aber Platz für das Durchgleiten des Stifts 1 lassen.
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Der Stecker ist also, wie die Abb. 4 zeigt, durch den Ausläufer
k, der sich in der Zugrichtung außen vor den Stift 1 legt, festgehalten,
und dadurch kann der Stecker weder bei Erschütterungen noch bei normalem Zug sich
aus der Steckerbuchse a lösen. Ein selbsttätiges Lockern oder Lösen des Steckers
ist dadurch ausgeschlossen. Ist aber der Zug stärker, so gleiten die Kanten der
Ausläufer nach oben, wobei zunächst, wie aus der Abb. 4 ersichtlich, der Dekkel
d sich etwas anhebt und der Stecker durch die Abbiegung der Kante des Ausläufers
i etwas gelockert wird. Ist dann, immer unter Überwindung der auf den Deckel
d drückenden Kraft der Feder g,
der Ausläufer k so
hoch geglitten, daß der Stift über das abgerundete Ende des Ausläufers
k hinweggleitet, so ist der inzwischen durch den Ausläufer i weitergelockerte
Stecker frei und löst sich durch den Zug völlig aus der Steckdose.
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je nach der mehr oder weniger ausladenden Krümmung der Kanten der
Ausläufer i und k wird die Lösung der Steckerhaltung aus der Steckdose bei
leichterem oder schwererem Zug geschehen. In allen Fällen ist aber ein selbsttätiges
ungewolltes Trennen der Stromverbindung ausgeschlossen, aber dabei weiter der Vorteil
erreicht, daß die Verbindung mit einer Hand gelöst werden kann, oder sich selbst
löst, wenn der Zug so stark wird, daß die Gefahr des Reißens des Kabels oder dessen
Verbindung vorliegt.