DE807162C - Rahmennaehmaschine - Google Patents

Description

Es sind Rahmennähmaschinen mit einer gebogenen Hakennadel und mit einem Bremsgetriebe bekannt, das die Werkzeuge beim Anhalten der Maschine in vorherbestimmten Stellungen anhält, um das Herausnehmen eines Schuhes aus der Maschine zu erleichtern. Der bei dem Herausnehmen des Schuhes auf den Rahmen ausgeübte Zug schaltet dann die Vorrichtungen zum Festklemmen und zum Abschneiden des Rahmens ein.

ίο Sollte der Arbeiter nun irgendwelche Verstellungen der Maschinenteile bzw.* der Nähwerkzeuge vornehmen, ohne die Maschine vorher von ihrem Kraftantrieb abzuschalten, so besteht die Gefahr, daß der Rahmen während der Verstellungen versehentlieh angezogen wird und dabei die Vorrichtungen zum Festklemmen und zum Abschneiden des Rahmens einschaltet. Die Hände des Arbeiters, der mit den Verstellungen beschäftigt ist, können dann leicht durch die Festklemm- und Abschneidvorrichtungen verletzt werden.

Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Sicherheitsvorrichtung vorzusehen, die den Arbeiter vor Verletzungen schützt. Erfindungsgemäß hat die Maschine eine Vorrichtung zum Steuern einer Klemme, die zusammen mit einer Trommel einen Teil des Getriebes zum Einschalten der Rahmenfestklemm- und Abschneidvorrichtungen bildet, wobei diese Steuervorrichtung so angeordnet und ausgebildet ist, daß der Rahmen von der Klemme des Einschaltgetriebes beim Betätigen der Vorrichtung zum Festklemmen und Abschneiden des Rahmen freigegeben wird und das Einschaltgetriebe bis zum

Beginn eines neuen Nähvorganges ausgeschaltet ist. Die Steuervorrichtung besteht erfindungsgemäß aus einer das Ausschaltgetriebe mit einem Antrieb der Klemme verbindenden Stange, wobei eine Ausnehmung der Stange durch eine Nocke in Verbindungsteilen zwischen den Rahmenklemm- und Abschneidvorrichtungen und dem Einschaltgetriebe in ihre Rahmenauslöslage, in welcher die Klemme untätig ist, eingestellt wird und das Ende einer Stange ίο des Antriebes für die Klemme aufnimmt, so daß dieser Antrieb ausgeschaltet ist. Ein Steuerhebel des Bremsgetriebes der Maschine ist gemäß der Erfindung mit einem Hebel der vorerwähnten Verbindungsteile verbunden und bewegt die Steuerstange bei Beginn eines Nähvorganges in ihre Rahmenklemmlage, in der die Ausnehmung der Steuerstange aus der Bewegungsbahn der Stange des Antriebes der Klemme herausbewegt ist.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform ao der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι ist eine rechte Seitenansicht des Kopfteiles einer die Erfindung verkörpernden Rahmennähmaschine, und

Fig. 2 ist ein Grundriß des rechten Maschinenteiles in vergrößertem Maßstabe und teilweise im Schnitt.

Die Maschine hat wie bekannt eine gebogene Hakennadel 2, eine gebogene Ahle 4, einen Schleifenwerfer 6, einen Rißführer 8 und einen Fadenfinger 10. Diese Werkzeuge werden in bekannter Weise betätigt, um einen Rahmen 12 und einen gezwickten Schuhschaft an der Nähstelle mit der Brandsohle eines Rahmenschuhes zu verbinden. Bei Beendigung des Xähvorganges werden die Nähwerkzeuge beim Anhalten der Maschine in vorherbestimmten Stellungen durch ein bekanntes Bremsgetriebe angehalten, um den genähten Schuh leicht aus der Maschine herausnehmen zu können. Das Bremsgetriebe besteht aus einem Winkelhebel 14, einem Sperrbolzen 16, einem Verbindungsstück 18 und einem Steuerhebel 20, der um einen Drehzapfen 22 schwingt und durch einen nicht dargestellten Trethebel über eine Rolle 24 betätigt wird. Der Rahmen wird bei dem Herausnehmen des Schuhes aus der Maschine gezogen und schaltet die Vorrichtung zum Festklemmen und zum Abschneiden des Rahmens ein. Die Vorrichtung zum Festklemmen des Rahmens besteht aus Backen 26, die durch eine Welle 28 betätigt werden. Die Welle wird durch eine sich nach einer Umdrehung selbsttätig ' ausschaltende Kupplung gedreht, die über Verbindungsteile mit einer Führungstrommel 30, über die I der Rahmen läuft, eingeschaltet wird. Eine Klemme 32 klemmt den Rahmen beim Anhalten der Maschine \ gegen die Trommel, so daß dieselbe durch den Zug ; des Rahmens gedreht wird.

Zum Betätigen der Klemme 32 hat die Trommel eine Bohrung, in der ein Bolzen 34 (Fig. 2) bewegbar ist. Der Bolzen 34 ist durch eine Feder 36 mit j einem weiteren Bolzen 38 verbunden, der gegen j einen Arm 40 anliegt. Der Bolzen 34 greift bei seinem Betätigen durch die Feder 36 an eine Stellschraube 42 an, die in einem die Klemme 32 tragenden Hebel 44 gelagert ist, und bewegt die Klemme über den Hebel 44 in ihre Arbeits- oder Klemmlage. Der Arm 40 wird durch eine Stange 46 bewegt, die in einer Welle 45 in der Richtung ihrer Längsachse bewegbar ist. Zum Bewegen der Stange 46 beim Anhalten der Maschine am Ende eines Nähvorganges dient eine Platte 48, die in der Welle 45 schwingbar gelagert ist. Die Platte 48 wird zum Verschieben der Stange 46 durch einen federbelasteten Bolzen 50 geschwenkt, der durch einen mit einer Kurvenscheibe 54 auf der Welle 45 verzapften Hebel 52 betätigt wird, und zwar wenn beim Anhalten der Maschine ein Führungsstück 56 an dem Hebel 52 angreift.

In den bekannten Rahmennähmaschinen verhindert die Klemme 32 eine Bewegung des Rahmens bezüglich der Trommel 30 zwischen den Arbeitsgangen der Maschine. Wird nun während dieser Zeit auch nur ein mäßiger Zug auf den Rahmen ausgeübt, so wird die Trommel 30 zum Einschalten der Rahmenklemm- und Abschneidvorrichtungen gedreht. Mit der Trommel ist eine Stange 58 verbunden, die an einem Arm 60 angelenkt ist. Der Arm 60 ist auf einer Welle 62 befestigt, die ferner einen Sperrarm 64 trägt. Mit dem Arm 64 wirkt eine Klinke 66 zusammen, die einen Teil der vorher erwähnten Kupplung auf der Welle 28 bildet. Durch Ausschwingen des Armes 64 von der Klinke hinweg wird die Kupplung eingeschaltet. Beim Drehen der Welle 28 nach dem Einschalten der Kupplung betätigt ein Exzenter auf der Welle einen auf dem Exzenter aufsitzenden Bügel-68, der mit einem. Zahnsegment 70 verbunden ist. Das Zahnsegment 70 kämmt mit einem von zwei Ritzeln 72. Das andere Ritzel 72 kämmt mit einer Zahnstange 74 und betätigt die Backen 26 sowie ein Rahmenabschneidmesser 75 auf der Zahnstange. Sollten nun die Vorrichtungen zum Festklemmen und zum Abschneiden des Rahmens nach dem Herausnehmen des Schuhes aus der Maschine oder bei dem Herausnehmen eines Schuhes nach dem Abschneiden seines Rahmens eingeschaltet werden, so besteht die Gefahr, daß die Hände des Arbeiters durch die Backen oder durch das Messer verletzt werden oder daß der Schuh durch diese Teile beschädigt wird.

Um nun ein Einschalten der Vorrichtungen zum Festklemmen und Abschneiden des Rahmens durch ein unvorhergesehenes Ziehen des Rahmens zu verhindern, wird die Klemme 30 sofort nach dem Rahmenklemm- und Abschneidvorgang ausgelöst. Wird der Rahmen dann versehentlich gezogen, so bewegt er sich frei über der Trommel her, und die Vorrichtungen zum Festklemmen und Abschneiden des Rahmens werden nicht eingeschaltet. Der Arbeiter kann dann irgendwelche erwünschten Einstellungen vornehmen, ohne durch die Abschneid- und Festklemmvorrichtungen verletzt zu werden. no

Die Maschine hat eine Steuervorrichtung in der Form einer Stange 76, die in einer Längsbohrung des Armes 40 gelagert ist und über die der Arm 40 durch die Stange 46 betätigt wird. Die Stange 76 hat eine Ausnehmung, die in der Bewegungsbahn der Stange 46 eingestellt und bezüglich derselben

verschoben werden kann. Wenn die Ausnehmung bezüglich der Stange 46 verschoben wird, so lagert die Stange 46 gegen die Stange 76 an und bewegt den Arm 40 über die Stange in bekannter Weise zum Festklemmen des Rahmens durch die Klemme 32. Liegt die Ausnehmung jedoch in gleicher Flucht mit der Stange 46, so liegt das Ende der Stange 46 in der Ausnehmung der Stange 76, und der Antrieb 46, 48, 52, 56 der Klemme 32 ist ausgeschaltet. Der Rahmen bewegt sich dann frei über einer auf der Trommel aufsitzenden Muffe 78 her.

Zum Verschieben der Stange 76 längs des Armes 40 ist in das Stangenende ein Bolzen eingeschraubt, der mit einem Block 80 verbunden ist. In einem Schlitz des Blockes 80 ist ein Bolzen bewegbar gelagert, der an einem Hebel 82 sitzt. Der Hebel 82 ist auf einer Welle 84 befestigt, die in einem Träger 86 an dem Maschinengestell drehbar ist. Das freie Unterende des Hebels 82 wird zeitweise, wie unten beschrieben ist, durch eine Nocke 88 auf der Welle 28 betätigt. Beim Anhalten der Maschine liegt das Unterende des Hebels 82 in einer Einbuchtung der Nocke 88, und die Stange 76 ist in ihrer Rahmenklemmlage eingestellt, in der die Stangenausnehmung aus der Bewegungsbahn der Stange 76 herausbewegt ist. Die Klemme 32 kann infolgedessen durch ihren Antrieb zum Festklemmen des Rahmens am Ende eines Nähvorganges betätigt werden. Beim Einschalten der Vorrichtungen zum Festklemmen und Abschneiden des Rahmens wird der Hebel 82 durch die Nocke 88 um die Achse der Welle 84 geschwungen und bewegt die Ausnehmung der Stange 76 in die Bewegungsbahn der Stange 46, so daß der Rahmen von der Klemme 32 freigegeben wird.

Bei dem Beginn eines neuen Nähvorganges wird die Stange 76 durch das Bremsgetriebe der Maschine wieder in ihre Rahmenklemmlage verschoben, so daß die Klemme wieder betätigt werden kann. Der Steuerhebel 20 tritt mit einem Bolzen 90, der in einem mit der Welle 84 verbundenen Arm 92 gelagert ist, in Eingriff und schwingt den Hebel zum Verschiel>en der Stange 76, wenn der Maschinengang zum Nähen eines neuen Schuhes eingeschaltet wird, wobei das Unterende des Hebels 82 in die Einbuchtung der Nocke 88 bewegt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Rahmennähmaschine mit Vorrichtungen zum Festklemmen des Rahmens und zum Abschneiden des Rahmens und mit einem Getriebe, einschließlich einer Trommel und einer Klemme, das durch einen Zug auf den Rahmen zum Einschalten der Vorrichtungen betätigt wird, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (76) zum Steuern der Klemme {2>2), wobei die Vorrichtung so ausgebildet und angeordnet ist, daß der Rahmen von der Klemme (32) des Einschaltgetriebes beim Betätigen der Vorrichtungen zum Festklemmen und zum Abschneiden des Rahmens freigegeben wird und das Einschaltgetriebe bis zum Beginn eines neuen Nähvorganges ausgeschaltet ist.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (76) aus einer das Ausschaltgetriebe mit einem Antrieb (46, 48, 52, 56) der Klemme verbindenden Stange besteht, wobei eine Ausnehmung der Stange durch eine Nocke (88) in Verbindungsteilen (80, 82) zwischen den Vorrichtungen zum Festklemmen und Abschneiden des Rahmens und dem Einschaltgetriebe in ihre Rahmenauslöslage, in welcher die Klemme (32) von der Trommel (30) ausgeschwungen ist, eingestellt wird und das Ende einer Stange (46) des Antriebes (48, 52, 56) der Klemme zum Ausschalten des Antriebes der Klemme aufnimmt.

3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein bekannter Steuerhebel (20) eines Bremsgetriebes der Maschine mit einem Hebel (82) der Verbindungsteile (80, 88) so verbunden ist (90,92), daß er beim Beginn eines neuen Nähvorganges die Stange (76) in ihre Rahmenklemmlage bewegt, in der die Ausnehmung der Stange aus der Bewegungsbahn der Stange (46) herausbewegt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 609 6.